NAS ... No Age Statement - Ist das wirklich so schlimm ?

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      Bitte nicht einzelne Zitate aus dem inhaltlichen Kontext herausreißen und zerfleddern. Wir sind hier doch nicht bei Bild online!

      Es ging bei meinem Beitrag nicht um die Brennereien, die hauptsächlich für Blends produzieren. Das Thema dieses Threads sind NAS - Abfüllungen und mein Beitrag bezog sich lediglich auf die Brennereien, die aufgrund der großen Nachfrage nach ihren Malts jetzt dieses Feld bestellen.

      Tormore, Blair Atholl oder Mannochmore haben meines Wissens keine NAS am Start.
      Gründungsmitglied der "Zweebrigger Whisky Batscher"

      Malt Whisky - what else?

      Nach dem vierten warmen Jägermeister kann man schon mal worksen!!
      Moin,

      gerade im Nachbarforum gelesen und für interessant befunden:

      Pernod Ricard hat in 2010 eine Umfrage bzgl. der Wichtigkeit des Alters gemacht, ich hänge diese als .pdf hier mal an.

      Auszug:

      "• 94% of consumers believe that age is an important indicator of quality
      • 93% believe that older whiskies are better quality
      • 92% prefer to buy whisky with a clear age statement
      • 97% agreed that whiskies which claim to be aged should clearly state the age on the bottle
      • 89% look for an age statement when buying whisky
      • 86% expect to pay a price premium for whiskies with an age statement"


      Quelle: pernot-ricard.com

      Aber auf einmal sind den Marketing-"Profis" :rofl: diese Ergebnisse egal und es wird dem Konsumenten verklickert, dass genau das Gegenteil der Fall sei. Wir sind halt alle Doofies ;).

      Grüße,

      Jochen
      Dateien
      Did you know… In less than five years time 90% of all whisky retailers will be older than 90% of the products they sell. ( Whiskysponge )

      Sampleliste
      Gerade bei Pernod Ricard hat man aber wohl doch mehr auf die Kunden gehört als anderswo.

      - Die Aberlour Abfüllungen haben Altersangaben (ausgenommen A'Bunadh, aber bei dem geht NAS meines Erachtens klar)
      - die Core Range von Glenlivet hat Altersangaben
      - Die einzige OA von Longmorn hat 16 Jahre
      - Von Tormore wurden ein 14 und 16-jähriger veröffentlicht
      - Scapa hat einen 16-jährigen
      - Strathila hat einen 12 Jahre alten Whisky
      Limited geht die Whiskywelt zugrunde
      So einen 12 Jahre alten Glenlivet oder Glenfiddich wird man sich in 10 Jahren bestimmt noch leisten können :grins:

      Die Frage ist doch, ob man das in 10 Jahren will, wenn man jetzt schon drauf verzichten könnte.

      Ich hoffe vielmehr dass es dann noch solche Perlen wie Benromach 10 und Springbank 10 in gleichbleibender Qualität und zu vernünftigen Preisen zu kaufen gibt! :rolleyes:
      Limited geht die Whiskywelt zugrunde

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „maaatin“ ()

      In der Diskussion hier wurde in 127 Kommentaren eigentlich alles gesagt.
      In letzter Zeit gibt es aber ein paar neue öffentliche Kommentare die für mich hoch interessant waren.

      Dr Bill Lumsden, head of whisky creation at The Glenmorangie Company
      thespiritsbusiness.com/2014/07…dominate-whisky-industry/
      und Kommentar dazu :
      dramming.com/2014/07/09/thank-…-being-honest-dr-lumsden/

      und dann sehr ausführlich und lesenswert :
      allthingswhisky.com/?p=2356

      Viel Spaß beim vertiefen des Themas, das uns sicher noch ein paar Jahre begleitet.
      ___Mortlach.de

      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!
      Ich war schon lange nicht mehr hier :O, aber nun bin ich es wieder mal und beginne auch gleich mit dem Wiederkäuen eines Themas, welches doch schon fast verdaut schien... Sorry!!
      Doch ich hatte vor ein paar Tagen eine interessante Unterhaltung mit einem Verkäufer, von welchem ich Euch gerne den Inhalt mitgeben möchte:

      Die Classic Malts-Reihe von Diageo wird, so wie wir sie kennen, langsam verschwinden. Die Standards werden nach und nach auf NAS umgestellt. So
      werden bekannte (und teils beliebte) Standards aus den Regalen verschwinden:
      Lagavulin 16yo / Caol Ila 12yo / Oban 14 yo / Talisker 10yo. 8o
      (Ob das Gleiche auch für die anderen gilt wie Cragganmore, Dalwhinnie, Royal Lochnagar etc. weiss ich nicht. Ich gehe aber davon aus.)
      "Testabfüllungen" dieser neuen Richtung gibt es ja aktuell auf dem Markt: Talisker & Lagavulin haben eine entsprechende Friens-of-Classic-Malt-Abfüllug
      lanciert, welche ohne Alter oder (Brenn-)Jahrgang auskommt.

      In diesem Zusammenhang kann man auch die Aussage von Thomas Plaue (Diageo Deutschland) bei Margaretemarie verstehen:
      "Was sich verändern wird, ist der Single Malt, den wir bekommen werden. No-Age-Statement, zum Beispiel. Oder Whiskys, die sich über den Geschmack verkaufen und über eine dazugehörige Geschichte, wie beispielsweise der [Talisker] Port Ruighe."

      Es wurde zudem vermutet, dass Flaschen mit höheren Jahreszahlen sich - u.a. auch wegen des höheren Preises - möglicherweise etwas länger in den Geschäften halten dürften, aber auch bald nicht mehr regelmässig abgefüllt werden. Dafür werden solche Flaschen wohl im Rahmen der jährlichen Special Releases auf dem Markt erscheinen. (Zu markant höheren Preisen versteht sich.)

      Somit gleichen sich die Produzenten im Whisky Business wieder etwas an und Diageo vollzieht langsam dies, was die neuen Besitzer von Bruichladdich mit Ihrer Brennerei auf einen Schlag gemacht haben. Ich bin gespannt.... :rolleyes:

      Kafi Luz schrieb:


      Die Classic Malts-Reihe von Diageo wird, so wie wir sie kennen, langsam verschwinden. Die Standards werden nach und nach auf NAS umgestellt. So
      werden bekannte (und teils beliebte) Standards aus den Regalen verschwinden:
      Lagavulin 16yo / Caol Ila 12yo / Oban 14 yo / Talisker 10yo. 8o
      (Ob das Gleiche auch für die anderen gilt wie Cragganmore, Dalwhinnie, Royal Lochnagar etc. weiss ich nicht. Ich gehe aber davon aus.)
      "Testabfüllungen" dieser neuen Richtung gibt es ja aktuell auf dem Markt: Talisker & Lagavulin haben eine entsprechende Friens-of-Classic-Malt-Abfüllug
      lanciert, welche ohne Alter oder (Brenn-)Jahrgang auskommt.


      Dahingehend hat der Horst ja schon ein "Massaker" angekündigt.
      Er hat es irgendwo in den Kommentaren zu seinen Videos erwähnt. Leider habe ich es auf Anhieb nicht gefunden. Bin aber auf der Suche.

      Edit: Google Suche Whisky.De + Diageo +Massaker = whisky.de/nc/tfg/blog/admin-bl…gie-lasanta-12-jahre.html
      Limited geht die Whiskywelt zugrunde
      Interessante Aussage aus der Schweiz. Ähnliches habe ich hier in D noch nicht vernommen. Es wurde lediglich angedeutet, dass die Abfüllungen ohne Alter und mit Zusatznamen in den LEH (Lebensmitteleinzelhandel) ausgedehnt werden sollen. Die hochwertigen und auch teureren Whiskys bleiben wohl in der Fachhandelsschiene.
      Schwer vorstellbar, dass es keinen Lagavulin mehr mit Altersangeabe geben soll und die gesamte Linie der Classic Malts alterslos wird in Zukunft.
      Sicher ist, dass mehr Originalabfüllungen höheren Alters auf den Markt kommen werden, natürlich zu entsprechend hohen Preisen...siehe Mortlach etc.

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      Trotz alledem...seit über 30 Jahren Sozi und das mit Stolz...
      Hallo zusammen,

      so nun komm ich auch mal dazu in Ruhe was zum Thema [lexicon]NAS[/lexicon] beizusteuern

      Eigentlich ganz einfach. Reiner Trend der Industrie, um möglichst flexibel Vorräte abzuverkaufen und auch noch gut Geld mit uns zu verdienen. Naja, hmmm vielleicht etwas zu einfach gedacht. Gehen wir mal auf rednose Originalposting ein.

      Wie seht Ihr [lexicon]NAS[/lexicon] ?
      Je nach Sicht unterschiedlich.
      Aus Sicht der Industrie (ne der Destillerien) teils positiv da ich meine vorhandenen Bestände besser nutzen kann und mein Portfolio erweitern/ergänzen/bereichern kann und damit neue Trinkern an meine Marke binden kann, was wieder Arbeitsplätze und mein Überleben sichert. Ich bin nicht mehr daran gebunden meinen Whiskystock extrem danach auszurichten welche Altersstufen ich wann genau in welcher Menge bereitstellen muss. Auf mehr als 5 Jahre ist eine Prognose von Bestände sehr schwierig, wenn man sich mal die Dynamik der Nachfrager ansieht. Mit [lexicon]NAS[/lexicon] kann ich eine Marke weiter aufbauen, indem ich eine Geschichte/Story kreiere und diese in einem Whisky sich wiederfindet (oder auch nicht). Also mehr Flexibilität, mehr Angebot, weniger Kosten der Lagerhaltung/Lagerplanung evtl. auch günstigere Preise für die Konsumenten (?)

      Aus Sicht der Genießer bringt es mir auch mehr Auswahl, neue Kreationen (man denke vergleichbar nur mal an Compass Box und deren Experimente), mehr Konsistenz weil der Produzent sich an einem Stil orientieren kann und nicht mehr am Alter und der Pseudo-Annhame "Alter ist besser". Leider bringt es mir aber auch weniger Transparenz. Was ist denn da genau drin (welches Fass, wieviel, ...). Aber ich bin ja Genießer. Also wenn es schmeckt, wunderbar. Jetzt kommt nur noch der Preis ins Spiel. Da bin ich als Genießer und Nachfrager aber der Stärkere. Wenn es mir zu teuer ist... lass ich die Buddel stehen. Passiert das einer Brennerei zwei- dreimal, dann fällt das Teil eh raus aus dem Angebot.

      Sozusagen erstmal 1:1

      Bereicherung - Abzocke ?
      Das Thema Bereicherung hatte ich oben schon mal angesprochen. Abzocke? Jetzt wird's interessant. Hier eventuell eine klarere Aussage. Jaein mit Tendenz zu ja. Warum? Weil es mir so erscheint, als würden manche Brennerei die Vorteile (siehe oben), die sie haben, einfach nur in Richtung "Tolle Story - much money" ausnützen und da hört dann der Spaß auf und der Nachfrager kommt durch. Sprich dann sollen die doch ihren "Sch...." selber trinken. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Brennereien die mit [lexicon]NAS[/lexicon] wirklich gute Sachen rausbringen oder erst angestoßen haben. Man denke da an den Aberlour a'bunadh. Ich würde sagen eine wirklich erfolgreiche, nachhaltige und geschmacklich gute Einführung. Aberlour als Marke hat sich damit richtig nach oben gepusht. Sozusagen Win-Win.
      Oft sind [lexicon]NAS[/lexicon] von noch nicht so bekannten Brennereien aus meiner Sicht ein schöner Ausgangspunkt und oft auch ein Bang-for-your-bucket. Die Brennereien können sich mit der Story einer [lexicon]NAS[/lexicon] Abfüllung bekannter machen und vielleicht auch ein paar gute Fässer damit einbinden, die dann den [lexicon]NAS[/lexicon] wirklich toll machen.

      Leider geht der Trend aber oft dazu, vor allem bei den großen Brennereien, viel Zeug für viel Geld zu verkaufen und das ist absolut nicht auf meiner Linie.

      Auf der anderen Seite gibt es auch Beispiele wie man einen wirklich guten Underdog-Whisky mit Altersangabe aus dem [lexicon]Single Malt[/lexicon] Bereich durch zu hohes Pricing total aus dem Markt schießen kann. So war der 25jährige Speyburn z.B. ein wirklich toller Whisky (geschmacklich sehr gut, typische Speyside Charakteristik, einfache aber ausreichende Verpackung) und mit ca. 100 € "great value". Kaum gab es gute Bewertung von den Jüngern der Punktesystematik wurde das Teil auf > 230 € gehievt, ne Holzkiste drumrumgebaut, ne tolle Story gebastelt und schwupps weg war er vom Markt. Keine Ahnung wer auf diese Idee kam, aber er hatte wohl etwas zu viel Schnapps intus gehabt. Mit einem guten Konzept hätte man Speyburn wirklich als Marke weiterentwickeln können, aber so hat man das Teil getötet. Naja ich bin ja nicht der Eigentümer.

      Zwischenstand nach dieser Runde

      Pro [lexicon]NAS[/lexicon] - Contra [lexicon]NAS[/lexicon]
      1 : 2

      Werden wir in ein paar Jahren die Diskussion nicht mehr führen müssen weil es fast nur noch [lexicon]NAS[/lexicon] geben wird ?

      Gute Frage. Ehrlich gesagt keine Ahnung. Wenn die Abfüllungen schmecken ist es (fast) egal. Die Blends leben ja nur von einer konsistenten Marke. Ich denke nicht, dass [lexicon]NAS[/lexicon] alles überlagern wird. Dafür ändert sich das Verbraucherverhalten zu langsam und es wird auch immer Anbieter (UAs, ...) geben, die Einzelfässer oder sonstige Themen anbieten werden für die entsprechende Zielgruppe. Insofern würde ich sagen Punkt pro [lexicon]NAS[/lexicon].

      Pro - Contra
      2 : 2

      Interessanter ist da eher die Frage ob Whisky in 5-10 Jahren überhaupt noch die Bedeutung haben wird wie heute. Ich denke, dass es bis dahin einen deutlichen Schwenk in Richtung anderer Spirituosen geben wird und befürchte den bekannten Whiskysee und schwupps sind die [lexicon]NAS[/lexicon] dann wieder gefährdet.

      Kann ein Label zu viel Informationen haben ?
      Eindeutig Ja. Oft stehen einfach zu viel blabla Floskeln drauf. Nichts gegen eine Geschichte zum [lexicon]NAS[/lexicon] wenn die gut ist und aber auch Hinweise gibt was sie mit dem Geschmack zu tun hat. Bspw. An cnoc Flaughter - Spaten für Torfstechen ist gute Verbindung zum Whisky.

      Ansonsten was hat schon ein Islay-Whiskystrudel mit Whiskyaroma zu tun, ausser, dass mich nach einer halben Flasche der Strudel der Betrunkenheit dahinreißt.

      Diese Kategorie zähle ich nicht für den Spielstand, da es Auswüchse bei [lexicon]NAS[/lexicon] und NICHT-[lexicon]NAS[/lexicon] gibt.

      Endstand
      Pro - Contra
      2 : 2

      Fazit:
      "I drink both. It's all right as long as the whisky tastes great."

      In diesem Sinne Slainte
      Openmind

      Openmind zu NAS-Abfüllungen schrieb:

      Aus Sicht der Industrie (ne der Destillerien) teils positiv da ich meine vorhandenen Bestände besser nutzen kann und mein Portfolio erweitern/ergänzen/bereichern kann und damit neue Trinkern an meine Marke binden kann, was wieder Arbeitsplätze und mein Überleben sichert. Ich bin nicht mehr daran gebunden meinen Whiskystock extrem danach auszurichten welche Altersstufen ich wann genau in welcher Menge bereitstellen muss. Auf mehr als 5 Jahre ist eine Prognose von Bestände sehr schwierig,


      Bei Morrison-Bowmore (Suntory) haben die Konsumentenumfragen z.B.in USA ergeben, dass Abfüllungen mit einer Zahl niedriger als 10 (years old) auf dem Etikett schlechter angesehen sind, als Abfüllungen, welche gar keine Altersangabe machen. Daran hält man sich seither bei Glen Garioch und hat z.B. unterhalb des 12yo die Founder´s Reserve als NAS-Abfüllung eingeführt.

      Diese Konsumentenansicht mag zwar nicht unbedingt von Intellekt geprägt sein, aber daran kann natürlich ein großer Hersteller nicht vorbei. Bestes Beispiel ist doch die Founders Reserve von Glen Grant. In Italien wird diese immer noch als 5yo verkauft - so wie immerdar. Die Italiener sind es so gewohnt. Aber auf dem Deutschen Markt traut sich Campari erst ab dem 10yo eine Altersangabe zu.

      D.h. wenn die Abfüllung Fässer enthält, die jünger als 10 Jahre sind, dann wird sie als NAS-Malt verkauft werden. Diesem Argument kann sich ja nicht mal eine solch sture und altmodische Brennerei wie Springbank entziehen, siehe Longrow Red. Und auch schon in der Zeit als dort noch Standard Liquor-Flaschen abgefüllt wurden (vor 2004/2005?) gabs schon die C.V. Abfüllung.

      Mein Fazit: Ist zwar schade, dass das so gehandhabt wird - gerade wo wir wissen dass es immer wieder tolle jüngere Abfüllungen gibt. Aber solange der Massenkonsum NAS besser akzeptiert als einen 8yo, solange wirds dabei bleiben. Und genau deshalb juckt uns Profi-Geniessern die NAS-Problematik doch gar nicht: Denn - abgesehen von Compass-Box und ähnlichen verrückten Ideen, wie damals beim a'bunadh - ist NAS ein Phänomen des Massemarktes. Also ist NAS ein Phänomen der "äußerst mittelmäßigen" und meistens auch recht niedrigpreisigen Abfüllungen. Und daran habe ich jedenfalls kein gesteigertes Interesse... :kotz:
      Viele Grüße
      Martin
      Moin,

      das Thema ist ja ein "Dauerbrenner", und Oliver Klimek hat auf seinem Blog dramming.com vor wenigen Tagen einen interessanten Artikel zu einem Aultmore "XO" der Douglas Laing Old Particulars veröffentlicht. Hier wird nach seiner Ansicht (dich man durchaus teilen kann) der Versuch gestartet, den Whisky durch die Übernahme von Cognac-Bezeichungen (XO - extra old - > 6yo, ab 2016 10yo) "exklusiver" (==> älter) aussehen zu lassen.

      Link: Aultomore XO - A Main Problem of NAS exposed

      Andererseits kann man den Herrschaften nicht vorwerfen, nicht kreativ zu sein.

      Wer noch kurz in die grundsätzlichen Cognac-Bezeichnungen einsteigen will kann hier (Cognac-Expert) gucken.

      Grüße,

      Jochen
      Did you know… In less than five years time 90% of all whisky retailers will be older than 90% of the products they sell. ( Whiskysponge )

      Sampleliste

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „jocmueller“ ()

      Da ja NAS zum Forums- Unwort/Wort geworden ist, glueckwunsch dafuer an die Whisky Industrie... :D
      Dominic Roskrow hat sich gerade auch ueber NAS & den Qualitaets-verfall der damit die letzten jahre einher ging ausgelassen:

      thewhiskytastingclub.co.uk/Blo…sive-consumer-con-part-1/

      Da spuert man foermlich seine Wut bzw den Frust der zu dem Post gefuehrt hat dank mancher Satzkonstrukte in dem Text.

      c.

      alec.tron schrieb:

      Da ja NAS zum Forums- Unwort/Wort geworden ist, glueckwunsch dafuer an die Whisky Industrie... :D
      Dominic Roskrow hat sich gerade auch ueber NAS & den Qualitaets-verfall der damit die letzten jahre einher ging ausgelassen:

      thewhiskytastingclub.co.uk/Blogs/…mer-con-part-1/

      Da spuert man foermlich seine Wut bzw den Frust der zu dem Post gefuehrt hat dank mancher Satzkonstrukte in dem Text.

      Dies ist der erste Teil einer dialektischen Erörterung zum Thema. Nach den Kontraargumenten folgt demnächst der zweite Teil, in dem Dominic die Pro-Argumente für Whiskies ohne Altersangabe diskutieren wird.
      Den ersten Teil fand ich schon mal überzeugend.
      So many malts, so little liver...

      Moselfranke schrieb:

      Die Aberlour Abfüllungen haben Altersangaben (ausgenommen A'Bunadh, aber bei dem geht NAS meines Erachtens klar)
      Bei den alten Batches war dies sicherlich kein Thema. Wenn ich mir allerdings Farbe und Geschmack betrachte ist die Veränderung un übersehbar.

      Openmind schrieb:

      Dafür ändert sich das Verbraucherverhalten zu langsam und es wird auch immer Anbieter (UAs, ...) geben, die Einzelfässer oder sonstige Themen anbieten werden für die entsprechende Zielgruppe. Insofern würde ich sagen Punkt pro NAS.

      Dem würde ich mal entgegenhalten das sich das Verbraucherverhalten rapide geändert hat. Was die kleineren UA,s betrifft ist ganz klar erkennbar das es immer schwieriger wird an Fässer jenseits der 20 Jahre zu kommen.

      maaatin schrieb:

      Mein Fazit: Ist zwar schade, dass das so gehandhabt wird - gerade wo wir wissen dass es immer wieder tolle jüngere Abfüllungen gibt. Aber solange der Massenkonsum NAS besser akzeptiert als einen 8yo, solange wirds dabei bleiben. Und genau deshalb juckt uns Profi-Geniessern die NAS-Problematik doch gar nicht:

      Da glaube ich schon das uns das juckt Martin. Wenn sich auch die NAS im geschmacklichen Rahmen bewegen so fehlt mir doch die Vielfalt der Single Cask Abfüllungen gewaltig.
      Wer sich mal die Preis Steigerungen bei Krüger in den letzten zwei Jahren betrachtet kann sich in etwa vorstellen wo es hingeht.
      z.B. der 30er Brora, vor 2 Jahren noch gut 400.-, jetzt bei ca. 1000.-. Ich lasse mich mal überraschen was uns da in 4 Wochen in Limburg erwartet.
      Nichts gegen NAS und auch nichts gegen junge Abfüllungen in was weis ich gefinisht. Aber ich glaube da nicht so ganz alleine zu sein wenn ich behaupte das dass nicht mehr
      mein Beuteschema ist.
      Also wie die Wale und die Bären im Winter muss man dann halt von der Fettreserve zehren :D
      Wer nicht kommt zur rechten Zeit der kriegt die die übrig bleibt