Germany´s Best Whisky Distillery

      Naja, Jan... Da waren schon noch ein paar andere anwesend, die das gleiche Pensum bewältigt haben. U.a. Gregor Haslinger, Marion Pepper, Frank Gauert, Bernhard Schäfer...
      Und auch wenn die Ergebnisse vielleicht nicht ganz (hier muß ich schmunzeln!) sooo überzeugend waren/sind - eine Berechtigung will ich solchen Veranstaltungen nicht absprechen. Ja klar: die deutschen Brenner sind meistenteils noch in den Kinderschuhen steckend... Aber das bedeutet ja nicht, daß sie nicht doch noch das Laufen lernen. Und manch einer von ihnen wird sogar vielleicht mal einer, der in internationalen Vergleichen durchaus Schritt halten könnte.
      So jedenfalls sehe/sah ich diese Veranstaltung.
      Aber bis dahin ist es eben noch ein weiter Weg. Und um dann "Mitlaufen zu können", bedarf es schon einiger Voraussetzungen. Momentan (aus meiner Sicht!) die vielleicht wichtigste: ehrliche (!) Standortbestimmung, Bewertung der eigenen Produkte und des eigenen Tuns und die Schlußfolgerungen daraus für das zukünftige Tun... Bisher (so sehe ich das jedenfalls) ist es ja eher so, daß die jeweiligen Brenner als Exoten gesehen werden. Und sich wohl auch selbst so sehen. Probleme, ihre Produkte an den Mann/die Frau zu bringen, haben die wenigsten! Das Gegenteil ist der Fall: sie haben (noch) zu wenig, um den scheinbaren/tatsächlichen Bedarf zu befriedigen. Und das wiederum läßt sie evtl. für eine qualitative Kritik an dem, was sie da tun, etwas unzugänglicher sein. Ihr "Erfolg" gibt ihnen scheinbar Recht. Und so lange ihnen das Zeug auch aus den Händen, den Lagern gerissen wird, haben sie wohl auch nicht ganz Unrecht...
      Aber wovon sprechen wir hier eigentlich? - Jeder hier kennt doch auch die Verkaufszahlen eines (nur als Beispiel!) Johnnie Walker...
      Auch da ist es so, daß hier wohl jeder seine eigene Meinung dazu hat. Und trotzdem sind die Zahlen so, wie sie sind. Und solange es Menschen gibt, die sich das (oder ein anderes solches) Teil kaufen, ist doch daran nicht zu mäkeln. Oder? Und damit sind wir dann eben schlußendlich auch wieder bei UNSEREM Hobby. Ohne solche Marken wie Johnnie Walker gäbe es viele unserer Lieblingstropfen nicht! - Und ohne solche Verrückten wie die deutschen (oder andere) Brenner gäbe es diese Vielfalt nicht. Was (jeder einzelne) daraus macht, ist dann eine andere Sache...
      Für mich persönlich gab/gibt es ein deutliches Fazit: ich freue mich über die Qualitäten, die ich am Markt bekommen kann. Und ich sehe, wie gut z.B. ein Auchentoshan "Classic", ein Glen Ord, Singleton of Dufftown (...) ist...
      Ich freue mich aber auch, wenn unter den deutschen EINER ist, der aus dem, was ich bisher beschrieben habe, herausragt. Alles klar?
      Meine Top 3 - Whisky´s:
      Macallan 1965/2008, Fino Sherry Butt 2114 (484 Bottles) 54,1 % Scottish Liqueur Centre "Cárn Mór"
      Glenglassaugh 1972/------- Cask 2891, 59,4 % Fass-Sample (Andrea Caminneci)
      Tamdhu 1961/2000, 40,0 % Gordon & MacPhail "Rare old"



      Mitglied bei "Diem No. 2" :prost2:
      Ich verstehe deinen Standpunkt, Jens. Und er hat ja auch was. Vielleicht werden wir alle uns irgendwann über einen richtig leckeren deutschen Malt im Glas freuen. Vorerst jedoch gilt für mich: Allein mir fehlt der Glaube. Denn die vermeintliche Creme der deutschen Whiskys, die ich bislang im Glas hatte - Slyrs und Glen Els -, fand ich so dermaßen schlecht, dass ich sie mir vorerst nicht mehr ins Glas schummeln lassen werde.
      Und sich durch etliche Flights wohl noch deutlich schlechterer Tropfen quälen zu müssen, ist mit meiner Vorstellung von Spaß irgendwie nicht in Einklang zu bringen...
      "If you listen to fools - the mob rules!"
      Ronnie James Dio
      Auch wenn ich damit ins sprichwörtliche Fettnäpfchen trete, ich wäre bei so einer Aktion erst gar nicht an den Start gegangen. Was kann man den von solch Unterfangen erwarten?
      Die besten Whiskys deutscher Brenner zu küren, ist für mich wie: "Nehmt die 10 schlechtesten Schotten des Jahres und kürt den Besten davon zum König."
      Auch wenn der Einäugige unter den Blinden König ist, bleibt er doch ein Invalide.
      Sollte es einem deutschen Brenner gelingen einen wirklich guten Whisky herzustellen, würde ich mich doch fragen müssen, was die Schotten die letzten dreihundert Jahre eigentlich gemacht haben, wenn das denn so einfach ist. ?(
      Schlagt mich nicht für meine Meinung, ist halt nur meine Meinung. :yes:
      Slàinte, Schöli.

      :slainte:

      .... da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen GLÜCKLICH ZU SEIN. Voltaire
      "Wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche."


      Plot No: 309642 Joined FOL: 22/05/2007
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      Ooooargh. Jetzt gerate ich in die Rolle des Verteidigers... :rolleyes:
      Unter diesem Aspekt, lieber Schöli, hätten die Japaner erst gar nicht anfangen dürfen, zu brennen...
      Oder die Schweden, die Waliser, die Inder, und und und...
      Und trotzdem haben sie´s getan.
      Der eine mehr recht als schlecht. Der andere... :ups:
      Meine Top 3 - Whisky´s:
      Macallan 1965/2008, Fino Sherry Butt 2114 (484 Bottles) 54,1 % Scottish Liqueur Centre "Cárn Mór"
      Glenglassaugh 1972/------- Cask 2891, 59,4 % Fass-Sample (Andrea Caminneci)
      Tamdhu 1961/2000, 40,0 % Gordon & MacPhail "Rare old"



      Mitglied bei "Diem No. 2" :prost2:
      Mein "Ja" galt zwar eigentlich Deiner initialen Frage bezüglich der Eindeutigkeit eines solchen Vergleichs... Aber wenn Du ein solches OT machen willst... Willste vorab schonmal eine PN mit den 4 "verdächtigen"?
      Meine Top 3 - Whisky´s:
      Macallan 1965/2008, Fino Sherry Butt 2114 (484 Bottles) 54,1 % Scottish Liqueur Centre "Cárn Mór"
      Glenglassaugh 1972/------- Cask 2891, 59,4 % Fass-Sample (Andrea Caminneci)
      Tamdhu 1961/2000, 40,0 % Gordon & MacPhail "Rare old"



      Mitglied bei "Diem No. 2" :prost2:

      altstadtkneipe schrieb:

      Ooooargh. Jetzt gerate ich in die Rolle des Verteidigers... :rolleyes:
      Unter diesem Aspekt, lieber Schöli, hätten die Japaner erst gar nicht anfangen dürfen, zu brennen...
      Oder die Schweden, die Waliser, die Inder, und und und...
      Und trotzdem haben sie´s getan.
      Der eine mehr recht als schlecht. Der andere... :ups:

      Ich bin jetzt kein wirklicher Experte was Japanische Malt angeht.
      Aber sind die auch auf die Idee gekommen und haben mit "quasi Obstbrennblasen" (anders kann man die meisst mickrigen Dinger ja wohl kaum nennen ... ) angefangen Malt zu produzieren?
      Oder haben die sich eher traditionelle Pot Stills in ihre Hütte gestellt?
      WENN die Form den Brennblase wirklich zum Gesammtergebnis beiträgt, ja dann wird das SO nie was ... :ups:


      Beste Grüße,
      Det
      They won't appreciate your long experience. They'll only notice when we've gone.
      No one remember, not that I can see. That we were defenders, we were the free.
      Inzwischen gibt es einige deutsche Brenner, die zuvor keine Obstbrenner waren. Und es gibt auch einige, die in klassischen Pot Stills brennen - wenn auch kleiner als in Schottland... Aber wie gesagt: ich muß und ich will sie gar nicht verteidigen.
      Meine Top 3 - Whisky´s:
      Macallan 1965/2008, Fino Sherry Butt 2114 (484 Bottles) 54,1 % Scottish Liqueur Centre "Cárn Mór"
      Glenglassaugh 1972/------- Cask 2891, 59,4 % Fass-Sample (Andrea Caminneci)
      Tamdhu 1961/2000, 40,0 % Gordon & MacPhail "Rare old"



      Mitglied bei "Diem No. 2" :prost2:
      STONEWOOD WOAZ von der Steinwälder Hausbrennerei Schraml (43,o Vol.-%) - Grain (Weizen)
      Na, wird doch langsam... Wenn das so weitergeht, dann laß´ ich mich mal überraschen, was noch so alles aus deutschen Landen hier frisch auf den Tisch gelangt... Nee, ehrlich - langsam kann man hier von Whisky sprechen... Das ist zwar auch noch nicht das, was man von den Schotten gewöhnt ist - aber es läßt sich nun besser an... Das ist (ganz offensichtlich!) ein Grain... Saubere Nase. Keine störenden Fehlnoten... Hm? Getreide??? - Vielleicht Weizen... Oder sowas... Daneben zarte fruchtige Noten. Helle Früchte. Also Birnen und reife Äpfel a la "Gelber Köstlicher"... Und Vanille-Noten... Das Ganze wirkt leicht und hell und sauber. Und hat auch den Anschein von zarter Blumigkeit. Bisher die beste Nase. Im Geschmack dann ein (fast) völlig anderes Bild. Verwirrend... Hier dominieren holzige und sogar leicht harzige Noten. Von der Frucht, der Vanille, den Weizen(?)-Noten und der Blumigkeit keine Spur... Das Ganze wirkt hier etwas weinbranntig... Und hat vielleicht sogar einen Hauch von Rauch... Auf jeden Fall schon eher einer, den man "Whisky" nennen kann...
      (10/17/25/16 = 68 )
      Meine Top 3 - Whisky´s:
      Macallan 1965/2008, Fino Sherry Butt 2114 (484 Bottles) 54,1 % Scottish Liqueur Centre "Cárn Mór"
      Glenglassaugh 1972/------- Cask 2891, 59,4 % Fass-Sample (Andrea Caminneci)
      Tamdhu 1961/2000, 40,0 % Gordon & MacPhail "Rare old"



      Mitglied bei "Diem No. 2" :prost2:

      manwithkilt schrieb:

      Auch wenn ich damit ins sprichwörtliche Fettnäpfchen trete, ich wäre bei so einer Aktion erst gar nicht an den Start gegangen. Was kann man den von solch Unterfangen erwarten?
      Die besten Whiskys deutscher Brenner zu küren, ist für mich wie: "Nehmt die 10 schlechtesten Schotten des Jahres und kürt den Besten davon zum König."
      Auch wenn der Einäugige unter den Blinden König ist, bleibt er doch ein Invalide.
      Sollte es einem deutschen Brenner gelingen einen wirklich guten Whisky herzustellen, würde ich mich doch fragen müssen, was die Schotten die letzten dreihundert Jahre eigentlich gemacht haben, wenn das denn so einfach ist. ?(
      Schlagt mich nicht für meine Meinung, ist halt nur meine Meinung. :yes:


      Tja Schöli, da muss ich dem Jens mal zur Seite springen.
      Ich sehe, seine Teilnahme als ganz normale und für ihn wichtige Sache. Jens lebt davon, das er und damit das No. 2 genannt und damit auch eine gewisse Reputation und Nachfrage bekommt. Also wäre er mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn er das Angebot nicht annehme würde sich durch ein solches Tasting zu kämpfen.
      Den andere Jurymitgliedern wird es da ähnlich gehen oder sie werden für Ihre Leistungen vom Veranstalter direkt oder indirekt entlohnt.

      Leider erkennen die meisten den großen Marketingansatz der dahinter steckt aber nicht. Der Veranstalter dieses großen Tests veranstaltet ja sowas nicht wie die Stiftung Warentest oder wie eine unabhängigen Test um dem Kunden in erster Linie eine Kaufentscheidung an die Hand zu geben.
      Deswegen bin ich insbesondere auf die Auswertung und die Veröffentlichung im Nachgang gespannt. Ich ahne aber schon jetzt das potenzielle Werber oder Anzeigenkunden nicht verprellt werden. Lassen wir uns überraschen.
      ___Mortlach.de

      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!
      BADISCHER WHISKY von der Kinzigbrennerei (42,o Vol.-%) - Blended Grain (Malt & Weizen)
      Ich habe nachgeschaut, was das ist: "Blended Grain"... Dieser Whisky wurde wohl zunächst aus Malz gebrannt - und separat davon aus Weizen... Das wurde miteinander vermischt und lagerte dann für etwas mehr als drei Jahre im Eichenfass... Also gut. Ja, gut. Die Nase läßt sich schon mal recht schön an. Das riecht nun wirklich nach ´nem Whisky: würzig, eichig und mit ganz leichtem Rauch... Und hui: hier ist sogar was von Räucher-Schinken... (!!!) Leider hält der im Geschmack nicht das, was die Nase verspricht. Wirklich: leider! Denn die Nase hat wirklich eine schöne Entwicklung. Umso mehr enttäuscht der Geschmack... Wenn es nicht so böse klingen würde, würde ich sagen: in Alkohol aufgekochte Span- bzw. Hartholzplatten... Auch hier leichter Rauch. Und Holz. Mehr nicht. - Zum Ende hin trockener werdend... Naja... Sch...!
      (10/17/22/15 = 64 )
      Meine Top 3 - Whisky´s:
      Macallan 1965/2008, Fino Sherry Butt 2114 (484 Bottles) 54,1 % Scottish Liqueur Centre "Cárn Mór"
      Glenglassaugh 1972/------- Cask 2891, 59,4 % Fass-Sample (Andrea Caminneci)
      Tamdhu 1961/2000, 40,0 % Gordon & MacPhail "Rare old"



      Mitglied bei "Diem No. 2" :prost2:
      Was mich und meine Teilnahme daran betrifft (für die anderen mag ich nicht sprechen!), so hat das der Markus recht gut beschrieben. Andererseits: wann hat man schonmal die Möglichkeit, sich einen so umfassenden Überblick über die derzeitige Situation am deutschen Brennermarkt zu verschaffen? Und: der Heinfried (Tacke) weiß, daß ich den deutschen Brennern gegenüber nicht - nun, sagen wir mal: - widerborstig eingestellt bin. Und noch etwas: ich hatte auch zuvor schon einen (so glaube ich) ganz guten Überblick über die deutschen Brenner. Ich kenne (fast) alle Fleischmann-Produkte, einiges von Sloupisti, von Glen Els auch... Dazu kommt das, was das Foren-Mitglied nophy produziert. Und natürlich Slyrs und die Rügener Geschichten...

      Wie die Sache im (nächsten?) Whisky-Botschafter ausgewertet wird, kann auch ich nur mutmaßen. (Und auch hier trifft - so denke ich - der Markus den Nagel auf den Kopf!) Ich denke: Heinfried wird zunächst die inzwischen enorme Breite deutscher Brenner würdigen. Im bekannten Stile des "WB" wirds wohl darauf hinauslaufen, daß es inzwischen mehr (!) deutsche als schottische Whisky-Hersteller gibt... Dann werden bestimmt ein paar "Leuchttürme" in dieser lebendigen Landschaft gewürdigt und beschrieben. Und bestimmt wird auch noch einmal die Gründung des Verbandes - und damit einhergehend die Ziele und Aufgaben desselben - eine Rolle spielen... Und der Ausblick für die kommenden Jahre wird ein rosiger sein. Oder so ähnlich...
      Meine Top 3 - Whisky´s:
      Macallan 1965/2008, Fino Sherry Butt 2114 (484 Bottles) 54,1 % Scottish Liqueur Centre "Cárn Mór"
      Glenglassaugh 1972/------- Cask 2891, 59,4 % Fass-Sample (Andrea Caminneci)
      Tamdhu 1961/2000, 40,0 % Gordon & MacPhail "Rare old"



      Mitglied bei "Diem No. 2" :prost2:
      Ich frage mich, wie die Deutschen zB im Vergleich zu Bourbons stehen.

      Die meisten sind für mich auch echt scheußlich und nur ein paar stechen wirklich hervor. Und wenn man die ausnimmt, würde mir ein Voraburteil echt schwer fallen.
      Alle wünsche werden gut um den gesund zu sein :wh2:

      "Always do sober what you said you'd do drunk. That will teach you to keep your mouth shut."
      - Ernest Hemingway
      Grob gesagt, Micha, fehlt ihnen die schwere, klebrige sirup-artige Süße, die die Bourbons haben...
      Zumeist sind sie eher im Terpentin-, Pinselreiniger-Bereich oder im hefig-schwach-esterig-buttrigen Bereich unterwegs... Oder sie haben ausschließlich Holz-Noten. Oder Nuss-Aromen. Oder Vanille... Selten nur mehr als nur eines dieser Aromen... Da fehlt die Vielschichtigkeit. Bzw. die Farben-Palette...
      Meine Top 3 - Whisky´s:
      Macallan 1965/2008, Fino Sherry Butt 2114 (484 Bottles) 54,1 % Scottish Liqueur Centre "Cárn Mór"
      Glenglassaugh 1972/------- Cask 2891, 59,4 % Fass-Sample (Andrea Caminneci)
      Tamdhu 1961/2000, 40,0 % Gordon & MacPhail "Rare old"



      Mitglied bei "Diem No. 2" :prost2:
      BLACK HORSE, Schwalb, Whisky aus dem Ammertal Brennerei & Whisky-Hotel "Zum Lamm" (4o,o Vol.-%) - Malt & Grain
      Wer (wie ich) gedacht (oder gehofft) hatte, daß die sich abzeichnende Entwicklung des 1. Flights so fortsetzen würde, sah sich sogleich mit dem ersten Dram des zweiten Flights auf dem Holzweg...
      Im wahrsten Sinne des Wortes! Dieses "Black Horse" ist kein (!) stolzes schwarzes Rennpferd - das ist (wenn überhaupt!) ein störrisches Biest, bei dem es mir schwerfällt, mich zu beherrschen... Das ist ein (frisch schwarz gestrichenes) Schaukelpferd, das ausschließlich zwischen nussigen und im Übermaß holzigen Noten hin- und herpendelt... Hier macht bei mir der Knorpel dicht. Das will mein Hals beim besten Willen nicht herunterbringen... Hier sträubt sich mein Körper mit Weigerung... Das ist wirklich unschön! - In der Nase kommen noch hefige und (frisch geöffnete) Farbeimer-Nuancen hinzu... Und das wars auch schon. Nee. Das will ich nicht wirklich... Das ist kein "Black Horse" - das ist ein schwarzes Schaf! (Oder Lamm?)
      Wenn ich dies richtig verstanden habe, ist dies hier ein Blend...
      (10/15/23/15 = 63)
      Meine Top 3 - Whisky´s:
      Macallan 1965/2008, Fino Sherry Butt 2114 (484 Bottles) 54,1 % Scottish Liqueur Centre "Cárn Mór"
      Glenglassaugh 1972/------- Cask 2891, 59,4 % Fass-Sample (Andrea Caminneci)
      Tamdhu 1961/2000, 40,0 % Gordon & MacPhail "Rare old"



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      HamburgMalt schrieb:

      ... wahrer Malt-Märtyrer!


      Wohl wahr! Trotzdem ein toller Bericht, sehr amüsant - ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

      Dennoch bin ich der Meinung, dass die Brände durch die Bank viel zu gut weg kommen (in Bezug auf die Punkte). Verglichen mit einigen schottischen Grotten (der neue Bowmore Surf kommt mir dabei in Erinnerung, den ich auf meiner Skala mit 67 Pkt bewertet habe), liegen die mir bekannten deutschen "Whiskys" weit darunter. Woran man erkennen kann, dass die 100er-Skala durchaus ihren Sinn hat. Die "Appearance" spielt bei mir jedenfalls keine Rolle. Die 10 Punkte darf sich jeder im Kopf schon einmal abziehen!

      Einer der oben erwähnten Brände landetet bei einem privaten Tasting deutscher "Whiskys" (3) sofort nach dem ersten Schluck im Blumenkasten. :no: Der Rest der Flasche - nicht einmal als Scherzartikelt wollte ich das anderen zumuten - landete später im Ausguss. (OK, hätte man noch als Pinselreniger oder Frostschutz verwenden können. Aber so teuer sind diese Mittel auch nicht, dass ich jetzt deswegen knausern musss.)

      Warum ein paar von Jens auch erwähnten Brennereien, so die älteste deutsche Whisky-Brennerei Fleischmann (Blaue Maus) oder Sloupisti felten, würde mich interessieren. Wollten die das Startgeld nicht zahlen?
      Whisky - a Spirit I can belief in!
      "JR" - SCHWÄBISCHER WHISKY vom Alb Dinkel von Bosch Edelbrand (4o,o Vol.-%) - Grain (Dinkel)
      Oh jeh! - Jetzt wirds gemein... Und unangenehm. - Und wenn uns nicht gesagt worden wäre, daß dieser "JR" nichts mit Larry Hagman und "Dallas" zu tun hat, ich hätte Stein und Bein geschworen, daß der Name sich von daher abgeleitet hätte! Die Nase dieses Whisky geht ja noch (!)... Obwohl hier tatsächlich nichts an Aromen ist, was um das Gefallen des Genießers buhlt... Das ist ein gar wirklich merk-würdiges Gemisch von Aromen... Hier ist Buchenholz-Rauch, jede Menge nicht genauer definierbare chemische Noten, Terpentin, würziges - aber deshalb nicht angenehmeres! - Holz, eine ganz leichte Süße (fragt nicht, wonach!), irgendwie billige weinbranntige Noten und herb-trockene, vermutlich (!) staubige Dinkel-Noten...
      Später sollte ich auf der Webseite des Erzeugers lesen: "Wir haben den Sommerduft eines Dinkelfeldes mit diesem Brand eingefangen." - Ich habe lange kein Dinkelfeld im Sommer gerochen. Aber wenn sie heutzutage so riechen, dann mache ich demnächst einen Bogen darum... Im Geschmack (ich erinnere: das Wort hat den Wortstamm "schmecken"!) bin ich einfach nur entrüstet... Nein! - Das darf doch nicht wahr sein! - J.R. kommt mir wieder in den Sinn... Das ist einfach nur spritig, schmeckt nach ölgetränkten scharf-würzigen Hölzern und ...Terpentin! Nee, Jungs. Das ist böse. Wirklich...
      (10/15/19/15 = 59)
      Meine Top 3 - Whisky´s:
      Macallan 1965/2008, Fino Sherry Butt 2114 (484 Bottles) 54,1 % Scottish Liqueur Centre "Cárn Mór"
      Glenglassaugh 1972/------- Cask 2891, 59,4 % Fass-Sample (Andrea Caminneci)
      Tamdhu 1961/2000, 40,0 % Gordon & MacPhail "Rare old"



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