Sprinbank, Whiskykanzler (2o yrs./1992) Bourbon/Refill Sherry Hogshead No. 179 (180 Bottles) 49,3 Vol.-% (o9.o7.1992 - 22.o5.2o13)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Sprinbank, Whiskykanzler (2o yrs./1992) Bourbon/Refill Sherry Hogshead No. 179 (180 Bottles) 49,3 Vol.-% (o9.o7.1992 - 22.o5.2o13)

      Sprinbank, Whiskykanzler (2o yrs./1992) Bourbon/Refill Sherry Hogshead No. 179 (18o Bottles) 49,3 Vol.-% (o9.o7.1992 - 22.o5.2o13)
      angeblich ehemaliges Schobert-Fass...

      Farbe: lichtgelb, satt golden.

      Nase: Zu Beginn wirkt dieser Dram ganz schön alkoholisch – aber: nicht schlecht! – Und auch nicht wirklich störend. Er ist sehr süß (!!!) – also: richtig süß, weinig-süß… und fruchtig (Ananas und Südfrüchte) und hat gleichzeitig viele säuerliche Noten (unreife Früchte, Zitrus, Zitronen). Das Ganze wirkt frisch (fast kalt) und minzig-mentholisch. Nach einiger Zeit im Glas wird der Duft deutlich „entspannter“. Bourbon-Noten bestimmen das Bild: Karamell, Creme Brulee, Buttergebäck, Leder… Und dann breitet sich auch eine Blumenwiese aus. Und hintergründig wird der Dram auch ganz leicht rauchig (auch erdig!). Das wirkt jetzt warm & staubig… Und zuweilen weht ein leichter Hauch Kuhstall vorbei… Ja. Ein Hauch Torf ist hier im Spiele (hier am stärksten zu spüren von allen 4 Kanzler-Springbanks!). Und nun spürt man auch, daß hier kein ganz Junger im Glase schlummert. Mit der Zeit kommt eine Note dazu, die ich trotz aller Mühen nicht „aufgelöst“ bekam. Um sie dennoch nicht zu unterschlagen, offenbare ich mal meine Assoziationskette dazu: ganz leichte „fischige“ Note? – altes Mehl? – ranziges Öl? – Nuss-Öl? – Trüffel-Öl (muffig)? – Staub (staubiger Keller)? – Staub, der mit einem feuchten Lappen aufgenommen wurde… Vielleicht kann der eine oder andere was damit anfangen…
      Mit etwas Zeit im Glas wandelt sich die Süße der Ananas & der Südfrüchte und wird gummi-artig bzw. bekommt einen leichten (!) Gummi-Touch (frische Einweck-Gummis). Noch später wandelt sich das noch einmal und wird zu (weißen) Gummi-Bärchen… Was für ein Duft! – Und: was für eine Entwicklung… Dat is Schnüffelwhisky!

      Körper: süffig

      Geschmack: Ohne viele Worte: Das ist ein süffiger Trinkstoff, der dennoch sein Alter nicht verbirgt. Er ist süß (heller Sherry) und fruchtig (nicht mehr die Südfrüchte und die Ananas – das kommt hier jetzt dunkler und reifer, wie Apfel, Keller-Apfel) – gleichzeitig aber auch etwas salzig und würzig. Eine leichte Schärfe (Ingwer) verleiht ihm Wärme. Dazu kommen deutliche Bourbon-Noten, Vanille, Karamell, helles Buttergebäck, Creme Brulee. Auch hier findet sich kaum Holz (ein bischen frische Eiche), kein Rauch und auch kein Torf. Ein bischen zuviel Harzigkeit am Ende des Ganzen stört (mir) den insgesamt sehr schönen Gesamt-Eindruck ein wenig. Aber wirklich: nur wenig… Ansonsten ist das Teil sehr lecker, weich und sahnig.

      Nachklang. Wow! – Hier schlägt der Kollege (nicht nur in der Länge!) noch einmal so richtig zu… Hier kommen nun auch salzige Seetang-Noten, eine geradezu mollige Wärme und eine schöne Erinnerung an all die herrlichen Aromen des Maules zusammen…
      Meine Top 3 - Whisky´s:
      Macallan 1965/2008, Fino Sherry Butt 2114 (484 Bottles) 54,1 % Scottish Liqueur Centre "Cárn Mór"
      Glenglassaugh 1972/------- Cask 2891, 59,4 % Fass-Sample (Andrea Caminneci)
      Tamdhu 1961/2000, 40,0 % Gordon & MacPhail "Rare old"



      Mitglied bei "Diem No. 2" :prost2: