
Messewochenende im Herbst 2014 - AV contra FS&BC
Ein Samstag liegt hinter uns, der lange vorher diskutiert wurde und in Foren und anderen Social Media für Wellen schlug. Zeitgleich und nur wenige Kilometer auseinander fanden die Aquaviate (Mülheim Stadthalle) und die Finest Spirits & Beer Convention (Bochum Jahrhunderthalle) statt.
In diesem Jahr hatte ich die Möglichkeit unabhängig als ganz normaler Malthead beide Messen an diesem Samstag zu besuchen.
[offtopic]Warum unabhängig ? Ich stand sonst die Jahre als Freund & Helfer hinter dem Stand von MoS auf der AV. Thomas Ewers hat sich aus verschiedenen Gründen, die an dieser Stelle nicht erklärt werden sollen, weder an der einen noch auf der anderen Messe einen Stand. Somit konnte ich quasi beide Messen als normalsterblicher Eintrittskartenzahler betreten.
Ich möchte neutral hier meine unmittelbaren Eindrücke an alle weitergeben. Noch ein kleiner Hinweis. Ich schreibe ausdrücklich in der „Ich-Form“ weil es meine persönliche Meinung wiedergeben soll. Ich bin durch das Vorspiel zu den Messen überzeugt, dass der erfolgreiche oder misslungene Versuch der Veranstalter im Vorfeld für und gegen die ein oder andere Messe Stimmung zu machen, sich auch in Meinungsäußerungen hier widerspiegeln wird.
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In diesem Jahr hatte ich die Möglichkeit unabhängig als ganz normaler Malthead beide Messen an diesem Samstag zu besuchen.
[offtopic]Warum unabhängig ? Ich stand sonst die Jahre als Freund & Helfer hinter dem Stand von MoS auf der AV. Thomas Ewers hat sich aus verschiedenen Gründen, die an dieser Stelle nicht erklärt werden sollen, weder an der einen noch auf der anderen Messe einen Stand. Somit konnte ich quasi beide Messen als normalsterblicher Eintrittskartenzahler betreten.
Ich möchte neutral hier meine unmittelbaren Eindrücke an alle weitergeben. Noch ein kleiner Hinweis. Ich schreibe ausdrücklich in der „Ich-Form“ weil es meine persönliche Meinung wiedergeben soll. Ich bin durch das Vorspiel zu den Messen überzeugt, dass der erfolgreiche oder misslungene Versuch der Veranstalter im Vorfeld für und gegen die ein oder andere Messe Stimmung zu machen, sich auch in Meinungsäußerungen hier widerspiegeln wird.
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Der Freitag und der Samstag starteten komplizierter als gedacht. Wie sicher vielen anderen auch war die Anfahrt eher mit ÖPNV geplant. Als mir am Freitag meine BEvA eröffnete, das die Bahnanfahrt wegen Streik ausfällt war sie jedoch auch schnell mit einem Lösungsansatz da. Sie brachte mich mit einem Zwischenhalt zu einem guten Freund, dessen Vater uns um 11:55 vor der Messe in Mülheim absetzte. Danke für den Lift an alle beteiligten.
Es standen zwei kurze Schlangen vor den Eingängen. Die Schlange für die Kartenbesitzer schien deutlich länger als die vor der Tageskasse. Das Wetter spielte mit und es waren noch keine Limburger Verhältnisse und schließlich kam um kurz nach Zwölf auch Bewegung in die Türen. Schnell war eine Karte erworben (10 €) und die Schlangen vereinigten sich friedlich chaotisch zu einer vor dem eigentlichen Eingang. Hier dauerte es etwas weil die zwei Helfer an der Tür erst jedem sein Bändchen persönlich anlegen wollten und man sich dann an die nächste Schlange anstellte um das Glas entgegen zu nehmen. Das Glas hat sich übrigens geändert. Mir war der Snifter für die Messe sonst immer eher zu groß aber das neue gefiel mir auch nicht so gut, das ich rasch auf den mitgebrachten Glencairn Pokal wechselte.
Zunächst dann zum Cuttystand und viele und immer mehr werdende Freunde und Bekannte, Bekannte Forumsnicks und unbekannte Nicks kennengelernt und getroffen. Wie immer grandios. Die Anzahl war schon beeindruckend. Nach viel gequatsche und zügig nach Ablauf meiner Standdienststunde und der Abgabe der Spendenflasche ging es los auf die Messe.
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(Ich poste hier übrigens nicht was ich im Glas hatte, dafür nutze ich mal, aufgrund der sehr subjektiven Auswahl, einen anderen Fred).
Es ist ja kein Ponyhof und als Redakteur muss man sich erst mal einem Eindruck bilden. Entgegen des letzten Jahres wurde das Foyer mit Ständen gefüllt. Es mag subjektiv sein aber ich habe ca. 10 für mich interessante Stände gezählt. Die Gänge waren hier inzwischen gut gefüllt und man kam trotzdem gut an die Stände dran um mit den Leuten zu sprechen.
Ein wenig unklar war mir der Zugang zum Obergeschoss. Erst mit der Hilfe eines Forumskollegen der mir den Zugang erklärte fand ich eines der beiden Treppenhäuser. Offensichtlich schlägt Whiskygenuß auf die Augen oder die Beschilderung war dafür nicht optimal ausgelegt. Im Obergeschoss war es ähnlich dem Foyer. Die Gänge aber durch die Änderung in der Laufrichtung wirkten etwas verbaut. Die Gänge erlaubten auch nicht mehr überall die gute Zugänglichkeit zu den Ständen. Hier traf man natürlich nicht nur hinter den Ständen viele alte und neue Bekannte. OT : Besonders schön für mich Mark, Biene und die ganze Familie Ewers anzutreffen.
Es wurde Zeit etwas zwischen die Kiemen zu schieben und so suchte ich den Cateringbereich auf. Ich erinnerte mich ans letzte Jahr und fand recht schnell die Theke. Das Essen ist wirklich gut. Der Ablauf kann noch mal überdacht werden. Vier Leute gaben Essen aus. Leider warteten dann alle, dass die eine Dame jeden abkassierte. Manches war da schon wieder kühler geworden, was bei meinem Haggisburger etwas den Wohlgeschmack milderte. Insgesamt aber war das Catering wirklich gut.
Eine zweite Runde durch die Halle und es wurde Zeit die Sachen zu packen und die Location zu wechseln.
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Mit guten Freunden war man schnell beim Taxi und so war der Wechesl der Örtlichkeit schnell Vergangenheit. Vor der Halle gab es keine Schlange und so war man schnell in der Halle. Die Jahrhunderthalle ist eine alte Industriehalle die hoch und lang einen eigenen Charme hat. Gegen Abend wurde dieser Charme durch die eindrucksvolle Beleuchtung noch deutlich unterstrichen. Es war insgesamt aber etwas dunkler und damit auch stimmungsvoller beleuchtet. Die Gänge waren breit und die Aussteller standen entlang von zwei Gängen die entlang der Hallenachse lagen. Durch Zwischengänge waren diese Gänge verbunden und so kam man rasch überall hin. Beim groben durchzählen gab es ca. 13 Whiskystände die mir mich reizten und besucht werden wollten. Eine sehr gute Lösung waren die Zahlreichen aufgestellte Wasserspender. Hier bekam jeder und jederzeit so viel Wasser wie er wollte. An den Ständen konnte man seine Gläser problemlos gegen saubere tauschen. Ob dies so gedacht war oder Zufall war kann ich gar nicht sagen. Gerade in Sachen Bier, war das aber schon klasse. Überhaupt das Bier. Der Schwerpunkt lag hier wohl deutlich beim Bier. Die Ausstelleranzahl und die Möglichkeiten vieler sehr guter Biersorten zu probieren fand sogar ich, als eher seltener Gelegenheitsbiertrinker, sehr beeindruckend. Das es davon nur 10 cl gab war sicher eine gute Idee. Die Idee mit den Chips eher überdenkenswert. Man bezahlte 20 Euro Eintritt. Dafür gab es Eine kleine Tüte mit Gläsern, Flyern und Gutscheinen. Wenn man mehr probieren wollte sollte man Chips (wie Biermarken) an ausreichenden Stellen schnell erwerben. Kurze Wege und problemloser Erwerb hinderten zwar nicht die Konzentration aufs wesentliche, allerdings muss ich auch an die Aussteller mal denken. Man kennt das System von anderen Messen und da weiss man, das die Aussteller von dem Veranstalter die Chips nicht eins zu eins erstattet bekommen. Das heißt der Aussteller verdient am Ausschank mit. Da die Aussteller auch leben müssen erhöht sowas schnell die Drampreise. Diese waren aber in Bochum auch nicht überzogen. Das lag wohl auch daran, dass der ein oder andere Aussteller dem Besucher auch mal entgegen kam, wenn er keine Chips hatte.
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Auch hier galt es das Catering zu testen. Ich brauchte auch eine weitere Grundlage und es war eh schon später. Eine ordentliche Portion Kässpatzen kam gerade rechtzeitig. Die Auswahl und die Zugänglichkeit war sehr gut. Hervorragend die Unterhaltung beim Essen.
Es wurde ein langer Abend. Die Auswahlmöglichkeiten und die Möglichkeiten mit den Ausstellern ins Gespräch zu kommen sehr gut.
Am Ende wurden wir quasi rausgekehrt.
Fazit…
Jede Messe konnte für den Besucher hervorragendes bieten. Messestände mit Raritäten, UA und OA gab es bei beiden Messen ausreichend. Die AV hat in der Anzahl wohl immer noch die Nase etwas vorne obwohl die Anzahl der für mich interessanten Stände deutlich abgenommen hat. Die FS&BC ist in Sachen Whiskystände aber auch mehr als ausreichend.
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Die Location, die Halle und das Ambiente der Messe ist sicher bei beiden gut. Hier hatte aber für mich die FS&BC einen deutlichen Vorsprung. Die Jahrhunderthalle ist grandios und nicht nur stimmungsvoll sondern auch sehr praktisch. Die Aufteilung der Stände, die Gänge und deren Breite sowie die Aufteilung war etwas besser als die AV. Bei beiden, fehlt mir nur noch die tolle Lounge mit Lagerfeuer, Diashow und Livemusik die es in Köpenick gab.
Verkehrstechnisch sind beide Locations genauso gut erreichbar. Besonders, wenn die Bahnen nicht gerade mal wieder ihre Muskeln spielen lassen.
Die Organisation. Beide Veranstalter haben sicher ihre Erfahrungen. Die AV hat da ihren Weg gefunden. Sie hat ihre Höhen aber auch immer wieder Sachen die verbessert werden können. Die Kasperianer lernen aber Jahr um Jahr und man kann ihnen nicht absprechen, das sie an ihrem Konzept immer wieder arbeiten. Bei der FS&BC merkt man, das man sich hier im Vorfeld sehr viele Gedanken gemacht hat. Professionell ist hier sicher das richtige Wort. Es mangelt nie an Ansprechpartnern, Security oder Personal und für Sauberkeit wurde laufend gesorgt. Die Idee mit den Chips würde ich aber einstampfen. Eigentlich kann man als Besucher aber kaum klagen. Beide Veranstalter wissen was sie tun.
Das Catering … an beiden Veranstaltungen sehr gut. Angemessen und wohlschmeckend. In Schulnoten sicher bei beiden Locations auf einem „Gut“.
Besucher … ich für mich denke, das die AV leider wieder etwas an Besuchern einbüßen mußte. Die Anzahl Maltheads sticht hier aber deutlich raus. Gegenüber den Vorjahren wurden vielleicht auch etwas mehr Neubesucher gefunden. Durch die kleineren Gänge und die reduzierte Ausstellerzahl wirkte die Fläche aber sehr gut gefüllt. Die FS&BC wirkte durch die Größe der Halle und die breite der Gänge deutlich weniger gefüllt. Die Besucheranzahl war hier sicher auch geringer als auf der AV. Allerdings verteilt sich die Anzahl der Besucher auch auf drei Tage und eine längere Öffnungszeit. Der Eindruck das in Bochum aber auch eher das Bierpublikum angesprochen wurde und gerade die Maltheads nicht so stark dem Konzept zusprachen war offensichtlich.
Conclusio … Beides waren sehr schöne Veranstaltungen. Für mich hatte die neue FS&BC sogar ganz leicht die Nase vorne auch wenn ich auch der AV viel mehr gute alte Bekannte und Freunde getroffen habe, was für mich auf so einer Veranstaltung inzwischen fast die wichtigste Sache ist. Leider, nein man muss schreiben LEIDER sind beide Veranstaltungen eher auf dem Niveau einer Regionalmesse angekommen. Der eine eher von oben und der andere von Null dahin. Was wäre es für eine Veranstaltung gewesen, wenn alle zusammen in der Jahrhunderthalle gewesen wären. Die AV war eigentlich auf dem Weg für mich das Gegenstück im Herbst zur Fair in Limburg zu werden. Wenn beide Veranstalter ein Einsehen hätten, könnte man aus Beiden EINE ganz große Sache machen.
P.S.: Danke an alle die ich getroffen habe und mit denen ich viele gute und tolle Gespräche geführt habe. Schade und Sorry an alle die ich übersehen habe oder für die ich leider nicht genug Zeit hatte. Danke an beide Events und meine guten Freunde für einen unvergesslichen Samstag.
___Mortlach.de
____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt
____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt
Wir alle seins Brüder,
Wir alle seins gleich!
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