War zwei Wochen in Irland. Hier ein kleiner Bericht und ein paar Tipps.
Wenn jmd. in Dublin ein sehr gutes B&B braucht, kann ich das hier wirklich empfehlen:
oaklodge.ie/Oaklodge_Bed_%26_Breakfast/Welcome.html
Ist zwar nicht ganz billig (37,50 € p.P.N. im DZ ensuite) dafür aber wirklich sauber, geräumig und ein gutes Frühstück mit frischem Obst plus full Irish. Das gab´s nicht überall. Oft gibt´s nur Dosenobst. Das Oaklodge liegt schön und ruhig in einer bonzigen Gegend. Es MUSS mind. ein BMW im Vorgarten stehen. Besser ein schnittiger Benz oder gar ein Jaguar. Angeblich soll es sich aber hauptsächlich um Firmenwagen handeln. Aber auch die gibt es in dieser Kategorie ja nur bei gut bezahlten Jobs. Da hat man nicht den Eindruck einer Wirtschaftskrise. Man kann in einer halben Stunde ins Zentrum laufen. Schön. Eine Bushaltestelle ist auch um die Ecke.
Noch eins war ganz gut:
http://www.stayatwoodlands.com/ in Killarney.
Der Weg ins Zentrum ist aber nervig an der Hauptstraße entlang. Es soll aber auch einen schönen Fußweg durch einen Park geben. Nicht ausprobiert.
Auch sehr gut war das hier in Cork:
auburnguesthouse.com/
Parken war hier ganz originell gelöst: man parkt ein paar hundert Meter entfernt auf dem abgesperrten Parkplatz einer Kirche.
Zum Bier: das Beamish in Cork schmeckt parfümiert. Wer säuft denn sowas? Das Murphy´s (auch nur in Cork u. Umgebung) ist dem Guinness nicht unähnlich. Auch gut. Das Guinness ist aber klar das Beste. Das Smithwicks (Achtung das "w" in der Mitte wird nicht ausgesprochen) ist auch ganz gut. Kilkenny (wird auch in der Smithwicks Brewery in Kilkenny hergestellt) geht auch, gibt´s aber fast nirgends. Leider war die Brauerei in Kilkenny für Führungen gerade geschlossen. Die Führung dort soll viel besser sein, als die bei Guinness. Nicht geschmeckt hat mir das Harps (irisches Helles/Lager).
Das teuerste Bier gab´s übrigens im Guinness Storehouse selbst: 14 € inkl. Ermäßigung Eintritt. Und das ohne persönliche Führung :-(. Nur so ein Audioguide. Nicht schlecht gemacht das Ganze, aber halt eine grobe Massenabfertigung. 1 Mio. Besucher im Jahr. Das merkt man. In dieser Gravity Bar ganz oben hat man schon einen fantastischen Rundblick über Dublin, es war aber leider so voll und laut, dass wir dort nicht verweilen wollten um unser "free pint" zu genießen.
Dublin erinnert übrigens sehr an München. Größe, Trubel, Einkaufsstraßen, Sehenswürdigkeiten, Atmosphäre. Leider natürlich auch die Preise.
Äußerst faszinierend war übrigens diese Grabkammer in Newgrange. 5000 Jahre alt und immer noch wasserdicht. 1000 Jahre vor Stonehenge entstanden. Mit sehr viel astronomischem Know How gebaut. Ein Muss für jeden Irlandbesucher.
Ansonsten war auch die Connemara-Halbinsel sehr schön. Pech hatten wir auf der Dingle-Halbinsel. Da war alles zugenebelt und es hat immer wieder gepisst. Sehr schön auch der Mizen Head ganz im Südwesten. Da war ziemlich Sturm angesagt. Entsprechend ist das Meer gegen die Felsen gedonnert. Ich liebe es :-)
Das ist es, was in München fehlt: Eine Felsklippe an die das Meer andonnert. Da können der Flaucher und der Georgenstein selbst bei Hochwasser nicht mithalten
Gut war es übrigens in Kilbeggan. Dort ist die alte Museumsdestillerie (Locke´s) irgendwie interessanter als die in Midleton (Jameson). Vor allem weil es in Kilbeggan nach Produktion riecht. Man hat dort vor zwei Jahren wieder begonnen in kleinem Rahmen Malt-Whiskey herzustellen. Four mashes per week. Around 4.000 Bottles per week. Neue Mash-Tun, vier kleine neue Washbacks und zwei kleine Pot Stills. Mit dem Mash-/Still-Man konnte man sich gut unterhalten. Angeblich sollen bald auch die alten Coffey-Stills, die im Hof rumstehen wieder in Betrieb genommen werden. Habe das erste Mal solche Säulenbrennapparate gesehen.
Sie verkaufen dort schon einen Kilbegann Single-Malt, den sie aber noch bei Cooley´s hergestellt haben. Für eine Flasche ohne Altersangabe (also vermutlich nur drei bis fünf Jahre alt) wollen sie 50 € haben. War mir zu teuer, zumal man das Zeug vor Ort auch nicht probieren durfte. Bei dem Preis kaufe ich nicht mehr die Katze im Sack.
Leider kann man die arbeitende Destillerie in Midleton nicht besichtigen. Bei Cooley und Bushmills waren wir nicht.
Die Menschen in Irland sind meist freundlich. Nicht ganz so freundlich wie die Schotten. Es gibt irgendwie mehr bei denen man den Eindruck gewinnt sie hätten jetzt gerade gar keine Lust auf das was sie tun müssen. Die Sprache der Iren ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. An die Schotten (Ausnahme: working class in Glasgow) haben wir uns inzwischen gewöhnt, da verstehen wir fast alles. Ganz anders in Irland. Die sprechen irgendwie kein "th". Das klingt nach einfachem "t" oder sogar "d". Das "u" in Dublin bzw. in "luvely" klingt nett. Bei der Stadtrundfahrt mit live commentary in Dublin haben wir einen Fahrerguide (das sollten mal meine Busfahrerkollegen in München sehen/hören,) ganz gut verstanden, den anderen dafür überhaupt nicht. (Erläuterung: bin selbst im Nebenberuf Tourguide in München und quatsche in den doppelstöckigen Bussen jeden Samstag die Touris zu).
Fazit: Ein schöner Urlaub, Wetter hätte besser sein können, in ein paar Jahren fahren wir wieder hin.
Nächstes Jahr geht´s erst mal auf die Orkneys oder auf die Outer Hebrides. Die Shetlands, Wales und Cornwall rufen auch noch. Und Skye ist unsere Lieblingsinsel, da müssen wir auch bald wieder hin. Danach ist dann evtl. wieder Ireland dran, wenn uns nicht Islay dazwischen kommt ;-)
Wenn jmd. in Dublin ein sehr gutes B&B braucht, kann ich das hier wirklich empfehlen:
oaklodge.ie/Oaklodge_Bed_%26_Breakfast/Welcome.html
Ist zwar nicht ganz billig (37,50 € p.P.N. im DZ ensuite) dafür aber wirklich sauber, geräumig und ein gutes Frühstück mit frischem Obst plus full Irish. Das gab´s nicht überall. Oft gibt´s nur Dosenobst. Das Oaklodge liegt schön und ruhig in einer bonzigen Gegend. Es MUSS mind. ein BMW im Vorgarten stehen. Besser ein schnittiger Benz oder gar ein Jaguar. Angeblich soll es sich aber hauptsächlich um Firmenwagen handeln. Aber auch die gibt es in dieser Kategorie ja nur bei gut bezahlten Jobs. Da hat man nicht den Eindruck einer Wirtschaftskrise. Man kann in einer halben Stunde ins Zentrum laufen. Schön. Eine Bushaltestelle ist auch um die Ecke.
Noch eins war ganz gut:
http://www.stayatwoodlands.com/ in Killarney.
Der Weg ins Zentrum ist aber nervig an der Hauptstraße entlang. Es soll aber auch einen schönen Fußweg durch einen Park geben. Nicht ausprobiert.
Auch sehr gut war das hier in Cork:
auburnguesthouse.com/
Parken war hier ganz originell gelöst: man parkt ein paar hundert Meter entfernt auf dem abgesperrten Parkplatz einer Kirche.
Zum Bier: das Beamish in Cork schmeckt parfümiert. Wer säuft denn sowas? Das Murphy´s (auch nur in Cork u. Umgebung) ist dem Guinness nicht unähnlich. Auch gut. Das Guinness ist aber klar das Beste. Das Smithwicks (Achtung das "w" in der Mitte wird nicht ausgesprochen) ist auch ganz gut. Kilkenny (wird auch in der Smithwicks Brewery in Kilkenny hergestellt) geht auch, gibt´s aber fast nirgends. Leider war die Brauerei in Kilkenny für Führungen gerade geschlossen. Die Führung dort soll viel besser sein, als die bei Guinness. Nicht geschmeckt hat mir das Harps (irisches Helles/Lager).
Das teuerste Bier gab´s übrigens im Guinness Storehouse selbst: 14 € inkl. Ermäßigung Eintritt. Und das ohne persönliche Führung :-(. Nur so ein Audioguide. Nicht schlecht gemacht das Ganze, aber halt eine grobe Massenabfertigung. 1 Mio. Besucher im Jahr. Das merkt man. In dieser Gravity Bar ganz oben hat man schon einen fantastischen Rundblick über Dublin, es war aber leider so voll und laut, dass wir dort nicht verweilen wollten um unser "free pint" zu genießen.
Dublin erinnert übrigens sehr an München. Größe, Trubel, Einkaufsstraßen, Sehenswürdigkeiten, Atmosphäre. Leider natürlich auch die Preise.
Äußerst faszinierend war übrigens diese Grabkammer in Newgrange. 5000 Jahre alt und immer noch wasserdicht. 1000 Jahre vor Stonehenge entstanden. Mit sehr viel astronomischem Know How gebaut. Ein Muss für jeden Irlandbesucher.
Ansonsten war auch die Connemara-Halbinsel sehr schön. Pech hatten wir auf der Dingle-Halbinsel. Da war alles zugenebelt und es hat immer wieder gepisst. Sehr schön auch der Mizen Head ganz im Südwesten. Da war ziemlich Sturm angesagt. Entsprechend ist das Meer gegen die Felsen gedonnert. Ich liebe es :-)
Das ist es, was in München fehlt: Eine Felsklippe an die das Meer andonnert. Da können der Flaucher und der Georgenstein selbst bei Hochwasser nicht mithalten
Gut war es übrigens in Kilbeggan. Dort ist die alte Museumsdestillerie (Locke´s) irgendwie interessanter als die in Midleton (Jameson). Vor allem weil es in Kilbeggan nach Produktion riecht. Man hat dort vor zwei Jahren wieder begonnen in kleinem Rahmen Malt-Whiskey herzustellen. Four mashes per week. Around 4.000 Bottles per week. Neue Mash-Tun, vier kleine neue Washbacks und zwei kleine Pot Stills. Mit dem Mash-/Still-Man konnte man sich gut unterhalten. Angeblich sollen bald auch die alten Coffey-Stills, die im Hof rumstehen wieder in Betrieb genommen werden. Habe das erste Mal solche Säulenbrennapparate gesehen.
Sie verkaufen dort schon einen Kilbegann Single-Malt, den sie aber noch bei Cooley´s hergestellt haben. Für eine Flasche ohne Altersangabe (also vermutlich nur drei bis fünf Jahre alt) wollen sie 50 € haben. War mir zu teuer, zumal man das Zeug vor Ort auch nicht probieren durfte. Bei dem Preis kaufe ich nicht mehr die Katze im Sack.
Leider kann man die arbeitende Destillerie in Midleton nicht besichtigen. Bei Cooley und Bushmills waren wir nicht.
Die Menschen in Irland sind meist freundlich. Nicht ganz so freundlich wie die Schotten. Es gibt irgendwie mehr bei denen man den Eindruck gewinnt sie hätten jetzt gerade gar keine Lust auf das was sie tun müssen. Die Sprache der Iren ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. An die Schotten (Ausnahme: working class in Glasgow) haben wir uns inzwischen gewöhnt, da verstehen wir fast alles. Ganz anders in Irland. Die sprechen irgendwie kein "th". Das klingt nach einfachem "t" oder sogar "d". Das "u" in Dublin bzw. in "luvely" klingt nett. Bei der Stadtrundfahrt mit live commentary in Dublin haben wir einen Fahrerguide (das sollten mal meine Busfahrerkollegen in München sehen/hören,) ganz gut verstanden, den anderen dafür überhaupt nicht. (Erläuterung: bin selbst im Nebenberuf Tourguide in München und quatsche in den doppelstöckigen Bussen jeden Samstag die Touris zu).
Fazit: Ein schöner Urlaub, Wetter hätte besser sein können, in ein paar Jahren fahren wir wieder hin.
Nächstes Jahr geht´s erst mal auf die Orkneys oder auf die Outer Hebrides. Die Shetlands, Wales und Cornwall rufen auch noch. Und Skye ist unsere Lieblingsinsel, da müssen wir auch bald wieder hin. Danach ist dann evtl. wieder Ireland dran, wenn uns nicht Islay dazwischen kommt ;-)
Sysiphos war im Vergleich zum Löwenfan ein Mensch mit gesunden Zielen und rauschender Zukunft.
