Was mich gerade traurig macht...

      Im vorliegenden Fall offenbar eine Ukrainerin. Es steht dir selbstredend frei, Berichten von Kriegsbetroffenen, die die Entwicklung vor 2022 am eigenen Leibe erfahren haben, keinen Glauben zu schenken.
      Man sollte immer eine kleine Flasche Whiskey dabeihaben - für den Fall eines Schlangenbisses.
      Außerdem sollte man immer eine kleine Schlange dabeihaben.
      (W. C. Fields)
      Der Punkt hier ist ja, es ist eine Erzählung über eine Erzählung. Ein Bericht sollte überprüfbare Tatsachen liefern.
      Das Medium ist leider auch eher als fragwürdig einzuordnen. Es werden erschütternde Umstände geschildert und nebenbei Ereignisse/Interpretationen als dadurch unbestreitbar positioniert (so der Versuch). Das Ziel? Legitimation der russischen Agression? Sollte es diese Vorkommnisse so gegeben haben muss das selbstverständlich unterbunden/geahndet werden. Das darf aber keinesfalls dazu dienen den russischen Angriff auch nur irgendwie als legitim darzustellen (wie es der verlinkte Text versucht). In diese Falle sollte niemand tappen. Dass es so viele tun, oder sogar andere dorthinein locken wollen, das macht mich traurig.

      Und den Score den Frau Jahn auf meiner Bullshit Bingo Karte bei kurzer Suche ergibt ist auch zum heulen.
      Im Zweifel sind mir die Erzählungen die ich von meiner Nachbarin die sich als Ukrainerin für Ukrainer(innen) sowohl hier als auch in der Ukraine engagiert näher als irgendwelche Schriftsätze in "Citizen Reporter" Websites die als "underdogs" in der Medienlandschaft einen Glaubwürdigkeitsbonus, wenn nicht gar die Inhaberschaft der absoluten Wahrheit einfordern..

      Traurig, alles so traurig!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „DramBolin“ ()

      DramBolin schrieb:

      Das Ziel? Legitimation der russischen Agression?


      Wie's aussieht, vor allem: Äußerung des Unverständnisses darüber, dass die Deutschen 80 Jahre nach Kriegsende glauben, selbst darüber entscheiden zu können, wer Befreier war und wer nicht. Man kann die russische Außenpolitik im Jahr 2025 durchaus ablehnen, ohne Russlands Verdienste im Jahr 1945 für egal zu erklären. Das alles ist gar nicht gut.

      Außer, man hegt halt Sympathie für den mehr oder weniger geschickten Versuch, die Geschichte als Kriegsverlierer zu den eigenen Gunsten umzudeuten. Da wäre man natürlich in "guter" Gesellschaft.
      Man sollte immer eine kleine Flasche Whiskey dabeihaben - für den Fall eines Schlangenbisses.
      Außerdem sollte man immer eine kleine Schlange dabeihaben.
      (W. C. Fields)
      Das erscheint mir eine arg theatralische Auslegung der Ausladung von Repräsentanten eines Agressoren um diesem nicht wieder eine Bühne zur Verdrehung (aktueller) Geschehnisse zu bieten, wenn ich das als Anspielung auf die Einleitung des Artikels vestehen darf. So lange kann man dem Beitrag der damaligen Kräfte auch in deren (teilweiser) Abwesenheit gedenken. Die Rolle der Sowjets im 2.WK hat doch keiner in Abrede gestellt. Soviel darf man schon Vertrauen haben. Den Hang zu Geschichtrevisionismus oder Umdeutungen sehe ich aktuell nur bei Putinisten und ihren Fans.
      Was hat denn aber nun die Erzählung einer Erzählung über Greueltaten von Landsleuten untereinander mit der vermeintlich geschichtsverklärenden Ausladung eines Agressorenrepräsentanten zu tun? Das frage ich mich dann schon.

      Sorry @ Mods, aber irgendwie passt es zum Thema "traurig". Ich belasse es nun dabei.

      rednose schrieb:

      WithKeys schrieb:

      Bei gesellschaftlichen Themen nach dem „wer“ zu fragen, weil das „was“ nicht gefällt, ist übrigens auch eher traurig.
      Nein, das sehe ich grundsätzlich anders. Aber wir haben im Gegensatz zu anderen Ländern hier in Deutschland Meinungsfreiheit. Hier darf jeder einfach nachplappern, was RT oder andere einem vorplappern. Bevor ich das aber für bare Münze nehme frage ich deswegen erst mal "wer" sagt das.

      Eben genau so. Quellen zu prüfen und ermitteln wer erzähltes weiter erzählt sprich berichtet kann oft überraschendes offenbaren.
      Die Weisung und Deutungshoheit was Wahrheit und Geschichte angeht, erleben wir z.z in Ost und West..da es einem im besten Fall schwindelig wird.
      Mir wird leider hüben wie drüben und hier oft nur schlecht !
      `Sláinte linus

      Lounge und Bar geöffnet
      "Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken." (E.Kästner)
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      WithKeys schrieb:

      Im vorliegenden Fall offenbar eine Ukrainerin. Es steht dir selbstredend frei, Berichten von Kriegsbetroffenen, die die Entwicklung vor 2022 am eigenen Leibe erfahren haben, keinen Glauben zu schenken.


      Ein sehr guter Beitrag den Du da gefunden hast! Ich habe ihn mir gerade auch angehört (gelesen) und festgestellt das wie immer die Wahrheit erschreckend sein kann und das eigene Weltbild erschüttert, wenn man es denn zuläßt. Aber auch die Erklärungen und Aussagen, wie die des von Wohlstand verwahrlostem Anwalt der seit Jahrzehnten auf dem "Holzweg" unterwegs ist aber super damit zurecht kommt.

      Ein guter Satz aus dem Artikel lautet:
      "Es braucht Mut, die eigene Position zu hinterfragen, wenn man jahrelang daran geglaubt hat. Es braucht die Bereitschaft, auf Sicherheiten zu verzichten – auf ideologische wie auf materielle."