Hallo Ahab,

ich glaube da kommen wir überhaupt nicht überein.
Das war der schlechteste Clynelish, den ich je getrunken habe. Vollkommen verschwefelter Sherry, total unausgewogene Geschmacksnuancen.
Eigentlich eine Frechheit soetwas überhaupt abzufüllen !

Können wir ja am 13.07 mal drüber diskutieren.
Dieser Whisky fällt bei mir durch und hat nichmal 70 Punkte.

Ciao
Laifi

Hallo zusammen,

wenn ich mich recht erinnere hatte Micheluzzo die High Spirit's Collection mal als Set vor einigen Jahren im CD-Forum geteilt. Anfangs noch recht skeptisch weil die Teile alle mit 46% abgefüllt worden, fand ich die Serie letztendlich durch die Bank hervorragend.

Von Clynelish hatte ich bisher nicht viele Dark-Sherry im Glas und dieser war echt klasse, ich stehe eh auf diesen Sherry-Style.....denke das viele DS-Abfüllungen nicht den gewohnten Destillen-Charakter wiederspiegeln, warum sollten sie dies auch.

Aber Ahab hat das schon treffend festgestellt und über Geschmack lässt sich sowieso nicht streiten bzw. diskutieren... und das ist auch gut so!!!

stehe ich mit meiner Einschätzung nicht alleine da:
Giacconi, Casari, Giuliani, Begnoni, Righi, Ambrosio… all famous Italian whisky collectors. Valentino Zagatti is one of them.

He bought his first bottle (a Gilbey’s Spey Royal) in June 1958. To celebrate 50 years of collecting, he selected a couple of casks from Linkwood, Springbank, Glenlivet, Mortlach and Caol Ila bottled by High Spirits.



In this series there’s also this 16 years old Clynelish, bottled from an obviously very active oloroso sherry cask. I opened this bottle a couple of months ago with some whisky friends, and the first thing that struck us was a slightly sulphury smell. While I fully agreed at that time, a little airing seems to have changed it for the better – I can’t find any sulphur now.
Valentino Zagatti - Clynelish 1991Clynelish 16 yo 1991 (46%, High Spirits 2008, Valentino Zagatti’s Personal Choice)

Very very dark. Nose: over the top sherry, dry and herbal with notes of dried fruits, coffee, walnut liqueur, crushed pecan nuts and a quite some wood. The sulphur has disappeared, but there are still traces of matchsticks and ashes to be found, which I don’t find disturbing. Water brings out orange peel and nice apricot aromas. A slightly exaggerated nose. Mouth: really dry. It starts on cold coffee flavours, then shows very dark chocolate and finally some Campari and Seville oranges. Quite nutty and a little tannic as well. This is an Octomore amongst heavy sherry bottlings. Finish: long, nutty, bitterish and slightly smokey.

Apart from the sulphur story, this could have been any whisky, as it’s 95% sherry influence and 5% Clynelish. Sherry extremism, I would say, which is a pity if you know the true character of young Clynelish.
Around € 80.

Score: 79/100

By the Way: der neue AD Rattray Clynelish 1995 ist m.M. nach genauso misslungen, nur dass er total klebrig schmeckt und viel zu süsses Sherry hat.
Ciao
Laifi

[offtopic] na ja, zumindest Teilweise ... ;)

Laifi schrieb:

By the Way: der neue AD Rattray Clynelish 1995 ist m.M. nach genauso misslungen, nur dass er total klebrig schmeckt und viel zu süsses Sherry hat.

Hört sich ja schon mal total interessant an. Mal schauen ob ich in Essen da noch was ergattern kann ...

BtW. @ Ahab: hast Du davon noch 'n Schlückchen für'n gestressten Mod über? ...
Wenn ja dann kann ich dir gerne mal meine "offenen" per PN schicken, vielleicht findet sich da ja was zum tauschen. Und wenn Du nicht nach Essen zur Aquavitae kommen kanst auch gerne per Maxibrief
[/offtopic]

ardy-islay hat recht, irgendwann in grauer vorzeit hatte ich mal das ganze set in einer teilung.
der clynelish fiel schon mal durch seine very, very dark sherry farbe total aus der reihe, eben trotz der 46%. für einige war gerade die farbe der moment, der 'kitzelte'.
selbst fand ich den clynelish kaum bzw. überhaupt nicht schwfelig, eher sehr astringierend und holzig.

zu den bewertungen der italiener meine ich nur: die sind sich auch nicht immer 'grün'.

salut
micheluzzo

Nach einer kleinen Ewigkeit endlich im Glas


Farbe: Dunkler, brauner Bernstein

Nase: Achtung Zeitreise: Ich bin wieder Kind u. im Keller, meine Eisenbahn steht vor mir u. ich schnüffel an der Lock . Alte Autowerkstatt. Süßholz - Katjes Lakritzkatzen. Nasse Baumwolle. Frisch geöltes Palisander-Griffbrett.

Gaumen: kühlend u. Voll. Dunkle (z.T. eingelegte?) Beeren, das ganze Maul voll 8o.

Abgang: sämtliche „alten“ Noten der Nase in einer wirklich satten Länge.

Fazit: Ein dickes Danke nach Berlin an unseren Käpt’n Ahab, der mir dieses Sample zukommen ließ. Hat zugegeben 'n büsch’n gedauert bis ich die Ruhe fand mich diesem Tropfen zu widmen, aber dieser Malt war das warten definitiv wert. Großes Kino!