SMWS 35.78, Glen Moray, “Praline and flat Coca Cola”, 14 Jahre

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      SMWS 35.78, Glen Moray, “Praline and flat Coca Cola”, 14 Jahre

      Hallo alle Malt-Liebhaberinnen und -Liebhaber,

      heute geht unsere Reise in die Speyside zu einem "hässlichen Entlein" das sich aber neben der Supermarktware aber immer häufiger als wirklicher Top-Malt entpuppt.

      [b]Die Fakten:[/b]
      SMWS 35.78
      Alter: 14 Jahre
      Cask Type: Refill Hogshead, Medium toasted, light charred
      Dist.: 27.02.1998
      Abgef.: 2012
      Alk.geh.: 58,8%
      Blindverkostet in blauen Riedel-Tasting-Gläsern.

      [b]Nase:[/b]
      Saftig süße Aromen, Vanille sowie Gerüche eines schönen Bourbonfasses bieten sich zu Beginn in der Nase. Dann entwickelt sich das Ganze weiter in Richtung Vanillepudding mit einer würziger Frucht-/Holzkombination. Sehr komplex. Im Laufe der Zeit bieten sich nun Multifruchtmarmeladearomen und etwas zurücktretenden Vanilletöne. Eine typische “old bottle flavour” Charakteristik bietet sich nun auch, die von würzigen Harznoten begleitet wird. Voll und weich.

      Mit Wasser entwickelt sich Vanillepudding mit einem schönen Fruchttopping. Dann würziges Holz (Zeder) und reife Brombeeren. Extrem lecker und voll. Zum Ende hin ein Hauch Capuccino und Kaffee.

      [b]Geschmack:[/b]
      Ohne Zugabe von Wasser finden wir Pflaumen, Cognac, würziges Holz, reife Brombeeren und dunkler Honig. Sehr komplex bei vollem Körper. Lecker. Selbst mit der Zugabe von Wasser ändert sich nichts.

      [b]Abgang:[/b]
      Würzige Fassaromen mit Pflaumentönen sowie frisch aufgeschnittenen Mangos mit Melasseüberzug verabschiedet sich die Abfüllung. Der Abgang ist mittellang und ölig. Auch hier verändert sich durch die Zugabe von Wasser nichts.

      [b]Fazit:[/b]
      Eine extrem fruchtig-vanillige Nase. Sehr lecker und komplex. Man meint man stünde in einem [lexicon]Warehouse[/lexicon] in dem gerade neben einem ein Fass geöffnet wird. Eigentlich könnte man auch ewig riechen. Es zeigt sich, dass Abfüllungen aus dieser Brennerei mehr Potenzial bieten, als als “Supermarktware” verramscht zu werden.

      [b]Gelegenheit zu Trinken:[/b]
      Nur pur zu trinken.

      Slainte
      Openmind
      So unterschiedlich können zum Teil Wahrnehmungen sein, zumindest im Detail...

      Meine Notes - wobei der Schnaps auf schätzungsweise 54% herunterverdünnt wurde:

      Nase: Calvados-Rosinen, Amarena-Kirsche, Datteln, überreife Pflaumen, frisch geröstete Kaffeebohnen.

      Palette: Zunächst eine dominante Plflaumennote, ordentlich schokoladig, dann eine jetzt nicht mehr ganz so rosinige Calvados-Note, wird zunehmend würziger.

      Abgang: mittellang, würzig und leicht kräuterig (Majoran? Kerbel?).

      Fazit: für das Alter recht komplex, festerer Körper als die meisten anderen Vertreter dieser Destille ähnlichen Alters, sehr leckerer After-Tea-Malt!
      "If you listen to fools - the mob rules!"
      Ronnie James Dio