Hilfestellung - Geschäftseröffnung

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      Ahab schrieb:

      Na dann schau mal, was auf der Flasche steht. klick

      Vielleicht hat es damit zu tun, dass sich Markers Mark schon immer bewußt von den Mitbewerbern abgrenzen wollte... oder waren die Familienmitglieder der Gründer evtl. Britische Einwanderer? Ich konnte leider nix über die Herkunft von T.W. Samuels finden.

      Gehört zwar nicht in diesen Thread, aber falls da jemand mehr zu weiß, würde mich das interessieren.

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      Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol! :slainte:

      Komm, wir essen Opa! ...Immer beachten: Satzzeichen können Leben retten!!!...



      Moin moin, wärst du schon länger im Thema drin (mehr als 5 Jahre), hättest einige Messen und Tastings besucht, würdest dich in der Materie (sämtliche Spirituosen + Zigarren) auskennen, dann würde ich nicht zweifeln, aber sich auf einem Themengebiet "breit machen wollen", welches man so gar nicht kennt, ist einfach unfassbar schwierig.

      Ich selbst habe Ähnliches überlegt, als bei mir im Stadtteil ein schöner kleiner Laden leer stand, mich aber einfach dagegen entschieden, da ich eine grobe Kalkulation für mich gemacht habe und feststellen musste, dass es mehr am Ende des Tages Geld fressen, als einbringen würde. Viele der existierenden Läden in diesem Bereich sind seit Jahrzehnten auf dem Markt, haben die besten Kontakte und eine Stammkundschaft, die sich gegenseitig weiterempfiehlt. Davon ab: ein Laden in eben diesem Segment darf nicht "steril, modern" sein, der lebt von einer über Jahre gewachsenen Ausstattung, dem Ambiente vergangener Tage, einem Besitzer der dir Blind "alles" erzählen etc.

      Auch von meiner Seite wäre es eine klare Empfehlung von deinem Vorhaben abzusehen, ansonsten bist du ruck-zuck jede Menge Geld los und lediglich um diese Erfahrung reicher. Willst du es dennoch wagen:

      1. Marktanalyse machen
      2. Standortanalyse (nicht nur einen Standort betrachten)
      3. Business-Plan aufstellen

      Ich würd das selbst nur machen, wenn ich eine 8-stellige Summe im Lotto gewinne und das nebenbei als "Hobby-Plus" betreiben könnte.
      Die Cutty-News auf: Facebook || Hier mein Whisky Blog || Ich auf Instagram moin-und-so

      jknoxmc schrieb:

      Moin moin, wärst du schon länger im Thema drin (mehr als 5 Jahre), hättest einige Messen und Tastings besucht, würdest dich in der Materie (sämtliche Spirituosen + Zigarren) auskennen, dann würde ich nicht zweifeln, aber sich auf einem Themengebiet "breit machen wollen", welches man so gar nicht kennt, ist einfach unfassbar schwierig.

      Ich selbst habe Ähnliches überlegt, als bei mir im Stadtteil ein schöner kleiner Laden leer stand, mich aber einfach dagegen entschieden, da ich eine grobe Kalkulation für mich gemacht habe und feststellen musste, dass es mehr am Ende des Tages Geld fressen, als einbringen würde. Viele der existierenden Läden in diesem Bereich sind seit Jahrzehnten auf dem Markt, haben die besten Kontakte und eine Stammkundschaft, die sich gegenseitig weiterempfiehlt. Davon ab: ein Laden in eben diesem Segment darf nicht "steril, modern" sein, der lebt von einer über Jahre gewachsenen Ausstattung, dem Ambiente vergangener Tage, einem Besitzer der dir Blind "alles" erzählen etc.

      Auch von meiner Seite wäre es eine klare Empfehlung von deinem Vorhaben abzusehen, ansonsten bist du ruck-zuck jede Menge Geld los und lediglich um diese Erfahrung reicher. Willst du es dennoch wagen:

      1. Marktanalyse machen
      2. Standortanalyse (nicht nur einen Standort betrachten)
      3. Business-Plan aufstellen

      Ich würd das selbst nur machen, wenn ich eine 8-stellige Summe im Lotto gewinne und das nebenbei als "Hobby-Plus" betreiben könnte.


      Sehe ich ähnlich.

      Und dazu kommt meiner Meinung nach: Im Ladengeschäft wirst du aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mit den Preisen im Internet mithalten können (außer du machst das als Hobby ohne Gewinnabsicht...). Wenn ich jetzt also zu dir in den Laden komme, mehr bezahle als im Netz, möchte ich als Verbraucher irgendeinen Vorteil haben... fundiertes Wissen hast du nicht, das scheidet aus. Du könntest theoretisch eine bombastische Auswahl haben im Bereich 400-1000 verschiedene Whiskyabfüllungen (hohe Investition) oder z.B. ähnlich wie der Whisky Shop Dufftown oder das Whisky Castle Tomintoul immer eine Menge an offenen Flaschen zum Probieren haben (auch mit Kosten verbunden). Oder du hast eine interessante Auswahl an Raritäten (alte vergriffene Whiskyabfüllungen)... wird auch schwer, weil dir anfangs die Kontakte fehlen werden, um Raritätensammlungen aufzukaufen und mal unabhängig zu den Kontakten das Wissen, um die zu bewerten, ob die Flaschen interessant sind, was die Marktpreise sind etc..

      Unabhängig von den meinerseits geäußerten Kritikpunkten und den sinnvollen Punkten 1-3 von jknoxmc würde ich an deiner Stelle mich nicht nur virtuell mit dem Thema "Whisky und Spirituosen befassen sondern auch real: Besuche Whiskymessen - gerade jetzt im Herbst sind dort eine Fülle an verschiedensten Messen (dort kannst du auch u.U. Kontakte zu Importeuren knüpfen). Besuche möglichst viele verschiedene Tastings (auch verschiedene Referenten sind sinnvoll, jeder macht was anders, von jedem kann man lernen). Kauf dir Whiskybücher, damit du über die Herstellungsweise, die Regionen und Eigenarten zumindest theoretisch Bescheid weißt. Fang an Whisky zu trinken, damit du nicht nur Theoretiker im Verkauf bist (im Ladengeschäft erwarte ich jemanden, der Ahnung hat, sonst kann ich auch bequemer im Internet bestellen). Und der Tipp mal nach Schottland zu fahren, Brennereien zu besichtigen, die Landschaft aufzusaugen ist auch nicht verkehrt - gerade beim Whisky kannst du sicherlich auch bei unbedachten Kunden was von deinem fehlenden Fachwissen übertünchen, wenn du gut reden und verkaufen kannst und von den herrlichen Landschaften etc. vorschwärmen kannst. (Machen die Brennereien ja auch nicht anders, in dem die ach so tolle NAS-Plöre - Whisky ohne Altersangabe, i.d.R. verdammt jung - mit den tollsten Marketinggeschichten angepriesen wird. :ups: )

      Und dann würde ich versuchen, das mit dem Whiskygeschäft erstmal nebenbei zu deinem Beruf laufen zu lassen. Evtl. kannst du in deiner Firma ja Stunden reduzieren. So hast du zumindest ein sicheres Einkommen, um Miete, Essen, Versicherungen zu bezahlen. Wenn es mit dem Whiskygeschäft unerwartet bombig läuft, kannst du ja dann komplett umsatteln.

      Viel Erfolg!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Eggi“ ()

      Schon ziemlich ernüchternd - und leider nur zu realistisch...

      Da stellt man(n) sich selbst mit einem 'fein gefüllten' Nosingglas, im netten Gespräch mit sympathischen und finanzstarken Stammkunden, im eigenen urgemütlichen und gut gehenden Whiskyladen vor...

      Und wenn das Rechnen und Überlegen dann losgeht... Dann ist der 'Boden der Tatsachen' hart und unbequem da...

      Nichts desto trotz bewundere ich Menschen, die nahezu ohne Fachwissen ein Fachgeschäft eröffnen wollen.
      Dieses Selbstvertrauen - oder Gottvertrauen - fehlt mir leider.

      Ja, ich hätte auch gerne so ein oben beschriebenes Geschäft - 'leider' müssen vom Ertrag vier Personen einigermaßen leben können. Daher bleibt es für mich 'eine schöne Vorstellung'...
      Früher war mehr Signatur.
      Als Laie auf diesem speziellen Fachgebiet zu beginnen, halte ich auch für nur schwer umsetzbar.
      Schnapsidee, sich hier anzumelden und uns um zielführende Tipps für eine solche Geschäftsgründung zu bitten...
      Sehe ich ähnlich. Zumindest, wenn man nicht mal annähernd im Thema steckt.

      Anders wäre es, wenn beispielsweise ein Unternehmer seine Kunden bzw. die Endverbraucher "befragt", was denn gewünscht ist.
      Das steht aber auf einem anderen Blatt.
      „Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen.“
      Arthur Schopenhauer

      Glenturretsyndrom schrieb:

      ja, für ihn und sein Geld möglicherweise schon, für seine Geschäftsgründung halt eher nicht...

      ...


      Ich erlebe diesen Thread als enorm konstruktiv - und wenn ich mir anschaue, wieviele wertvolle Hinweise hier gegeben wurden... :rauf:

      Ich hatte bei den 'Voraussetzungen' des Themeneröffners mit viel 'rauerem Wind' gerechnet.

      Diese konstruktive und hilfsbereite Diskussion ist ein 'schönes Bild' unseres Forums!

      ("Du kannst mit 20 TEUR ohne Vorkenntnisse starten - gibt ja keine Konkurrenz im Umkreis von 400 km. Kompetentes Personal findest Du als 1-Euro-Jobber. Die Kunden werden Dir dankbar die Tür einrennen." Das hätte viel schöner geklungen - aber auch viel Geld und möglicherweise ein gutes Vater-Sohn-Verhältnis 'verbrannt'.)


      .
      Früher war mehr Signatur.
      Naja, wenn es einem nicht hilft das die Zielgruppe ihre Erfahrungen mit anderen Händlern und Wünsche an solche Läden äußert dann weiß ich nicht was noch konstruktiv kommen soll.

      Was das Thema Franchiseketten angeht: Der Stoff aus diesen Läden ist meistens eher mittelmässig und nur selten reizvoll. Allein schon die Lagerung in halbgefüllten Glasballons im grellen Scheinwerferlicht ist für viele Kunden "vom Fach" abschreckend. Solche Whiskies (die ja nur einen Teil der Produktpalette darstellen, da gibt es von Wein über Essig, Öl, sonstiger Schnapps halt alles) sind eher als Geschenk von Whisky-Laien für Whiskytrinker gedacht, d.h. die Zielgruppe der "wissenden Kunden" bekommt man damit ganz sicher nicht.

      Kapaneus schrieb:

      Solche Whiskies (die ja nur einen Teil der Produktpalette darstellen, da gibt es von Wein über Essig, Öl, sonstiger Schnapps halt alles) sind eher als Geschenk von Whisky-Laien für Whiskytrinker gedacht, d.h. die Zielgruppe der "wissenden Kunden" bekommt man damit ganz sicher nicht.


      Und genau deshalb könnte das das einzige Geschäftsmodell sein, das ohne große Vorkenntnisse im Fachlichen funktionieren könnte. Der Stoff inkl. "Hintergrundinfos" für die Kunden kommt über das Franchise. Die typischen Käufer sind nicht vom Fach, kaufen eher spontan ein. Das Zeug wird "handwerklich" vor Ort in die Flaschen gefüllt und ist als Geschenk gedacht. Damit scheidet der Online-Handel als Konkurrenz aus. Wenn 1. die Franchise-Vertragsbedingungen gut sind, 2. genug Kundenpotential vorhanden ist 3. der Laden attraktiv gestaltet wird, 4. eine gute Verkäufermentalität im Umgang mit den Kunden und dazu 5. allgemein ein guter "Geschäftssinn" vorhanden sind, dann kann das klappen. Sind aber eine ganze Menge "Wenns", die erstmal erfüllt sein müssen.

      Wenns in die Richtung geht, würde ich mich aber nicht weiter hier im Forum kundig machen, weil die Zielgruppe fürs Geschäft eine ganz andere als die hier vorhandene sein wird.
      Sure they’ve always made NAS whiskies, but those were the cheapest ones. Like NAS–8–12–15–18–25. Not NAS–NAS–NAS–NAS–25. (Serge Valentin)
      Ich finde es ebenfalls nicht schlimm, dass hier ganz klar (und wie ich finde sehr freundlich und konstruktiv) darauf hingewiesen wird, was gegen die Eröffnung eines solchen Geschäftes spricht.

      Da hier vieles wichtiges schon sehr gut dargestellt wurde, möchte ich dir hier nur ein paar Denkanstöße zum Thema Konkurrenzsituation und Ladengeschäfte geben:
      Du solltest dir ehrlich und ohne Schönfärberei die Frage stellen, warum Leute in deinem Ladengeschäft einkaufen sollten. Wie hier schon dargestellt wurde, ist die Konkurrenz vielleicht doch größer als gedacht. Zufriedene Stammkunden wechseln nicht unbedingt ihren Händler, nur weil ein neuer Laden eröffnet hat.
      Außerdem gibt es im Bereich von hochwertigen Spirituosen (Whisky, Rum, Edelbrände) ein sehr großes Händlerangebot. Insbesondere der Onlinehandel ist hier SEHR zahlreich und mit etablierten und zuverlässigen Shops vertreten. Selbst bei Amazon, Ebay und Co. gibt es da eine gute Auswahl. Mit den hier aufgerufenen Preisen wirst du wegen der Kosten für das Ladengeschäft nicht mithalten können.

      Warum sollte der potentielle Kunde also bei dir einkaufen, statt bequem online zu bestellen und dort wahrscheinlich auch weniger zu zahlen? Neben bereits erwähnten Dingen (extrem große Auswahl, offene Flaschen zum Probieren, Abfüllungen die andere nicht verkaufen) kannst du hier eigentlich nur mit fachlicher Expertise und toller Beratung punkten. Das Fachwissen fehlt dir leider. Und jetzt mal aus meiner Perspektive als Kunde: Gehe ich in einen Laden um etwas zu kaufen, dass es auch online zu günstigeren Preisen gibt, dann erwarte ich 1A Service und fachlich kompetente Beratung. Merke ich dass der Verkäufer das Wissen nicht hat, dann war das dort meist mein letzter Einkauf. Dieses Wissen kann man sich natürlich aneignen, aber du solltest nicht unterschätzen wie komplex alleine das Thema Whisky wird, wenn man in die Tiefe geht.

      Oder anders ausgedrückt: Wenn du das wirklich durchziehen möchtest, dann mache dir Gedanken, was das Alleinstellungsmerkmal deines Ladens sein soll. Was soll die Leute zu dir in den Laden bringen? Was kannst du bieten, was der Onlinehandel nicht hat? Welche Kunden willst du ansprechen?
      20k für den kompletten Aufbau eines Geschäfts, dass dann auch noch edel/hochwertig daherkommen soll? das nenn ich mal ambitioniert! plane mal durch, was an Einrichtung/Ausstattung anfällt, dann leg noch 12 Monate Ladenmiete dazu und dann mach dir mal Gedanken über das Sortiment. 2-3 Flaschen Karuizawa, vielleicht noch ne Buddel Port Ellen und Brora schwups sind 20k ausgegeben. damit sieht das Schaufenster doch noch etwas sehr leer aus... wenn du Privatier wärst und das Ding rein zur persönlichen Erbauung betreiben würdest, dann los! aber als 23-jähriger einen offenbar sicheren Job aufgeben um etwas zu starten zu dem einem völlig der Bezug fehlt?