Laphroaig Select, 40 %

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      Laphroaig Select, 40 %

      Laphroaig OA, Select, NAS, OA, 40 %

      Kaum im Markt schon verrufen. Mehr dazu in diesem Fred. Hier nur die harten (subjektiven) Fakten.

      Finshed in neuen Fässern aus amerikanischer Eiche.
      Ungefärbt

      Farbe/Verh.i.Gl.: Volles Gold. Ausreichend und formschöne Legs die weniger gut definiert sind.

      Nase : Eine feine Spur Holzrauch, Eine deutliche Süße und eine gute helle Spur Eiche. Eine präsente aber milde Nase. Überreife Ananas. Reife gelbe Früchte und wieder eine Süße wie Zuckerwatte.
      Mit Wasser wird er etwas kantiger. Bekommt ein wenig tropische Früchte.

      Geschmack : Der erste Eindruck ist ist von süßer Eiche geprägt. Der Gaumen folgt sehr klar der Nase. Vanillige, etwas alte und runde Eindrücke. Harmonisch. Der Rauch ist etwas torfiger als in der Nase. Etwas Meersalz aus dem Himalaja.
      Mit Wasser sehr süß und minzig, razuchig, matt und schnell ins pappige abgleitend.

      Abgang : Recht lang, Süßer werdend und auch rund und passend zur Nase und Gaumen.

      Fazit : Wenn man sich an den ran setzt ist man schon voreingenommen. Man muss das mal ausblenden. Man entdeckt sicher keinen typischen Laphi, wie er in den letzten Jahren des Jahrtausends oder den ersten der 2000'er Jahre ins Glas kam. Da ist er sicher anders. Nichts medizinisches. Dafür viel Harmonie. Erstaunliches Alter und harmonisch , süße Holzeindrücke. Der Rauch ist da eher eine runde Ergänzung.
      Schmeckt er ? Ja, wie ein alter G&M 40-Prozenter abseits von Islay. Muss das schlecht sein ?
      Er wird seine Freunde finden. :rauf:


      Danke Daniel
      ___Mortlach.de

      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!
      Mein Senf zum Select:

      Farbe: Goldgelb (laut backlabel nicht gefärbt). Eher Flache Legs und grobe Perlenkette.

      Nase: Frischer Holzschnitt (nix Edelholz, eher Gartenulme od. so ;) ) vor süßem Rauchhintergrund. Schöne, aber nicht übertriebene malzige Süße. Irgendwie "kristalline" Zitrusnoten, wie diese Zitronenschaum Dessert ausse Tüte (schmecken gruselig, riechen aber wuuunderbar nach Zitrone ...).
      Ausgerauchtes Pinimenthol Balm (das neue wohlgemerkt. Nicht die Dröhnung von vor 20+X Jahren). Eine Spur altes Maschinenöl?
      Älteres (Massenware) fudge in der Schachtel u. eine Spur Dr Hillers Pfefferminz.

      Gaumen: Mit 40% kein Puncher, aber dünn wie Pipi isser auch nicht. Passt m.M.n.
      Ohne direkten Vergleich kommt er mir auf der Platte vor wie der aktl. 10er. Mild, kein Brennen u. sehr angenehm. Nix für CS Junkies ...

      Abgang: Wieder mild, aber nicht flach od. Geschmacklos.
      Nicht all zu dunkle Schokolade. Statt Citrus eher getrocknete gelbe Früchte. Angenehmes Holz u. Rauch. etwas trocken werdend.
      Schon langer Nachhall mit etwas Asche gegen Ende.

      Fazit: Selbstmurmelnd würde ich den blind vermutlich nach Islay (auch Süd] einordnen.
      Ich denke man kann hier nicht die Antiseptischen Noten alter (CS) Bottlings erwarten u. wer die unbedingt in nem Laphroaig haben will, lässt besser die Finger vom Select.
      Ansonsten: Mir schmeckt er u. für den Preis kann man m.b.M.n. schon mal gar nicht meckern. Da hat's schon deutlich schlechteres in mein Glas verschlagen.


      Beste Grüße,
      Det
      They won't appreciate your long experience. They'll only notice when we've gone.
      No one remember, not that I can see. That we were defenders, we were the free.
      Laphroaig Select, OA, 40%, NAS. "we have used Oloroso sherry butts, straight American white oak (non-filled with bourbon), PX seasoned hogsheads, Quarter Casks and finally of course first fill Bourbon Casks"

      Farbe: ungefärbt!!! Schönes Gold

      Nase: Eine leckere weiche Rauchigkeit, honigsüß, ungewohnt fruchtig für nen Laphi, und etwas grasig. Dann kommen sogar mit etwas gutem Willen leichte Sherrytöne wie Zimt und Rosinen durch. Durchaus angenehm!

      Geschmack: weicher Antritt, sofort ein angenehmes Rauchlevel, das sich hält. Wirkt schon sehr verwässert was den Gesamteindruck trübt. Süß, aber eher zuckrig süß. leichte Holznote.

      Abgang: eher kurz für nen Laphi, wässriger werdend.

      Kommentar: die Nase weiß durchaus zu gefallen, der Geschmack vergibt aber sehr viel durch die hohe Verdünnung. Der mit 48% könnte sicher was.
      Probe „J“, ~ 40,0 Vol.-%
      Blindverkostung für "The Highland Herold # 23" (2014)

      Optik: Dieser Whisky hat eine schöne goldgelbe Färbung. – Sein erster Eindruck am Glasrand ist allerdings… seifig??? Da bilden sich an dem recht öligen - fast tranigen - Kranz tatsächlich seifig wirkende Bläschen (die auch bis zum Ende Bestand haben!). Der Kranz selber bildet kurzzeitig eine kleine Lichterkette, von der sich recht schnell relativ viele Tropfen in Richtung Glas verabschieden… Am Glasrand hinterlassen die sehr gleichmäßige Legs, die allerdings keinen allzu langen Bestand haben… Der Kranz hingegen hält sich ewig und sackt auch nur langsam ab.

      Geruch: Für den ersten Augenblick ist der Eindruck dieses Whisky ziemlich stark hefig und süß, süß-fruchtig (sehr süße Birne, Nashi) und von einer leichten Kleber-Note geprägt. Diese verdünnungsartigen Noten machen den Duft zunächst etwas ein-dimensional. Und auch schwachbrüstig. Aber: da ist auch was Saures dabei. Für weitere fruchtige Noten gibt es hier eine Fehlanzeige. Und es finden sich auch keine wirklich zuckrigen Noten. – Wenn der Hauch Pinsel-Reiniger weg ist, kommt dann auch eine leichte Trockenheit immer mehr zum Vorschein. Daneben schwirren ein paar zarte, zurückhaltende und entspannt wirkende Blüten-Honig-Aromen im Raum. Alkohol finde ich hier keinen. – Und ich finde hier auch kein Rauch, keinen Torf und auch (fast) kein Holz…
      (Wenn man mal vom Bourbon-Eindruck des Ganzen absieht!)
      Der wird (!) bestimmt mal gut… ;) Wird? – Er ist in der Nase schon recht gut. Aber hier steckt noch viel Potenzial… Für den Moment ist er (noch) ein wenig unspannend.
      Er riecht dennoch lecker. Ich finde hier Getreide-Noten (Weizen), Leder (wie das Nappa-Leder einer neuen Lederjacke), etwas bittere Schokolade, Marzipan und gaaanz im Hintergrund geht der Duft schon in Richtung Holz… Ja. Das riecht nun wirklich ziemlich lecker. – Mit der Zeit entwickelt dieser Whisky auch ein paar „dunklere“ Noten. Aber er bleibt deswegen trotzdem „säuerlich“. Das Leder ist inzwischen etwas älter und runzliger. Und es schiebt sich auch ein Fitzelchen Rauch (???) in die Nase… Inzwischen dominieren hier nun die grasigen und heuigen Aromen und Kräuter (wie die eines Heublumen-Kissens) den Duft. Und dazu kommt eine Spur Kakao… Und auch ganz zarte nussige Noten. Der Duft wird trockener (Sherry???). Und die Süße ist nun eine Malz-Süße (wie die Restsüße beim Getreide). Selbst eine feine Zitrus-Süße tritt nun hervor.

      Nach weiterer Zeit findet man dann eingelegte und kandierte Früchte (getrocknete Erdbeeren und Cranberries)… Und auch das Holz kommt nun langsam (mit leichter Bitternote) zum Vorschein. Das riecht wie sehr trockenes, lange gelagertes Bauholz (Rauhspund). Die Gerbstoffe sind nun deutlich zu erkennen: hier nun aber eher Tein, daß an einen leichten Ölfilm auf der Tasse Tee erinnert… Mit noch mehr Zeit wandelt sich das Aroma immer mehr in Richtung eines zu lange gezogenen Schwarztees…
      Insgesamt gesehen wirkt der Duft zunächst eher jung und frisch – jedoch ohne dabei direkt „unreife“ Noten zu offenbaren… Später treten Holz, Getreide, chemische Noten, trockene und bittere Aromen mehr in den Vordergrund. Hier gibt es nun viele, einander widerstreitende Aromen, die keine wirkliche Harmonie bilden. Im Vergleich zu Probe „L“ (Anm.: A.D. Rattray's Cask Islay) wirkt dieser hier „kälter“ – und fast schon flach… Die Entwicklung des Duftes behagt mir gar nicht. Am Ende finde ich das Aroma sogar unschön…

      Geschmack: Im Mund wirkt dieser Whisky recht hell und dünn. Und erstaunlicherweise alkoholisch! – Viel mehr ist da zunächst nicht. Doch dann kämpfen sich die malzig-getreidigen, leicht pappig-holzigen Aromen doch noch durch… Etwas bittere Schokolade und ein paar nussige Noten kommen noch hinzu. Für Fruchtigkeit ist hier (so scheints) kein Platz. Schade. Eigentlich (!) wirkt dieser Tropfen eher wie ein Weinbrand als denn ein Whisky… Für mich hat er von allem ein bischen zu wenig… Das macht so keinen Spaß im Glas. Er ist nicht zu trocken. Und auch nicht zu bitter. – Er ist zu dünn und einzig auf der getreidig-holzigen Schiene unterwegs… Gerbstoffe hat er. Die kann er bieten. Und damit erinnert er wiederum an den zu lange gezogenen Schwarztee. Diesen Eindruck unterstützen ein paar hinzutretende harzige Aromen. Doch selbst das wäre beinahe nicht der Erwähnung wert…

      Nachklang: Kurz. Sehr kurz sogar. Außer dem weinbranntig-nussig-getreidig-holzigem Einschlag ist hier nicht mehr viel… Außer einer Spur Salz. Und dem pappig-trockenem Tein…

      Kommentar: nach der Nase, die zugegebenermaßen nicht harmonisch war - aber doch noch Potenzial versprach - kommt dann leider nicht mehr viel… Im Maul macht mir dieser Tropfen einfach keine Freude. Das mag vernichtend klingen, ist aber so… Glücklicherweise hält sich der Nachklang nicht allzu lang.

      P.S.: diese Tasting Note wurde nicht veröffentlicht.
      Meine Top 3 - Whisky´s:
      Macallan 1965/2008, Fino Sherry Butt 2114 (484 Bottles) 54,1 % Scottish Liqueur Centre "Cárn Mór"
      Glenglassaugh 1972/------- Cask 2891, 59,4 % Fass-Sample (Andrea Caminneci)
      Tamdhu 1961/2000, 40,0 % Gordon & MacPhail "Rare old"



      Mitglied bei "Diem No. 2" :prost2:
      Das will ich Euch nicht vorenthalten: whiskyzone.de/brennereien-a-z/…/339/laphroaig-select?c=5

      Nun wundert es mich auch nicht mehr... :smoke: ;)
      Meine Top 3 - Whisky´s:
      Macallan 1965/2008, Fino Sherry Butt 2114 (484 Bottles) 54,1 % Scottish Liqueur Centre "Cárn Mór"
      Glenglassaugh 1972/------- Cask 2891, 59,4 % Fass-Sample (Andrea Caminneci)
      Tamdhu 1961/2000, 40,0 % Gordon & MacPhail "Rare old"



      Mitglied bei "Diem No. 2" :prost2:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „altstadtkneipe“ ()

      Ich hatte ihn vorgestern im Glas und ehrlich gesagt hatte ich ihn nach den Diskussionen hier ziemlich so erwartet.

      Eigentlich sagt man: Entweder man liebt einen Laphroaig oder man haßt ihn. Dieser hier läßt sich nicht so einfach in eine Schublade stecken.

      Dazu hat er zu wenig Kraft, es fehlt fast komplett das typisch Medizinische, und die Kraftlosigkeit zeigt sich auch beim Abgang. Auf der anderen Seite wird dieser Whisky, der preislich im Supermarktsegment angesiedelt ist, das erreichen, wozu er wohl entwickelt wurde, er wird interessant sein für den, der über die drei "J" im Mixgetränk hinaus sich die Single-Malt-Welt erschließen will, er wird auch nicht durch für Otto-Normalverbraucher extreme Noten abschrecken. Der "select" ist ein richtiger Schachzug der Distille, um auf seine Produkte aufmerksam zu machen. Für "Whiskyprofis", die auch in der Lage sind wie Jens ausführliche Notes zu verfassen, ist der Whisky zu eindimensional, zu weichgespült. Da aber die Fortgeschrittenen zumeist die Bewertungen machen, wird es eine deutliche Diskrepanz relativ schlechten Bewertungen auf der einen Seite, aber trotzdem einem guten Absatz auf der anderen Seite geben.

      Für mich hat der Select seine Daseinsberechtigung, auch wenn ich ihn mir nicht zu Hause hinstellen würde.
      Laphroaig Select


      Nach gefühlt unendlich vielen negativen Stimmen habe ich mich nun entschlossen mal selber die Nase ins Glas zu halten.


      N: Als erstes fällt mir der für Laphroaig typische, medizinische Rauch auf. Dazu kommt eine milde, zuckrige Süße und etwas Jod und Salz. Eine für Laphroaig sehr dezente und etwas eindimensionale Nase.

      G: Auf der Zunge präsentiert sich der Laphi mild, wässrig und süß. Ein starker Antritt? Fehlanzeige. Rauch, Malz, Vanille und etwas (bittere) Eiche. Und zack! Weg.


      A: Im Abgang enfaltet sich eine unangenehme Bitternote. Kalter Rauch und Asche vermischen sich mit etwas Eiche und grünen, pflanzlichen Noten.


      Fazit. Hmm. Schwierig. Ich denke für den Preis kann man keinen Gourmetschnaps erwarten. Wenn man ihn jedoch preislich so nah an den 10er legt, warum bringt man ihn dann überhaupt raus? Ich glaube das man hier wirklich alle Reste verwertet um den 10er preislich und qualitativ einigermaßen stabil zu halten. So schmeckt er jedenfalls. Schlechtere Fässer - gefinished und mit Vanille gedoped um einen einheitlichen Geschmack zu bekommen. Als Mixer in Cocktails und Longdrinks für den Torfkick durchaus zu empfehlen - als Single Malt leider nicht befriedigend. Auch Einsteigern würde ich definitiv den 10er empfehlen. Viel eleganter und ohne diese fiese Bitternote von den ausgelutschten Fässern.

      78/100

      chrizthewiz schrieb:

      ...Auch Einsteigern würde ich definitiv den 10er empfehlen. Viel eleganter und ohne diese fiese Bitternote von den ausgelutschten Fässern...

      Wenn ich 85 % der Einsteiger erstmal für die nächste Zeit abschrecken will, dann würde ich auch den 10er empfehlen. Ich glaube, hier wird immer wieder der Fehler gemacht, diesen Whisky aus Sicht des (Torf)Whiskyliebhabers zu betrachten. Denen wird er wohl als zu schwach und lasch erscheinen. Der Select kann und nach meiner Meinung auch soll aber wohl für Neulinge und Gelegenheitswhiskytrinker der Einstieg in die Welt des getorften Whiskys ermöglichen. Und dafür sehe ich ihn auch als geeignet an, ähnlich wie den Ardmore Legacy.

      Mir persönlich hat er übrigens, ähnlich wie Megadet und Rednose, ganz gut gefallen. Eher ein sanfter Vertreter von Islay, aber kein schlechter.

      Ahab schrieb:

      Ich glaube, hier wird immer wieder der Fehler gemacht, diesen Whisky aus Sicht des (Torf)Whiskyliebhabers zu betrachten. Denen wird er wohl als zu schwach und lasch erscheinen.

      Ich kann doch aus keiner anderen als denn dieser Sicht einen Whisky betrachten, Hartmut. ?(
      Allerdings bleibe ich (so hoffe ich zumindest) mit meiner Einschätzung subjektiv und hoffe, nicht objektivieren zu wollen... ;)
      Meine Top 3 - Whisky´s:
      Macallan 1965/2008, Fino Sherry Butt 2114 (484 Bottles) 54,1 % Scottish Liqueur Centre "Cárn Mór"
      Glenglassaugh 1972/------- Cask 2891, 59,4 % Fass-Sample (Andrea Caminneci)
      Tamdhu 1961/2000, 40,0 % Gordon & MacPhail "Rare old"



      Mitglied bei "Diem No. 2" :prost2:
      Ich habe den Laphroaig Select im April das erste mal gekostet. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mehrere Monate auf Whisky verzichtet gehabt. Ich kann für mich feststellen das er lecker ist. Er ist nicht so kraftvoll wie der 10y und schon gar nicht wie der 10y CS, aber das soll er ja auch nicht. Fehlnoten kann ich keine feststellen. Für einen Neuling, der mal einen torfigen Whisky probieren möchte, halte ich ihn für einen guten Einstieg.

      Mir schmeckt er :rauf: