Bruichladdich, 12yo, Bourbon Cask 50%, Only 100 Bottles, Anam na h-Alba

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      Bruichladdich, 12yo, Bourbon Cask 50%, Only 100 Bottles, Anam na h-Alba

      Schwerer, nasser Nebel über Loch Indaal. Leichter Wind verwirbelt dieses feuchte Tuch zu unheimlichen Schatten. Langsam schält sich ein Schiff aus dem Schleier und steuert auf den Kai zu.
      Schwarze Segel werden eingeholt, Taue werden ausgeworfen und die Brigg legt fast lautlos an.
      Sie bringt Fässer, neue Fässer für das Wasser des Lebens......



      Farbe:

      Funkelndes Gold


      Nase:

      Fruchtig vanillig geht es los. Wie ein Dessert zeigt sich der Malt in der Nase, Aprikosen und Pfirsiche dezent überzogen mit einer hauchzarten Schicht Vanillesoße.
      Eine leichte Malzigkeit verwoben mit Birnenkompott aus reifen Früchten. Dann eine würzige Meeresbrise, wilde Kräuter und Bienenwachs.
      Haferflocken in der Pfanne geröstet, Salzwiesen bei Ebbe.
      Und dann ist da etwas, das mit dir Verstecken spielt. In einem Moment ist es da, und wenn du meinst es grade greifen zu können entrinnt es dir wieder.
      Wie Nebel kriecht ein feiner Rauch in jeden Winkel deines Hirns, kalter Ascherauch.......seit Jahren nicht mehr benutzte Kamine, durch Regen gelöschte Lagerfeuer verwirren die Sinne.
      Konzentriere ich mich darauf wird der Rauch stärker und ich kann ihn endlich packen.



      Mund:

      kandierter Honig und cremige Vanille machen hier den Anfang.
      Fruchtig geht es weiter, grüner Apfel und gezuckerte Grapefruit, leichte Zitrusnoten und würziges Holz.
      Wieder schleicht sich ein sehr feiner, kaum wahrnehmbarer, Rauch ein und untermalt eine süße Malzigkeit.
      Staubiger Getreidesilo trifft auf Haus am Meer........
      Trockenbeeren auf Shortbread, dazu ein Töpfchen wilder Honig.
      Der hauchfeine Rauch ist nur noch Erinnerung und wird von würziger Eiche vollends eliminiert.
      Später kommen dann auch wieder die Aprikosen zum Vorschein.


      Danach:

      Wächsern süß und würzig wärmt der Dram noch einige Zeit nach.
      Auch hier blitzt kurz noch einmal etwas kalte Asche auf.


      Fazit:

      Als nicht grade bekennender Bruichladdichfan muss ich gestehen, dass doch einige Perlen im Fasslager der Destille schlummern.
      Mir gefiel besonders diese Rauchnote, die sich mal mehr mal weniger zeigt und sich so schwer greifen liess. Auch wusste sich die Meeresfrische gut einzubinden.
      Mit Wasser hat er mir persönlich nicht mehr so gut gefallen.

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      Uwe Seeler