Bier selber brauen, warum und vor allem wie - der Versuch einer kleinen Anleitung/Hilfestellung

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      Nach der Gärung - das Abfüllen

      Nach dem die Gärung durch ist:

      14.11. SG 1055 / 14,1 Brix Tag der Hefebeigabe
      17.11. SG 1031 / 8 Brix
      19.11. SG 1029 / 7,8 Brix
      21.11. SG 1029 / 7,8 Brix

      Keine Veränderung. 5,3% Alk erreicht, damit etwas stärker als mein erster Versuch. Was ich aber auch wollte.
      Damit ging es am Sonntag dem 22.11. dann an das Abfüllen. Dazu sind eineige Schritte zur Vorbereizung nötig:

      Flaschen in heißem Wasser reinigen.



      Flaschen autoklavieren ( Fachbegrifff von meiner Frau, :D ) im Backofen, bei ca 125 Grad



      als ich sagte man muß die Flaschen bei ca 125 Grad für 1/2 bis 1 Stunde im Ofen erhitzen. Sie arbeitet ja im wissenschaftlichen Bereich
      und erklärte mir viele Bodenbakterien bilden hitzeresistente Dauerformen (Sporen),
      denen die Temperaturen um 100 Grad (z.Bsp. kochendes Wasser ) nichts anhaben können.
      Hitzeresistente Sporen werden erst nach 20 Minuten bei 121 °C zuverlässig getötet.
      die Bügelverschlüsse und die gummiringe kommen trotzdem nur ins kochende Wasser,
      da der Gummi eine viel größere Hitze nicht verträgt. Und wenn man die Temperatur am Backofen zu hoch einstellt
      kleben die Keramikverschlüsse an den Flschen oder schmelzen und tropfen herunter. Mir schon passiert.
      Deswegen koche ich die Verschlüsse ab und die nur die Flaschen kommen in den Backofen.
      Wichtig auf das Gitter stellen, nicht auf das Blech wenn man keinen Scherbenhaufen haben möchte.


      Wenn das alles passiert ist packe ich die Verschlüsse auf die Flaschen (damit die Flaschenöffnungen abgedeckt sind )
      und lasse das Ganze abkühlen.
      Während der Zeit geh ich an meine Berechnung wo es um die Kohlesäure im Bier geht.
      Das Jungbier hat ja noch Hefe in sich, nur eben kein Futter ( weswegen die Hauptgärung aufgehört hat. )
      Damit die Hefe in der Flasche wieder gärt um Kohlesäure zu produzieren ( und etwas Alkohol ) gibt man gNahrung dazu.
      Das kann wie schon angesprochen die sogenannte Speise sein ( Würze die vor der Hefezugabe abgenommen wurde )
      oder eben gewöhnlichen Haushaltszucker. Haushaltszucker ist mir mittlerweile lieber, da zuverlässiger.
      Bei der Speise hab ich mich schon vertabn ( falsche Messung der SG/Brix angaben ) und Flasch sind mir explodiert.
      Im Keller war es ok, jetzt in meinem Arbeitszimmer würde ich das Scheiße finden.
      Man gibt auf der Seite seine Daten ein.

      Folgende Daten sind Richtwerte, man kann muß sich aber nicht dran halten :angel:
      englische Ales haben im allgemeinen 3,5 g/lco2 im Bier , also nicht sehr spritzig.
      Porter 4
      Belgische Ales 4,3
      Lagerbiere 4,5
      Weizen 7g/lco2
      Ich wollte ich mehr in Richtung Lambic gehen und da sind es um die 5g/lco2.
      Also Lagertemperatur der Flaschen ( sollte für die Nachgärung ( ca 1-2 Wochen ) ähnlich der Hauptgärung sein ) eingeben und die gewünschte co2 Menge
      und schon rechnet er aus wieviel Haushaltszucker pro Liter Jungbier noch dem Jungbier hinzugefügt werden muß.
      Da ich diesmal nicht mit Speise gearbeitet habe kann man den unteren Teil der Berechnung samt Eingabe ignorieren. Ganz unten steht dann das Ergebnis



      Bei mir waren es 8gr pro Liter. Um festzustellen wieviel verwertbares Jungbier ich an Litern habe füll ich
      das Jungbier aus dem Gärbottich um in meinen Abfülltank :D Früchte, tote Hefe und Hopfen haben sich unten am Gärbottich
      abgesetzt und kommen so nicht mit in den Abfülltank. Schonmal ne geile Farbe :D



      Dann wird der Zucker in abgekochtes Wasser gelöst und wenn die Lösung Raumtemperatur hat, dazu gegeben.
      Das Ganze wird schön durchgeschüttelt ( gerührt wenn man wiil, nur dann mit sterilem Löffel/Kelle )
      So Flaschen sind abgekühlt, Gummiringe abgekocht. Jetzt wird das Jungbier in die Flasche gefüllt und verschlossen.



      Ich füll es so ab ohne Hilfsmittel. Wie auch schon das umfüllen in den Abfülltzank. Puristen sagen es kommt dabeizu viel Luft ran
      und kann oxidieren. Sie nehmen dann Abfüllschäuche oder ein Flaschenfüllrohr.
      Ick machet wie früher und ditt jeht ooch.
      Wenn alles gut gegangen ist haben wir jetzt unser Bier in Flaschen. Für die Nachgärung sollte es dieselbe Raumtemperatur wie die Hauptgärung haben.
      Die dürfte nach 1 bis max 2 Wochen abgschlossen sein. In der Zeit so mal nach 2 Tagen ein Flasche öffnen, wenn Sie sehr stark ploppt dann
      alle Flaschen mal kurz zum Lüften öffnen, damit der Druck nicht zu groß wird ( Vielleicht was faslsch berechnet ) kommt nur ein leichtes Zischen
      passt es. Aber sollte man 2 Tage später nochmal kontrollieren.Danach müssen die Biere noch mindestens 1 Woche ( oder länger ) kühl gelagert werden je näher an die 6-0 Grad um so besser
      bis man das Bier trinken kann, damit sich die Kohlensäure mit dem Bier verbindet.
      Ab 3-4 Wochen sollte das Bier fertig sein. Wobei etwas mehr Reife nicht schadet, eher gut bekommt.

      Ich meld mich kurz vor Weihnachten wieder , mal sehen wie das Bier geworden ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Gatsby-62“ ()

      Gatsby-62 schrieb:

      Dorain schrieb:

      Das neue, etwas kräftige Red Berry Ale?
      Hilfe Jörg mein Glas ist leer!!! :beer: :ups: :D

      Ich bring es am Di.5.1. ( zur Glen Grant Runde ) zum probieren mit.
      Müßten wir dann nicht eher eine Tomatin oder Lochside Runde machen? :ups:
      Nachtrag:

      Gestern bekam ich eine Flasche von einem Freund geschenkt. Ein Bier gebraut in Anlehnung an das hier von mir geschilderte Berry Ale Rezept.
      Und es erfüllt mich stolz, das er es nach mir benannt hat. Natürlich habe ich es gleich heute probiert.



      Schöner Schaum, trübes Orangerot.
      An der Nase: Karamell und Himbeeren. Irgendwie eine Mischung wie Campino Sahne Fruchtbonbons.
      Am Gaumen: herbe Fruchtsäure, leichte Bitternis in Richtung IPA, aber nicht zu stark. Dazwischen legt sich leichte Süße über die Grapefruit.
      Über allem schweben noch die Himbeeren.
      Der Körper wirkt trotz seiner 6,5% leicht. Ein schön trinkbares Stöffchen in Richtung Berry Ale/ Saur Beer mit Pale Ale Einschlag.
      Genau das richtige für heiße Sommertage.

      Jan ( Dunkler Messias ) es war mir eine Ehre. :abwuschel:

      DunklerMessias schrieb:

      Immer wieder gern! Nochmals vielen DAnk für das Rezept.
      Am übrenächsten Wochenendesind die Craft Beer Days in Hamburg und das "Gatsby" wird dort unter die Leute gebracht!

      kann man da "Gatsby" auch kastenweise erwerben?
      so long und Gruß
      .....

      Sample-Bar
      .
      Der Teufel flüsterte: "Diesen Sturm wirst du nicht überleben" Der Krieger antwortete: "ICH BIN DER STURM"
      .
      "Lernen" bedeutet die Fähigkeit zu entwickeln, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen.
      Sooo, lieber Gatsby, Dein Bier war nicht nur unter dern Besuchern, sonder auch unter den Hobbybrauern sehr beliebt.
      Das Bier hat den ersten Tag nicht überlebt, die Geschichte zu Deinem Braubeginn (s.o.) und zur Namensgebung war immer eine lustige Geschichte.
      Lieben (unbekannten) Gruß von ca. 10 Hobbybrauern nach Berlin, ich bin so frei und gebe Dein Rezept weiter!
      Schmerz hilft verstehen.

      DunklerMessias schrieb:

      Sooo, lieber Gatsby, Dein Bier war nicht nur unter dern Besuchern, sonder auch unter den Hobbybrauern sehr beliebt.
      Das Bier hat den ersten Tag nicht überlebt, die Geschichte zu Deinem Braubeginn (s.o.) und zur Namensgebung war immer eine lustige Geschichte.

      Das freut mich zu hören :abwuschel:

      DunklerMessias schrieb:

      Lieben (unbekannten) Gruß von ca. 10 Hobbybrauern nach Berlin, i

      Danke für dieGrüße :)

      DunklerMessias schrieb:

      ich bin so frei und gebe Dein Rezept weiter!

      aba sischa :rauf: