Farbe: dunkel rotgolden, Altgold (mit einem leichten grünlichen Schimmern) – eine wirklich schöne Farbe!
Verhalten im Glas: der Malt bildet zunächst einen sehr feinen, dünnen Kranz, der sich rasch verdickt und zu einem schmalen, öligen Band auswächst. Aus dem verabschieden sich relativ schnell zahlreiche kleine Tropfen, die erst einmal wie Tannenzapfen an ihrem Zweig hängen. Nach und nach stürzen sie sich in die Tiefe und hinterlassen am Glasrand gleich- und regelmäßige gotische Kirchenfenster. Nachdem diese Tropfen den Flüssigkeitsstand im Glase erreicht haben, ist die Glaswandung klar und sauber wie zuvor – lediglich der fette Kranz bleibt noch ewig lange (fast unbeweglich) dort stehen, wo er zuvor schon stand…
Nase: kleine Vorbemerkung: ich hatte diesen Tropfen heute zum vierten Male im Glas. Und jedes Mal zeigt er sich anders… Mal offenbart er ziemlich deutliche Torf- und Rauch-Noten, mal scheint er gänzlich ohne die auszukommen. Mal hat er nur eine Spur davon – und ein andermal präsentiert er dies unverblümt und direkt…
Ich habe noch keinen Malt kennengelernt, bei dem (bei mir) solche Schwankungen auftreten. Dementsprechend fällt es mir auch schwer, hier Noten niederzuschreiben. Eigentlich (!) müßte ich hier vier Tasting Notes dazu schreiben. Da das nicht geht, versuche ich meine durchaus sehr voneinander abweichenden Bemerkungen in EINE Note zu quetschen…
Also: die Nase beginnt mit einer sofort präsenten, deutlichen Sherry-Note. Schöner, saftiger, dunkler, süßer Sherry! – Oloroso Sherry. – Ohne Schwefel! Der Alkohol ist zu spüren – stört aber zu keiner Zeit. Eigentlich muß man ihn als sehr gut eingebunden bezeichnen. Rauch finde ich keinen (an anderen Tagen schon!) Und auch Torf ist hier nicht zu entdecken (auch hier: doch! – wenn auch manchmal nur einen Hauch – und an anderen Tagen wieder eine ganze Schippe voll!) Wenn er da ist, geht er in Richtung Kuhstall. Diese Stall-Noten sind leicht muffig – aber angenehm!!! Hier findet sich nasses, modriges Holz, altes Holz (Eiche), schönes Holz. – Mitunter hatte ich hier auch Sandelholz (wie bei einem angenehmen Parfüm). Die Fruchtigkeit ist vom Sherry geprägt: sehr süß und dunkel. Rumtopf-Aromen, schöne Beeren-Noten & Rosinen. Später tritt dann die PFLAUME! immer deutlicher zutage – bzw. ungesüßtes Pflaumenmus (mit einer leichten Zimt-Spur). Auch nussige Noten und Zartbitter-Schokolade konnte ich finden. Zeitweise hatte er sogar zarte Vanille-Spuren und cremiges Karamell. All das riecht sehr schön warm und lecker. – Maritime Noten (die andere erwähnten) konnte ich zu keiner Zeit entdecken. Eher schon malzig-würzige… Wie gesagt: ober-lecker!!!
Körper: kräftig und ölig
Geschmack: Wow! – Das Teil ist sehr schön würzig, fruchtig und leicht salzig. Dazu kommt eine Spur (schwarzer) Pfeffer, etwas Torf (nur ganz wenig), jede Menge nussige Aromen und wieder diese dumpfe Note des ungesüßten Pflaumenmuses… Ja. Süß ist er auch. Aber diese nicht überbordende Süße kommt vom schönen Sherry… Ja. Das ist ein Traumstoff. Der Alkohol ist auch hier richtig gut eingebunden. Und das Zipfelchen Rauch ist kaum zu spüren. Alles ist sehr rund und komplex. Und nichts steht vordergründig oder für sich allein. Lecker! – Ach, was sage ich: richtig lecker! Weich, ölig und rund…
Abgang: Der Nachklang nimmt die Noten des Maules 1:1 noch einmal auf und läßt den gesamten Rachenraum an diesem Schauspiel teilhaben. Das Ganze dauert unendlich lange an. Und im Hinabrinnen wärmt dieses Teil den Brustkorb recht ordentlich. Erstaunlicherweise halten sich sowohl Bitterkeit als auch Trockenheit in einem kaum zu spürenden Maße zurück. Ganz am Ende hat man auf der Zunge eine leicht mentholige Frische, die sich neben den Sherry-Noten, dem Holz und dem Rauch wirklich gut macht…
Verhalten im Glas: der Malt bildet zunächst einen sehr feinen, dünnen Kranz, der sich rasch verdickt und zu einem schmalen, öligen Band auswächst. Aus dem verabschieden sich relativ schnell zahlreiche kleine Tropfen, die erst einmal wie Tannenzapfen an ihrem Zweig hängen. Nach und nach stürzen sie sich in die Tiefe und hinterlassen am Glasrand gleich- und regelmäßige gotische Kirchenfenster. Nachdem diese Tropfen den Flüssigkeitsstand im Glase erreicht haben, ist die Glaswandung klar und sauber wie zuvor – lediglich der fette Kranz bleibt noch ewig lange (fast unbeweglich) dort stehen, wo er zuvor schon stand…
Nase: kleine Vorbemerkung: ich hatte diesen Tropfen heute zum vierten Male im Glas. Und jedes Mal zeigt er sich anders… Mal offenbart er ziemlich deutliche Torf- und Rauch-Noten, mal scheint er gänzlich ohne die auszukommen. Mal hat er nur eine Spur davon – und ein andermal präsentiert er dies unverblümt und direkt…
Ich habe noch keinen Malt kennengelernt, bei dem (bei mir) solche Schwankungen auftreten. Dementsprechend fällt es mir auch schwer, hier Noten niederzuschreiben. Eigentlich (!) müßte ich hier vier Tasting Notes dazu schreiben. Da das nicht geht, versuche ich meine durchaus sehr voneinander abweichenden Bemerkungen in EINE Note zu quetschen…
Also: die Nase beginnt mit einer sofort präsenten, deutlichen Sherry-Note. Schöner, saftiger, dunkler, süßer Sherry! – Oloroso Sherry. – Ohne Schwefel! Der Alkohol ist zu spüren – stört aber zu keiner Zeit. Eigentlich muß man ihn als sehr gut eingebunden bezeichnen. Rauch finde ich keinen (an anderen Tagen schon!) Und auch Torf ist hier nicht zu entdecken (auch hier: doch! – wenn auch manchmal nur einen Hauch – und an anderen Tagen wieder eine ganze Schippe voll!) Wenn er da ist, geht er in Richtung Kuhstall. Diese Stall-Noten sind leicht muffig – aber angenehm!!! Hier findet sich nasses, modriges Holz, altes Holz (Eiche), schönes Holz. – Mitunter hatte ich hier auch Sandelholz (wie bei einem angenehmen Parfüm). Die Fruchtigkeit ist vom Sherry geprägt: sehr süß und dunkel. Rumtopf-Aromen, schöne Beeren-Noten & Rosinen. Später tritt dann die PFLAUME! immer deutlicher zutage – bzw. ungesüßtes Pflaumenmus (mit einer leichten Zimt-Spur). Auch nussige Noten und Zartbitter-Schokolade konnte ich finden. Zeitweise hatte er sogar zarte Vanille-Spuren und cremiges Karamell. All das riecht sehr schön warm und lecker. – Maritime Noten (die andere erwähnten) konnte ich zu keiner Zeit entdecken. Eher schon malzig-würzige… Wie gesagt: ober-lecker!!!
Körper: kräftig und ölig
Geschmack: Wow! – Das Teil ist sehr schön würzig, fruchtig und leicht salzig. Dazu kommt eine Spur (schwarzer) Pfeffer, etwas Torf (nur ganz wenig), jede Menge nussige Aromen und wieder diese dumpfe Note des ungesüßten Pflaumenmuses… Ja. Süß ist er auch. Aber diese nicht überbordende Süße kommt vom schönen Sherry… Ja. Das ist ein Traumstoff. Der Alkohol ist auch hier richtig gut eingebunden. Und das Zipfelchen Rauch ist kaum zu spüren. Alles ist sehr rund und komplex. Und nichts steht vordergründig oder für sich allein. Lecker! – Ach, was sage ich: richtig lecker! Weich, ölig und rund…
Abgang: Der Nachklang nimmt die Noten des Maules 1:1 noch einmal auf und läßt den gesamten Rachenraum an diesem Schauspiel teilhaben. Das Ganze dauert unendlich lange an. Und im Hinabrinnen wärmt dieses Teil den Brustkorb recht ordentlich. Erstaunlicherweise halten sich sowohl Bitterkeit als auch Trockenheit in einem kaum zu spürenden Maße zurück. Ganz am Ende hat man auf der Zunge eine leicht mentholige Frische, die sich neben den Sherry-Noten, dem Holz und dem Rauch wirklich gut macht…