Der Kino-Thread

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      Ich sammel mal meine Meinungen der letzten Wochen :D

      Transformers: The Last Night


      Hmm, was ist an dem Film gut? Ja, die Effekte. Ich mag auch das Hauptthema des Soundtracks welches man auch zwischendurch im Film wiederfindet. Aber darueber hinaus kann ich nicht so viel Gutes berichten. Ich habe in dem 2 1/2 Stunden Martyrium vergeblich eine sinnvolle Handlung zu erkennen. Nach der Einfuehrung des Themas durch Rueckblicke in die Vergangenheit und den Teil auf dem Schrottplatz, gab es das restliche erste Drittel eine Art Dan Brown Suche nach einem Zepter durch England. Dabei hat man dann noch versucht verkrampft irgendwelche Spaßrollen einzubringen wie den Butler-Autobot (aka C3PO). Die letzten 2/3 gingen dann gefuehlt in nie endenden Kampfszenen und Explosionen unter. Von den sich anbahnenden Logikluecken, z.B. warum die US Regierung zwei eher unwichtige Geiseln gegen eine Vielzahl tauschen sollte, moechte ich erst gar nicht anfangen. Unterm Strich mag der Film im Kino in 3D mal ein nettes Showcase gewesen sein, was man dank CGI heutzutage so anstellen kann, aber nichts an das ich mich naechste Woche noch erinnern kann. 4/10 Punkte. Kinostart war der 22. Juni 2017.

      Das Belko Experiment

      Dies ist auch kein toller Film gewesen. Im Grunde ist es ein Low-Budget US Remake des japanischen FilmsBattle Royale aus dem Jahr 2000. Wenn jemand durch eine Axt stirbt, dann wuerde jeder andere Film die Kamera auf die schwingende Axt richten. Das Belko Experiment zeigt eher das Gesicht in das die Axt rauscht. Und zeigt diese auch immer noch wenn sie nochmal trifft. Und nochmal. Der Film legt aber nicht den Fokus so sehr auf die menschliche Psyche wie der Titel erwarten kann, sondern ist eher eine sehr plastische Darstellung von Morden. Einem nach dem anderen. Gibt sicherlich Menschen die diese Art der Perversion moegen, ich gehoere nicht dazu. 2,5/10 Punkte. Kinostart war der 15. Juni 2017.

      Wonder Woman

      Wonder Woman wirkt an sich wie eine feministische Antwort von DC auf Marvels Captain America. Letzterer ist in der aktuellen Welt fehl am Platz weil er 60 Jahre im Eis war, Wonder Woman lebte ewig auf einer versteckten Insel und hat deswegen Probleme sich zurecht zu finden ... und beide haben einen Schild ;-) Die ersten zwei Stunden sind recht angenehm zu sehen bis dann das uebertriebene, extrem unglaubwuerdige Superhelden-Filmfinale in den verbleibenden zwanzig Minuten eingelaeutet wird. Die Handlung ist (also die ersten beiden Stunden), angefangen mit der Einfuehrung der "Realitaet" in Wonder Womans Welt auf der versteckten Insel in Form von Chris Pine, bis hin zur Ueberleitung zum ersten Weltkrieg okay. Action und Humor sind gut dosiert, auch wenn zu viele Slow-Motions drin sind. Die Figuren sind recht gut gezeichnet und die Charakterentwicklung ist fuer das Genre okay. Die Special Effects sind etwas durchwachsen. Einige sind ganz gut und state-of-the-art , bei anderen hat man sich gefragt ob heute der 4K-Digitalprojektor im Kino auf HD-Ready downgraded wurde. Der Soundtrack ist ganz okay, aber aus Hans Zimmers Feder hat man schon besseres gehoert.
      Der Film ist eine recht "sichere" Story fuer das Filmstudio gewesen. Gibt sicherlich niemanden der enttaeuscht hier rausgegangen ist. Man wird immerhin seicht unterhalten auf einem Genre-typischen Niveau. Der weibliche Hauptcharakter ist sicherlich mal was Neues und zum Glueck verliert sich der Film nicht in irgendwelche Geschlechter-Diskussionen. Unterm Strich kann man sich den ansehen. Fans des Genres werden ihn moegen. 7/10 Punkte. Kinostart war der 15. Juni 2017.

      Die Mumie

      Reboot der Reihe die mit dem Klassiker von '33 ihren Anfang nahm. Dieses Mal mit weiblichen Monster. Tom Cruise spielt hier bei einen komisch zusammengestellten Protagonisten. Soldat. Dieb. Luegner. Selbstloser Held? Inhaltlich gehts die ganze Zeit um Gut vs. Boese, so ein bisschen wie bei Wonder Woman. Irgendwie fehlt den Figuren Leben, und das "Gute" wirkt ziemlich zurueckgeblieben, weswegen ich eigentlich gegen Ende gehofft habe dass unsere Ahmanet gewinnt. Die Effekte sind ganz nett, brauch man aber nicht unbedingt in 3D sehen. Spannung wird durch recht seichte Horror-Effekte aufgebaut. Weniger durch Jumpscare oder psychologische Effekte, sondern durch stetige duestere Inhalte. Das funktioniert ganz gut, aber taeuscht auch nicht ueber den eher mauen Rahmen hinweg. Die Mumie aus den 90igern gefaellt mir irgendwie besser. 5.5/10 Punkte. Kinostart war der 8. Juni 2017.

      Du neben mir

      Die 17-Jaehrige Protagonistin hat eine Autoimmunkrankheit und ist deswegen in den eigenen Vier-Waenden gefangen. Sie entwickelt aber dann zu dem Nachbarsjungen eine Beziehung und das weckt in ihr den Wunsch, ein richtiges Leben zu fuehren.

      Solide schauspielerische Leistungen, aber die Handlung finde ich jetzt persoenlich eher trivial und mit "Den Sternen so nah" gab es einen vergleichbaren Plot bereits Anfang des Jahres. Die Handlung wird aber sauber voran getrieben. Kann man sich ansehen, wenn man solchen romantischen Dramen die eher junges Publikum ansprechen sollen nicht abgeneigt ist. 5,5-6/10. Kinostart war der 22. Juni 2017.

      Mädelstrip

      Maedel wird vor dem geplanten Urlaub von ihrem Freund sitzen gelassen und fliegt dann mit ihrer Mutter nach Costa Rica. Dort werden sie dann entfuehrt und das Ganze nimmt seinen Lauf ...

      Sehr konstruierter, gekuenstelter und vorhersehbarer Plot. Diverse Fremdschaem-Momente und zuweilen eine nervige Sprache der Charaktere die nicht lustig ist. Bis auf ein paar Schmunzler schafft der Film es auch als Comedy-Film nicht zu unterhalten. Definitiv sollte man sich seine Lebenszeit sparen und einen Bogen um diesen Film machen. 1,5/10. Kinostart war der 15. Juni 2017.
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      Mal auch meine gesammelten Werke der letzten Wochen kundtun:

      King Arthur:
      Gutes, unterhaltsames Popcornkino, die Geschichte von Arthus mal auf eine andere und interessante Art erzählt. Mir hat´s gefallen.

      Wonderwoman:
      hat ich den gleichen Eindruck wie Tamriel: zuviel bei Captain abgeschaut. Der Unterschied für mich besteht in: WW = 1. Weltkrieg, CA 2. Weltkrieg. Kann Mann sich antun, net so der Kracher

      Die Mumie:
      Warn wer gerade eben drin. Ist halt ein Tom- Cruise- Film. Mann hat dauernd das Gefühl, er will dich zu was bekehren. War mehr Zombie- Film als Aktion. Ich fand Ihn gerade noch so erträglich, Holdu und meine Frau fanden Ihn schlecht. Möchte ich jetzt nicht gerade wiedersprechen.
      Auf jeden Fall kann Mann sich den Film sparen
      WARNHINWEIS: Achtung! Lesen gefährdet die Dummheit!

      HASTV GENARRET VND ZV HOCH GEFAHRN VND BOSES FVRGEHAT SO LEGE DIE HAND VFS MAVL VND BITTE GOTT VMB GNAD ( an einem Haus in Braunfels)

      Statt eines Prachett mal einen Streich: Trainer Christian Streich vom SC Freiburg und die MEGA-PERFORMANCE - YouTube .
      Ich finde das so trocken...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Hop Sing“ ()

      Transformers: The Last Night

      Fand ich Unterhaltsam - und den Kinogang wert (trotz 15 € Eintritt)

      Wonder Woman


      Bei Marvel abgekupfert - aber als vorbereitung auf die Liga durchaus anschaubar

      Die Mumie

      Absolute Geldverschwendung

      King Athur

      Kann ich Hop-Sing nur zustimmen
      Man sollte immer einen Dram im Glas haben - egal ob Fortuna gerade für oder gegen Dich ist.

      Holdu's Offene


      Mitglied bei: Whisky - lossemer-whiskyfreunde Monatlicher Stammtisch Lossemer Whiskyfreunde - die dunkle Seite des Malt! (sacht Dietmar ;) )
      WhiskyCup-TEAM Churpälzer Whiskyklatscher
      Bei King Arthur kann ich euch auch nur beipflichten. Bei Guy Ritchie weiss man ja vorher dass es etwas "klamaukig" wird, aber das muss ja nicht direkt schlecht sein. Die Sherlock Holmes Filme mag ich von ihm mit aehnlichem Stil ja auch.

      In Sommerfest bin ich noch hin und her gerissen ob ich rein soll. Ich mag vielfach deutsche Filme nicht so sonderlich, wobei ich Radio Heimat letztes Jahr wirklich gut fand.

      All Eyez On Me

      Biographie-Film ueber Tupac Shakur, angefangen beim Elternhaus bis zu seiner Ermordung.Leider sehr oberflaechlich gehalten und es entsteht kein echtes "Drama". Die ersten 2/3 des Films sind eingebettet in ein Interview welches er 1995 im Gefaengnis gibt, und ist groessteilteils eine Aneinanderreihung von diversen kurzen Sequenzen, die ab dem ersten Album fast nur noch auf die positiven Punkte seiner Karriere abzielen. Ab der Entlassung aus dem Gefaengnis geht es dann ohne diesen Rahmen weiter aber die Story-Entwicklung wird dadurch nicht wirklich sinnvoller, da immer wieder mit Fade-In/Outs und Zeitspruengen gearbeitet wird.
      Die Charakterentwicklung ist eher suboptimal und fuer den Zuschauer nicht wirklich nachvollziehbar, wie er z.B. als Shakespeare-spielender College-Student der Gedichte fuer seine Freundin schreibt, als abgehobener, zum Strassenkrieg und Vergeltung aufrufender Rapper endet.
      Leider verfehlt der Film an allen Stellen an Vorbilder wie Straight Outta Compton heranzukommen. 4/10 Punkte. Kinostart war der 15. Juni 2017.

      Overdrive

      Die beiden Hauptdarsteller Scott Eastwood und Freddie Thorp wirken recht authentisch wie Halbbrueder und ihre Darbietung ist im Rahmen des Films okay, Ana de Armas ist nur da um zwischendurch nen nettes Maedel durchs Bild laufen zu haben und sonst nicht viel Relevanz fuer den Film. Die Story ist relativ (zwei Diebe die ein Auto vom Falschen klauen, und danach fuer diesen klauen um ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen - sehr originell, noch nie so auf der Leinwand gesehen), aber ungefaehr auf dem Niveau von Fast and the Furious Teil 14. Ein paar der reingequetschten Plot Twists im Versuch dem Drehbuch Tiefe zu verleihen sind zwar nett gemeint, aber habennicht alle nuechtern betrachtet keinen Einfluss aufs Ende der Geschichte. Dafuer aber kommen Auto- und Oldtimer-Fans auf ihre Kosten, denn man sieht wirklich viele verschiedene Autos (e.g. Bugatti Type 57, Ferrari 250 GTO, Jaguar E-Type, Porsche 356, Maserati Quattroporte, uvm) und diese sind wirklich gut in Szene gesetzt. Darueber hinaus gibt es sehr schoene filmerische Aufnahmen in Frankreich. Overall wirkt der Film aber etwas nach einer nicht ganz gekonnten Fast & Furious Kopie. 4,5/10. Kinostart war der 29. Juni 2017.
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      Ich- einfach unverbesserlich3 (Despicable me 3.)
      Hollywood hat ein neues Traumpaar- Grucy. in Teil 3 versucht Gru hauptsächlich mit seinem Bruder Dru, von dem er bisher nichts wußte, seine haarsträubenden Abenteuer zu überstehen. Es geht diesmal geht es gegen Vokuhila- Bratt und um einen Riesendiamanten. die Story ist nicht ganz so gut wie die letzten beiden Filme, vor allem deswegen, weil meiner Meinung die kleinen gelben Anarchisten diesmal zu kurz kommen. Insgesamt kam mir der ganze Film ein bischen kurz vor. Wenn die Bühne aber den Minions gehört, wird´s sehr lustig. Die sind nicht mehr mit Gru´s Lebensgestaltung einverstanden, da der Superschurkenstatus immer mehr schwindet, daher verlassen sie Ihn kurzerhand. Allerdings verschlägt es sie ins Gefängnis, das sie mit ihrer unnachahmlichen Art kurzerhand übernehmen. da der Spoiler nich zu umfangreich ausfallen soll, schaut euch den Rest selbst an.
      Auch wenn er schwächer ist, als die letzten 3 Filme, würde ich ihn mir auf jeden Fall anschauen, mir hat er gefallen.
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      Die Erfindung der Wahrheit

      Abgebruehte Lobbyistin versucht in einer Art David gegen Goliath Kampf ein Waffenkontroll-Gesetz durchzubringen und hat entsprechend als Gegner die Millarden-schwere Waffenlobby.
      Der Hauptcharakter, Elizabeth Sloane (im Original heisst der Film deswegen auch recht belanglos "Miss Sloane"), ist eine eiskalte, gewissenlose Lobbyistin die man zwar nach und nach respektiert, aber man auch oft geschockt ist von ihrem Verhalten. Das fuehlt sich authentisch an, genauso wie man zwar auf der einen Seite bei House of Cards mit Frank Underwood mitfiebert, aber eher in Erwartung darauf was dieser als naechstes macht, anstatt Sympathie zu empfinden. Die Nebencharaktere sind gut besetzt und es tauchen immer wieder bekannte Gesichter auf.
      Das Writing halte ich fuer sehr gut, da ein absolut intelligent gemachter Polit-Thriller herausgekommen ist. In den insgesamt 132 Minuten gibt es nur wenige Szenen wo gefuehlt etwas weniger passiert und die etwas unwichtiger sind, aber am Ende des Films weiss man, dass auch diese Szenen einen Sinn hatten. Unwichtig sind vielleicht die letzten 3 Minuten des Films, die aber eine Art Cooldown an dieser Stelle darstellen. Die Dialoge sind z.T. messerscharf geschrieben, wie eine Fernseh-Debatte in der Mitte des Films zeigen bei der das gesamte Kino immer mehr die Luft angehalten hat. Der Film ueberrascht immer wieder. Es gibt immer wieder Stellen an denen man die Geschehnisse nicht vorhersagen kann. Das einzige Manko was ich hier sehe ist, dass der Film an einigen Stellen zu schnell ist und Handlung mehr oder minder nur kurz anreisst, und ein paar Handlungen sind etwas "too much" und leicht uebertrieben.
      Insgesamt bekommt der Film nicht von allen Seiten unbedingt die Kritiken die er verdient, aber im heimischen US-Markt sind Politik- und Anti-Waffen-Themen sicherlich nicht jedermanns Sache, und in Europa mag es vielleicht schwierig sein sich in die US-Politik hineinzudenken. Es geht aber gar nicht so sehr um das Waffengesetz an sich, sondern viel mehr um ein korruptes System mit vielen seiner Facetten.
      Bin ich etwas voreingenommen da ich die Art solcher Filme im Allgemeinen mag und mich auch im Vorfeld etwas in diesem eher mauen Kino-Sommer auf den Film gefreut habe? Ja, vermutlich, aber das macht den Film nicht weniger gut. Wer mit dem Genre was anfangen kann und sowas wie House of Cards genial findet, dem kann ich diesen Film nur ans Herz legen. 9-9,5/10 Punkte. Kinostart war der 06.07.
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      Valerian - Die Stadt der tausend Planeten

      Luc Bessons neuster Sci-Fi Film - zwanzig Jahre nach 'Das fuenfte Elemente' - kommt als avantgardistischer Bildersturm auf der Leinwand daher. Dieser Film ueberrollt den Zuschauer mit einer Flut an bunten Bildern. Eine computeranimierte Szene folgt der anderen und animieren den Zuschauer mehr ueber diese 'fernen Welten' zu erfahren - ist aber auch nahe der Reizueberflutung. Man weiss am Ende warum dies der teuerste europaeische Film aller Zeiten (Budget etwa 200 Mio €) ist und wohin die Produktionskosten primaer geflossen sind.
      Bei den Besetzungen der Hauptrollen, war ich zuerst skeptisch, diese spielen ihre Rollen aber aeusserst solide und die Chemie der beiden Rollen kommt rueber. In das Drehbuch haette man aber etwas mehr investieren koennen, aber es ist auch okay. Die Handlung ist etwas vorhersehbar, es gibt keine meisterhaften Twists, aber sie ist okay - hier wird aber die Chance verpasst einen Meilenstein der Filmgeschichte zu schaffen und vermutlich der Grund warum der Film bei Kritikern nicht so gut abschneidet. Um besser in den Film eintauchen zu koennen, haette der Film auch weniger Wert darauf legen sollen offensichtliche Sachen zu erklaeren, sondern auch Details ueber die Hintergruende dieses Filmuniversums aufzuzeigen. Dies wird aber maximal durch optische Detailverliebtheit erledigt. (Darueber hinaus habe ich die ganze Zeit Star Wars Episode II vor Augen gehabt. Die Pearls sind aehnlich zu den Kamino und die Raumstation Alpha ist vergleichbar mit Coruscant.)
      Der Film kommt als bunter, optisch sehr ansprechender SciFi-Abenteuerfilm daher mit netter Story. Nicht mehr, nicht weniger, aber auf der Leinwand sehenswert, sofern man dem Genre was abgewinnen kann. 7,5/10 Punkte. Kinostart war der 20.07.

      Girls Night Out

      Relativ gut besetzter Film (sowohl die Hauptcharaktere als auch Nebencharaktere wie Demi Moore and Ty Burrell als Nachbarn am Strand) dem ein gutes Drehbuch gut getan haette um die Schauspielerinnen nicht zu unterfordern, denn der Aufbau des Films ist praktisch eindimensional. Es ist eine Aneinanderreihung von Slapstick-Einlagen, die nicht unbedingt immer lustig sind, und diverser bedienter Klischees. Darueber hinaus nerven viele der Charaktere und das Verhalten ist fuer den Zuschauer oft nicht nachvollziehbar und tut eher weh als zu unterhalten. Der einzige Lichtblick ist ein Subplot an der Heimatfront mit dem Verlobten. 3,5/10. Kinostart war der 29.06.

      Small Town Killers

      Daenische schwarze Komoedie. Der Film wirft mit Klischees um sich (schwuler "frauenverstehender" Tanzlehrer, bestechlicher Dorfpolizist, dauerbetrunkener Russe, uvm), beinhaltet aber nicht den scharfen, guten Humor den man aus Vorbildern dieses Genres (e.g. Adams Aepfel) kennt. Uber wirkliches Schmunzeln kommt man leider nicht hinaus und ab der Haelfte wird der Film zu Klamauk. 4/10. Kinostart war der 6.7.

      Ich - Einfach unverbesserlich 3

      Mischung aus Agentenfilm und Sittcom. Die Figuren werden in diesem Film nicht wirklich weiterentwickelt, die neuen Dru und Evil Bratt sind auch nicht sonderlich kreativ. Fans der Reihe werden vermutlich auch in der Haelfte des Films die Minions vermissen. Einige lustige Gags und suesse Momente sind dabei, aber der Film kommt nicht an die ersten beiden Teile heran, ist aber immer noch ein schoener Familienfilm. 5,5/10. Kinostart war der 6.7.
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      Dunkirk

      Dunkirk, das neue Werk aus der Feder Christopher Nolans, ist ein Kriegsfilm/Historien-Drama ueber die Evakuierung 400.000 britischer Soldaten der von deutschen Truppen eingekesselten Stadt Duenkirchen in Nordfrankreich in 1940.

      Die Kameraarbeit und Inszenierung im Film ist meisterhaft und ist vermutlich der Hoehepunkt in seiner bisherigen Filmkarriere. Wenn man bedenkt, dass der Film komplett analog aufgenommen wurde, ohne digital intermediate gearbeitet wurde und groesstenteils auf CGI verzichtet wurde, kommt man noch mehr ins Staunen. Regisseure wie Nolan oder Tarantino zeigen mit solchen Werken, dass es auch ohne geht.

      Ein Grossteil des Films kommt ohne sonderlich viel Dialog aus und die Zuschauer wird durch die Szenen durch Hans Zimmers stimmungsvollem Soundtrack und dem entsprechendem Sound Design gefuehrt. Kombiniert mit der Kamerarbeit ist man wahrhaftig mitten in Duenkirchen.

      Waehrend andere Kriegsfilme die Erzaehlung und den Fokus auf einzelne Charaktere setzt mit ihren Hoehen und Tiefen, setzt Dunkirk eher auf die gesamte Darstellung der Ereignisse und des Themas wert. Diese werden sehr gut wiedergegeben, aber dadurch fehlt es dem Film natuerlich an emotionalen Punkten. Dies unterscheidet den Film auch sehr stark von Nolans bisherigen Werken wie The Dark Knight, Prestige oder Interstellar. Der Film verfolgt mehrere Schicksale glechzeitig und hat in etwa drei (und wenn man die Offiziere noch mitzaehlt vier) Perspektiven: Der Strand - zwei Soldaten die versuchen auf ein Schiff gelangen um Duenkirchen zu verlassen, das Wasser - drei Zivilisten welche in ihrem privaten Boot nach Duenkirchen fahren um dort Soldaten aufzunehmen und die Luft - zwei RAF-Piloten in ihren Jaegern. Es wird die ganze Zeit hin und her gesprungen, z.T. auch mit zeitlichen Abstaenden dazwischen (gut sichtbar an den wechselnden Lichtverhaeltnissen), wodurch keine einzelne Perspektive genug Raum bekommt damit der Zuschauer eine Verbindung mit den Protagonisten aufbaut. Die Besetzung dieser ist uebrigens exzellent gelungen. Fionn Whitehead und Aneurin Barnard als Soldaten am Strand, Mark Rylance als Zivilist oder auch Tom hardy als Pilot spielen ihre Rollen mehr als ueberzeugend.

      Eigentlich hat der Film fast alles, was ihn zu einem allzeit Meisterwerk machen koennte, aber zu den oben genannten Schwaechen bei der Charakterentwicklung hat der Film gerade in der ersten Haelfte auch diverse langatmige Szenen. Ohne Hans Zimmer Soundtrack wuerde man bei diesen vermutlich einschlafen, da diese das Einzige ist, was Spannung aufkommen laesst. Das drueckt leider etwas den Gesamteindruck dieses technischen Meisterwerks und im Vergleich haben mich andere Nolan Filme deutlich staerker in ihren Bann gezogen. 8,5/10 Punkte. Kinostart war der 27.07.
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      tamriel schrieb:

      Dunkirk



      Na da wird ja jemand zum Trendsetter! :) Aber ich muß zugeben, daß ich mir den Film ohne die anschauliche und sehr neugierig machende Beschreibung auch nicht angeschaut hätte! Im großen und Ganzen hat Tamriel ja schon den Film beschrieben, und trifft auch weitesgehend meine Eindrücke. das sich der Film etwas gezogen hat, habe ich allenfalls am Anfang so empfunden, bis mann in die Handlung kommt. Ab da war der Film für mich superspannend und besser als einige Actionfilme. Mann versetzte sich automatisch in die Situation der einzelnen Personen. Die musik war wirklich ein Meisterwerk, sie hielt einem fast den ganzen Film den Pulsschlag hoch. Die Spannung hält sich auch bis zum Schluß. Oder wieder mal ein Zitat meiner besseren Hälfte: der Film ist spannender, als mancher Grußelfilm!
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      Ich habe mir am WE "Valerian" reingezogen. Der Film ist unterhaltsam und man kann ihn sich gut ansehen, bleibenden Eindruck hinterlässt er nicht unbedingt. Hollywood- oder Bonbon-Kino aus Europa sozusagen. Er war mir persönlich zu amerikanisiert und vorhersehbar, die beiden Hauptrollen sind echt dünn besetzt. Vielleicht waren sie aber auch nur unterfordert. Rutger Hauer in einer Kurzrolle kam da schon besser rüber. Was "Valerian" aber dennoch sehenswert macht, ist die gewaltige Bilderflut, eine phantastische Farb-Orgie mit ebensolchen Orten und Figuren. Ansonsten gebe ich Tamriel absolut recht, man findet deutliche Bezüge zu Star Wars und Avatar.

      Luc Besson hatte ein immenses Budget und das ist den computerbasierten Effekten anzusehen. Frühere Filme mit deutlich kleinerem Budget (Nikita, Rausch der Tiefe, Leon) waren ganz einfach cooler.
      Alle doof - außer ich.
      Das Pubertier - von Leander Haußmann nach einem Roman von Jan Weiler

      Zugegeben: Ich kann mich köstlich über die Schreibe von Jan Weiler und seine (so nachvollziehbaren) Erlebnisse mit seinen pubertierenden Kindern amüsieren; außerdem mag ich Jan Josef Liefers, Detlef Buck, Justus von Dohnányi und meist auch Heike Makatsch. Und selbst wenn dieses Ensemble eine große Spielfreude in diesem humorvoll überdrehten Film an den Tag legt, sind diese Vorlieben wohl Grundvoraussetzung, um hernach mit einem richtig gutem Gefühl das Kino wieder zu verlassen.

      Wir waren zusammen mit unseren 17 jährigen Zwillingsmädchen in dem Kino und an diesem Tag, in jenem Kontext, hat es gut gepasst und wir fühlten uns angemessen unterhalten. Manches hat hinterher noch für "praxisbezogenen Gesprächsstoff" und amüsante Gespräche gesorgt. Ein Teil des danach gefühlten positiven Gemeintschaftsgefühles entstand sicherlich aus dieser Gesprächsatmosphäre, für welche der Kinobesuch lediglich Auslöser war. Vieles in dem Film empfanden wir als extrem überzogen und klamaukig, manchmal auch etwas platt daherkommend.

      Ich hatte danach das Gefühl:"Schade, da hätte man mehr raus machen können". "Lustige deutsche Filme" sind ja oft schon speziell an sich und haben ggf. auch eine kleinere Zielgruppe... wie es aber klappen kann, haben meines Erachtens zuletzt Filme wie ""Unserer Zeit ist jetzt" (Cro) und "Willkommen bei den Hartmanns" gezeigt. Beides Filme, die uns sehr gut unterhalten haben und uns von der Art des Humors mehr entgegen kamen.

      Achtung Spoiler:
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      Für einen guten zusätzlichen Lacher war für mich noch der Abspann gut. Während des Filmes hat Elyas M. Barek einen selbstironischen Gastauftritt im Ehebett der Eltern im Rahmen einer "Tag- bzw. abendträumerischen" Szene mit Sara, der Mutter die von Heike Makatsch gespielt wird. Im Vorfeld regt sich ihr Mann noch über den Körperkult auf, der um den Schauspieler Elyas M. Barek gemacht wird. Während sich Vater und Mutter danach näher kommen, zwitscht plötzlich die Wahrnehmung der Mutter und sie sieht sich mit besagtem Schauspieler statt ihrem Gatten im Bett liegen... mit dem Unterschied, dass unter dem Schlafanzugsoberteil von Elyas M. Barek auch ein wohliges Waschbärbäuchlein hervorlugte. Soweit so gut und auch symphatisch von M. Barek solch einen Cameoauftritt zu absolvieren ... lachen mußte ich dann allerdings, als ich im Nachspann entdeckte, dass es ein Körperdouble für Elyas M. Barek gab ... ja, da machste nix als gutaussehender Schauspieler ... in solchen Szenen brauchste einfach ein Waschbärbauch- Double. ICH... bräuchte das ja nich.... :D :D :D
      Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol! :slainte:

      Komm, wir essen Opa! ...Immer beachten: Satzzeichen können Leben retten!!!...



      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Mr.Mooc“ ()

      Mr.Mooc schrieb:

      ja, da machste nix als gutaussehender Schauspieler ... in solchen Szenen brauchste einfach ein Waschbärbauch- Double. ICH... bräuchte das ja nich....


      ot Welcher ordentlich ernährte und durchtrainierte Mann braucht das schon? Nur Hungerhaken! :ups: :D ot off
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      @Mr.Mooc & cubalibreandre: Danke für das Feedback. So weiß ich wenigstens dass ich damit euch nicht langweile :wh2:

      Pubertier werde ich wohl wegen Zeitmangel skippen (wollte eher noch in Spiderman Homecoming, Planet der Affen und ab Donnerstag läuft ja auch schon Bullyparade an ... ), denn da bin ich wohl wirklich nicht die Zielgruppe. Normalerweise kann ich vielen deutschen Komödien auch nichts abgewinnen, aber der von dir erwähnte "Willkommen bei den Hartmanns" fand ich ganz okay :smiley:

      The Limehouse Golem

      Der Londoner Bezirk Limehouse wird im Jahre 1880 von einem Serienmörder, dem "Limehouse Golem", heimgesucht. Um die Morde aufzuklären wird Inspektor Kildare (Bill Nighy, ursprünglich sollte die Rolle Alan Rickman spielen) auf den Golem angesetzt. Gleicheitig wird die junge Schauspielerin Elizabeth Cree (Olivia Cooke) festgenommen, die ihren Ehemann vergiftet haben soll. Kildare vermutet, dass die beiden Fälle miteinander verbunden sind, und fängt an in ihrem Umfeld zu ermitteln, doch die Zeit drängt ...

      Bei dem Film bin ich etwas hin und her gerissen. Auf der einen Seite ist es eine recht schöne Kriminalgeschichte. Wer hier einen reinen Ripper-Film erwartet wird enttäuscht, denn die Morde werden oft nur vage angerissen. Die historischen Elemente des Films sind recht ansehlich und zeigen doch ganz gut die ärmlichen Verhältnisse der Bevölkerung in dieser Zeit, wodurch eine gewissen Atmosphäre aufgebaut wird. Der ziemlich gut gespielte Cast trägt hier auch einen großen Teil bei. Der Fokus der Geschichte liegt zwar recht stark auf der Person der Lizzie Cree, aber es werden sehr vielen Personen Raum gegeben ihre Geschichte zu erzählen, da sich Kildare mit allen nacheinander beschäftigt und versucht sich in viele hineinzuversetzen.

      Auf der anderen Seite kämpft der Film etwas mit seiner allgemeinen Struktur. Es sind sehr viele Rückblenden zu finden, jeder neue Hinweis spaltet die Handlung weiter, was kombiniert mit einigen schnellen Schnitten ihn doch streckenweise etwas anstrengend macht. Der Film spielt - im Kontext der Kriminalgeschichte - oft mit den Erwartungen des Zuschauers, aber leider sollten geübte Thriller-Zuschauer doch recht schnell zur richtigen Lösung des Falles kommen.

      Unterm Strich ist der Film ein recht spannender Krimi mit oben genannten Schwächen. 7,0/10 Punkte. Kinostart ist der 31.08.
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      am Wochenende in der dunkle Turm gewesen.
      Unterhaltsames Kino, auch spannend, nix hochohmiges. Schön den Film gesehen zu haben, aber auch nicht für ne 2. Vorstellung gut. Am störendsten ist, daß immer betont wird was Jake für ein armes Kerlchen ist. Ansonsten gutes Popcornkino
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      Ich finde das so trocken...
      @Hop Sing: Da kann ich soweit zustimmen :)

      Der Dunkle Turm

      Wenn man den Film nicht als "Stephen King"-Verfilmung betrachtet, denn diese sind auf der Leinwand auf Grund Kings komplexen Figuren und durch viele Buecher fertig inszenierten Welten, oft nicht die Hits, dann erhält man einen ganz brauchbaren Film.
      Ja, das Drehbuch ist verwässert. Die Charakterentwicklung ist nicht wirklich gegeben. Wir erhalten als Zuschauer fertige Charaktere und Motive zu sehen, mit Ausnahme des Jungen Protagonisten Jake. Die Handlung ist auch recht einfach gehalten und gerade das Finale fand ich dann doch ziemlich langweilig, aber davor gab es immer wieder spannende Szenen. Die Dialoge sind auch ohne das Wissen dass es eine Romanverfilmung ist nicht sonderlich komplex. Aber irgendwie ist es trotz allem eine Geschichte die man sich ansehen kann. Die Schauspieler machen in diesem Rahmen einen guten Job, die Kameraarbeit ist auch gut und die Visual effects sind auch passend.

      Wer die Bücher noch nie angefasst hat oder diese für eineinhalb Stunden ausblenden kann bekommt einen etwas dunkel gehaltenen, durchschnittlichen Hollywoodstreifen zu sehen. 5,5/10 Punkte. Kinostart war der 10.08.

      Table 19 - Liebe ist fehl am Platz

      Verschiedene Personen sind zusammen gefangen am Tisch 19 - dem "Verlierertisch" - bei einer Hochzeit. Man erhält Hintergruende zu jeder Person, die gefühlt immer versuchen irgendein Klischee zu erfüllen. Ein Paar was vielleicht zusammen ist, vielleicht auch nicht, ein junges Kind was das erste Mal irgendwo "landen" möchte, eine schrullige alte Dame, ein noch komischer Nerd und nachher die Hauptfigur Anna Kendrick, welche dort gelandet ist weil sie im Vorfeld des Films vom Trauzeugen absolviert ist (warum das so kam ist vermutlich der einzig sinnvolle Teil des Films).

      Es gibt quasi keine Charakterentwicklung und man entwickelt bis zum Ende des Films keine Sympathie für irgendeinen der charismalosen Charaktere - warum sollte man sich also für sie interessieren? Diverse Handlungen der Charaktere sind nah am fremdschämen und sollen vermutlich eine Art Humor darstellen. Die Dialoge sind einfach und oberflächlich gestrickt.

      Am Ende verbleibt ein eher eindimensionaler, langweiliger Liebesfilm welcher versucht den Frühstücksclub aus den 80igern zu kopieren, dabei aber scheitert und keine Emotionen weckt. 2,5/10 Punkte. Kinostart ist der 17.08.
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