Ein Freund hatte Samples von den Batches 2 bis 9 des Balvenie Tun 1401 erhalten. Einen Batch 1 gab es auch, aber von Tun 1858.
Einen fetten Dank an den edlen Spender.
Eine Auflistung der Daten der verschiedenen TUN 1401 findet ihr hier
Unsere Eindrücke in Kurzform:
Batch 2:
Frische reife und kompottierte Früchte, rundes Sherry halb trocken halb süss, etwas erfrischendes mentholiges sowie Noten von Leder und Koreander im Hintergrund. Die Intensität läst beim Atmen (über eine Stunde) nach. Am Gaumen weniger komplex, rund, leicht säuerlich, trockner und hohe „drinkability“
Batch 3:
Mehr dunklere Sherryaromen als bei Batch 2, Balsamico, gutes altes Holz, kompottierte Früchte, beim Atmen wird der Sherry leichter und eine blumige Note tritt hervor. Am Gaumen intensiv, würzig, harmonisch, noch besser als die Nase
Batch 4:
Wirkt verschlossen und dezent alkoholisch, Sherry wieder trockner, leichte Frucht und Trüffel wie bei OBF, Atmen hilft nicht dass der Tropfen sich öffnet (man merkt schon, dass da mehr sein muss aber es kommt nichts). Am Gaumen auch verschlossen, säuerlich und feuchter Keller, ein Problem mit der Flasche oder dem Sample? Auf jeden Fall der einzige der im Set abfiel
Batch 5:
Ähnlich wie Batch 2, leicht weniger intensiv beim Antritt, etwas mehr Sherry und weniger Frucht, mentholige Frische, Beim Atmen kommt Marzipan hinzu aber auch hier lässt die Intensität insgesamt nach. Am Gaumen holziger und würziger als Batch 2 aber nicht mit der Eleganz wie Batch 3
Batch 6:
Fast gleich wie Batch 3 nach 15 Minuten Atemzeit aber eine unsaubere Note (alter schweizer Käse) im Hintergrund, etwas Bittermandel kommt beim Atmen hinzu. Am Gaumen stehen die Aromen von altem Holz im Verdergrund, weniger ausgewogen als die anderen
Batch 7:
Gute Intensität der Aromen, sehr ineinander verwoben, kandierte Früchte, Sherry eher halbtrocken und nussig, Alhohol dezent bemerkbar, eine leichte Frische und gleichzeitig Trockenheit wie bei Gewürznelken, nach Atemzeit kaum Änderung. Am Gaumen auch gut ausgewogen, die holzige Würzigkeit geht hier in Richtung klassischer Glen Grant
Batch 8:
Klassisch trocken, würziger Sherry, geht in Richtung Batch 5, mehr mentholige Frische, kompottierte Früchte, leicht schwarzer Tee der v.a. nach dem Atmen zum Vorschein kommt. Am Gaumen bleibt die klassische Ausrichtung mit leichtem Pfeffer (oder eingelegtem Ingwer)
Batch 9:
Verschlossen, wirkt jünger, weniger reif als die anderen, richtig trocknes Sherry mit säuerlicher Note, die Frucht wirkt irgendwie künstlich, beim Atmen öffnet er sich, die Frucht geht in Richtung Edelfäulniss, würzig und frisch wie schwarzer mit Jasmin aromatisierter Tee. Am Gaumen etwas weniger intensiv und der Alkohol präsenter als bei den anderen.
Batch 1 TUN 1858:
Frisch wie nach einem Frühlingsregenschauer, gleichzeitig leicht und intensiv, Sherry eher süss mit trocknem Einschlag, etwas Lösemittel, kandierte Früchte, sanfte Würzigkeit (Richtung Kardamon). Am Gaumen wieder die Mischung sauberes Sherry, Frucht und gut dosierte Würzigkeit.
Fazit:
Ein Abend auf durchgehend hohem Niveau. So macht Whisky richtig Spass. Eine Reihenfolge aufstellen ist Haarspalterei und wohl mehr dem subjektiven Empfinden als dem Whisky geschuldet aber trotzdem mein Ranking: 1 vom 1858, 3, 7, 2, 5, 8, 9, 6 und dann 4. Bei meinem Freund war es fast ähnlich: 1 vom 1858, 3, 7, 2, 8, 9, 5, 6 und dann 4.
Einen fetten Dank an den edlen Spender.
Eine Auflistung der Daten der verschiedenen TUN 1401 findet ihr hier
Unsere Eindrücke in Kurzform:
Batch 2:
Frische reife und kompottierte Früchte, rundes Sherry halb trocken halb süss, etwas erfrischendes mentholiges sowie Noten von Leder und Koreander im Hintergrund. Die Intensität läst beim Atmen (über eine Stunde) nach. Am Gaumen weniger komplex, rund, leicht säuerlich, trockner und hohe „drinkability“
Batch 3:
Mehr dunklere Sherryaromen als bei Batch 2, Balsamico, gutes altes Holz, kompottierte Früchte, beim Atmen wird der Sherry leichter und eine blumige Note tritt hervor. Am Gaumen intensiv, würzig, harmonisch, noch besser als die Nase
Batch 4:
Wirkt verschlossen und dezent alkoholisch, Sherry wieder trockner, leichte Frucht und Trüffel wie bei OBF, Atmen hilft nicht dass der Tropfen sich öffnet (man merkt schon, dass da mehr sein muss aber es kommt nichts). Am Gaumen auch verschlossen, säuerlich und feuchter Keller, ein Problem mit der Flasche oder dem Sample? Auf jeden Fall der einzige der im Set abfiel
Batch 5:
Ähnlich wie Batch 2, leicht weniger intensiv beim Antritt, etwas mehr Sherry und weniger Frucht, mentholige Frische, Beim Atmen kommt Marzipan hinzu aber auch hier lässt die Intensität insgesamt nach. Am Gaumen holziger und würziger als Batch 2 aber nicht mit der Eleganz wie Batch 3
Batch 6:
Fast gleich wie Batch 3 nach 15 Minuten Atemzeit aber eine unsaubere Note (alter schweizer Käse) im Hintergrund, etwas Bittermandel kommt beim Atmen hinzu. Am Gaumen stehen die Aromen von altem Holz im Verdergrund, weniger ausgewogen als die anderen
Batch 7:
Gute Intensität der Aromen, sehr ineinander verwoben, kandierte Früchte, Sherry eher halbtrocken und nussig, Alhohol dezent bemerkbar, eine leichte Frische und gleichzeitig Trockenheit wie bei Gewürznelken, nach Atemzeit kaum Änderung. Am Gaumen auch gut ausgewogen, die holzige Würzigkeit geht hier in Richtung klassischer Glen Grant
Batch 8:
Klassisch trocken, würziger Sherry, geht in Richtung Batch 5, mehr mentholige Frische, kompottierte Früchte, leicht schwarzer Tee der v.a. nach dem Atmen zum Vorschein kommt. Am Gaumen bleibt die klassische Ausrichtung mit leichtem Pfeffer (oder eingelegtem Ingwer)
Batch 9:
Verschlossen, wirkt jünger, weniger reif als die anderen, richtig trocknes Sherry mit säuerlicher Note, die Frucht wirkt irgendwie künstlich, beim Atmen öffnet er sich, die Frucht geht in Richtung Edelfäulniss, würzig und frisch wie schwarzer mit Jasmin aromatisierter Tee. Am Gaumen etwas weniger intensiv und der Alkohol präsenter als bei den anderen.
Batch 1 TUN 1858:
Frisch wie nach einem Frühlingsregenschauer, gleichzeitig leicht und intensiv, Sherry eher süss mit trocknem Einschlag, etwas Lösemittel, kandierte Früchte, sanfte Würzigkeit (Richtung Kardamon). Am Gaumen wieder die Mischung sauberes Sherry, Frucht und gut dosierte Würzigkeit.
Fazit:
Ein Abend auf durchgehend hohem Niveau. So macht Whisky richtig Spass. Eine Reihenfolge aufstellen ist Haarspalterei und wohl mehr dem subjektiven Empfinden als dem Whisky geschuldet aber trotzdem mein Ranking: 1 vom 1858, 3, 7, 2, 5, 8, 9, 6 und dann 4. Bei meinem Freund war es fast ähnlich: 1 vom 1858, 3, 7, 2, 8, 9, 5, 6 und dann 4.
Mitglied im Team Bergische Jongens - Organisator Whiskycup 2012
"Wer sich für zu wichtig hält für kleine Aufgaben, ist meistens zu klein für wichtige Aufgaben"
Jacques Tati
"Wer sich für zu wichtig hält für kleine Aufgaben, ist meistens zu klein für wichtige Aufgaben"
Jacques Tati