Was mich gerade traurig macht...

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      Hallo in das Forum,

      kalliskander hat das Dilemma aus meiner Sicht ganz gut zusammengefasst, in dem Posting finde ich mich wieder. Ich kann mit den modernen Whiskies, dem Marketinggewäsch der Destillen & Konzerne einfach nichts mehr anfangen. Das nervt mich eigentlich nur noch. War früher alles beim Whisky besser? Bestimmt nicht alles aber geschmacklich (leider) vieles! Über Preise brauchen wir ja sicher nicht mehr reden :naja:
      Was aber bedeutet das für dieses Forum? Whiskymessen, Freunde in Holdorf, Delitzsch usw. kennenlernen ist ja toll aber hilft das hier im Forum? Kommt dadurch mehr Inhalt & Diskussion zustande? Wohl eher nicht, oder?

      Ich habe das Gefühl, meine "alte" Whisky-Welt ist vergangen, mit der modernen Whisky-Welt kann ich nichts anfangen und damit habe ich auch immer weniger Lust, mich mich deren Themen auseinanderzusetzen mitzudiskutieren und zu posten. Ist schade aber vielleicht ist das wirklich der Zug der Zeit. Gibt es dafür eine Lösung? Mir fällt da spontan keine ein aber lasst und weiter darüber diskutieren.
      "Realität ist eine Illusion, die sich durch Mangel an Alkohol einstellt" - Udo Lindenberg

      SSMC No. 42 schrieb:

      Hier posten das man inaktiv wird aber selber die letzten Jahre nix zum Forum beigetragen zu haben ist ja eine tolle Lösung.
      Danke Peter, dass dieses Verhalten mal Erwähnung findet. Wenn ich nichts mehr zu sagen habe, dann sage ich eben nichts mehr oder zumindest weniger. Ich käme aber wirklich nie auf die Idee, so einen "Ich-bin-dann-mal-weg"-Post zu verfassen, der (zumindest wenn ich ein "Langjähriger" bin) Andere dann dazu nötigt, zu betteln, dass er dann doch noch bliebe. Und das hat es hier ja schon wahrlich gegeben.
      Deinen Ausführungen über die "Alten", deren endlosen Beständen endgeiler Stöffchen usw. kann ich ebenfalls teilweise folgen. Allerdings muss man sachlich und (ich zumindest tue das) auch neidlos anerkennen, dass die Leutchen, die das ganze Thema schon deutlich eher angefangen haben als man selbst, eben teilweise in der Tat über ein entsprechendes Sortiment verfügen. Das ist dann eben so und ich habe damit kein Problem.
      Gruß
      Thomas

      Deutsche Sprache - schwere Sprache:
      Tagsüber: DER Weizen, DAS Korn. Abends: DAS Weizen, DER Korn. ?(

      rednose schrieb:

      zu Veränderungen - ich muss neben jedem einzelnen User auch das Mod und Admin Team und die SU mit in die Verantwort nehmen. Warum werden hier positive Veränderungen nicht mal dikutiert oder angestoßen. Umfragen zu den Userwünschen erstellt o.ä.

      Bei aller persönlicher Wertschätzung, mein lieber Markus - bei so einer Anmerkung springt mir denn doch ein Draht aus der Mütze.
      Wir Mods plus Admin sind nicht die Regierung des Forums, die thematische Vorgaben macht, sondern eher die Aufpasser, dass das Miteinander in einem angenehmen Rahmen stattfindet. Nicht mehr, nicht weniger. Selbstverständlich diskutieren wir intern immer wieder - um nicht zu sagen: ständig - über mögliche, denkbare, wünschenswerte Änderungen. In dieser Hinsicht unterscheiden wir uns aber null von den anderen Usern. Hier kann jeder Threads und/oder Umfragen einstellen, neue Ideen einbringen, Veränderungen vorschlagen etc. Wirklich jeder. Insofern geht mir eine solche Erwartungshaltung - Motto: "Lass die Vorturner mal machen - wenn deren Vorlage konveniert, bequeme ich mich vielleicht auch mal wieder" - ganz extrem gegen den Strich.
      Das Forum sind wir alle. Und wir alle haben exakt die gleiche Verantwortung dafür, wie es sich inhaltlich entwickelt.
      "If you listen to fools - the mob rules!"
      Ronnie James Dio

      rednose schrieb:

      Ein jeder der hier jammert, anklagt, bedauert oder trauert ist auch einer derjenigen der etwas ändern kann.
      Wenn jemandem zu wenig ist - poste mehr.
      Wenn es jemand zu übelgelaunt ist - bring dich positiv ein.
      Wenn es jemand zu rückgewandt ist - bring frische Gedanken ein.
      Wenn dir zu viele alte Grantler sind - bring doch deine jungen Füchse hier her.


      So ist es!

      Dieses Forum ist entstanden, um Whisky- Interessierten eine Plattform zum Austausch und zur Zelebrierung ihres Hobbys zu bieten.
      Ein Forum ohne wirtschaftliche Interessen ist eben kein kostenfreier All- Inclusiv- Aufenthalt mit Animation.
      Es lebt und siecht mit dem Input seiner Mitglieder.

      Jan sagt es ganz richtig: "Das Forum sind wir alle"!

      Wenn man sich die Statistik des Forums oder die Aktivitäten der Mitglieder mal häufiger anschaut, dann kann man sehen, dass die konsumierenden User (nicht nur hier) mittlerweile stark in der Überzahl sind. Ein immer größerer Teil sucht Unterhaltung ohne sich selbst einbringen zu müssen oder aber wartet lediglich auf den nächsten Schnapper im Flohmarkt.

      Die Gründe dafür mögen vielfältig sein. Vielleicht ist es auch Teil des momentanen Zeitgeistes.
      Das kann man nicht gut finden oder gar kritisieren.

      Wenn ich mich jedoch aus Unzufriedenheit aus dem Geschehen nehme und mich abseits des Platzes in die Rolle des Beobachters begebe und fürderhin darauf warte, dass meine eigene Prophezeiung a la "Alles Kacke Deine Elli" Erfüllung findet, ... geht mein Potenzial für die kleine Gruppe der aktiven User ebenfalls den Bach runter und zeitgleich beschleunige ich die von mir beklagten Effekte, indem ich mittels meiner Person die Gruppe der Konsumierenden weiter vergrößere.

      Dem vermeintlichem "Untergang des Bootes" wird also dadurch entgegnet, zusätzliches Wasser ins Boot zu pumpen und diejenigen zu kritisieren, denen es nach eigenem Dafürhalten nicht ausreichend gelingt, das olle Wasser notdürftig mit dem Kaffeeservice wieder aus dem Boot zu schöpfen.

      Dabei steht Dir, Hartmut, als Mitglied der Redaktion, doch sogar ein recht großer Eimer zum Schöpfen zur Verfügung. Du wirst Deine Gründe haben, diesen Eimer nicht zu nutzen und ich kritisiere das nicht, denn auch bei mir steht der eine oder andere Eimer ungenutzt in der Ecke ... ABER wir beide wissen: Sowas kommt dann halt von sowas. :zwinker:

      Du stehtst mit Deinen Empfindungen dem Forum gegenüber sicherlich nicht alleine dar.

      Ich kenne viele, mich eingeschlossen, bei denen die Flamme für unser gemeinsames Hobby nicht mehr so lodert, wie in der Vergangenheit. Ebenso gab es eine Zeit, in welcher ich die Konversationen hier witziger, hitziger, ergiebiger und kurzweiliger empfand.

      Aber es liegt eben auch an jedem selbst, dass Dinge nicht mehr so sind. Ich kann nicht den Zustand des Stillstandes kritisieren ohne mich selbst in die Verantwortung zu nehmen.

      Mit Ozzy und Det versuchen zum Beispiel seit Monaten zwei alte Recken, mit dem donnerstäglichen Chat als persönlichem Gespräch, Geselligkeit, Spaß und Ungezwungenheit als positive Aspekte von früher, wieder zu beleben. Sie machen das Angebot ... es muß aber auch angenommen werden.

      rednose schrieb:

      P.S.: ... zu Veränderungen - ich muss neben jedem einzelnen User auch das Mod und Admin Team und die SU mit in die Verantwort nehmen. Warum werden hier positive Veränderungen nicht mal dikutiert oder angestoßen. Umfragen zu den Userwünschen erstellt o.ä.


      Welche möglichen positiven Veränderungen wären hier in letzter Zeit zu diskutieren denn abgelehnt worden?

      Und für wen wären diese dann positiv gewesen?
      Hätten sie alte Dachse wieder vom Spielfeldrand ins Spiel gebracht?

      Die User eines Forums sind keine konforme Gesellschaft. Was für die Einen Wind und Pep in eine Sache bringt, wird von anderen aus tiefster Überzeugung abgelehnt.

      Ein dynamischer Prozess erfolgt erst, wenn sich gegenseitige Interessensgruppen in ein gemeinsames Gespräch begeben. Die Bereitschaft dazu kann aber nicht vom "Festkomitee" verordnet werden, sie muß schon von den jeweiligen Seiten ausgehen.
      Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol! :slainte:

      Komm, wir essen Opa! ...Immer beachten: Satzzeichen können Leben retten!!!...



      Na dann hier mal ein paar Klarstellungen.

      Mir zu unterstellen, ich hätte mich jahrelang nicht im Forum eingebracht, das mag für die letzten 1 !/2 Jahre nicht völlig unrichtig sein (es gibt auch Ereignisse und Wendungen im privaten Leben, die wichtiger sind, als Whisky), aber sonst? Naja jedem seine Meinung. Und wenn SSMC NO.42 meint posten zu müssen, dass er mich nicht vermissen wird...geht mir in diesem Fall umgekehrt genauso. Warum auch? Weder kennen wir uns, noch hatten wir hier je in größerem Maße miteinander zu tun.

      Ich habe es beigebracht bekommen, wenn ich etwas beende, dann teile ich es den anderen gegenüber mit und verschwinde nicht einfach. Halte ich in der Regel im realen Leben so, mache ich im Virtuellen genauso. Wenn Du @Tabrulavubeg nicht auf diesen Gedanken kommen würdest, dann tickst Du eben anders. Mir deshalb aber zu unterstellen, dass ich angefleht werden möchte, doch weiterzumachen...ach, auch egal, denk doch, was Du willst.

      @Dirk
      Wenn Du magst, arbeite Dich durch das Archiv, dann wirst Du sehen, das ich in der Vergangenheit durchaus hin und wieder versucht habe, etwas in dieser Richtung anzuschieben. Vielleicht waren die Versuche nicht gut genug, keine Ahnung. Nur irgendwann lässt man es bleiben, wenn es keine positiver Ergebnisse bringt.

      Ich bin hier seid 10 Jahren und ein paar Tagen angemeldet. Da schleifen sich wohl naturgemäß Dinge ab. Ich stelle meine Aktivitäten hier ein, weil mir die Schnittmengen zwischen mir und dem Forum nicht mehr ausreichend sind, um mich hier weiter einzubringen. Freunde und alte Weggefährten können mich weiter gerne über Konversation kontaktieren, genauso Jeder bei irgendwelchen Fragen z. B. in Sachen Amis.
      Da sind wir doch schon wieder bei etwas erregenderen Diskussionen, ob es so gemeint war?
      Aber jeder kann dazu etwas sagen und der Ahab wollte jetzt nicht das Forum verlassen, sondern nur etwas ruhiger im Hintergrund agieren. Das heisst sicher nicht das doch noch die eine oder andere persönliche Ansprache zu bestimmten Themen nicht möglich wäre, jeder hat so seine Grenze wo der Finger juckt und die Gedanken kreisen!
      Von daher wird es das sicher nicht vollständig gewesen sein - tot geglaubte leben länger!

      @SSMC No. 42 - viel hat der Ahab jetzt nicht geteilt, aber einiges alte war schon dabei und so manch schöner Schotte aus vergangenen Tagen - bei den Bourbon-Sachen war ich von vornherein raus!

      @ Glenpitt - Deine Aussage geht so nicht ;-) "Gutes Beispiel die Glückwünsche. Wenn Det nicht posten würde würden sie ja kaum noch auftauchen. Das zeigt wie viele, oder besser wie wenig, noch im Forum lesen."
      Schau Dir mal meine schönen bunten Geburtstagswünsche an, habe da so manchen Jubilar meine Aufwartung gemacht!
      Mitglied bei

      Berliner Whiskykarawane - Whisky Cup Winner 2010

      Ahab schrieb:

      @Dirk
      Wenn Du magst, arbeite Dich durch das Archiv, dann wirst Du sehen, das ich in der Vergangenheit durchaus hin und wieder versucht habe, etwas in dieser Richtung anzuschieben. Vielleicht waren die Versuche nicht gut genug, keine Ahnung. Nur irgendwann lässt man es bleiben, wenn es keine positiver Ergebnisse bringt.

      Das verstehe ich und kann es durchaus nachvollziehen.

      Die Arbeit an und in so einem Forum gleicht jedoch einer Sisphusaufgabe... sie ist nie zu Ende, es ist nie vollbracht ... Genugtuung und Erfolg existiert nur im Augenblick.

      Davon sollte man sich nicht entmutigen lassen, es ist Teil des Spiels.

      Wir hatten hier zum Beispiel auch mal eine Zeit, die ich als wesentlich schlimmer empfand. Als Threads von persönlichen Beschimpfungen und Anfeindungen dominiert wurden. Diese Zeit und der damalige Umgang miteinander hat für mich vieles von dem vorher empfundenen Gemeinschaftsgefühl ramponiert.

      Dat iss auch nicht wieder verwachsen, aber umso mehr wertschätze ich in letzter Zeit die hier herrschende Atmosphäre und den respektvolleren Umgang miteinander.

      Wenn ich mich dann in anderen, themenfremden Foren, umschaue, erfasst mich immer noch regelmässig ein Schaudern und ich denke mir:"Kerl, wat iss das gemütlich hier.".

      Klar, zwischen "gemütlich" und "nix los" isses ein schmaler Grad, aber wenn´s mal wieder langweilig iss ... "Arsch huh" und wat Sinniges oder gar Sinnfreies in die Tastatur klöppeln. Irgendjemand springt schon drauf an und ähnlich wie hier, nach Deinem Posting, iss man plötzlich wieder im Gespräch. :D

      Ich wünsche Dir alles Liebe und würde mich freuen, wenn Du gelegentlich mal wieder "mitklöppelst". :zwinker: :D :rauf:
      Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol! :slainte:

      Komm, wir essen Opa! ...Immer beachten: Satzzeichen können Leben retten!!!...



      Wie wärs´, wenn Ihr mal zusammen einen trinkt statt sich die Köpfe heiß zu reden.

      Whisky bedeutet doch auch Toleranz gegenüber anders denkenden. Jeder kann nichts muß.
      Finde mindestens 80%der heutigen Whiskies "kacke" und ein Anhänger der Fraktion früher war das meiste besser. Mag das Forum trotzdem. Für die meisten ist es Hobby und da steht doch der Spaß im Vordergrund.
      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.
      Du triffst es - mal wieder - sehr gut, René.

      Aber vor allem nörgeln:
      Respekt, dass es dieses Forum rund um das so unglaublich nerdige und gleichzeitg hausbackene Thema Whisky schon so lange gibt. Das ist doch eigentlich großartig und verwunderlich. Wie kann es sein, dass ein Thema, welches so sehr in die Vergangenheit schaut, so sehr nach hinten gerichtet ist und so wenig nach vorne schreitet, von einer kleinen Gemeinde so lange in dieser Form aufrecht gehalten wird? Toll.

      Natürlich verändert sich dabei das Medium "Forum" mit der Zeit, Kommunikationsformen kommen und gehen.Aber das ist eigenlich nur ein Randerzeugnis, wie neue Flaschenformen, Umverpackungen oder Marketingstrategien. Anders als aber beim Whisky, der ja - nach meinung vieler - eher schlechter wird, bleibt aber der Grundtenor "Whisky" in diesem Forum recht konstant. Eigentlich überraschend.
      Immer schön Dram bleiben

      Ahab schrieb:


      Ich denke, ich werde meine aktive Teilnahme hier erstmal einstellen und nur noch ab und zu mitlesen und über Konversation mit alten Weggefährten Kontakt halten.


      Hallo Hartmut,
      wir sehen uns in der realen Welt. :abwuschel:
      Und ich denke, bei über 5000 Beiträgen hast du dich genug ins Forum eingebracht. Vielleicht tut eine Pause und ein gewisser Abstand ganz gut. Mir hat er gut getan. :rauf:
      "Traurig" ist in diesem Moment noch nicht das richtige Wort... aber vielleicht wird es das sein, wenn ich meine Eindrücke noch ein wenig wirken lasse.

      Ich komme soeben von einer der zahlreichen Tafeln in unserem Land. Ich war schon lange nicht mehr da. Glücklicherweise bin ich aktuell nicht selbst darauf angewiesen, sondern wollte die Lebensmittel für jemand, der immobil ist, abholen.

      Dort in der Tafel überkam mich eine seltsame, gefühlige Gemengelage. Ich war beeindruckt und begeistert, aber gleichzeitig auch bedrückt und zutiefst erschrocken.

      Aber der Reihe nach:
      Das Warenangebot dieser Tafel konnte sich locker mit jedem Tante- Emma- Laden oder Späti messen ... und vermutlich würde das Warenlager der Tafel so manchen Vergleich gewinnen.

      Eine vielfältige Auswahl in unglaublichen Mengen; in Schottland würde das als gut bestückter Co op durchgehen. Beeindruckend, wie diese Tafel organisiert ist und mit welchem Elan die Ehrenamtlichen dort zugange sind!

      Gleichzeitig wird es mir aber auch ganz anders, wenn ich mir vergegenwärtige, woraus sich dieser gut sortierte "Supermarkt" bestückt. ... aus den Wohlstandsresten unserer kleinstädtischen Gesellschaft. Unfassbar in welcher Vielfalt und vor allem in welchen Mengen diese Dinge einfach "übrig" sind.

      Für manche Tafeln ist es heutzutage nicht mehr das Hauptproblem an Lebensmittel für die Bedürftigen zu kommen, sondern, erschreckender Weise, dass sie mehr Lebensmittel bekommen als sie zeitnah an Bedürftige verteilen können.
      Boshaft könnten Forderungen laut werden, dass es bald dringend Tafeln für die Tafeln bräuchte ...

      Fast alle der dort in großer Zahl tätigen und überdurchschnittlich engagierten und freundlichen Ehrenamtlichen waren deutlich im Rentenalter. Ein Teil von Ihnen wird noch in ganz anderen Verhältnissen aufgewachsen sein, wo der "Hunger" vermutlich noch Hunger war und nicht bloß "Appetit".
      Wie denken diese Menschen wohl über diese Situation mit der sie mehrmals in der Woche konfrontiert sind?

      Eine freundliche ältere Dame bemerkte meine "großen Augen" in Anbetracht der schieren Mengen und sagte:"Viel, nicht wahr?".
      Ich nickte stumm ... darauf sie:"Das ist noch gar nichts. Richtig viel wirds nach Weihnachten. Da werden wir überflutet. Vor lauter teuren Lindt- Sachen wird hier dann kaum noch ein Durchkommen sein.
      Ich fragte "Und, wie ist das für Sie?".
      "Seltsam, ist das. Wir freuen uns sehr, wenn wir Bedürftigen helfen können, das ist unsere Motivation. Und wir sind dankbar, dass wir all dies von den Einzelhändlern bekommen ... aber der Überfluß in unserer Gesellschaft scheint immer mehr zu werden, während die Zahl der Bedürftigen weiter wächst."

      Der scheinbare Widerspruch, ist vielleicht gar keiner, ging es mir durch den Kopf; vielleicht bedingt das Eine sogar das Andere?
      Böse, böse kommt mir dabei ein Spruch in den Sinn, der vor diesem Hintergrund das Lächeln im Gesicht erfrieren läßt: "Das Geld ist gar nicht weg ... es hat nur ein anderer!".

      Genau so ist es wohl. Der steigende Wohlstand resultiert auch daher und profitiert davon, dass andere sozial auf der Stecke bleiben. Wir verlernen ans soziale Ganze zu denken. Das "Ich" dominiert immer regelmässiger das "Wir".

      Wenn man sieht, dass alle Regale im örtlichen Supermarkt so gut wie immer voll sind und sogar kurz vor Feierabend noch reichlich Auswahl an Backwaren und Frischeprodukten herrscht ...
      All das, was für den "Abfall" produziert wird, muss doch in die Kalkulation der Supermärkte eingepreist werden. Und da dort die Marge knapp ist, werden die Preise bei den Zulieferern gedrückt... was widerrum an die Produzenten weitergegeben wird und dort zu Lasten der Tierhaltung, aber auch der dortigen Beschäftigten geht. In diesem irren Kreislauf wird ethische und finanzielle Armut produziert.

      Aber was kann man als Einzelner tun, um dieses Hamsterrad abzubremsen?
      Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht. "Konsumverzicht" ... klar!
      Aber führt das tatsächlich dazu, dass der Einzelhändler in ein paar Wochen weniger Obst, weniger Backzeug, weniger irgendwas ordert?
      Erhöht man durch Konsumverzicht zunächst nicht lediglich nur die Mengen, die übrig bleiben?
      Ist es nicht naiv zu glauben, wenn ich mich verweigere, dann ... jaaa DANN wird ein Umdenken beim Händler einsetzen?
      In Anbetracht der schon jetzt schieren Mengen der Überproduktion hätte das Umdenken schon vor langer Zeit einsetzen müssen.

      Etwas frustriert ob meiner Ratlosigkeit, beschloß ich erstmal, zukünftig nicht mehr zu meckern, wenn ein Produkt meiner Wahl beim örtlichen Händler vergriffen sein sollte; eine Verdrängungsstrategie, die vermutlich ebenso effektiv im Hinblick auf die Lösung eines Problems ist, wie die Alkoholzufuhr kurzfristig drastisch zu erhöhen ... hilft auch nicht ... aber man fühlt sich erstmal besser... Und erst danach ... wird man traurig.
      Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol! :slainte:

      Komm, wir essen Opa! ...Immer beachten: Satzzeichen können Leben retten!!!...



      irgendwie musste ich wieder einmal an georg schramm und das von ihm oft wiederholte zitat von pestalozzi "Wohltätigkeit ist das Ersäufen des Rechts im Mistloch der Gnade!" denken...

      z.b. hier:

      gute nacht
      skyed
      "Smells like wet roses on a tuesday morning... who needs this bullshit?" Jim McEwan in dieser TV-doku:
      Flüssiges Gold - Die Schotten und ihr Whisky - Doku, ARD/NDR, 2004 - YouTube

      Mr.Mooc schrieb:

      Etwas frustriert ob meiner Ratlosigkeit, beschloß ich erstmal, zukünftig nicht mehr zu meckern, wenn ein Produkt meiner Wahl beim örtlichen Händler vergriffen sein sollte; eine Verdrängungsstrategie, die vermutlich ebenso effektiv im Hinblick auf die Lösung eines Problems ist, wie die Alkoholzufuhr kurzfristig drastisch zu erhöhen ... hilft auch nicht ... aber man fühlt sich erstmal besser... Und erst danach ... wird man traurig.

      Danke für deinen Post.
      Man hat ja die Wahl wo man kauft.
      Man hat auch die Wahl was man kauft.
      Ob man mit seiner Wahl die Welt ändert und das Problem löst ist meiner Ansicht nach die falsche Frage. Wenn aber jeder das Bewusstsein entwickelt so zu leben, dass er, wenn er denn einst diese Welt verläßt, sie nicht schlechter gemacht zu haben, als sie war, wäre ein riesen Schritt. Alle reden leitfertig dahin das es ihren Kindern/Enkeln/Nichten und Neffen mal besser gehen soll. Es handeln aber die meisten als gäbe es kein morgen.
      Der Egoismus nimmt unerträgliche Ausmaße an.
      Leider sind die Bauern ein leichtes Opfer aber eben auch ein gutes aktuelles Beispiel.
      Ihr Protest richtet sich gegen geplante schärfere Vorgaben zum Insekten- und Umweltschutz und weitere Düngebeschränkungen zum Schutz des Grundwassers. Deswegen fahren fast 2000 Traktoren durch Berlin. Wenn ich diese Traktoren sehe bekomme ich echt Mitleid mit den Bauern. Wenn ich die Wasserproben bei Gebäuden im Außenbereich sehe und was für ein Aufwand getrieben werden muss um trinkbares Wasser für die Bewohner zu bekommen, damit die Reste der Gülle aus deutschen und holländischen Mastbetrieben nicht mehr gesundheitsgefährlich sind, bekomme ich aber das Kotzen.
      Natürlich sind die Bauern das nicht alleine schuld. Aber die, die jetzt protestieren lassen sich von Handelskonzernen vor sich her treiben. Von Landwirtschaftsberatern und Chemiekonzernen einen Bullshit erzählen, was sie zu tun und zu lassen haben. Geben lieber Geld aus an Lobbyorganisationen, wie die Landesbauernverbände und den Deutschen Bauernverband der seit Jahrzehnten immer erzählen das nur Wachstum hilft und versucht die Politik zu beeinflussen. Eine Kehrtwende in ihrer Art der bewirtschaftung ihrer Flächen käme eh zu spät. Selbst die Tiefbrunnen werden in 20 - 30 Jahren verseucht sein, da der Chemie- und Güllecocktail so lange braucht dort unten anzukommen. Trotzdem geht man in einen letzten Kampf mit dem Argument der Verbraucher würde ja sonst das billige Fleisch aus dem Ausland kaufen. Im Moment kauft "der Chinese" das billige Fleisch aus Deutschland und Afrika bekommt die Reste so billig, das dort die eigenen Produzenten kaputt gehen.
      Die Menscheit hat es geschafft mit unendlicher Dummheit und Gier es so weit zu bringen, das wir in den Abgrund schauen können. Aber auch das ignorieren wir und lassen uns gerne das Hackfleich für 2 Euro in den Einkaufwagen quatschen. Was übrig bleibt geht zur Tafel. Da haben wir doch ein gutes Gewissen. Braucht keiner Klagen das er sich das Brot nicht leisten kann. er bekommt Kuchen und Lindt-Schokolade bei der Tafel. Marie Antoinette hatte also doch recht. Aber wenn ich es mir vor Augen halte - falsche Zielgruppe - wir geben hier halbe Monatsgehälter für alkoholische Getränke aus und kaufen Amazon-only am Black Friday mit 33 % Rabatt.
      ___Mortlach.de

      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!

      rednose schrieb:

      Leider sind die Bauern ein leichtes Opfer aber eben auch ein gutes aktuelles Beispiel.

      Die " Opfer Rolle" der Bauern beruht doch auch auf dem Prinzip : Gelegenheit macht Diebe ! Solange tausende von Tonnen Lebensmitteln subventioniert werden damit sie gleich nach der Ernte unter gepflügt werden weil die Frucht zu dünn, zu klein oder zu krumm ist hält sich mein Mitleid doch stark in Grenzen. Besonders Eindrucksvoll finde ich dann den Aufmarsch mit Land Maschinen jenseits der 150.000 Euro Grenze mit Klima, Sound Anlage und GPS Steuerung.
      So lange Montag morgen der Parkplatz beim Discounter schon eine dreiviertel Stunde vor Öffnung gefüllt ist um die Fleischwurst in Plastik Verpackung , das Pfund für 1,99 Euro , zu ergattern sind doch Gammel Fleisch und Wurst Skandale nur nebensächlich. Die Brot Regale um 21 Uhr noch zu 80 % gefüllt gibt es weil es so im Vertrag steht.
      Ich habe eigentlich nie verstanden warum man zwanzig Scheiben Wurst , ab gepackt beim Discounter , kauft statt 10 Scheiben beim Metzger für den gleichen Preis , um dann die Hälfte weg zu schmeißen.
      In der aktuellen Co2 Diskussion wurde die Lebensmittel Erzeugung ja mal kurz hoch gespült aber doch dann flugs auf den Automobil Sektor um geleitet. Prämien für Firmen Flotten mit Plug in Hybrid . Nur macht sich Niemand die Mühe die Dinger auf zu laden. Statt dessen fährt man einfach auf Kraftstoff. Das die Kisten dann mehr verbrauchen als vorher ist natürlich Nebensache.
      Was war da noch mal der Auslöser? Stimmt, Fräulein Thunberg ! Meine anfängliche Bewunderung erhielt allerdings nach ihrer " Umwelt freundlichen " Reise nach New York einen gehörigen Dämpfer. Als ich mir dann noch ans Bein binden sollte meine Generation hätte sie ihrer Jugend beraubt war Ende mit lustig.
      Halt Marketing ! Wo sind die Demos für Flaschen Sammler, Menschen die in Mülleimern wühlen, Obdachlose, Kinder und Alters Armut, Antibiotika in Lebensmitteln und Nitrate im Trinkwasser ?
      Kann man diese Schraube noch zurück drehen ? Wohl eher nicht ! Wir werden uns nicht nur damit abfinden sondern werden es müssen. Frei nach dem Motto : Windkraft natürlich, Super Sache . Aber doch nicht hier vor meiner Haustüre !
      Wie einige Mitstreiter bevorzuge auch ich den Metzger, den Bäcker und den Gemüsehändler meines Vertrauens, Ebenso verzichte ich auch nicht auf mein Steak, meine Wurst und den Einkauf im Netz wenn ich es denn wo anders gar nicht bekomme. Ich bemühe mich allerdings auch nur so viel ein zu kaufen wie ich auch verbrauche Der ein oder andere wird mir vor werfen das auch dass nur halbherzig ist . Sehe ich auch so!
      Ändern können es nur wir Alle aber kaum einer fängt an weil er nicht glaubt das es Alle machen werden. :angel:
      Wer nicht kommt zur rechten Zeit der kriegt die die übrig bleibt

      Glenpitt schrieb:

      Wie einige Mitstreiter bevorzuge auch ich den Metzger, den Bäcker und den Gemüsehändler meines Vertrauens, Ebenso verzichte ich auch nicht auf mein Steak, meine Wurst und den Einkauf im Netz wenn ich es denn wo anders gar nicht bekomme. Ich bemühe mich allerdings auch nur so viel ein zu kaufen wie ich auch verbrauche Der ein oder andere wird mir vor werfen das auch dass nur halbherzig ist . Sehe ich auch so!

      Gut so. Denn jeder Einzelne kann für sich schon ein ganz klein wenig ausrichten. Ich persönlich kaufe z.B. Obst und Gemüse ausschließlich auf dem Markt direkt vom Produzenten. Ich halte es z.B. für einen inakzeptablen Wahnsinn, dass in Deutschland aus Neuseeland importierte Äpfel im Supermarkt verkauft werden, während wir das größte Obstanbaugebiet Europas direkt vor Ort haben. Oder Kartoffeln aus Ägypten. Oder oder oder ... Beim Fleisch lässt sich diese Maßgabe leider nicht ganz durchhalten - aber wenn es geht, kaufe ich Wild und Galloway-Rundfleisch aus eigener Schlachtung auf einem Biohof in der Nähe. Ansonsten vom Schlachter auf dem Markt. Und es soll mir bitte niemand erzählen, das sei alles so viel teurer - denn in Summe ist das wirklich nicht so schlimm, erst recht für die Anwesenden hier, die gerne mal hohe dreistellige Summen für eine Pulle Schnaps raushauen. Und ich finde, bevor man über alle möglichen Anderen schimpft, soll man immer erst mal bei sich selbst und dem, was man beeinflussen kann, anfangen.
      "If you listen to fools - the mob rules!"
      Ronnie James Dio
      Danke für den Beitrag, die Diskussion und die Anregung!
      Ich versuche immer mal mich an die eigene Nase zu fassen, auch wenn es manchmal schwer fällt. Jetzt nehme ich hier erstmal mit, einfach mal bei einer Tafel vorbeizuschauen um das mit eigenen Augen zu sehen - und dann der Familie, Freunden, Bekannten, Kollegen usw davon zu erzählen.

      HamburgMalt schrieb:

      Ich halte es z.B. für einen inakzeptablen Wahnsinn, dass in Deutschland aus Neuseeland importierte Äpfel im Supermarkt verkauft werden, während wir das größte Obstanbaugebiet Europas direkt vor Ort haben.


      Nun, das habe ich mir auch immer gedacht. Bis ich erfahren habe, dass der frisch geerntete Apfel aus Neuseeland trotz Transport eine bessere Ökobilanz haben kann, als der mehrere Monate knapp über null Grad gelagerte aus dem Alten Land. Es macht also durchaus Sinn, vergleichsweise logische Schlussforderungen auch mal in Frage zu stellen.

      Hier ein Beispiel zum Thema: Äpfel im Vergleich: Was ist besser für die Umwelt: Bodensee- oder Neuseelandapfel? | Umweltkommissar | Experten-Tipps | Bayern 1 | Radio | BR.de
      Wir alle sind Deutschland! (Jo Gauck)
      Toleranz ist die wichtigste Tugend einer jeden Gesellschaft! (eigene Meinung)