Japanisches Tasting mit 2x Ichiro´s Malt, Nikka Taketsuru 12 Jahre und Kirin-Gotemba Fuji 50

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      Japanisches Tasting mit 2x Ichiro´s Malt, Nikka Taketsuru 12 Jahre und Kirin-Gotemba Fuji 50

      Wie schon in dem Chibubu Treat angekündigt, schreibe ich von dem Tasting am Wochenende
      Diese 4 japanische Whiskys wurden verkostet:


      ICHIRO´S MALT & GRAIN WHITE LABEL


      ICHIRO´S WINEWOOD RESERVE MALT


      Kirin Fuji 50°


      Taketsuru Pure Malt 12 Jahre



      ICHIRO´S MALT & GRAIN WHITE LABEL:

      Aroma: Fruchtig, nach Orange und Limone

      Geschmack: Komplex und schöner Struktur, cremig, Noten von Honig und Zirrus Früchten

      Abgang: Angenehmer mittlerer Abgang


      Sehr schöner angenehmer fruchtiger Blend. Wirklich überraschend gut auch wenn er recht jung ist.



      ICHIRO´S WINEWOOD RESERVE MALT:

      Aroma: Sehr stark in der Nase der Duft von Rotwein der später mehr in Rote Beeren und Schokolade wechselt

      Geschmack: Zuerst kitzelt er am Gaumen, dann folgen Holz, Pfeffer, Nüsse, Rotebeeren und Schokolade

      Abgang: Angenehmer langer Abgang mit Pfeffer, bittersüß und einem Hauch von Holz


      Ein sehr interessanter Single Malt Blend der in alten Bordeaux Fässern ausgebaut wurde und ein wundervolle Weinnote hat. Etwas wirklich besonders.

      Kirin Fuji 50°

      Aroma: Duft nach karamellisierten Popcorn, Vanille und einer sehr leichten Alkoholnote die aber nicht stört

      Geschmack: Etwas kräftig mit dominierenden Noten von karamellisierten Popcorn, Eiche und getrockneter Birne

      Abgang: Leichter kräftiger Abgang welcher schnell in ein Finale von karamellisierten Popcorn, Mineralien und Malz endet

      Nach der Verkostung kann ich verstehen warum er bei der diesjährigen ISC 2014 eine golden Medaille bekommen hat. Er erinnert an den Nikka from the Barrel.

      Den Kirin finde ich aber besser (ist ja Geschmacksache).

      Taketsuru Pure Malt 12 Jahre:

      Aroma: Fruchtig, Apfel, Pfirsich und malziger Süße

      Geschmack: Süß, ausgewogen und ausbalanciert, Geschmack nach Karamell, Malz und Früchte

      Abgang: Langer Abgang, sehr ausgewogen und rund

      Den einen oder anderen Taketsuru wurde ja schon hier verkostet. Der 12 jährige war glaube ich nicht dabei. Sehr angenehmer Single Malt Blend der sehr schön fruchtig ist.

      Am nächsten Wochenende werden wir uns nochmal 2 Whiskys vornehmen:

      Suntory Whisky White

      Suntory Royal Whisky

      Dann gibt´s natürlich auch wieder einen Bericht.

      Ich hoffe mein erste Bericht war nicht zu langweilig.

      whiskylover21 schrieb:

      ICHIRO´S WINEWOOD RESERVE MALT:

      Ein sehr interessanter Single Malt Blend der in alten Bordeaux Fässern ausgebaut wurde und ein wundervolle Weinnote hat. Etwas wirklich besonders.



      Hallo Whisky-Lover21,

      was meinst Du mit "Single Malt Blend" ? Ich habe das seinerzeit schon auf der Seite von jwhisky.de nicht so richtig einordnen können.

      Bei der Fassart scheint man sich einig zu sein das es aus Frankreich stammt, Whiskynotes schrieb dazu letztes Jahr:

      Ichiro’s Malt Wine Wood Reserve (46%)
      The surprise of the evening. It contains only Hanyu whisky, finished in a French oak cask that contained Japanese red wine.
      Closer to a sherry finish than a wine finish, which is good news. Mint, figs, pine wood, ginger and grapes on the nose.
      Spicy palate with a chocolate background, nuts, ginger and candied banana. Very limited (no chance of still finding it here)
      but very good. Blind score: 88/100


      Gruß, Stefan
      M*A*S*H

      Stefan-Hannover schrieb:

      whiskylover21 schrieb:

      ICHIRO´S WINEWOOD RESERVE MALT:

      Ein sehr interessanter Single Malt Blend der in alten Bordeaux Fässern ausgebaut wurde und ein wundervolle Weinnote hat. Etwas wirklich besonders.



      Hallo Whisky-Lover21,

      was meinst Du mit "Single Malt Blend" ? Ich habe das seinerzeit schon auf der Seite von jwhisky.de nicht so richtig einordnen können.

      Bei der Fassart scheint man sich einig zu sein das es aus Frankreich stammt, Whiskynotes schrieb dazu letztes Jahr:

      Ichiro’s Malt Wine Wood Reserve (46%)
      The surprise of the evening. It contains only Hanyu whisky, finished in a French oak cask that contained Japanese red wine.
      Closer to a sherry finish than a wine finish, which is good news. Mint, figs, pine wood, ginger and grapes on the nose.
      Spicy palate with a chocolate background, nuts, ginger and candied banana. Very limited (no chance of still finding it here)
      but very good. Blind score: 88/100


      Gruß, Stefan
      Also ich hatte mich auch schon über den Ausdruck auf JWhisky gewundert, aber ich habe das auch auf einem japanischen Whisky Blog (Leider weiß ich es nicht mehr welcher) so gelesen und interpretiere es so das aus verschieden Fässern Single Malts gemischt werden zu einem Blend.

      Hat schon einmal die anderen beiden Ichiro´s Malts die man auf der Jwhisky Seite findet den MWR und den Double Distillerys probiert? Denn der Preis von 99€ ist schon attraktiv für einen Ichiro´s Malt

      Gruß
      So hier die Verkostung vom letzten Freitag mit den beiden Suntory Whiskys

      Suntory Whisky White


      Aroma: Sehr blumig, leicht und ein bisschen von Malz und Honig

      Geschmack: Milder Geschmack nach Honig und ein wenig nach Alkohol

      Abgang: Sauberer, kurzer Abgang ,mit ein bisschen Pfeffer und süßen Honig

      Der Klassiker unter den Japanischen Whiskys. Er war der erste Whisky den Suntory auf den Markt gebracht hat. Ich fand ihn sehr lecker.

      Suntory Royal

      Aroma: Starkes Aroma nach Butter und Vanille

      Geschmack: Einen leichten Holzgeschmack der an Zedernholz erinnert

      Abgang: Leichter und Langer Abgang. Man spürt ganz leicht den Alkohol auf der Zunge

      Obwohl es nur ein Blend ist finde ich den Whisky super. Er ist wirklich außergewöhnlich gut und ich war nach der anfänglichen Skepsis positiv überrascht.

      Nachdem ich jetzt nächste Woche für ein paar Tage in Japan bin, bin ich mal gespannt welche weiteren Schätze ich dort finde.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „whiskylover21“ ()

      Kirin Fuji 50° Blended Whisky (Japan)
      Blindverkostung für "The Highland Herold # 25" (2014)

      Probe "C" (~ 5o,o Vol.-%)



      Optik: der matt messingfarbene Whisky bildet am Glasrand einen zunächst recht zarten aber öligen Kranz, der recht schnell einige wenige fette Tropfen bildet, die nur recht langsam aber zielstrebig dem Glasboden entgegen streben – dabei bilden sich kurzfristig sogar sehr gleichmäßige romanische Bögen… Der feine, zarte Kranz, der übrig bleibt, steht unendlich lange. Und auch die wenigen fetten Tropfen, die nachfolgen, halten sich klebrig an der Glaswandung

      Geruch: im ersten Moment sehr, sehr fruchtig - angenehm fruchtig, mit Obstwasser-Noten (rote Weihnachtsäpfel) und Hauch Rosinen, riecht lecker – aber die Nase bleibt eher „dünn“ und eindimensional, der Alkohol ist sehr präsent – stört aber nicht, einzig der starke Bourbon-Einfluß setzt hier Akzente… frische Eichen-Noten, weiße Mandel, Mit zunehmender Zeitdauer im Glas verstärkt sich der Eindruck von Calvados (?) bzw. Cognac (?). Das Ganze erinnert nun an flambierten Apfel-Strudel, mit künstlicher (jedoch nicht unangenehmer) Süße, Orangen-Schalen-Abrieb, etwas (!) Vanille(-Schote), heller Kuchenboden, Bisquit

      Geschmack: der Alkohol ist hier sehr präsent und unterstreicht den Eindruck eines dünnen Körpers, leichte ingwerartige Schärfe, schmallippig, leicht chemisch wirkend (Kleber), helles Sägemehl aus einer Schreiner-Werkstatt, kurz danach wie helles angebranntes Holz - leicht bitter werdend, hellfruchtig – aber bei weitem nicht so intensiv wie noch in der Nase (ohne Früchte genauer benennen zu können – vielleicht Birnen-Schnaps), Zucker-Kruste aus Pralinen (Alkohol!), starke und intensive Eichenholz-Würzigkeit

      Nachklang: kurzer, leicht bitterer Abgang, der wiederum vor allem vom Holz (helle, frische, intensive Eichenwürze) bestimmt wird – zum Ende hin entwickeln sich noch ein paar pilzige Aromen (Champignons)

      Kommentar: Die Nase ist recht schön und angenehm, wenn auch sehr stark vom Bourbon bestimmt. Der Destillerie-Charakter des Destillats tritt hier aber schon sehr stark hinter dem des Fasses zurück – eigentlich ist er sogar überhaupt nicht erkennbar. – Zeit hilft etwas, um ihm mehr Volumen und Tiefe zu entlocken. Aber es bleibt dennoch alles recht eindimensional. Gegenüber der Nase verliert der Whisky im Geschmack jedoch. Hier hat er sogar kaum noch fruchtige Noten und es bleibt beim alkoholischen, „dünnen“ Gesamteindruck, der vor allem (fast ausschließlich) durch das Fassholz bestimmt wird...
      Meine Top 3 - Whisky´s:
      Macallan 1965/2008, Fino Sherry Butt 2114 (484 Bottles) 54,1 % Scottish Liqueur Centre "Cárn Mór"
      Glenglassaugh 1972/------- Cask 2891, 59,4 % Fass-Sample (Andrea Caminneci)
      Tamdhu 1961/2000, 40,0 % Gordon & MacPhail "Rare old"



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