Fujikai 10 Y

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      So, dann mal das Sample gleich aufgerissen:

      Nase: Zuerst eine deutliche Gumminote, dann gelbe Früchte, Marillen, Quitten, eine für mich nicht definierbare Würznote und dann noch eine leichte Portion Rauch, aber auch eher in Richtung verschmorter Gummidichtung. Ein wenig Eiche ist auch noch da. Dabei ist die Nase sehr süß. Interessant und ungewöhnlich.
      Mund: Deutlicher Torfrauch, Gummi, verbranntes Plastik, fruchtige Anklänge, aber auch bittere Eichennoten. Alles eingebettet in den dieseligen, rußigen Torfrauch.
      Abgang: Sehr herb und bitter werdend, die süßlichen Noten zeigen sich kaum noch, eher noch die Torfnoten, die mit dem verbrannten Gummi und weißer Pfeffer.
      Fazit: Ein ziemlich schräger Whisky. Die Nase gefällt mir gut, die ist vielschichtig und komplex - verbrannten Gummi hat man z.B. auch bei Connemara, der Rest allerdings ist mehr interessant, denn lecker.
      Die Nase gefällt mir richtig gut. Ölig, Gummi, Getreide, unterschwellig gelbe Frucht, ein Hauch Rauch, recht kräftig. Erinnert mich fast an den einen oder anderen schrägen Glen Scotia.

      Im Geschmack fruchtige Süsse, Gummischlauch, ganz weiches Mundgefühl, nach hinten raus scharf werdend mit einer merkwürdigen Holznote die mir nicht so richtig gefällt.

      Im Nachklang eher kurz, leicht scharf und bitter.

      Hm, im Geruch überzeugt mich der Fujikai total, im Geschmack empfinde ich ihn ehr zwiespältig. Am Anfang wunderbar weich mit leichter, fruchtiger Süsse. Dies wird aber konterkariert durch Schärfe und Bitterkeit nach hinten raus. Mal sehen, ob sich da noch etwas tut, wenn er durchgeatmet hat. Für mich auf jeden Fall im positiven Sinne interessant, allerdings mit Schwachstellen zum Ende hin.
      Nun denn wollen wir auch mal nach dem gestrigen Sample:

      Nase: dezenter Rauch steigt in die Nase, ein paar Gummireifen, die gebrannt haben, dazu viele helle Früchte, Aprikosen, Pfirsich und das gelbe Fleisch von einer matschigen Pflaume, leicht saurer Apfel und Weintrauben, dezent ein Hauch Vanille. Insgesamt sehr süß und klebrig, ungewöhnlich, gefällt mir bisher.

      Mund: der Rauch ist wieder da, etwas mehr Power vom Alkohol, dann etwas Frucht (Omas Apfelkuchen, der etwas zu lange im Ofen war), Würze/Vanille, Holzigkeit und dezent bitter. Leicht verwässert und zum Ende hin noch einmal kurze Würze.

      Abgang: Insgesamt eher kurz und knapp. Bitter und keine Süße aus der ungewöhnlichen Nase mehr. Die Rauchspuren verschwinden und übrig bleibt nicht sehr viel.

      Fazit: was war das? Um das Video weiter vorab zu zitieren: er schmeckt scheußlich, mehr davon! Ich finde keine richtig passende Beschreibung, außer dass mir auch die Nase seeeehr gut gefällt und wirklich Lust macht, dann aber wenig davon mitgenommen wird. Sehr gegensätzlich, aber dadurch auch wieder etwas spannend. Zwei Flaschen stehen zuhause noch rum, ich freu mich irgendwie drauf.

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „jknoxmc“ ()

      Hatte ihn nun auch im Glas... ich würde das eigentlich nicht als Whisky erkennen... aber wenn man ihm ein paar Tröpfchen Wasser hinzugibt und ein halbes Stündchen Zeit lässt kommen durchaus etwas Eichennoten und ein angenehm Fruchtiges Bouquet an den Tag. Allerdings mag ich auch etwas spannendere Brände... ich liebe gute Grappa... daher war es kein totaler Reinfall. Trinkbar ist er aber wenn man es eben als Whisky sieht... von mir bekommt er glatte 65 Punkte
      Gruß Roberto =)

      Wer nicht weiß, wohin er segeln will, für den ist kein Wind der Richtige.
      (Seneca, römischer Philosoph)

      Ahab schrieb:

      Die Nase gefällt mir richtig gut. Ölig, Gummi, Getreide, unterschwellig gelbe Frucht, ein Hauch Rauch, recht kräftig. Erinnert mich fast an den einen oder anderen schrägen Glen Scotia.

      Im Geschmack fruchtige Süsse, Gummischlauch, ganz weiches Mundgefühl, nach hinten raus scharf werdend mit einer merkwürdigen Holznote die mir nicht so richtig gefällt.

      Im Nachklang eher kurz, leicht scharf und bitter.

      Hm, im Geruch überzeugt mich der Fujikai total, im Geschmack empfinde ich ihn ehr zwiespältig. Am Anfang wunderbar weich mit leichter, fruchtiger Süsse. Dies wird aber konterkariert durch Schärfe und Bitterkeit nach hinten raus. Mal sehen, ob sich da noch etwas tut, wenn er durchgeatmet hat. Für mich auf jeden Fall im positiven Sinne interessant, allerdings mit Schwachstellen zum Ende hin.

      Tja, selten musste ich meine Eindrücke dermaßen revidieren. Nachdem der "Whisky" längere Zeit "atmen" konnte, ist von meinen Anfangs guten Eindrücken praktisch nichts übrig geblieben.Alles was noch blieb sind stinkende Käsefüsse, abgestandene Fahradschlauchluft und undefinierbare künstlich wirkende Aromen. Es wird einem fast übel von dem Zeug. Das es gerade ein Japaner schafft, selbst den miesesten deutschen Whisky noch zu unterbieten, wäre mir nie in den Sinn gekommen.:
      :kotz: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz:

      Ahab schrieb:

      Tja, selten musste ich meine Eindrücke dermaßen revidieren. Nachdem der "Whisky" längere Zeit "atmen" konnte, ist von meinen Anfangs guten Eindrücken praktisch nichts übrig geblieben.


      Wie gut, dass Geniessers Exemplar beim diesjährigen Forumstreffen in Limburg schon genug geatmet hatte. Da wußten wenigstens alle gleich woran sie waren! :kotz:
      Viele Grüße
      Martin
      Das ist mir auch schon aufgefallen.
      Leider ist es nicht der erste Japaner, bei dem ich das habe. Mein Yamazaki 10 ist mittlerweile auch nicht mehr mein Ding.
      Entweder hat sich dieser Whisky oder mein Geschmacksempfinden - radikal - geändert. Wobei ich letzteres eigentlich ausschließen möchte, da es nur bei eben diesen beiden Japanern ist.