Longmorn 35yo 03.1975- 05.2011, WM-Spirits: The Admirals Cask, 48 bottles 47,9%,

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      Longmorn 35yo 03.1975- 05.2011, WM-Spirits: The Admirals Cask, 48 bottles 47,9%,

      Gestern hatte ich ja in dieser neuen Serie schon mal den Ben Nevis unter die Lupe genommen. Und war sehr angenehm angetan. Dieser Longmorn ist nun die zweite Abfüllung unter den Label The Admirals Cask.
      wm-spirits.com/the-admirals-cask/

      Und von der Hinterzimmerbande bereits hoch gelobt. Aber ich bin bei diesen Longmorns aus den 70ern immer etwas skeptisch. Es gab ja einige in letzter Zeit, TWA, Prenzlow Collection.... Alle Ok, aber eben nicht mehr. Die Benchmark werden duch die Abfüllungen aus den 60ern gesetzt.... :yes:


      Farbe:
      Hm Altgold würde ich sagen, auch hier ein Stich ins rötliche....

      Körper:
      Fest und ölig, scheint über genügend punch zu verfügen. Auch der Ring ist steht sehr lange.

      Aroma:
      Honig pur, Blütenpollen, Nektar, blühende Akazienbäume, Geißblatt oder Gartenjasmin in voller Blüte an einem lauen Frühsommerabend.. in England findet man Parkanlagen, die als Duftgarten komponiert sind. Genau daran erinnert mich diese Abfüllung.

      Geschmack:
      Er überträgt die Fruchtigkeit auch im Geschmack, Aprikose, Mango finden sich, dann Honignoten likörartige Aromen, hm Amarula Creme Likör??? ,eine Kombination aus Rapshonig und etwas Rosenwasser, dehr delikat. Sein Alter ist kaum zuspüren...er prickelt auf der Zunge...

      Abgang:
      ..ja die Frucht wandelt sich in einen langen und doch sehr milden Abgang der durch seinen intensiven Honignoten an Met und Honigtau erinnert...

      mit Wasser:
      In der Nase werden die Honignoten intensiver zugleich alkoholischer; dann gewinnt er einge gewisse Frische 8 grüne Früchte...Auf der Zunge prickelt er noch mehr, entwickelt eine leicht vergorene Note. Zwetschgen die obwohl süss, schon leicht überreif sind.... im Abgang etwas kürzer aber immer noch dieser Met...Also man kann da mit der Pipette experimentieren, ausgewogener ist er ohne Wasser.


      Fazit:
      Der erste Longmorn aus den 70ern, der es in meinen Augen verdient, in einer Reihe mit den teilweise sehr ambtitionierten Abfüllungen aus den Ende der 60er zu bestehen. Ich bin immer noch am Überlegen ob es sich hier um ein Bourboncask oder ein Refillcask handelt. Vermutlich ein Refill. Wie auch immer. Er ist so gut, dass da jetzt 2 Flaschen bei mir stehen werden und auch beim Sample wurde nachgeordert.
      93 Punkte

      spider_2000 :freu:

      Longmorn 35y WM Spirits – Admiral’s Cask 47,9%
      03/1975 – 05/2011 Cask 3955 48 Btls.


      Nase: Honig, Marzipan, geröstete Mandeln und Haselnüsse mit einem ordentlichen Schuss heiße Schokolade – rein technisch gesehen eigentlich kalte Schokolade, die aber riecht wie heiße. Sozusagen.
      Vanille, Orangenblüten und Muskat sind da, auch eine kleine Prise Zimt und etwas feuchtes Leder – und darunter dann schließlich (endlich…) eine kompakte Fruchtigkeit nach Mandarinen und Mangos, Limonen und überreifen Kiwis. Die Fruchtnoten starten zunächst recht zurückhaltend, entfalten mit jeder Minute im Glas aber mehr Volumen und münden schließlich in ein Finale aus Quittengelee und reifen Pfirsichen. Auch einen klitzekleinen Rauchfaden bilde ich mir ein.

      Geschmack: Würzig-fruchtiger Antritt mit Pfirsichen, Muskat und Menthol. Prägnante Noten von Anis und Eukalyptus lassen das Eichenholz zu Wort kommen und auch eine leichte Ingwerschärfe fällt mit ein. Fräulein Fass trägt dabei aber stets ein an den Hüften zwar schon etwas eng sitzendes, aber nichtsdestotrotz liebreizendes Gewand aus Honig, gezuckertem Rosenwasser, (gekochten?) Haselnüssen und reichlich hellen Früchten nach Pfirsich, Mango und Ananas. Ach ja, und ihr Lächeln besteht aus cremiger Zartbitterschokolade. Also das Lächeln von Fräulein Fass…

      Abgang: Gut mittellang mit kräftigem, aber noch nicht zu kräftigem Holzeinschlag. Halbtrocken quasi und mit einer angenehmen Erdbeernote. Hat das holde Fräulein also auch noch einen Erdbeermund - schön!

      Mein Fazit: Und wieder ein wirklich schöner 70er Longmorn. Die Charakteristik von Missis 3955 lässt mich ein wenig auf ein Refill-Bourbonfass spekulieren und ihr Leitmotiv ist gutmütiges Holz (ob nun vor der Hütte oder dahinter oder sonst wo, spielt keine Rolle…) – und wie selbiges auf positive Weise in Schach gehalten wird (Schickes Mieder, Madame!). Hohe Präsenz, aber immer noch von der angenehmen Sorte. Und ein sehr leckeres Ergebnis. Pleased, to meet you, Fräulein Fass! :lecker:
      :smoke:Einsame Rose, welk und müde - leeres leeres Glas... (Rio Reiser) :smoke: