Bevor noch mehr Leute die Tastingnotes zum derzeit ältesten Whisky der Welt suchen, hier der Auszug aus dem Charity Tasting:
Gordon & MacPhail Generations
Mortlach 70 Jahre
1938 - 2008 , 46,1 %
Farbe:
Orangener Bernstein - ganz viele kleine Legs laufen emsig die Wände herab. Sieht aus wie eine alte Christbaumkugel.
Nase:
Wow, was ist das? Überhaupt nicht der alte und hölzerne Opa, eher ein dynamischer, sportlicher Mittvierziger, der da die Nase raufstürmt. Sherry, Kerzenwachs und reife Orangen umschmeicheln die Rezeptoren. Später folgen dann Zitronat und Vanille, weich, warm und nussig mit einem mächtigen Volumen. Dabei eine Komplexität, die sich in der kurzen Zeit gar nicht fassen lässt.
Geschmack:
Diese Komplexität setzt sich im Mund dann fort. Kerzenwachs zeigt sich auch hier, gepaart mit Sherry und dezenter Eiche (70 Jahre Eichenfass und dann dieser schöne Holzton - was war das nur für ein Fass, so dicht und dabei so zurückhaltend, immerhin noch 46,1 %). Feigen und reife Pflaumen wetteifern mit einer schönen Kräuternote und einem Hauch Vanille. Dabei ist er schön kräftig und mundfüllend - ein wahres Highlight. Auch hier ist man von der Komplexität schier überfordert. Der irrationale Wunsch nach einer ganzen Flasche von dem Stoff kommt auf, um alle Nuancen zu erfassen.
Finish:
Im Finish zeigt sich ein klein wenig Rauch, er wird leicht süß-säuerlich. Eine wirklich wundervolle Brombeernote erscheint und mit dieser verabschiedet sich dann der 70jährige Mortlach als derzeit ältester Single Malt Whisky der Welt.
Fazit:
Hat es sich gelohnt, ihn zu probieren? Für mich auf jeden Fall. Natürlich ist es etwas dekandent, für eine Pfütze Schnaps so viel Geld auszugeben, aber ich möchte diesen Abend nicht missen. Der 70er Mortlach wird ein Highlight unter allen meinen verkosteten Whiskies bleiben.
Ich hoffe, die Anderen schreiben auch noch Ihre Eindrücke hier rein.
Gordon & MacPhail Generations
Mortlach 70 Jahre
1938 - 2008 , 46,1 %
Farbe:
Orangener Bernstein - ganz viele kleine Legs laufen emsig die Wände herab. Sieht aus wie eine alte Christbaumkugel.
Nase:
Wow, was ist das? Überhaupt nicht der alte und hölzerne Opa, eher ein dynamischer, sportlicher Mittvierziger, der da die Nase raufstürmt. Sherry, Kerzenwachs und reife Orangen umschmeicheln die Rezeptoren. Später folgen dann Zitronat und Vanille, weich, warm und nussig mit einem mächtigen Volumen. Dabei eine Komplexität, die sich in der kurzen Zeit gar nicht fassen lässt.
Geschmack:
Diese Komplexität setzt sich im Mund dann fort. Kerzenwachs zeigt sich auch hier, gepaart mit Sherry und dezenter Eiche (70 Jahre Eichenfass und dann dieser schöne Holzton - was war das nur für ein Fass, so dicht und dabei so zurückhaltend, immerhin noch 46,1 %). Feigen und reife Pflaumen wetteifern mit einer schönen Kräuternote und einem Hauch Vanille. Dabei ist er schön kräftig und mundfüllend - ein wahres Highlight. Auch hier ist man von der Komplexität schier überfordert. Der irrationale Wunsch nach einer ganzen Flasche von dem Stoff kommt auf, um alle Nuancen zu erfassen.
Finish:
Im Finish zeigt sich ein klein wenig Rauch, er wird leicht süß-säuerlich. Eine wirklich wundervolle Brombeernote erscheint und mit dieser verabschiedet sich dann der 70jährige Mortlach als derzeit ältester Single Malt Whisky der Welt.
Fazit:
Hat es sich gelohnt, ihn zu probieren? Für mich auf jeden Fall. Natürlich ist es etwas dekandent, für eine Pfütze Schnaps so viel Geld auszugeben, aber ich möchte diesen Abend nicht missen. Der 70er Mortlach wird ein Highlight unter allen meinen verkosteten Whiskies bleiben.
Ich hoffe, die Anderen schreiben auch noch Ihre Eindrücke hier rein.