Lochside, G&M (1981 – 1996) Connoisseurs Choice (40,0 Vol.-%)

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      Lochside, G&M (1981 – 1996) Connoisseurs Choice (40,0 Vol.-%)

      Nase: erster Eindruck ist Pfeifen-Tabak und vordergründige Getreide-Noten sowie ein typischer, im Bourbonfass gereifter Malt, Vanille (natürlich!) und Getreide in seinen verschiedensten Ausprägungen (mit Noten nach alter Scheune, trockenem Holz, Staub, Stroh und Heu einerseits, altem Holz und dem Duft eines alten Dachbodens nach einem warmen Sommertag andererseits und zum dritten auch: etwas Öl, alte Maschinen etc.) – dazu kommt Süße (auch wenn die Nase trotzdem etwas „stumpf“ im Gesamteindruck bleibt). Frucht kommt erst spät: Äpfel (süß-säuerlich und „gefühlt“ einen Belag auf der Zunge hinterlassend), Quitte (und ich meine Apfel-Quitte, nicht Birnen-Quitte!)… Alkohol ist überhaupt nicht wahrnehmbar. Später kommt noch etwas Wachstuch und ein wenig OBF dazu… Die Nase bleibt so, wie sie ist. Hier gibt es kaum Entwicklung… Spät kommen noch ein paar wenige Tee-Noten von schwarzem Tee dazu.

      Geschmack: schmeckt (zunächst) besser, als er riecht… d.h.: auf der Zungenspitze hält er noch genau das, was er in der Nase verspricht. Aber: je weiter er im Mundraum nach hinten wandert, um so mehr verliert er… Auch hier ist viel Getreide. Das wirkt im Mund wie „aufgespaltene Stärke“ – heißt: ein Geschmack, wie wenn man ein Gerstenkorn zerkaut und im Mund mit dem Speichel die Stärke auflöst… Ansonsten noch: helle, leicht fruchtige Süße und eben jede Menge Getreide… Auch hier wieder leichtes Holz und sehr zurückhaltende Bourbon-Noten. Ein paar schwache Mandel-Aromen schwingen noch mit. Das wird „nach hinten heraus“ etwas bitter und hat Anklänge von schwarzer Johannisbeere… Weich, eher zurückhaltend und einfach. Nicht unschön. Aber auch nicht begeisternd. Das ganze ist „easy drinkable“. Mehr aber auch nicht…

      Abgang: relativ kurz, weich, leicht bitter und getreidig…

      Bemerkung: klingt alles nicht so „prall“, oder? – schmeckte aber besser, als es klingt… Von den gegeneinander verkosteten Lochside´s war dies der getreidigste von allen. Und im Stillen stellte ich MIR schon die Frage, ob dies ein „reiner Single Malt“ gewesen sei – auf´m Label steht „Single Highland Malt“… Aber grainige Anklänge hat der hier schon…
      Überhaupt: vielleicht sollte man auch nicht zuviel erwarten… Der Tropfen ist 15 Jahre alt. Eigentlich (!) sollte man den eher mit den 15jährigen Standard-Bottlings vergleichen. Und da hält er dicke mit (wenngleich auch nicht mit bestimmten Sherry Cask Maturations…) In der Nase ist er sogar deutlich besser als z.B. Glenfarclas (15) oder Longmorn (15). – Im Maul hingegen gibt’s deutliche Abstriche… Aber: Was soll´s? – Schön, mal wieder einen Lochside im Glas gehabt zu haben… Nicht DIE Offenbarung. – Aber ein gut trinkbarer, einfacher Vertreter dieser Destille…
      Meine Top 3 - Whisky´s:
      Macallan 1965/2008, Fino Sherry Butt 2114 (484 Bottles) 54,1 % Scottish Liqueur Centre "Cárn Mór"
      Glenglassaugh 1972/------- Cask 2891, 59,4 % Fass-Sample (Andrea Caminneci)
      Tamdhu 1961/2000, 40,0 % Gordon & MacPhail "Rare old"



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