Den Rum hatte ich heute im Glas

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      Gestern abend, als die Temperaturen so langsam in den Keller gingen, es waren um 21:00 Uhr doch Tatsache nur noch 26°, aber doch irgendwie noch sehr tropisch,habe ich mir mal ein kleines Battle gegönnt. Nämlich 2x Hampden Zum einen die Standardabfüllung mit 46%, aus der Kooperation mit Velier gründend. Mit 8 Jahren (auf dem Rücketikett allerdings steht 7 Jahre, hm ) "tropica aging" die in einer wirklich schicken Flasche erhältlich ist. Dagegen steht die 2000er CDI Abfüllung 2016 gebottled mit 44%, welche ich kürzlich hier im Forum erworben durfte. Hier ist vermutlich nicht viel Tropical aging zu vermuten, weil diese Fässer von den Brookern relativ schnell über die diversen großen Teiche nach Europa verschifft und dort gelagert werden.

      Beides schöne Tropfen. Ganz klar.

      Zum Originalbottling: Das nun 8 Jahre Reifung in Jamaica 25 Jahren auf den Festland entspricht, kann ich nur bedingt bestätigen. In der Nase ist er wirklich super. Da finden sich die interessanten Aromen von Bananen, überreifen Ananas, eingelegte Oliven mit etwas süßem Klebstoff. Zusätzlicher Pluspunkt hier, da riecht man doch tatsächlich auch noch frisch geschnittene Orangenzesten. Am Gaumen fällt er leider etwas ab. Ja, immer noch Hampden, aber etwas unharmonisch und nach hinten raus dünner werdend. Da würde ich mal stolze 88 Points rüber wandern lassen.

      Die CDI Abfüllung glänzt wirklich durch ein harmonisches Gesamtbild. Die Fruchtester mit den überreifen Früchten werden ergänzt, durch ein bisschen süßen Senf, eingelegten Oliven und Sardellenpaste. Der Gaumen entspricht in den Aromen den Eindrücken des Nosing. Und er hat mit seinen 44% trotzdem noch genug Volumen, um im Abgang zu glänzen. Glatte 90 Punkte
      Der Vergleich machte richtig Spaß und ich konnte den späten Abend genießen.
      "Ich glaube, ich würde die Freiheit in allen Zeiten geliebt haben; in der Zeit aber, in der wir leben, fühle ich mich geneigt, sie anzubeten."
      (Alexis de Tocqueville)

      "Freiheit und Whisky gehören zusammen." (Robert Burns)

      Ich habe mir heute die neuen aus der Fassteilung von Tom vorgenommen.

      Trinidad (TDL) 2009 ANHA 65,7%
      Jamaica (WP) 2010 ANHA 64,3%

      Dazu noch:

      Ron Esclavo XO Cask batch 16 65,0%

      Die ANHA's sind wirklich gelungen und ehrlich, vor allem der Trinidad trifft meinen Geschmack. Der schwer gezuckerte (?) Dominikaner zum Schluss als Dessert bildet einen schönen Abschluss.

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      Da ich gerade "die Schatzinsel" von Robert Louis Stevenson lese, hab ich mir gleich mal den passenden Rum eingeschenkt....

      Fünfzehn Mann auf des toten Manns Truh´,
      Jo-ho-ho und ´ne Buddel voll 98er Bellevue!
      Sauft, und der Teufel sagt amen dazu,
      Jo-ho-ho und ´ne Buddel voll 98er Bellevue!
      :D :D :D
      "Ich glaube, ich würde die Freiheit in allen Zeiten geliebt haben; in der Zeit aber, in der wir leben, fühle ich mich geneigt, sie anzubeten."
      (Alexis de Tocqueville)

      "Freiheit und Whisky gehören zusammen." (Robert Burns)

      LOST SPIRITS NAVY STYLE RUM TOASTED AND CHARRED VIRGIN AMERICAN OAK 61% VOL LOST SPIRITS DISTILLERY

      Diese Schießpulvernoten sind neu für mich, aber ich mag ihn. Und ja, Farbe und Fass Reifung haben mich schnell einknicken lassen.
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      Ja so langsam geht Ostern zu ende. Alle Eier sind gesucht, oder von Schneewehen verdeckt und an einem lauschigen Platz vorm Kamin kann man sich vom Trubel der letzten tage erholen
      Zum Aufwärmen deswegen heute im Glas:

      Caroni, 14yo, 17.06.1997-28.05.2012
      A.D.Rattray, Barrel No. 134, 46%

      Abgefüllt noch zu einer Zeit, wo Caroni wie Sauerbier rumstand und man so eine Flasche für 55,- Euronen mit nach Haus nehmen konnte. Wie sind denn so meine Eindrücke grad:

      Farbe: Altgold mit kupfernen Reflexen

      Körper: Wirkt leicht im Glas und zugleich ölig. An den Glaswänden wandern die fetten Legs zügig nach unten.

      Aroma: Zunächst Honigsüsse, karamellisierter Rohrzucker, dann gesellen sich herbe Wildkräuter dazu, und schon zeigen sich die typischen Caroninoten etwas nach Maschinenöl, phenolisch im weiteren Verlauf. Ich würde mal sagen ein junger Caroni der vergleichsweise unkompliziert daherkommt

      Gaumen: Aber Hallo! Teerig, süss, etwas schmutzig, leichte Würze, auch hier etwas Wildkräuter der herben Sorte, Enzian, Wachholder. Durch die vorherrschende Süße, eher dezent aufgetragen, alles leicht wirkend im angenehmen Sinne

      Abgang: Der schlabbert sich so schnell weg, dass man gar nicht merkt, dass man schon das zweite Glas in der Hand hält. Hintenraus etwas mehr Holz, etwas bitter werdend. Hält nicht lange vor, deswegen ja auch das zweite Glas

      Fazit: Einfach gestrickt aber durchaus lecker. Mit den 46% noch gut ausbalanziert, wirkt nicht dünn am Gaumen sondern macht Lust auf mehr
      88 Spinnenfäden in der spiderskala
      "Ich glaube, ich würde die Freiheit in allen Zeiten geliebt haben; in der Zeit aber, in der wir leben, fühle ich mich geneigt, sie anzubeten."
      (Alexis de Tocqueville)

      "Freiheit und Whisky gehören zusammen." (Robert Burns)

      Nach einiger Zeit mal wieder ein Rum im Glas. Diesmal ein Clairin um der Wahrheit die Ehre zu geben.

      Sajous: Clairin Ansyen 37 Month (07.03.2017-04.2020) Single Cask #SJ17BI-3 ex Rum, Selected by 54,6% Christian Puszies

      Ich weiß nicht, ob es sich bei Clairin wirklich nur um einen Rum handelt, der ja eigentlich kein Rum ist, weil hier keine Hefe zugegeben und die Gärung sozusagen aus den Hefepilzen aus der Luft entsteht. Interessant und offenbar eine Spezialität, die es so nur in Haiti gibt. Ich hatte mir vor einigen Monaten aus den damaligen doch reichhaltigen Angebot ganz unterschiedlicher Abfüllungen mir mal den Ältesten ausgesucht....


      Da bin ich doch positiv überrascht. Irgendwie laufen hier recht unterschiedliche Richtungen zusammen. Schöne Fruchtnoten nach Pfirsichen und etwas Zwetschge. Dazu ein wenig Kampfer und Menthol und leichte Esternoten "Grand Arome". Am Gaumen hat man zu all diesen Potpourri Assoziationen nach einer früher 98er Bellevue Abfüllung und hintenraus das etwas schmutzige eines Caronis.
      Na wenn das kein Chamäleon ist :freu: :freu: :freu:
      Wir kommen hier mit 90 Arachnoidenpunkten tief ins Herz meines Netzes
      "Ich glaube, ich würde die Freiheit in allen Zeiten geliebt haben; in der Zeit aber, in der wir leben, fühle ich mich geneigt, sie anzubeten."
      (Alexis de Tocqueville)

      "Freiheit und Whisky gehören zusammen." (Robert Burns)

      Habe zum Fest was von Peter's neuem Wurf aufgemacht. Dominikanische Republik, 12 Jahre, Einzelfass. Kommt erstmal recht elegant daher und schiebt hintenraus schön an. Gefällt mir gut.
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