CN 02 - Selbstverwirklichung oder Schnäppchenjagd ?

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      Hier haben sich beide "Duellanten" wahrlich nicht mir Ruhm bekleckert... Interessant, dass immer die gleichen Personen sich beleidigt, angegriffen, etc. fühlen - aber das ist nur eine Randbemerkung eines Foren-Frischlings, der solche Diskussionen in den letzten Monaten eher als Beobachter immer mal verfolgt hat. Und nun soll es auch gut sein!

      Kann schon sein, dass ich vor 25 Jahre noch mit Babybrei gefüttert wurde, aber vielleicht gelingt es mir ja trotzdem zurück zur Sachlichkeit zu kommen. ;)

      Interessant Artikel - besonders die Whisky-Statistiken sind immer auf's Neue lesenswert!

      Ich finde es unproblematisch, wenn viele UAs ihre Flaschen abfüllen. Damit steigt die Auswahl und schließlich auch die Chance einen Whisky zu finden, der dem eigenen Geschmack am ehesten entspricht. Warum es ausgerechnet in Deutschland so viele UAs gibt? Vielleicht hängt es ein klein wenig auch von unserem doch noch recht breit gefächerten "Wohlstand" ab, dass sich dafür hier in Deutschland ein Markt findet.

      Viele Grüße,
      Bastian
      Immer auf der Suche nach interessanten Inchgower-Abfüllungen! :mahlzeit:
      Außerdem: Bunnahabhain 1968, Ardmore 1992, Macduff 1973
      I.A. wird gerade hier im Forum ja auch die gebotene Vielfalt gefeiert.
      Das jetzt als Problem zu sehen ist mir absolut fremd.
      ?(

      Ich freue mich darüber dass es soviel zu probieren und vergleichen gibt.
      Und einen direkten Zusammenhang mit der Stufe in der Nahrungskette und dem
      angeboteten Whisky (den man logischerweise erwarten könnte) ist mir
      noch nicht aufgefallen.

      Auch von Kleinst-UA habe ich schon leckeres getrunken.
      Und Schrott-Abfllungen hatte ich eigentlich gar keine.
      Nur manche die MIR nicht so geschmeckt haben.
      Interessante These. Den einen, der erst kurz am Markt tätig ist, möchtest Du nicht mehr missen, dem anderen gestehst Du aber nicht das Recht zu ebenfalls tätig zu sein. Womit begründest Du das denn? Wie im Circus Maximus? Daumen hoch darf weitermachen, Daumen runter kommt zu den Löwen?

      Super, genau so ist es doch im allgemeinen.
      Der Eine bietet eine gute Qualität zu akzeptabelen Preisen an und wird überleben, der Andere bietet
      Schund an und wird von den Konsumenten in den Circus geworfen.
      Besser hätte ich es nicht schreiben können Werner.
      jeder darf sich versuchen aber am Ende entscheidet der Käufer wer überlebt und wer zu den Löwen darf.
      Und das ist auch gut so.
      "Preguntando caminamos"
      Also ich finde die Aussage das kleine UA automatisch schlechte / schlechtere Fäßer bekommen nicht Nachvollziehbar !!
      Ganz im gegenteil, ich möchte einige Abfüllungen kleiner UA nicht missen.
      Dazu fallen mir zum Beispiel :
      Port Ellen for Whiskysite.NL, Bowmore for Whisky & Dreams, Anam´s 27yo Caol Ila, Kierzek Bowmore, den jubiläums Glendronach von Werner um mal ein paar wenige zu nennen.Grade die kleinen UA können meiner meinung nach das Salz in der Suppe ausmachen.
      Sicher gibt es zuletzt immer mehr Einzelfass Abfüllungen bei denen man den Überblick verliert und manchmal nicht weiß welchen Whisky man nun holen soll. Ich finde es da eher weniger gut wenn zB TWA grad erst die Fungi Serie raus gebracht hat, nun nochmal schnell vor Weihnachten weitere Abfüllungen ( auch wenn die meiner Ansicht über hohe Qualität verfügen ) auf den Markt schmeißt.
      Favoriten :
      Port Ellen 1982/2010 ,28 yo, Refill Sherry Puncheon Cask, 57,5%
      Bowmore 1997/2013 ,15 yo, Bourbon Barrel , TWA Perfect Dram ,48,6%
      Unser Traum wurde wahr !
      Unterwasserlaufband Therapie. Der perfekte Weg zur Mobilität.


      whiskykanzler schrieb:

      Ein uA definiert sich dadurch, dass er den Handel landes- oder sogar europa- oder weltweit beliefert

      Das bezweifle ich..

      Wenn ich bei Tante Wiki nachschlage, kann ich deine Definition nicht ganz nachvollziehen.

      Warum soll es keine regionalen UA´s geben?

      Für mich bist du z.B. so ein regionaler UA. Du füllst regelmäßig Fässer ab und verkaufst sie über deinen Laden. Was ist daran schlimm als UA eingestuft zu werden?

      Außerdem wirst du hier im Forum seit langem als unabhängiger Abfüller mit diversen Abfüllungen geführt und es gab keine Beschwerden von dir. :D
      slàinte mhath
      Michael

      Ich bin anders als vermutet,
      selten wie erwartet &
      erst recht nicht wie andere mich gerne hätten.

      Whisky is the answer, but I can't remember the question.

      Eigentlich wollte ich mich ursprünglich nicht zu Wort melden. Das hatte (Sorry, Markus!) damit zu tun, daß ich das Thema nicht sooo spannend fand... Und vielleicht (?) auch das Pferd von der falschen Seite aufgezäumt...

      rednose schrieb:

      Selbstverwirklichung oder Schnäppchenjagd


      Hier wird das Thema eigentlich von zwei völlig verschiedenen Standpunkten aus beleuchtet. Einerseits die Selbstverwirklichung der Hersteller, Erzeuger, Abfüller... Wer will es ihnen verübeln, WENN es so wäre???
      Und andererseits die (Schnäppchen-???)Jagd derer, die ihre Sammlung vervollständigen wollen (oder müssen), die gerne auch abseits des Mainstream probieren wollen, die auf Individualität, Außergewöhnlichkeit, Ungewöhnliches, Unübliches setzen...
      Ehrlich: wir können hier ja gerne den Terminus "Whisky" streichen und statt dessen über Brötchen, Leberwurst (wie schon geschehen!), Torten, Mode (Klamotten), Fernseher, Autos oder oder oder reden... Und schon dürfte die erste Frage keine wirkliche mehr sein. Sicher: wir könnten uns über Qualitäts-Unterschiede streiten. Darüber, ob die Brötchen vom Bäcker A eßbar sind - oder warum nicht. Oder welche Member Y besonders gern nimmt. Und empfehlen kann. Oder welche man tunlichst vermeiden sollte... DAMIT könnte Teil 1 der Frage abgehandelt sein...
      ...gäbe es nicht die in Teil 2 der Frage beschriebene Spezies... Auch denen würde ich keinen Vorwurf machen wollen. Es ist ihre eigene Entscheidung, wenn sie von Destille XXX möglichst eine vollständige Auswahl in ihren Regalen haben wollen. Daß dann dabei auch weniger gelungene Exemplare (egal, ob OA oder UA) dabei sind, dürfte auch jedem klar sein. Auch hier hilft der Verweis auf - sagen wir mal: die Brötchen... Na sicher wird dem einen das Teil von der Großbäckerei besser schmecken, als die Schrippe sowieso vom Bäcker "Namenlos" um die Ecke... Andere haben "ihren" Bäcker- und schwören auf dessen Produkte... Wo ist das Problem? Daß ich nicht weiß, wie die Brötchen in Stuttgart (oder Hamburg) schmecken? Oder daß in Paderborn schon wieder ein neuer Bäcker aufgemacht hat, dessen Brötchen ich noch nicht probiert habe? - Glaubt mir: wenn es mich interessiert und wenn ihr mir lange und intensiv genug den Mund wässrig gemacht habt, dann werde ich seine Semmeln schon probieren! - Aber nur, weil ich ihrer (normalerweise) nicht habhaft werde, seine Existenz zu bezweifeln und in Frage zu stellen, halte ich für sehr gewagt! Und übertrieben... In dem Falle bin ich tatsächlich der Meinung: der Markt wirds schon richten...

      rednose schrieb:

      Aber muss das alles so ausufern, das jeder Laden neben der Schachtel Malboro auch eine eigene Single Malt Abfüllung im Regal stehen hat ? Sind wir Deutschen ein Phänomen ?


      Sicher muß nicht jeder Bäcker-Geselle gleich einen eigenen Laden eröffnen wollen. Oder müssen... Aber auch das ist zunächst SEINE ENTSCHEIDUNG... Und seine Verantwortung... Und er muß seine Nische finden... Und seine Kunden. Und wenn er die dann auch mal mit Aktionen beglückt (ich sage nur: Konfirmations-Brötchen!), so ist das doch toll für seine Kundschaft! Daß MIR aber die Sonder-Angebote und Aktionen der - sagen wir mal - bayrischen und fränkischen Bäckerinnung durchgeht, ist vielleicht schade für mich - aber kein Beinbruch... Und wenn die Produkte dennoch weggehen, "wie warme Semmeln", dann ist doch alles in Ordnung...

      rednose schrieb:


      Oben stehend haben wir gesehen, das es in Deutschland offensichtlich Trend ist, das möglichst jeder Laden um die Ecke und am besten noch jeder Sammler oder Whisky - Enthusiast seine eigene Abfüllung raus bringt und hier schließe ich mich ausdrücklich mit ein. Aber wie kommt dies. In den ersten Diagramm erkennt man sehr schön, das in Ländern mit deutlich höherem Maltmengen es deutlich weniger UA gibt als in Deutschland.


      Okay. Gehen wir den Weg nochmal zurück: von der Vielfalt zur "Einfalt"...
      In etlichen anderen Lebensbereichen erleben wir ja gerade diese Tendenz... Zum Beispiel bei den Bäckern. Oder Fleischern... Oder den kleinen "Tante-Emma-Läden"... Die großen Ketten verdrängen die Kleinen. Und damit die Vielfalt derer Angebote... Wollen wir wirklich die Beschränkung auf die Angebote der "Großen" - in unserem Falle der OA´s? Ich sags hier für mich klar und deutlich: NEIN! - Ich liebe die separierte "Vorauswahl" bestimmter Spezialisten und Kenner ihres Faches. Und ich liebe deren Angebote (nicht immer und in jedem Falle - das gebe ich zu! Aber grundsätzlich bejahe ich sie).

      rednose schrieb:

      Die Deutschen, ein Volk von ?
      Ökos; Dichtern und Denkern; Angsthasen; Ordnungsfanatikern; Socken in Sandalenträgern, Bildzeitungslesern; Handtuch auf Liegen – Legern; Mitläufern oder Selbstdarstellern in eigenen Abfüllungen ?


      :D maaatin hatte hierauf eine schöne Antwort parat. - Ich antworte da mal mit Rio Reiser: "Das alles! Und noch viel mehr!"
      Zum Beispiel sind wir Meister der Übertreibung. Und der Selbsttäuschung. Und der Überhöhung. Und der Nabelschau...

      rednose schrieb:

      Ich gebe zu oben stehende Darstellung der Deutschen als Selbstdarsteller ist nur eine These. Welche der Thesen trifft angesichts der Masse an neuen kleinst und Miniatur-UA stimmt also nun?


      Da wir hier nur von einem sehr kleinen Segment innerhalb des weltweiten Handels (und der Erzeugung) mit und von Whisky sprechen, denke ich mal, daß man diese "Grundsatzfrage" vernachlässigen kann... Sie fällt, glaube ich, nicht ins Gewicht...

      Um aber noch einmal auf ein paar inhaltliche Fragen zu sprechen zu kommen: ich glaube, daß es kaum einen Bereich des menschlichen Lebens gibt, in dem man so viele grundsätzliche Aussagen als "wahre Aussagen" einfach nicht stehen lassen kann... U.a., weil es für (fast) jede dieser Aussagen belegbare Gegenbeweise gibt. "Je älter desto besser!" oder "Je älter umso dunkler." "Je dunkler, je besser", "Je unabhängiger, um so schlechter!" usw. usf...
      Ja. Es gibt tolle Standard-OA´s. Talisker, Lagavulin, Laphroaig CS, einige PE´s, Brora´s... (ich bin nicht auf Vollständigkeit erpicht). Aber es gibt mindestens (!!!) ebensoviele tolle UA´s... Ich habe mir mal den Spaß gemacht und habe "nur" die aktuellen "Top 1oo Whiskys" bei der Whiskybase durchgeschaut... 45 OA stehen 55 UA gegenüber... Meine Vermutung ist: erweitere ich die Auswahl auf "Top 5oo" oder gar "Top 1ooo" verändert sich das Verhältnis weiter zu Ungunsten der OA´s...
      Was sagt das aus? Daß die Faß-Auswahl bei den OA doch nicht so doll ist, wie immer wieder gern kolportiert? - Meine Meinung dazu ist, daß es nur bei den wenigsten Destillen eine Art Fass-Management gibt, die den Namen auch verdient... Vielleicht verdeutlichen dies auch einige Zahlen: bei einer "normal großen" Destille (mit ca. 2,o Mio. Liter Alkohol pro Jahr) werden jährlich ca. 8.ooo Fässer befüllt... Auch wenn davon nur 2 bis 8 % auf dem Single-Malt-Markt landen - welche dies sind, müßte ja (rein theoretisch!) erprobt werden... Nach 1o Jahren hat man schon 80.000 Fässer auf dem Hof (oder sonstwo) liegen... Eine einmalige (!) Probe wird ja wohl noch nicht die Entscheidung Daumen hoch/runter bringen können... Also eine gigantische Aufgabe für Malt Master & Co.! - Nach nur 25jähriger Betriebszugehörigkeit hätte unser Kollege also mal schlappe 21o.ooo Fässer zu erproben gehabt (bei jeweils nur einmaliger Kontrolle!) Glaubhaft? - Mir nicht. Selbst gutmeinend nicht... Und auch dann nicht, wenn ich die Hilfe seiner freundlichen Kollegen mit in Betracht ziehe...
      Also: mich verwundert es gar nicht, daß es immer wieder tolle unabhängige Abfüllungen gibt. Mich würde es eher verwundern, wenn es sie NICHT gäbe...
      Meine Top 3 - Whisky´s:
      Macallan 1965/2008, Fino Sherry Butt 2114 (484 Bottles) 54,1 % Scottish Liqueur Centre "Cárn Mór"
      Glenglassaugh 1972/------- Cask 2891, 59,4 % Fass-Sample (Andrea Caminneci)
      Tamdhu 1961/2000, 40,0 % Gordon & MacPhail "Rare old"



      Mitglied bei "Diem No. 2" :prost2:
      Nun verneige ich mich dafür das Werner (whiskykanzler) sich hier mit seiner fachkundigen Meinung äußert. Ich kann dich, Werner, aber beruhigen. Ich denke hier ist kein UA, ob klein, mittel, Groß oder Mini-UA wirklich persönlich angegriffen worden. Also auf keiner Deiner Kollegen, für die du hier Partei ergreifst, möchte tatsächlich hier die Mehrheit der hier lesenden Gemeinde tatsächlich verzichten.

      So diskutieren wir hier doch als Gruppe von Konsumenten über den Markt und diese Diskussion offenbart unterschiedliche Meinungen. Das ist gut so.

      Klar ist die dargestellte in Deutschland sehr große Anzahl der UA (und hier kann man sicher über die Definition streiten, das wollen wir aber an dieser Stelle doch gar nicht) eine Folge des Marktes. Würden sich die Sachen nicht verkaufen, würden sie nicht angeboten.
      Aber wie kommst es, das dieser Effekt gerade in Deutschland so ausgeprägt ist ?

      Unbestritten bestimmt der Markt das Angebot, so ist es aber auch bei den Fässern. Ist die Nachfrage nach einzelnen Fässern da, dann werden auch einzelne Fässer verkauft an Leute die ihr Label drauf pappen. Von daher ist das Argument, das diese Einzelfässer sowieso als Einzelfässer abgefüllt würden wohl nicht ganz korrekt.

      Um eine Sache klar zu stellen, weil einige hier aus Grafiken falsche Schlüsse ziehen, die Bildlich nur vereinfachen und eine These, und keine Tatsache, erläutern sollen, es sei denn ich habe Quellen angegeben.
      Bitte noch mal lesen ! Der Automatismus, das große UA immer gut und Mini - UA immer schlecht sind, habe ich nicht geschrieben. Das es für einen Kleinen sicher schwerer ist an gute Ware zu gelangen, als für einen großen UA, sehe ich aber schon. Trotzdem ist es immer wieder möglich.

      Schlußendlich entscheidet jeder Genießer selber, was "Schrott" und was Perle ist. Und GSD sind die Urteile nicht bei allen gleich.


      Als Schlusswort bitte ich hier an alle Seiten polemische Kommentare aus den CN raus zu halten. Wer mit jemanden über einzelne Meinungsäußerungen diskutieren will, soll dies bitte via PN machen und nicht hier öffentlich. Herzlichen Dank.

      ... jetzt muss ich erst mal den Jens lesen.
      ___Mortlach.de

      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!

      kundalini schrieb:

      maaatin schrieb:


      Und die Chance, dass der UA hervorragende Fässer hat ist genauso groß, wie beim Hersteller. D.h. die Grafik bzgl. Qualitätsrelation und Faßverwertungskette ist an dieser Stelle nicht passend.


      Und genau das bezweifele ich sehr!
      Gibt es da konkrete Informationen um diese These zu untermauern?

      Grüße aus der Eifel
      Oliver :rauf:


      Nun Oliver, die konkrete Information habe ich in dem Satz geliefert, der vor dem oben zitierten Satz steht:

      maaatin schrieb:

      ...gibts auch UAs die selbst Fässer abfüllen und lagern. Auf diese Fässer hat z.B. der Hersteller gar keinen Zugriff! (siehe G&M/Signatory etc.)


      Und warum sollte der Markt für leere Fässer nur den Herstellern offen stehen? Und wenn der Hersteller ein schlappes Faß befüllt und der UA zeitgleich ein gutes befüllen läßt, was für Qualitäten werden da nach 15 Jahren wohl rauskommen? Du verstehst meine Argumentation?

      Noch was: Rednose/Markus liegt aus meiner Sicht allerdings genau richtig, wenn er rät, vor dem Kauf jeder Abfüllung auf die Qualität zu achten - und nicht nur wegen der Seltenheit einer Abfüllung zu kaufen.
      Viele Grüße
      Martin
      Hallo geschätzte Mittrinker im Geiste,

      mich irritiert die statistische Darstellung, dass die Hersteller die qualitativ besten Fässer selbst abfüllen.
      Ja wo denn..? In den weit verbreiteten Standardabfüllungen (Laga 16, HP 18 etc.), die mir zu Beginn meiner Whiskylaufbahn vor ein paar Jahren gut gefallen haben, aber heute den Weg in mein Glas nur noch extrem selten finden..?

      Und Kracher-Sonderabfüllungen halte ich auch eher für eine Seltenheit, wie z. B. Laga 21, Talisker 20 oder die - leider sehr teuren - Port Ellen Releases, ein paar Managers´ Choice (Inchgower!) und Broras.

      Natürlich habe ich noch nicht alles getrunken, aber ich finde die Single Cask Abfüllungen von UAs oft viel interessanter und machen in meinem Schrank ca. 80% aus!

      Ich freue mich erstmal über jede neue Abfüllung, gekauft wird fast nur noch nach dem probieren. Daher auch ein dickes "Danke schön!" an alle, die hier Flaschenteilungen anbieten, das ist wirklich sehr hilfreich! :rauf:
      Grüße!
      Ralph

      maaatin schrieb:

      Noch was: Rednose/Markus liegt aus meiner Sicht allerdings genau richtig, wenn er rät, vor dem Kauf jeder Abfüllung auf die Qualität zu achten - und nicht nur wegen der Seltenheit einer Abfüllung zu kaufen.


      Kann oder besser noch sollte man das etwa anders machen ??? Ich habe das in meinen ganzen Whisky trinkenden Jahren nie anders gehandhabt. Jedes Fläschlein das in meinem bescheidenen Schränkchen steht wurde vorher verkostet oder auf Empfehlung aus berufenem Munde gekauft. Ein großer Teil der Mitglieder dürfte es auch ähnlich handhaben, wenn ich mir die Beteiligungen an den FTs so betrachte.
      Schon eine sehr interessante Diskussion hier. Befürchtete schon das sie in etwa der Mitte kippen würde (hat ja nochmal geklappt). Erstaunlich nur das sich keine UAs zu Wort melden. War ja bei der Messe Geschichte nicht sehr viel anders.Könnte natürlich auch daran liegen das die Sichtweise eine vollkommen Andere ist und wie sollte man die einem nicht Involviertem erklären können.
      Wer nicht kommt zur rechten Zeit der kriegt die die übrig bleibt
      Ich finde es verständlich, dass jeder vom derzeitigen Whiskyboom profitieren möchte - das erklärt sicherlich auch die große Anzahl an UAs und Abfüllungen - auch Whisky ist eben ein Business und das sollte man respektieren und nicht nur kritisieren, die Unternehmen leben davon. Ich denke allerdings auch, dass sich letztlich die Qualität durchsetzt und das "Problem" von selbst löst. Ist eben eine Frage von Angebot und Nachfrage. Ich empfinde viel Angebot nicht unbedingt als Nachteil, so lange sie nicht auf Kosten der Qualität geht. Wenn es zu wenig Anbieter gäbe, wäre das auch nicht gut, dann steigen die Preise. Wir als Verbraucher haben es selbst in der Hand, auch da gebe ich vielen Vorschreibern recht, mit unserem Kaufverhalten unseren Teil zur Regulierung beizutragen.
      Gruß Tim

      Samples to go: Vor dem Blindkauf mal reinschauen
      Gesuchte Malts und Grains - bitte anbieten (Samples und/oder Buddels)

      maaatin schrieb:

      Rednose/Markus liegt aus meiner Sicht allerdings genau richtig, wenn er rät, vor dem Kauf jeder Abfüllung auf die Qualität zu achten - und nicht nur wegen der Seltenheit einer Abfüllung zu kaufen.


      Na ja das gilt auch nur für den Geniesser. Das interessiert den Sammler oder den Spekulanten herzlich wenig.

      altstadtkneipe schrieb:

      Ja. Es gibt tolle Standard-OA´s. Talisker, Lagavulin, Laphroaig CS, einige PE´s, Brora´s... (ich bin nicht auf Vollständigkeit erpicht). Aber es gibt mindestens (!!!) ebensoviele tolle UA´s... Ich habe mir mal den Spaß gemacht und habe "nur" die aktuellen "Top 1oo Whiskys" bei der Whiskybase durchgeschaut... 45 OA stehen 55 UA gegenüber... Meine Vermutung ist: erweitere ich die Auswahl auf "Top 5oo" oder gar "Top 1ooo" verändert sich das Verhältnis weiter zu Ungunsten der OA´s...
      Was sagt das aus? Daß die Faß-Auswahl bei den OA doch nicht so doll ist, wie immer wieder gern kolportiert? - Meine Meinung dazu ist, daß es nur bei den wenigsten Destillen eine Art Fass-Management gibt, die den Namen auch verdient...

      :1:
      c.
      [offtopic]Ich mag es eigentlich gar nicht solche Einzelfragen aus dem Zusammenhang zu reißen aber Jens verzeih mir das ich es hier tun muss ...

      altstadtkneipe schrieb:

      Meine Vermutung ist: erweitere ich die Auswahl auf "Top 5oo" oder gar "Top 1ooo" verändert sich das Verhältnis weiter zu Ungunsten der OA´s...
      Was sagt das aus? ...

      ... Das die Anzahl unterschiedlicher Abfüllungen von UA größer ist als die der OA.
      Wollte man es wissenschaftlich genau betrachten so müßte man den Bewertungsdurchschnitt vergleichen um tatsächlich sagen zu können, ob die OA einer Destille besser sind als die UA einer Destille.
      [/offtopic]
      ___Mortlach.de

      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!

      altstadtkneipe schrieb:

      Eigentlich wollte ich mich ursprünglich nicht zu Wort melden. Das hatte (Sorry, Markus!) damit zu tun, daß ich das Thema nicht sooo spannend fand... Und vielleicht (?) auch das Pferd von der falschen Seite aufgezäumt...





      Okay. Gehen wir den Weg nochmal zurück: von der Vielfalt zur "Einfalt"...
      In etlichen anderen Lebensbereichen erleben wir ja gerade diese Tendenz... Zum Beispiel bei den Bäckern. Oder Fleischern... Oder den kleinen "Tante-Emma-Läden"... Die großen Ketten verdrängen die Kleinen. Und damit die Vielfalt derer Angebote... Wollen wir wirklich die Beschränkung auf die Angebote der "Großen" - in unserem Falle der OA´s? Ich sags hier für mich klar und deutlich: NEIN! - Ich liebe die separierte "Vorauswahl" bestimmter Spezialisten und Kenner ihres Faches. Und ich liebe deren Angebote (nicht immer und in jedem Falle - das gebe ich zu! Aber grundsätzlich bejahe ich sie).



      Da wir hier nur von einem sehr kleinen Segment innerhalb des weltweiten Handels (und der Erzeugung) mit und von Whisky sprechen, denke ich mal, daß man diese "Grundsatzfrage" vernachlässigen kann... Sie fällt, glaube ich, nicht ins Gewicht...

      Um aber noch einmal auf ein paar inhaltliche Fragen zu sprechen zu kommen: ich glaube, daß es kaum einen Bereich des menschlichen Lebens gibt, in dem man so viele grundsätzliche Aussagen als "wahre Aussagen" einfach nicht stehen lassen kann... U.a., weil es für (fast) jede dieser Aussagen belegbare Gegenbeweise gibt. "Je älter desto besser!" oder "Je älter umso dunkler." "Je dunkler, je besser", "Je unabhängiger, um so schlechter!" usw. usf...

      Also: mich verwundert es gar nicht, daß es immer wieder tolle unabhängige Abfüllungen gibt. Mich würde es eher verwundern, wenn es sie NICHT gäbe...
      ...sehr schönes Posting Jens, ich würde auch mal sagen typische 'deutsche Diskussion' und behaupte einfach die Dänen und Schweden haben pro Kopf betrachtet vielleicht genauso viele unabhängige Abfüllungen und importieren viele Fäßer und Füllen sie zu Clubabfüllungen / Schiffahrtslinienabfüllungen ect ab, wiel sie mindestens so gerne wahrscheinlich aber noch viel lieber und mehr Whisky trinken.
      Und da erfreuen sie sich, wenn Ihr Club oder ihre Bar um die Ecke mal eine schöne Flasche Whisky abfüllt.
      Und so halte ich es genauso, gefällt er mir freu ich mich mit meinem Händler um die Ecke über sein schönes Label mit Reisefoto der Destille, ist es nicht mein 'Ding' lasse ich sie stehn, beschwör aber auch noch nicht das Ende der guten UA hervor. Aber intressant macht es unser Hobby allemal.

      Slainte M.
      :gladb: :freu: :prost2: :flag: :dram:
      zwei Worte ein Whisky: Port Ellen

      McSonn schrieb:

      whiskykanzler schrieb:

      Ein uA definiert sich dadurch, dass er den Handel landes- oder sogar europa- oder weltweit beliefert
      Das bezweifle ich..
      Wenn ich bei Tante Wiki nachschlage, kann ich deine Definition nicht ganz nachvollziehen.
      Warum soll es keine regionalen UA´s geben?
      Für mich bist du z.B. so ein regionaler UA. Du füllst regelmäßig Fässer ab und verkaufst sie über deinen Laden. Was ist daran schlimm als UA eingestuft zu werden?
      Außerdem wirst du hier im Forum seit langem als unabhängiger Abfüller mit diversen Abfüllungen geführt und es gab keine Beschwerden von dir. :D

      Nur wer zweifelt, stellt Fragen. Und nur wer Fragen stellt, erhält Antworten.
      Ich sehe mich wegen der paar Tonnen nicht als uA, dazu gehört etwas mehr. Cad, Sig, G&M, D.L. und andere gehören für mich in diese Kategorie. MoS sicher auch, obwohl diese Abfüllungen nach meinem Wissensstand nur in D vertrieben werden, aber eben über diverse Läden. Wichtig ist mir hierbei noch, dass uA oft ein großes Fasslager haben, aus dem sie aussuchen können was sie abfüllen und nicht auf Zufälle angewiesen sind. Selbst sehe ich mich als "Gelegenheitsabfüller", da mein "Fasslager" eher klein ist und ich meist darauf angewiesen bin, die Kontakte zu Brennereien zu nutzen, um ein Fass zu bekommen.
      Dass ich hier als uA geführt werde, war mir nicht bewußt, daher habe ich mich auch noch nicht beschwert und werde es auch nicht tun...warum auch, es tut ja keinem weh.

      25.Whiskyherbst® am 13+14 September 2024 in der Malzfabrik in Berlin Tempelhof

      Trotz alledem...seit über 30 Jahren Sozi und das mit Stolz...

      whiskykanzler schrieb:

      Dass ich hier als uA geführt werde, war mir nicht bewußt, daher habe ich mich auch noch nicht beschwert und werde es auch nicht tun...warum auch, es tut ja keinem weh.

      Möglicherweise (!) tauchen in der Statistik all jene auf, die mehr oder weniger regelmäßig Single Casks unter eigenem "Label" (oder auch Leuchtstift) verkaufen. Dann fällt allerdings auch Anam/Tom darunter... ;)

      Mir gefällt die Vielfalt, denn wer eine große Auswahl hat, fühlt sich als freier und mündiger Bürger/Käufer!

      Wieviel "Schrott" dabei ist (und ob überhaupt), das wage ich nicht zu beurteilen. De gustibus non est disputandum! Und jeder Jeck ist anders...
      Die meisten Flaschen kaufe ich auch nur nach persönlichem Geschmack. Einige Käufe erfolgen aber auch "blind", wobei ich bisher nur seeehr selten enttäuscht wurde! Und die Enttäuschungen gingen meist zu Lasten der OAs...

      Insgesamt finde ich den ursprünglichen Artikel sehr interessant. Dass er eine Menge Gesprächs- und auch Zündstoff birgt, wird an der Diskussion deutlich. Glenpitt freut sich zu Recht, daß das Ganze nicht "gekippt" ist! Es geht schließlich nur um Schnaps!

      Darauf einen Dram! (Und ihr dürft raten, ob OA oder UA, groß oder klein... ;) )
      Was Du heute kannst entkorken, das verschiebe nicht auf morken !!! ;)
      Hallo zusammen,

      nun bin ich zwar seit einigen Wochen hier angemeldet, lese jedoch bisher "nur", gleichwohl sehr interessiert mit.
      Zuerst habe ich mich über dieses neue Thema sehr gefreut, lerne ich doch täglich hinzu, ich bin ja noch Novize.
      Inhaltlich eine sehr interessante Unterhaltung. Eigentlich.
      Denn ich bin sehr, wirklich sehr darüber verwundert, wie hart und teilweise auch beleidigend sogenannte Moderatoren hier mit Mitgliedern des Forums ins Gericht gehen. Einem langjährigen Händler öffentlich so über das Maul zu fahren, das auch noch durch einen Moderator, dafür fehlt mir jedes Verständnis. Einen solchen Umgang halte ich für unvertretbar und bitte höflichst darum, sich vielleicht auch mal zu entschuldigen, wenn man hier zu weit gegangen ist. Diese Bitte richte explizit an den Moderator "Ozzy", denn sein Bericht war der Anfang einer bösartigen Anfeindung.

      Schade, mein erstes Post hätte ich mir anders gewünscht.

      Euer
      Lothar

      P.S.: Ich bin übrigens 63 Jahre alt, komme aus der Nähe von Bielefeld, ehemaliger Metallfacharbeiter, mittlerweile im wohlverdienten Ruhestand und habe endlich die Zeit, mich den edelen Geisten in aller Ruhe zu widmen. Darüberhinaus gehe ich gerne in das Theater und in Musicals. Meine große Liebe haben jedoch meine Frau und meine Tauben.
      Hallo Lothar,

      herzlich willkommen und viel Spaß hier im Forum.

      [offtopic]

      loffot schrieb:

      Denn ich bin sehr, wirklich sehr darüber verwundert, wie hart und teilweise auch beleidigend sogenannte Moderatoren hier mit Mitgliedern des Forums ins Gericht gehen. Einem langjährigen Händler öffentlich so über das Maul zu fahren, das auch noch durch einen Moderator, dafür fehlt mir jedes Verständnis. Einen solchen Umgang halte ich für unvertretbar und bitte höflichst darum, sich vielleicht auch mal zu entschuldigen, wenn man hier zu weit gegangen ist. Diese Bitte richte explizit an den Moderator "Ozzy", denn sein Bericht war der Anfang einer bösartigen Anfeindung.

      Auch ein Moderator ist ein User und darf seine Meinung hier öffentlich kund tun, was Ozzy mit seinem ersten Beitrag getan hat. In dem Beitrag wurde niemand angefeindet.

      Wenn ein anderer User mit dem Inhalt des Posts nicht einverstanden ist, kann man sachlich über den Inhalt diskutieren. [/offtopic]

      So jetzt bitte zurück zum Toppic "CN 02- Selbstverwirklichung oder Schnäppchenjagd?".
      slàinte mhath
      Michael

      Ich bin anders als vermutet,
      selten wie erwartet &
      erst recht nicht wie andere mich gerne hätten.

      Whisky is the answer, but I can't remember the question.