Blanton's Straight from the Barrel

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      Blanton's Straight from the Barrel

      Hammer!!! Wenn C.Dillmann im anderen Forum von einer "Geschmacksbombe" schreibt, so ist das keinesfalls übertrieben.

      Wir haben uns den Stoff am Freitag gegönnt. Zunächst fällt die edle Aufmachung ins Auge. Eine schöne, bauchige Flasche. Obendrauf eine Reiterfigur aus Metall. Etikett von Hand beschriftet. Wir haben eine Flasche aus einem Fass mit 65.55% erwischt.


      Aroma: Ein genialer Schmeichler. Sehr kräftig aber überhaupt nicht sprittig. Vanille und Beeren, dazu angenehme und würzige Noten.

      Geschmack: Haut rein. Kräftig aber keinesfalls unangenehm oder gar sprittig. Beeren, Sirup, etwas Holz.

      Nachklang: Warm, lang, intensiv. Beeren und ein leichter, angenehmer buttriger Geschmack.

      Fazit: Ein absoluter Hammer. Auch die Amis können es. Völlig anders als ein hochwertiger Schotte. Grobschlächtiger aber trotzdem sehr ansprechend. Sollte jeder Whiskyliebhaber mal antesten. Die rund 50€ ist der Stoff locker wert!

      RE: Blanton's Straight from the Barrel

      Gestern gab's das sample von Gisela (vor Werder-Juve und absolut nüchtern):

      Technische Daten:

      Barrel 256
      bottle 133
      66,1%

      Nase: Bein ersten Schnief stechend. Danach wird es etwas angenehmer und süss

      Geschmack: Auch hier süss, aber leider mega sprittig aus der Zunge. Der Alkohol betäubte meine Geschmacksnerven gewaltig.

      Abgang: Lang und scharf.

      Fazit: Die alkoholische Schärfe überdeckt alles. Auch mit Wasser wird die Sache nicht wirklich besser. Für mich eine echte Enttäuschung.
      :flag:
      _____________
      Slainte, Andreas

      Meine offenen Flaschen

      Mitglied bei "De ech Kölsche Drämmcher" - Gewinner der Roten Laterne 2012

      Lebenslang Grün-Weiß

      RE: Blanton's Straight from the Barrel

      Original von andreas_k
      Für mich eine echte Enttäuschung.


      ...oh, das wundert mich aber... ich habe den Whiskey in einem Blanton-Tasting im vergangenen Jahr kennengelernt... und war ansich positiv überrascht... ich glaub, ich hab auch noch'n Sample zu Hause... der Sache muss ich mal nachgehen... ?(
      Man alive thats good! Whisky rules!
      Hmm...

      Ich finde den Stoff zwar sehr kräftig, aber überhaupt nicht sprittig. Kann natürlich sein, dass die Fässer sich deutlich unterscheiden. Ist aber vielleicht auch einfach nur Geschmacksache.

      Meine Freundin riecht den Blanton's sehr gern, aber im Geschmack ist er ihr auch zu brutal.

      Ich mag diesen Whiskey nach wie vor sehr, sehr gern. Werde mir auf jeden Fall eine neue Flasche kaufen. Zur Überbrückung haben wir uns erstmal den Special Reserve (40%) bei Gisela gekauft.

      Versuch mal den Single Barrel mit 46%. Er ist dem Straight from the Barrel of Hell sehr ähnlich, aber natürlich deutlichst milder und trotzdem kraftvoll.
      Howdy (wenn wir schon in Kentucky sind =) ),
      also diese Diskussion hat mich veranlaßt heute auch mein Sample von diesem Whisky zu probieren. Es handelt sich um exakt die selbe Flasche wie bei Andreas, ich hab das Sample auch von Gisela.

      Aroma:
      Honigsüß mit Vanillezucker, mit kräftig Alkohol im Hintergrund.
      Nach Wasserzugabe nach modriger Eiche.

      Geschmack:
      Süß, zugleich extrem holzig, dazu sehr scharf alkoholisch.
      Nach viel Wasserzugabe süßliche Vanille, aber dazu immer noch sehr intensive Holznoten.

      Abgang:
      lang, holzig, brennend. Dann lang anhaltend bittere Holztöne.

      Fazit:
      Das einzig positive sind die süßen Vanillenoten im Aroma, ansonsten aber extrem holzig und scharf brennend. Durch starkes Verdünnen beseitigt man nur die alkoholische Schärfe, das holzige bleibt. Kein Genuß!

      Viele Grüße

      Günther
      Original von Blap
      Versuch mal den Single Barrel mit 46%. Er ist dem Straight from the Barrel of Hell sehr ähnlich, aber natürlich deutlichst milder und trotzdem kraftvoll.


      Also mein Drang nach Blanton's ist erst mal gestillt. Aber jeder hat eine 2. Chance verdient. Ich werde ihn bei Zeiten mal probieren (wenn es denn irgendwo ein sample gibt).
      :flag:
      _____________
      Slainte, Andreas

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      RE: Blanton's Straight from the Barrel

      Original von andreas_k
      Vielleicht hab' ich ein nicht so gutes Fass erwischt.


      Ja.. das könnte sein, denn ich hab mir gestern ein Sample gegönnt und kann weder deine, noch Günters Enttäuschung bestätigen. Ich kann ansich nur Blap beipflichten, dass es sich um einen gut trinkbaren aromatischen Whiskey handelt... 8)

      Das getastete Sample kam "straight from the Barrel" aus
      Warehouse ??? (siehe Foto) Barrel 257 rick 16 66,35 %Vol dumped 2/21/04

      Meine Eindrücke (in der Reihenfolge des notierens):
      Farbe: orange, Bernstein

      Geruch: Vanille, Karamell, weich (man merkt ihm hier noch nicht den hohen Alkoholgehalt an), etwas nach Gras, Madeira
      ............mit Wasser: Karamell-Vanille-Toffee, Bourbon-Vanille, weich und rund

      Geschmack: süß, Vanille, Eichenholz, schwer, etwas ölig, starker kräftiger Hintergrund, Fruchtkeks, leichte Parfümnote, Halbbitterschokolade
      "Als hätte man Getreidegrannen im Mund" (....hatte ich mir noch notiert)
      ...........mit Wasser: sehr schön weich,rund und mild, Vanille, Aprikosenlikör, leicht trocken, Zeder, (Holzkohle)

      Nachklang: lang, warm, weich

      Fazit: So stell(t)e ich mir einen Bourbon vor. Ohne ihn mit einem Scotch vergleichen zu wollen, finde ich ihn ausgewogen und gut balanciert, nicht zu süß oder klebrig. Meines Erachtens durchaus eine Anschaffung wert.
      Bilder
      • blanton-sample1.jpg

        163,85 kB, 600×828, 308 mal angesehen
      Man alive thats good! Whisky rules!

      RE: Blanton's Straight from the Barrel

      Ich kann mich den Eindrücken von Blap und spooky nur anschließen.

      Nach einem Sample des "Straight from the Barrel", wovon ich bis auf die alkoholische Schärfe begeistert war, habe ich mir dann den "Single Barrel" mit 46 % zugelegt und finde diesen für einen Bourbon richtig klasse.

      Zu den einzelnen Geschmacksnoten schreibe ich jetzt nix, das können die Anderen hier viel besser. Nur bemerkenswert finde ich diesen langen Butter-Karamell-Abgang.

      Jetzt wäre es sicherlich noch interessant, die Alkoholstärken zwischen dem Single und dem Straight, also den Silver und Gold zu probieren.
      Der Blantons SftB ist nicht so mein Ding da er mir doch zu "sprittig" schmeckt. Da hilft auch das Verdünnen mit Wasser nicht wirklich ...

      Der Whiskey ist nicht typisch amerikanisch "mild & mellow" sondern eher so als ob Dich ein wilder Mustang tritt. Die Eiche knüppelt einen dann zur Krönung im Abgang nieder.

      Mir persönlich fehlt die Ausgewogenheit und Harmonie bei diesem Stoff! :runter:

      Ist der "Gold" eigentlich auch so ein "Rachenputzer" oder kommt der etwas "milder" daher?

      Superglide schrieb:

      Der Whiskey ist nicht typisch amerikanisch "mild & mellow" sondern eher so als ob Dich ein wilder Mustang tritt. Die Eiche knüppelt einen dann zur Krönung im Abgang nieder.
      Ich mag den SftB. Das Zitat kann ich aber dennoch unterschreiben. Wenn man einen milden Schöngeist von einem Whiskey sucht, ist man hier an der falschen Adresse. Wer hingegen eine unvergessliche, heftige Geschmacksexplosion möchte, wird von diesem Raketentreibstoff nicht enttäuscht sein!
      So many malts, so little liver...

      Leorin schrieb:

      Superglide schrieb:

      Der Whiskey ist nicht typisch amerikanisch "mild & mellow" sondern eher so als ob Dich ein wilder Mustang tritt. Die Eiche knüppelt einen dann zur Krönung im Abgang nieder.
      Ich mag den SftB. Das Zitat kann ich aber dennoch unterschreiben. Wenn man einen milden Schöngeist von einem Whiskey sucht, ist man hier an der falschen Adresse. Wer hingegen eine unvergessliche, heftige Geschmacksexplosion möchte, wird von diesem Raketentreibstoff nicht enttäuscht sein!


      yepp ... nach dem Wort hatte ich gesucht ... "Raketentreibstoff"! Das beschreibt den SftB sehr teffend. :rauf:
      Der Bakers 107 Proof ist da wesentlich zugänglicher und für meinen Geschmack die bessere Wahl. :smoke:
      Der Blantons Stfb schmeckt eben nach Western und nicht nach mild&mellow



      Der Bakers schmeckt m.E. wie die runterverdünnte Version des Bookers. Geschmackssache ist es aber sicherlich. Es kommt wohl darauf an, was man von einem Bourbon erwartet. Ich persönlich finde die "Western" (Geschmacksexplosions-) Whiskeys super toll.

      Aber ab und an mag ich auch mal was mild&mellow mäßiges. Dann wirds eben ein Makers Mark.
      WB-Whishlist: Klick


      Pauci schrieb:

      Aber ab und an mag ich auch mal was mild & mellow mäßiges. Dann wirds eben ein Makers Mark.
      Marker's Mark finde ich, wenn man nach einem eleganten Ami sucht, ebenfalls eine sehr gute Wahl und zudem ist er seinen Preis allemal wert.
      Ein weiterer zivilisierter Gentleman auch Amerika, den ich in guter Erinnerung habe, ist der Woodfort Reserve.
      Gentleman Jack und Mild and Mellow Corn sind mir hingegen zu charakterlose Langweiler, da trinke ich lieber gleich ein Glas Leitungswasser.
      So many malts, so little liver...

      Pauci schrieb:

      Der Blantons Stfb schmeckt eben nach Western und nicht nach mild&mellow

      Der Bakers schmeckt m.E. wie die runterverdünnte Version des Bookers. Geschmackssache ist es aber sicherlich. Es kommt wohl darauf an, was man von einem Bourbon erwartet. Ich persönlich finde die "Western" (Geschmacksexplosions-) Whiskeys super toll.

      Aber ab und an mag ich auch mal was mild&mellow mäßiges. Dann wirds eben ein Makers Mark.


      nun ja, da sind unsere Geschmäcker wohl wirklich etwas "divergent" ... :dude:
      Ich habe halt nur etwas gegen einen Pferdekuss von einem Mustang beim Whiskey verkosten, denn das mache ich in der Regel auf meiner Couch und nicht beim Western-Rodeo ... :smoke:

      Der Bakers ist mit 107 Proof nun nicht gerade "alkoholfrei" aber er schmeckt mir selbst "pur" einfach deutlich runder und harmonischer. Der SftB und vermtl. auch die anderen Blantons sind definitiv nicht mein Ding. Das Sample vom Bookers steht gerade vor mir ... :schlürf:

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „Superglide“ ()

      da ist wohl was dran ... wie gut das es Samples gibt ... :smoke:

      Ich habe inzwischen fast alle Blantons als Sample verkosten können und bin zu dem Schluss gekommen das mir offensichtlich der Brennerei-Charakter der Blantons nicht liegt.
      Der erinnert mich zu stark an ein "Raffinerie-Produkt" und das kommt bekanntlich in meinen Tank und nicht in meinen Mund. :tired:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Superglide“ ()

      zum Reaktivieren des Themas:Als SftB Fan, der ihn jetzt aus 3 Fässern probiert hat ein Rat.
      Ich verdünne ihn nicht, sondern lasse den hohen Alkoholanteil im Mund Wirkung tun. Durch die körpereigene Verdünnung wird er binnen 10sec eigentlich am besten trinkbar. Die Sprittigkeit erreicht gar nicht erst den Rachen. Ich empfinde ihn als mild-süßlich. Eiche schmecke ich da kaum - eher in Richtung Vanillezucker...
      Rein olfaktorisch gesehen, muss ich aber schon eingestehen, dass er im Glas eine gewisse Schärfe entwickelt :D