Charakterfrage

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      Thereal8 schrieb:

      Martin_P schrieb:

      Thereal8 schrieb:

      Ich frage mich nur, ob dies tatsächlich mit dem geänderten, kommerzielleren und damit (natürlich) schlechteren Prozess zu tun hat, oder ob dies nicht völlig normal ist
      Es ist definitiv eine Frage des Prozesses, aber ob dieser schlechter ist??

      Hast Du bspw. eine direkte Befeuerung der Stills, bilden sich aus den in der Lösung befindlichen Zucker Karamelle, da ausreichen Hitze zugeführt wird.
      Bei einer indirekten Beheizung (Dampfheizung) entfallen diese, da nur noch die sich in der Still befindliche Flüssigkeit erhitzt wird und nichts mehr karamellisieren kann.

      Ist der Prozess schlechter, wenn indirekt beheizt wird?
      Sicherlich nicht und wahrscheinlich auch besser beherrschbar, aber der Charakter des Whisky wird definitiv beeinflußt.


      Ok verstanden! Kannst du ein oder zwei Beispiele nennen?

      Ja, kann ich, aber dazu mußt du mir glauben oder George Grant fragen.
      Glenfarclas befeuert direkt mit Gas und verwendet Rummager. Allgemein bekannt.
      Vor Jahren habe ich mal einen Tag lang dort etwas über den Destillation von Whisky. Vorlauf, Nachlauf, Heart und die Cuts usw. gelernt. War sehr interessant. An diesem Tag kam auch die Frage nach Sinn und Unsinn der Rummager auf. Der Stillmann erzähle uns das um die Jahrtausenwende der eine Still zum Mashhouse hin kurze Zeit indirekt beheizt und ohne Rummager betrieben wurde. Er zeigte uns auf Nachfrage die Laborergebnissse.
      Die Antwort des Labors war, aus welcher Destille dieser Spirit stammen würde, weil er so gänzlich anders wäre als der den sie sonst von Glenfarclas untersuchen würden. Als Laie hat man natürlich die unterschiedlichen Peaks gesehen aber konnte den Unterschied nicht benennen. Der Stillman sagte uns, das durch das rösten der Wash beim Brennvorgang gänzlich andere und einige weitere Inhaltsstoffe in den Spirit gelangen, auf die man bei Glenfarclas nicht verzichten wolle und deshalb den Versuch schnell aufgegeben hat.


      Weiteres ist für mich Talisker. Talisker hat vor Jahren alle Holzwashbacks raus geschmissen und gegen Edelstahl ersetzt. Leider habe ich den Artikel nicht zur Hand aber wenn ich ihn finde stelle ich ihn hier ergänzend noch ein. Es prägen laut dieses Berichtes den Charakter der Destille vornehmlich die Bakterien und Wildhefen die in der Destille leben. So soll es u.a. bei gleichen Rezept zu unterschiedlichen Aromen kommen, wenn man diese an unterschiedlichen Orten und Streilisationsbedingungen anwendet. Das heißt aber auch das gerade die Washbacks ein Ort der Charakterschaffung sind. Liegt die Veränderung bei Talisker jetzt nur an der Änderung des Rezeptes oder auch an Verlust der Wildhefen durch Edelstahltanks ? Ich kann es nicht beantworten.


      Schlußendlich behaupte ich auch nicht, das alles besser oder alles schlechter geworden ist. Habe ich mich ja auch oben schon mehrfach zu geäußert. Ich, für meinen Gaumen, will die Parfüm-Bowmores nicht zurück. Kann auch alte Jura nicht leiden und finde moderne Tobermory angenehmer als noch von 10 Jahren (Ausnahme die 70er Tobermorys :D ) Ich bin aber insgesamt auch ungern schwarz/weiß Seher. Veränderung gibt es und gab es. ob besser oder nicht ? Muss jeder für sich entscheiden. Ich schreibe ja hier keine Bibel. Für mich stellt sich eher die Frage ob den Konsumenten bei dem Verlust des "Markenkerns" (Danke Macphill) wirklich geholfen ist und ob dies auf Dauer wirklich erfolgsversprechend ist.
      Siehe VW die ja nun angeblich zurückrudern wollen und ihren Markenkern schärfen müssen.
      ___Mortlach.de

      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!
      mmmh, schöner Artikel, Markus. Guter Stoff um unterschiedliche Sichtweisen zum geliebten Gerstensaft zu formulieren.

      Dein Ardnamuchan - Aha - Erlebnis hatte ich übrigens auch. Bei der Planung der Destille standen eindeutig ökonomische und ökologische Fragestellungen im Mittelpunkt. (Sollte ja auch eigentlcih niemanden wundern)

      Zum Thema:

      Viele verstehen mit der Charakterfrage eine Wertung; so driftet die Diskussion halt gerne ins "Früher war alles besser" ab. (stimmt ja auch).
      Für mich ist ein Destilleriecharakter eine Eigenschaft im Whisky, die mich erkennen lässt (oder erahnen lässt), aus welcher Destille der werte Tropfen nun kommt. Dabei ist der Charakter keine 100% feste Größe, er ist vielmehr ein Kind seiner Zeit. Ein Laphi destillert heute oder vor 10 Jahren muss natürlich nicht so schmecken wie ein Laphi aus den 60zigern. Schön wäre es allerdings, wenn man gleiche Spuren gleiche Wurzeln entdecken könnte. Und dies gelingt - meist - Jod und Teer.
      Der Charakter ist noch da, die Qualität in der Tat nicht. Leider hat auch Laphroaig sich der Nachfrage gebeugt, und vor 10/!12 Jahren (keine Ahnung wann genau das angefangen hat) ein Fassmanagement eingeführt, welches es ihnen erlaubt immer jüngere Laphis auf den Markt zu schmeißen. Vorher habe sie sehr bewusst "nur" minderwertige Fässer genommen, die es ihnen erlaubte ein wesendlich höheres Durchschnittsalter ihrer Fassbestände zu haben. Während also heute in den 10er nur noch 10jährige gelangen, kamen in die früheren Abfüllungen halt auch wesendlich ältere Fässer.

      Bei einer weiteren Destillerie fällt es mir auch noch auf: Macallan...
      Die Qualität ging natürlich senkrecht nach unten, nirgendwo anders wurde eine "Marke" so sehr belastet als bei "The Macallan", leine Frage. Vielleicht habe ich früher zu viel Macallan getrunken, aber bei keinem anderer Destille kann ich bei der Zugabe von Wasser, genau mit dem ersten Schluck ein so typisches, klassisches Aroma finden. Orange, Karamel, Honig. Für einen kurzen Augenblick schmecken da - zumindest für mich alle Macallans - gleich. Dies gelingt mir nur bei Macallan, nur mit Wasser. Dies nenne ich daher Charakter.
      Immer schön Dram bleiben
      Vor ein- zwei Jahren habe ich mich ja mal etwas intensiver mit diesem Thema (Destillen-Charakter) beschäftigt...
      Und ich habe damals das Projekt auf Eis gelegt. - Zu vielschichtig, zu vielgestaltig ist dieses Thema. Und die Ursachen der Änderung eines solchen Charakters sind es ebenso. Schwierig also, bestimmte Änderungen eines Charakters mit bestimmten Änderungen der Produktions-Prozesse (oder anderer Faktoren - wie Ausgangsstoffe, Lagerorte, verwendete Fass-Arten etc.) in Übereinstimmung zu bringen bzw. ein schlüssiges Ursache-Wirkungs-Szenario zu entwerfen.
      Rückblickend kann ich zu meinem "Projekt" nur sagen:
      Der typische Destillen-Charakter eines Produkts eines Destille offenbart sich (zumeist) nicht in den zu findenden bzw. registrierten Notes eines Malts - die Spannweite der auf die Vielzahl der Malts einer Destille zutreffenden Attribute ist einfach zu groß und zu breit (und die Rezeption der Genießerschaft tut in seiner Breite und Rezeptionsweise sein übriges dazu)...
      Der typische Destillen-Charakter offenbart(e) sich so vor allem in den nur in diesem Malt zu findenden OFF-Notes. - Also den "nassen Hunden", den "toten Mäusen", den "Chili-Catches" u.a.m. - Ohne diese typischen Eigenschaften nur dieses Malts ist der Rest der Attribute oftmals austauschbar bzw. "deckungsgleich".
      Doch genau diese typischen OFF-Notes (ja, lieber Markus: auch die Parfüm-Bowmores und Seifen-Edradours gehören genau dazu!) werden immer seltener und die Ursachen dafür immer radikaler ausgemerzt. Dies könnte man bejubeln... Wenn es nicht zu dem oben beschriebenen Effekt käme, daß (sich) die Produkte dadurch immer ähnlicher, näher und austauschbarer machen würden...

      Und die Whisky-Industrie ist ja nicht das einzige Feld, bei dem wir das registrieren können. Denkt nur an die Brötchen oder Brote Eurer Bäcker vor Ort. Und der jetzigen "Ersatz-Produkte"...
      Ja. - Auch "früher" konnte jeder (für sich) ein bis zwei Bäcker in seiner direkten Umgebung aufzählen, bei denen er nie ein Brot oder Brötchen hätte kaufen wollen. - Andere fanden die Produkte prima. Heute sind die Unterschiede deutlich geringer. - Aber kaum jemand findets prima. - Gekauft wird´s trotzdem...
      Meine Top 3 - Whisky´s:
      Macallan 1965/2008, Fino Sherry Butt 2114 (484 Bottles) 54,1 % Scottish Liqueur Centre "Cárn Mór"
      Glenglassaugh 1972/------- Cask 2891, 59,4 % Fass-Sample (Andrea Caminneci)
      Tamdhu 1961/2000, 40,0 % Gordon & MacPhail "Rare old"



      Mitglied bei "Diem No. 2" :prost2:

      altstadtkneipe schrieb:


      ...Doch genau diese typischen OFF-Notes (ja, lieber Markus: auch die Parfüm-Bowmores und Seifen-Edradours gehören genau dazu!) werden immer seltener und die Ursachen dafür immer radikaler ausgemerzt. Dies könnte man bejubeln... Wenn es nicht zu dem oben beschriebenen Effekt käme, daß (sich) die Produkte dadurch immer ähnlicher, näher und austauschbarer machen würden...

      Ich bin da vollkommen bei Dir, Jens. Vielleicht liegt es ja auch mit daran, wie man sich der Thematik nähert. Wenn es nach dem Motto geht: "Hauptsache schmeckt" ist man heutzutage in der Regel bestens bedient, denn irgendwie schmecken tut der Whisky häufig ja. Will ich mich aber auch mit den Ecken und Kanten, die ein Single Malt bieten kann und die auch häufig ein Wiedererkennungsmerkmal sein können, auseinandersetzen, dann wird es immer schwieriger. Denn gerade diese Ecken und Kanten werden immer mehr abgeschliffen, ausgemerzt.

      Gelegentlich moderiere ich Einsteigertastings. Blind verkostet sind das alles Standard Single Malts, die durchaus nicht schlecht schmecken, aber sie sind, mal von getorft oder ungetorft abgesehen, kaum noch unterscheidbar. Selbst der Talisker 10 ist für mich heute nur noch ein glattgebügelter Schatten seiner Selbst. Da lobe ich mir im Rückblick fast die alten 8er Littlemill. Ich habe das Zeug nie gemocht, aber erkennen konnte man sie immer. ;)

      Und nur nochmal zur Klarstellung. Ich gebe hier, wie immer, nur meine persönliche Meinung zum Ausdruck und will überhaupt niemanden missionieren. Wer das Ganze also vollkommen anders sieht, dem sei dies selbstverständlich unbenommen und von Herzen vergönnt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Ahab“ ()

      Ich bin da ganz bei Dir! :rauf:

      Der Grund warum mich blends eigentlich nie interessiert haben im Gegensatz zu den single malts, war diese gewisse Beliebigkeit im Geschmack.
      Ich habe viel lieber einen single malt, oder am besten gleich single cask, mit seinen ganz eigenen Geschmacksnoten, auch mit der Gefahr, dass dann mal der eine oder andere so gar nicht meiner ist...

      In letzter Zeit muss ich leider feststellen, dass mich immer mehr single malt Abfüllungen eher an blends erinneren, durchaus gut gemacht oft, aber irgendwie auch langweilig und beliebig...

      Das dürfte auch der Grund sein, warum sich gerade länger gereifte blends in letzter Zeit immer grösserer Beliebtheit erfreuen...als manchmal besser komponierte Variante der aktuellen single malts!
      Spannendes Thema. Zudem eines, dem man sich von mehreren Seiten nähern kann.
      Ich würde mich durchaus zu der These versteigen, dass von der Industrie - damit meine ich ganz bewusst nur die großen Konzerne - eine zunehmende Uniformität der Malts gewünscht ist. Das vereinfacht die Verkaufbarkeit der unter Kosteneffizienz-Gesichtspunkten hergestellten Stoffe. Dabei scheint man davon auszugehen, dass die Masse der Abnehmer nur dringend "irgendeinen" Scotch Whisky trinken will und sich nicht en Detail damit auseinandersetzt. Für die überwiegende Mehrheit der Konsumenten dürfte dies auch tatsächlich zutreffen. Mit Talisker und Macallan sind hier schon mehrfach die Namen zweier besonders betroffener Opfer dieser Entwicklung gefallen. Es gäbe aber auch eine Etage weiter unten Beispiele (z.B. Linkwood), die mMn die Regel bestätigen.
      Dies folgt nach meiner Überzeugung der Maxime, dass Charakter für das Hauptgeschäft, die Vermarktung von Blends, eher schädlich ist. Bestätigung für diese These meine ich aus der Liste der Destillen, die nach den frühren 80ern dichtmachen mussten, saugen zu können. Es dürfte kein Zufall sein, dass z.B. Dallas Dhu, Lochside und - natürlich! :D - Convalmore ins Gras beißen mussten, während Dufftown, Glendullan & Co. munter weiter brannten. Ja, natürlich spielte auch hier Kosteneffizienz die Hauptrolle. Aber mMn längst nicht nur.
      Auf lange Sicht müssen aber auch wir Maltheads das nicht tragisch finden, denn wie bei nahezu allen Konzentrationsbewegungen (ich fühle mich an den Heavy Metal der späten 80er / frühen 90er Jahre erinnert, dem alle seinen Untergang prophezeiten, als die populären Acts von Majors unter Vertrag genommen wurden. Was passierte? Neue Indies wurden gegründet, die Subkultur feierte nach nur einer kurzen Zeit der Lähmung fröhliche Urständ') gibt es im Kleinen längst den Gegentrend. Denn die seit wenigen Jahren überall entstehenden Micro- und Farm-Destillen gehen mehrheitlich den anderen Weg (Ardnamurchan vermutlich deshalb nicht, weil Bestandteil eines Konzerns, wenn auch keines übermäßig großen), in Extremfällen wie Ballindalloch sogar soweit, dass Computer bei denen - überspitzt formuliert - nur für die Buchhaltung benutzt werden. Ich für meinen Teil bin deshalb davon überzeugt, dass die Maltheads in einigen Jahren über wunderbar charaktervolle Abfüllungen von Daftmill, Wolfburn. Hearach & Co. schwärmen werden. Mit der Folge, dass sich die Industrie zunehmend fragen wird, warum sich diese Leute nicht den wunderbar designten Dalmunach kaufen. Als Folge prophezeie ich kurz darauf angeleierte Marketingkampagnen der Art, wie wir sie vor kurzem erst von Mila Kunis für Jim Beam gesehen haben. Da werden wir Jungs in Kilts selbstverständlich mit Argusaugen gehütete Hoggies tätscheln sehen, in denen dieser ganz spezielle Ailsa Bay, Roseile oder Weiß-der-Henker-was in Ruhe reifen konnte, bis das Destillerie-Faktotum befand, der optimale Zeitpunkt, dieses Edeltröpfchen aus dem Fass zu befreien, sei gekommen. Was ebenso geglaubt wird wie heutzutage, dass Alter keine Rolle spiele. ;)
      Währenddessen wird man sich in Foren wie diesem angeregt über die ganz speziellen Charaktereigenschaften von Kilchoman, Daftmill, Wolfburn, Ballindalloch, Gartbreck usw. usw. austauschen, wie man es in früherer Zeit so ganz ohne Internet über Convalmore, Port Ellen oder Lochside getan hat.
      Ach ja: Bis dahin finde ich als Überbrückung die ollen "undisclosed" gar nicht mal so übel. Jüngst in Limburg konnte ich mich trotz des gar nicht mal so unheftigen Preises bei zwei dieser Abfüllungen wegen für meinen Geschmack überragender Qualität nicht zurückhalten. Teil des Spaßes ist in diesen speziellen Fällen durchaus auch das heitere Destillenraten (in einem Fall bin ich mir so gut wie sicher :D ). Solange das nicht überhand nimmt, ist das als Überbrückung gar nicht mal so übel...
      "If you listen to fools - the mob rules!"
      Ronnie James Dio
      Hi there,

      die Jungs hier - können auch Mädels sein - haben immer mal wieder spannende Kurzaufrisse zum Thema.

      scotchwhisky.com/magazine/feat…-to-distillery-character/

      scotchwhisky.com/magazine/feat…and-its-impact-on-whisky/

      scotchwhisky.com/magazine/ask-…hbacks-better-than-steel/

      scotchwhisky.com/magazine/from…rs/8560/baffled-by-yeast/

      usw.

      Nicht erschöpfend, aber vielfältig.

      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.
      Dass Glenfarclas zur Direkrbefeuerung zurückkehrte, nach einer kurzen Zeit der indirekten, habe ich auch schon mal gelesen. Allerdings enthalte ich mich da einer Wertung, da ich finde dass die Standards dieser Brennerei in den letzten Jahren ziemlich schlecht und irgendwie beliebig waren. Als Beispiele seien hier der 15y und der grottige 25y genannt. Klar, bezahlbar aber schlecht.

      Wo der Charakter des "alten" Talisker herkam, weiß ich auch nicht. Meint ihr damit den Chili-Catch?
      In der Brennerei hatte man uns 2012 gesagt, dass es eventuell am lyne arm liegen könnte. Der Prozess ist so komplex, dass eine signifikante Änderung in der Kette, z.B. Edelstahl Washbacks statt hölzerne sicher einen Einfluss haben wird, aber ob man diesen im Endprodukt "erschmecken" kann??

      In der Regel wird der Fassreifung ein Großteil der Geschmacksbildung zugerechnet, bis zu 70%.
      Und der Rest hauptsächlich der Destillation. Ausgangsprodukte (Gerstensorte, Wasser, Hefe), Fermentation und Sonstiges wird eher als "nicht erschmeckbar" gesehen.
      Kann ich allerdings nicht beurteilen.

      Vielleicht bin ich auch zu analytisch in dem Thema. Wenn es stimmt, dass der "Character" von Talisker mit den hölzernen Washbacks verloren ging, dann für immer. D.h. es wird keine Abfüllung mehr geben, die nach dem Wechsel produziert wurde, dieses Merkmal (Chili-Catch?) aufweisen kann. Falls doch, kann es nicht an den Washbacks liegen.
      Gründungsmitglied der "Zweebrigger Whisky Batscher"

      Malt Whisky - what else?

      Nach dem vierten warmen Jägermeister kann man schon mal worksen!!