Verkostung für den "Whisky-Botschafter" (wird vermutlich aus Platzgründen redaktionell eingekürzt)
Bezeichnung: Single Cask Scotch Malt Whisky
Region: Highlands (Speyside)
Alter: 17 yrs.
Destilliert: November 1995
Abgefüllt: 17.07.2013
Fass: Sherry Butt No. 119.517 (565 Bottles)
Alkohol: 57,1 Vol.-%
Besonderheit:
Vertrieb: Scotch Single Malt Circle (scotchsingle.de)
Nase: startet leicht alkoholisch (mit leichtem Terpentin - nur ganz kurz spürbar!), sehr komplex und verschlossen und mit einer dunkel-fruchtig anmutenden Würzigkeit… Direkt auf einen Sherry-Einfluß würde ich hier jedoch nicht sofort (und auch später nicht!) schließen wollen… Hier finden sich sehr schöne, runde und warme Holz-Noten… Aber (sehr überraschend!) auch Torf (nasser Torf und farmige Noten). Und das bleibt auch lange so… Hier kommt (zunächst) kaum etwas Neues hinzu – vielleicht ein pfeffriges Pieken… (starkes Kribbeln in der Nase!) Und diese Pfeffrigkeit nimmt beständig zu.
Nach längerer Zeit im Glas offenbart der Malt säuerlich-süße Silage-Noten (Zitrone mit Sauerampfer, Heu-Haufen, nasses, angegorenes Gras). Und er bekommt eine sehr einfache, schöne Frische (so, wie wenn man das Fenster zum Lüften öffnet). Frische Luft. Kaum Süße…
Später kommt dann aber eine leichte Süße. Aber sie ist schwer zu beschreiben – geht mehr in Richtung Lakritze, Eichensüße, Malz… Mit zunehmender Zeitdauer nimmt dann der schöne und angenehme Holz-Einfluß immer mehr zu (Süßholz, Zeder). Am Ende entsteht eine angenehme pilzige Note. - Insgesamt ist die Nase eher wenig spannend. D.h.: sie entwickelt sich kaum. Sie bleibt auf zwei, drei Sachen hängen… Und sie bleibt dumpf und verhalten… Geheimnisvoll!
Gaumen: hier ist der Malt sofort präsent! – Er startet mit süßlichen und fruchtigen (wiederum Zitrus), leichten Karamell- und Malz-Noten. Aber auch hier kämpft sich der Torf in der Mitte wieder durch… Ehrlich: hier erinnert mich dieser Malt an gewisse Islay-Bottlings der 6oer und 7oer Jahre… Die Süße ist sehr schön und klar (zitrusfruchtig). Und sie geht mit Ingwer, Schokoladen-Noten, Marzipan und hellen Mandeln eine sehr schöne Liaison ein… Das warme und angenehme Holz umrahmt das Ganze recht schön… Mit etwas Wasser wird der Malt deutlich leichter zugänglich: am Gaumen wird er noch angenehmer mit einem schön hin- und her-wechselnden Aromen-Spiel…
Finish: verhältnismäßig kurz mit einem schönen Nachhall der beschriebenen Aromen, die an einen Spätsommertag erinnern… Die Holznoten sind bestimmend und schön – aber nicht übermächtig. Sie bieten einen schönen Rahmen für das Beschriebene. Zum Ende hin wird der Abgang länger und wärmer…
Bemerkungen/Fazit: dieser Malt ist überraschend! – zumindest für die Region, aus der er stammt… Blind hätte ich ihn nie und nimmer der Speyside zugeordnet. Für mich ist er eher ein Islay-typischer mit küstennahen Elementen… Sehr schön. 7,8 Punkte
(die Punkte sind nach der "WhiskyBotschafter"-Kategoriesierung vergeben, nach der 7,0 bis 7,9 Punkte = gute Qualität, empfehlenswert bedeuten...)
Bezeichnung: Single Cask Scotch Malt Whisky
Region: Highlands (Speyside)
Alter: 17 yrs.
Destilliert: November 1995
Abgefüllt: 17.07.2013
Fass: Sherry Butt No. 119.517 (565 Bottles)
Alkohol: 57,1 Vol.-%
Besonderheit:
Vertrieb: Scotch Single Malt Circle (scotchsingle.de)
Nase: startet leicht alkoholisch (mit leichtem Terpentin - nur ganz kurz spürbar!), sehr komplex und verschlossen und mit einer dunkel-fruchtig anmutenden Würzigkeit… Direkt auf einen Sherry-Einfluß würde ich hier jedoch nicht sofort (und auch später nicht!) schließen wollen… Hier finden sich sehr schöne, runde und warme Holz-Noten… Aber (sehr überraschend!) auch Torf (nasser Torf und farmige Noten). Und das bleibt auch lange so… Hier kommt (zunächst) kaum etwas Neues hinzu – vielleicht ein pfeffriges Pieken… (starkes Kribbeln in der Nase!) Und diese Pfeffrigkeit nimmt beständig zu.
Nach längerer Zeit im Glas offenbart der Malt säuerlich-süße Silage-Noten (Zitrone mit Sauerampfer, Heu-Haufen, nasses, angegorenes Gras). Und er bekommt eine sehr einfache, schöne Frische (so, wie wenn man das Fenster zum Lüften öffnet). Frische Luft. Kaum Süße…
Später kommt dann aber eine leichte Süße. Aber sie ist schwer zu beschreiben – geht mehr in Richtung Lakritze, Eichensüße, Malz… Mit zunehmender Zeitdauer nimmt dann der schöne und angenehme Holz-Einfluß immer mehr zu (Süßholz, Zeder). Am Ende entsteht eine angenehme pilzige Note. - Insgesamt ist die Nase eher wenig spannend. D.h.: sie entwickelt sich kaum. Sie bleibt auf zwei, drei Sachen hängen… Und sie bleibt dumpf und verhalten… Geheimnisvoll!
Gaumen: hier ist der Malt sofort präsent! – Er startet mit süßlichen und fruchtigen (wiederum Zitrus), leichten Karamell- und Malz-Noten. Aber auch hier kämpft sich der Torf in der Mitte wieder durch… Ehrlich: hier erinnert mich dieser Malt an gewisse Islay-Bottlings der 6oer und 7oer Jahre… Die Süße ist sehr schön und klar (zitrusfruchtig). Und sie geht mit Ingwer, Schokoladen-Noten, Marzipan und hellen Mandeln eine sehr schöne Liaison ein… Das warme und angenehme Holz umrahmt das Ganze recht schön… Mit etwas Wasser wird der Malt deutlich leichter zugänglich: am Gaumen wird er noch angenehmer mit einem schön hin- und her-wechselnden Aromen-Spiel…
Finish: verhältnismäßig kurz mit einem schönen Nachhall der beschriebenen Aromen, die an einen Spätsommertag erinnern… Die Holznoten sind bestimmend und schön – aber nicht übermächtig. Sie bieten einen schönen Rahmen für das Beschriebene. Zum Ende hin wird der Abgang länger und wärmer…
Bemerkungen/Fazit: dieser Malt ist überraschend! – zumindest für die Region, aus der er stammt… Blind hätte ich ihn nie und nimmer der Speyside zugeordnet. Für mich ist er eher ein Islay-typischer mit küstennahen Elementen… Sehr schön. 7,8 Punkte
(die Punkte sind nach der "WhiskyBotschafter"-Kategoriesierung vergeben, nach der 7,0 bis 7,9 Punkte = gute Qualität, empfehlenswert bedeuten...)