Super-Premium oder einfach Überteuerter Sch...?

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      Super-Premium oder einfach Überteuerter Sch...?


      Super-Premium oder einfach Überteuerter Sch...?

      Man kann es nicht mehr hören. Einfallslos und doch immer wieder Neu ergehen sich alle Marketingstrategen der großen Hersteller in Begriffen rund um "Super Premium". Für viele nur noch der Punkt an dem man aus dem Bericht aussteigt, weil am Ende immer nur mittelprächtige Qualitäten zu überzogenen Preisen mit oder inzwischen auch ohne große Geschichten an den Mann mit der dicken Tasche gebracht wird. Ist das immer richtig so. Hinterfragt einer diesen "Trend" ? Wir haben uns bei den CN den Zusatz gegeben "Behind the Barley" also nehmen wir es erst recht zur Herausforderung hier mal näher hin zusehen.

      Die Zahlen der SWA sind gerade draußen. Es scheint so zu sein, das es wieder aufwärts geht mit dem Verkauf von Whisky. Wenn man es aber im Detail ansieht ist nicht alles Gold was glänzt.
      Lest dazu auch gerne mal nach. Erholung oder Zweckoptimismus? So entwickelt sich der Single Malt-Markt » Eye For Spirits
      Zitat : "Die Erstarkung der Kategorie Scotch Whisky wird getragen – vom Single Malt, dessen Anteil am Export alleine um 9,6 Prozent zunahm und im Wert 2016 diese eine £ 1 Milliarde erreichte. Der Single Malt macht nun mehr als 25 Prozent der Scotch Whisky-Exporte nach Verkaufswert aus – aber nur 9 Prozent nach der Verkaufsmenge.

      Ein deutliches Zeichen dafür wie erfolgreich die Spirituosen-Giganten mit ihrer Strategie der Premiumisierung sind. Mit jungen überteuerten Angeboten am unteren Ende des Qualitätsbereichs einerseits und unbezahlbar teuren Angeboten am oberen Ende des Qualitätsbereiches viel Geld aus der Tasche zu ziehen."
      Die Zahlen sprechen eine klare Sprache.
      Hier noch mal der letzte SWA Report :
      Scotch Whisky Association - Scotch Whisky Statistical Report 2015[/size]

      Interessant trotz sinkender Produktionszahlen (2014 = 285 Mill l, 2015 278 Mill. l) stiegt der Stock (2014 - 3819 Mill l, 2015 - 3902 Mill l) an.
      Die alten Umsatzträger und Märkte kranken. Si gingen Frankreich oder Taiwan um 4,1 Prozent bzw. 4,0 Prozent zurück und auch Brasilien und Südafrika schwächelten. Solche großen Märkte wie Spanien. Sie gingen zwar nur knapp 1 % im Umfang aber fast 9 % im Wert zurück. Dies mag natürlich auch an Brexit-Vorboten und Kursschwankungen liegen aber zentral liegt es wohl an der weiter mangelnden Nachfrage nach Blends.

      Es scheint sich immer mehr heraus zu kristalisieren, das sich (insbesondere einfache) Blends nur noch über den Preis verkaufen lassen und dadurch die Gewinnmargen sehr klein werden. Also suchen alle ihr heil im wachsenden Premium Segment.
      Nachzuvollziehen ist, das dafür die Mengen richtig alter und qualitativ hochwertiger Malts nicht ausreichend vorhanden sind. Also bleibt den "armen" Konzernen nur der Weg wenigstens das Aussehen und die Storry hochwertig erscheinen zu lassen.

      In Deutschland scheint der Markt dafür aber auch zumindest am Scheitel angekommen zu sein. Die letzten Premiumprodukte ala HP Fire und Ice dümpeln vor sich hin.




      Ein Blick noch auf den Blend. Wenn der ganz normale Red Label schwächelt macht man auch hier Premium ?
      Ja. Schöner Artikel dazu
      hier.
      Schönstes Beispiel war der "Green Label". Dieser Blended Malt war so tot, toter ging es nicht mehr. 2012 im europäischen Markt eingestellt. Er entwickelte unter Maltheads sogar einen kleinen Kultstatus. Sein Comeback 2016 war erfolgreich (ca. 35,- €) und inzwischen wurden ihm weitere höherpreisige Brüder wie der "Island Green" (>50,- €) an die Seite gestellt.

      Das für die "Super Premium"-Malts ein Markt da ist, steht außer Frage. Er wird gekauft. Wenn auch nicht gernzenlos so doch auch hier in Deutschland. Ja, er wird von anderen gekauft als üblicherweise diese epistel lesen. Aber ist das nicht egal. Überheblich blickten noch vor Jahren die heute als alte Hasen bezeichneten auf Blends. Auf Blended Malts. Heute schimpfen sie über NAS und junge wilde Mallts. Diese ewig gestrigen Dachse (und ich zähle mich mehr und mehr glücklich dazu) kaufen aber kaum noch. Ja, sie trinken sogar kaum noch. Seinen wir ehrlich, diese alten Nörgler sind wie Waldorf and Statler
      in der Muppets-Show. Sie schimpfen und lästern aber haben vor einer Ewigkeit ihre Dauerkarte gelöst und zahlen heute nicht mehr. Sie sind einfach nur da. Das zahlende Publikum kauft Super Premium und Storytelling Malts. Sonst würden sie nicht gemacht udn nicht verkauft. Sonst würden sie nicht heute 25 % des Umsatzes mit Whisky ausmachen.

      Fazit: Man mag Super Premium als einfach nur teurem Storytelling bezeichnen, aber ähnlich wie NAS hat er seine Berechtigung. Wie man damals abfällig über Blends hergezogen hat und dabei übersehen hat, dass er die Malts erst möglich machte, so muss man heute wohl akzeptieren das es sowas wie ein Premiumsegment ohne expliziten Qualitätsanspruch gibt. Muss akzeptieren, dass es einen Markt gibt der mehr darauf steht teure Karaffen, ausgehölte Bücher und Holzgestelle im Regal zu haben
      Das Problem ist dieses wachsende Segment des Marktes zu akzeptieren und ggf. zu ignorieren weil es vom Ansatz und Kern des Pudels so anders ist als die alte Standardspirituosenflasche mit schlichten Label aber lecker Inhalt. Die Iren, im Trend verschlafen seit Jahrhunderten ganz vorne, erkennen die Signale und ziehen nach. Wie war das noch? Wenn alle Welt anfängt ein Konzept zu kopieren ist das ein Ritterschlag des Konzeptes. Und anscheinend ist es leichter ein Feindbild aufzubauen als die wirklichen Probleme des Marktes und seine Veränderungen zu bemerken.

      ___Mortlach.de

      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!

      Dieser Beitrag wurde bereits 10 mal editiert, zuletzt von „rednose“ ()

      Premium oder gar Super Premium; ein Begriff der höchste Qualität suggerieren soll, aber im Grunde für nichts steht, da jeder ihn nach gut dünken verwenden kann. Nur geschaffen, um ein Produkt dadurch hochwertiger erscheinen zu lassen, als es meist ist und dadurch sehr viel teurer verkaufen zu können. Gestern im Kaufhaus, in der Lebensmittelabteilung ein Eisstand. "Eis aus eigener Herstellung in Super-Premiumqualität". Das Kügelchen für schlanke 1,50 Euro. Vom Oetkerkonzern gibt es so gut wie keins seiner wässrigen, immer gleichschmeckenden Pilseken, das nicht mit diesem "Qualitätsmerkmal" wirbt. Selbst Imbissstände werben mit Premium-Burgern und -Döner. Toilettenpapier und was weiß ich nicht.

      Warum also nicht beim Whisky. Anscheinend sind viele durch Marketing mittlerweile so konditioniert, dass sie mit diesem Begriff automatisch hohe Qualität verbinden und auch einen hohen, häufig wahrscheinlich überhöhten Preis akzeptieren.

      rednose schrieb:

      Diese ewig gestrigen Dachse (und ich zähle mich mehr und mehr glücklich dazu) kaufen aber kaum noch. Ja, sie trinken sogar kaum noch. Seien wir ehrlich, diese alten Nörgler sind wie Waldorf and Statler
      in der Muppets-Show. Sie schimpfen und lästern aber haben vor einer Ewigkeit ihre Dauerkarte gelöst und zahlen heute nicht mehr. Sie sind einfach nur da.


      Muss ich das jetzt persönlich nehmen? :hmm: :D
      Hi there,

      laut dem Distilled Spirits Council of the United States DISCUS ist Value, Premium High End, Premium und Super Premium nur eine Einteilung nach Preisen.
      Mit Qualität hat das nichts zu tun.
      SupportingCategoryTables2015.pdf

      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.

      Ahab schrieb:

      Warum also nicht beim Whisky. Anscheinend sind viele durch Marketing mittlerweile so konditioniert, dass sie mit diesem Begriff automatisch hohe Qualität verbinden und auch einen hohen, häufig wahrscheinlich überhöhten Preis akzeptieren.

      linus schrieb:

      Wer Premium oder gar Super- Premium auf seine "Ware" schreiben muss um eine Wertigkeit zu suggerieren, hat schon versagt und entzieht sich damit meinem Blickfeld.

      Tja, aber das ist es doch gerade. Die Wertigkeit hat sich früher über Daten und Fakten und daraus ableitenden eigenen Erfahrung ergeben. Dafür ist heute keine Zeit und in postfaktischer undisclosed NAS Malt Zeiten muss der Hersteller doch erwarten können, das seine hochbezahlte marketingabteilung wertigkeit auch anders hinbekommt. Ich habe mal irgendwo einen Beitrag über Pralinenschachteln gelesen. Nur durch die Veränderung von Farbe und einem Goldrand bei reduziertem Inhalt und erhöhten Preisen würde der Umsatz zweistellig erhöht. Und der Erfolg scheint den Marketingleuten ja auch im Maltbereich recht zu geben.
      Für mich am Ende immer die Frage ist dieser Erfolg auch langfristig tragbar. Irgendwann hat man sich auch an schlechten Schnaps genug Erfahrung angesoffen. Und dann ?


      OT:

      Ahab schrieb:

      Muss ich das jetzt persönlich nehmen? :hmm: :D
      In keiner Weise mein Freund. Wenn du nicht mehr ein einbveiniger wahnsinniger Kapitän sein willst sondern lieber Waldorf, dann bin ich dein Statler.
      ___Mortlach.de

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      Was für ein schönes Thema, vorallem, wenn man so ein bisschen aus der Marketing-Richtung kommt. Ich glaube, wie schon sehr oft gesagt, sind die Super-Duper-Ultra-Premium-Produkte für eine andere Käuferschaft, als den versierten Malthead gemacht. Wer sich nicht stark mit der Materie auseinandersetzt, der geht eben nach Namen/Preisen etc. und verbindet damit entsprechend Qualität. Es ist dann auch für viele Leute eine gewisses "Status-Sache", wenn entsprechende Abfüllungen zuhause stehen, im Regal etwas hermachen und der Besuch dann ins Staunen kommt (weil der ebenfalls so wenig Ahnung hat).

      In Filmen/Serien sieht man dann immer wieder mal irgendwelche Abfüllungen aufploppen, der Name bleibt hängen und am Ende guckt keiner mehr aufs Detail. Da steht dann beim Nachbarn ein "Macallan Gold" im Regal und der Besucher erinnert sich an James Bond, der in SPECTRE einen 62er Macallan serviert bekommt.

      Das 62er verschwindet in den Köpfen aber bei Macallan klingelt dann irgendwas. Das ist dann ja nur ein kleiner Teil, der immer und immer wieder funktioniert. Wenn dann aber die Flasche noch toll "dekoriert" ist, eine schicke Verpackung besitzt etc. dann wird nicht hinterfragt, denn man macht schließlich keinen großen Aufriss, wenn es doch "nur" eine simple Abfüllung wäre, oder?!


      Zum Thema "Marketing/Qualität" fällt mir auch immer wieder der Automobilhersteller TESLA ein. Wahrlich dürfte das jedem ein Begriff sein und ich will auch nicht abstreiten, dass es hier ein wirklich gelungenes Fahrzeug ist (ja, ich mag den P100D sogar sehr), aber nachdem ich mir das Fahrzeug im TESLA-Store angeschaut habe, muss ich sagen, dass andere deutsche Hersteller deutlich qualitativ hochwertiger sind, als eben TESLA, vorallem in Anbetracht dessen, dass das kleinste Modell (P60) erst bei 69.000€ anfängt,. Für das Flagschiff, den P100D, muss man sogar rund 150.000€ aus der Tasche ziehen. Aber schaut man sich alleine die "Stores" an, so wird fix klar: hier wird nur für Premium geworben. Ob hier die Qualität groß verglichen wird? Ich denke eher nicht.

      Zurück zum Lebenswasser:
      Wir Maltheads sind sicherlich nur teilempfänglich, wenn es ums Marketing geht, für uns zählt eben der Inhalt, nicht die Aufmachung. Aber würde sich der Schwager als Whisky-Laie vor ein Regal mit Signatory-Vintage-Flaschen stellen (mit Flaschen aus der Unchillfiltered-Reihe) wäre es nicht so imposant, wie die Sägearbeiten von Highland-Park. Mir wäre es egal, denn ich weiß, was in meinen Flaschen ist und dass es schmeckt, aber "Dr. Hubert Mustermann" hat eben die Kohle und will es auch zeigen, obwohl er keinen blassen Dunst hat.
      Die Cutty-News auf: Facebook || Hier mein Whisky Blog || Ich auf Instagram moin-und-so
      Hi there,

      das paßt doch...
      Jonathan Yusen Sees High-End Opportunities –
      da gehts zwar um USA aber alles denkt nur noch in high end Kategorien... :runter:

      "The dirty little secret of the Scotch industry is they've become addicted to high prices, but they've run out of old whisky," says Ian Buxton, the whisky expert and author of 101 Whiskies to Try Before You Die.
      Greetings
      kallaskander
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      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.
      Es hilft alles nix: Sowohl meine Geburtsurkunde, als auch meine Whisky-Gepflogenheiten machen mich per (Cutty-)definitionem zu einem Dachs. So weit, so ... ach, was soll's?!
      Ja, mich haben die stetig steigenden Preise bei ebenso stetig sinkender Qualität der Malts, in den letzten zwei, drei Jahren ebenfalls dazu bewogen, immer weniger Whisky zu kaufen. D.h.: eigentlich sehr viel punktueller, auch in Bezug auf Abfüller. Das wird auch so bleiben.
      Von der "Industrie" habe ich wegen dieser immer hysterischen Marktschreierei (um eben die immer miesere Qualität zu übertünchen) inzwischen aber so nachhaltig die Schnauze voll, dass ich mich ihr immer mehr verweigere. Natürlich auch wegen des nicht unerfreulichen Blicks ins hauseigene Lager - aber noch viel mehr aus Prinzip. Ich sehe es nämlich einfach nicht mehr ein. Punkt.
      Deswegen entziehe ich einen Teil meines Schnaps-Budgets sehr bewusst der Whisky-Industrie und taste mich mit einigen Freunden in die uns bislang kaum bekannte Welt des Cognacs und Armagnacs vor (wer mit dabei sein will: gerne PN). Dort gibt es mitunter ganz hervorragende Qualitäten, die meist nur einen Bruchteil vergleichbarer Whiskys kosten. Alles ein bisschen beschwerlicher, weil es weder cognacbase noch armagnacfun gibt - aber das macht auch einen gewissen Reiz aus. Die ersten Schritte bestätigen: In Sachen PLV ist man dort meist sehr gut aufgehoben.
      Was das mit dem Artikel von Markus zu tun hat? Eine ganze Menge. Denn wenn "nur" der qualitative Engpass (und die damit wirtschaftstheoretisch zwangsläufige Preissteigerung) zu beklagen wäre, würde ich ziemlich sicher ein loyalerer Maltist sein und bleiben. Ein bisschen Demut, vor allem aber Ehrlichkeit und Offenheit seitens der Industrie würden Wunder wirken. Stattdessen versuchen uns die Jungs nach Strich und Faden zu verarschen und haben sogar die Chuzpe, uns wegen in Jahrzehnten durch entsprechenden Konsum gewonnen Erkenntnissen (z.B. Age sowas von matters) für ignorant, dumm oder ewiggestrig hinzustellen. Für mich ist diesbezüglich das Fass inzwischen übergelaufen.
      "If you listen to fools - the mob rules!"
      Ronnie James Dio

      HamburgMalt schrieb:

      Ein bisschen Demut, vor allem aber Ehrlichkeit und Offenheit seitens der Industrie würden Wunder wirken. Stattdessen versuchen uns die Jungs nach Strich und Faden zu verarschen und haben sogar die Chuzpe, uns wegen in Jahrzehnten durch entsprechenden Konsum gewonnen Erkenntnissen (z.B. Age sowas von matters) für ignorant, dumm oder ewiggestrig hinzustellen. Für mich ist diesbezüglich das Fass inzwischen übergelaufen.
      Amen. :rauf:
      Gruß
      Thomas

      Deutsche Sprache - schwere Sprache:
      Tagsüber: DER Weizen, DAS Korn. Abends: DAS Weizen, DER Korn. ?(
      Morsche,

      da kann ich Jan nur zustimmen. Ich bin leider viel zu spät zum Whisky gekommen. Mich kotzt diese ganze Premium und Hype Politik an. In meinen Augen sind es die Sammler die die Flaschen nur horten und nie im Leben trinken werden. Was will man denn sonst damit machen? Der Sarg hat kein Regal und das letzte Hemd keine Taschen. Immer schön die Preise nach oben treiben. Tolle Abfüllungen Premium style kreieren. Das beste Beispiel sieht man ja beim Local Barlay von Springbank. Da wird der Preis schon mal von der Destille hochgetreiben und die Sammler tun da Ihres noch dazu.
      Warum? Wie gesagt ich verkaufe keine Niere damit ich mir einen ordentlichen Dram leisten kann. Nicht das ich doch noch Gin trinker werde :wh1:

      Viele Grüsse
      Gründungsmitglied der Whiskyberts

      nightgrap schrieb:

      Morsche,

      da kann ich Jan nur zustimmen. Ich bin leider viel zu spät zum Whisky gekommen. Mich kotzt diese ganze Premium und Hype Politik an. In meinen Augen sind es die Sammler die die Flaschen nur horten und nie im Leben trinken werden. Was will man denn sonst damit machen? Der Sarg hat kein Regal und das letzte Hemd keine Taschen. Immer schön die Preise nach oben treiben. Tolle Abfüllungen Premium style kreieren. Das beste Beispiel sieht man ja beim Local Barlay von Springbank. Da wird der Preis schon mal von der Destille hochgetreiben und die Sammler tun da Ihres noch dazu.
      Warum? Wie gesagt ich verkaufe keine Niere damit ich mir einen ordentlichen Dram leisten kann. Nicht das ich doch noch Gin trinker werde :wh1:

      Viele Grüsse

      Wenn jemand sich eine Flasche kauft, kann er damit machen, was er möchte. Er kann sie öffnen und austrinken, sich ins Regal oder die Vitrine stellen oder im dunklen Keller einlagern. Das ist jedem seine Sache. Mich nerven eher immer wieder diese sich selbst erhöhenden Kommentare von vermeintlichen Sofort-Entkapslern und -entkorkern, die denken, sie seien etwas besseres, weil sie dies tun. Hätten nicht irgendwann Sammler Flaschen, wie Du es abwertend ausdrückst, gehortet, würde man heute kaum noch die Möglichkeit bekommen eine Bowmore Bicentenary, alte Glen Grants oder Stathisla aus den 60ern oder gar noch früher zu probieren. Vielleicht darüber mal nachdenken, bevor man mal wieder über die bösen, bösen Sammler loswettert.

      Ahab schrieb:

      nightgrap schrieb:

      Morsche,

      da kann ich Jan nur zustimmen. Ich bin leider viel zu spät zum Whisky gekommen. Mich kotzt diese ganze Premium und Hype Politik an. In meinen Augen sind es die Sammler die die Flaschen nur horten und nie im Leben trinken werden. Was will man denn sonst damit machen? Der Sarg hat kein Regal und das letzte Hemd keine Taschen. Immer schön die Preise nach oben treiben. Tolle Abfüllungen Premium style kreieren. Das beste Beispiel sieht man ja beim Local Barlay von Springbank. Da wird der Preis schon mal von der Destille hochgetreiben und die Sammler tun da Ihres noch dazu.
      Warum? Wie gesagt ich verkaufe keine Niere damit ich mir einen ordentlichen Dram leisten kann. Nicht das ich doch noch Gin trinker werde :wh1:

      Viele Grüsse

      Wenn jemand sich eine Flasche kauft, kann er damit machen, was er möchte. Er kann sie öffnen und austrinken, sich ins Regal oder die Vitrine stellen oder im dunklen Keller einlagern. Das ist jedem seine Sache. Mich nerven eher immer wieder diese sich selbst erhöhenden Kommentare von vermeintlichen Sofort-Entkapslern und -entkorkern, die denken, sie seien etwas besseres, weil sie dies tun. Hätten nicht irgendwann Sammler Flaschen, wie Du es abwertend ausdrückst, gehortet, würde man heute kaum noch die Möglichkeit bekommen eine Bowmore Bicentenary, alte Glen Grants oder Stathisla aus den 60ern oder gar noch früher zu probieren. Vielleicht darüber mal nachdenken, bevor man mal wieder über die bösen, bösen Sammler loswettert.


      Da muss ich doch gleich dem Käpt'n beispringen: Das mit dem Denken vor dem Schreiben klappt nicht immer und bei jedem, dafür das "mit zweierlei Maß messen" umso besser. Zumal sich mir der Zusammenhang zwischen Sammler und SuperPremiumMalt nicht auf Anhieb erschließt. Es sind doch wohl eher die Großkotze, die die als Super Premium Malt angepriesenen Destillate zum Angeben auffahren, oder? Ich kenne jedenfalls keinen Sammler, der so ein Zeug regelmäßig kauft. Weiterhin kenne ich auch keinen Sammler, der entsprechende Flaschen nicht auch mitunter trinkt. Und wenn es denn eben einstweilig nur die doppelten sind :angel: .

      Beste Grüße,
      pikesandmalts
      Wir alle sind Deutschland! (Jo Gauck)
      Toleranz ist die wichtigste Tugend einer jeden Gesellschaft! (eigene Meinung)
      Hi there,

      ganz andere Ecke, aber der Satz geht runter wie Öl:
      "“We noticed that the Tequila category has fallen victim to uniformity with brands trying to pursue premiumness”, with many “trying to behave like vodkas, with beautiful shots and images of people drinking cocktails."
      Jose Cuervo unveils Tomorrow is Overrated ad

      Bravo, Jose!

      PS Das mit dem Super Premium scheint auch nicht überall so zu funktionieren....
      Spirit sales across Western Europe in sharp decline
      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kallaskander“ ()

      nightgrap schrieb:



      da kann ich Jan nur zustimmen. Ich bin leider viel zu spät zum Whisky gekommen. Mich kotzt diese ganze Premium und Hype Politik an. In meinen Augen sind es die Sammler die die Flaschen nur horten und nie im Leben trinken werden. Was will man denn sonst damit machen? Der Sarg hat kein Regal und das letzte Hemd keine Taschen. Immer schön die Preise nach oben treiben. Tolle Abfüllungen Premium style kreieren. Das beste Beispiel sieht man ja beim Local Barlay von Springbank. Da wird der Preis schon mal von der Destille hochgetreiben und die Sammler tun da Ihres noch dazu.


      Hm, wer hat Schuld an dieser ganzen Misere? Die Sammler, weil sie das ganze Zeug nur horten und die Preise treiben, die Sofortentkapsler, weil sie jede Flasche aufreißen und damit der ganze gute Stoff noch knapper und vor allem teurer wird, die Pseudo-Investmantberater, die einem raten, Whisky als Kapitalanlage zu kaufen, um damit zu spekulieren? Die Brennereien, weil sie eine NAS Abüllung nach der anderen mit immer blumigeren Umschreibungen, die Story zählt, nicht der Geschmack, zu immer wahnsinnigeren Preisen auf den Markt werfen? Die Händler, weil sie den Hals nicht voll genug bekommen? Das Forum selbst, weil der Hype ja hier entsteht und mal so richtig befeuert wird? So eine Liste ließe sich noch gut fortsetzen und jeder kann hier seinen schwarzen Peter finden.
      Mittlerweile bin ich da etwas gelassener geworden, weil ich mich in vielen Dingen wieder finde. Ich sammel nach wie vor Whisky, den Cognac überlasse denjenigen, die damit warm werden.... fettgrins Ich entkapsel und genisse gerne eine alte Single Malts, wie auch Blends. Manchmal finde ich jemanden, dem das alte Zeug auch zusagt. Und ab und zu taucht sogar jetzt noch eine neue Abfüllung auf, die mir zusagt und dann gnadenlos gehortet wird :D :ups: . Meine Liebe zum Whisky entwickelte sich aus dem Grundverständnis heraus, den Alltag manchmal ein wenig schöner zu machen und immer wenn ich einen alten guten Dram im Glas habe, kommen schöne Erinnerungen wieder hoch. Wenn ich all das immer wieder erleben darf, warum also unzufrieden sein? :cap:
      "Ich glaube, ich würde die Freiheit in allen Zeiten geliebt haben; in der Zeit aber, in der wir leben, fühle ich mich geneigt, sie anzubeten."
      (Alexis de Tocqueville)

      "Freiheit und Whisky gehören zusammen." (Robert Burns)

      Tabrulavubeg schrieb:

      HamburgMalt schrieb:

      Ein bisschen Demut, vor allem aber Ehrlichkeit und Offenheit seitens der Industrie würden Wunder wirken. Stattdessen versuchen uns die Jungs nach Strich und Faden zu verarschen und haben sogar die Chuzpe, uns wegen in Jahrzehnten durch entsprechenden Konsum gewonnen Erkenntnissen (z.B. Age sowas von matters) für ignorant, dumm oder ewiggestrig hinzustellen. Für mich ist diesbezüglich das Fass inzwischen übergelaufen.
      Amen. :rauf:

      Und in der Regel klappt die verarsche doch ganz gut :D
      Vielleicht hat sich aber auch nur der Geschmack geändert und all die tollen Finishes und NAS Pullen tragen endlich Fruechte ? Wenn ich mir so manche Tasting Notes betrachtet habe und das Zeug dann in der Villa selber im Glas hatte kamen mir unweigerlich Zweifel ob es sich um den gleichen Stoffgehandelt hat ( Ausnahmen bestätigen die Regel).
      Bestes Beispiel der Fred über den Local Barlay. Seitenlange Diskussion über den Preis. Man hätte ihn ja gekauft, auch ohne das man gewusst hätte wie er schmeckt, aber bei dem Preis !!!
      Whisky hat immer schon vor 10 Jahren weniger gekostet und vor 20 Jahren noch weniger usw.. Wenn meine Schmerzgrenze vor 20 Jahren bei 50 DMgeleg en hätte sähe es in meinen Schraenkchen wohl ziemlich leer aus.
      Man sollte auch nicht glauben das Sammler urplötzlich den Markt leer kaufen und damit die Preise in die Hoehe treiben. Die Abfuellungen welche Sammel würdig unter dem Aspekt der Geldanlage sind hätten 99 % der Forumianer nie und nimmer gekauft.
      Ich kann mir sehr gut vorstellen das der Markt es von selber regeln wird. Spätestens dann wenn die Panik Kauefer auf ihren Pullen sitzen bleiben. Denn irgendwann weis man immer wie der Inhalt schmeckt.
      Ich sehe es daher ganz entspannt und lass das Zeug dort stehen wo immer es steht. Freue mich auf die Abende mit Freunden ohne Schmerzgrenze und Preisschilder.
      Wenn ich sehe unter welchen Vorgaben hier so manche FT gestartet wird komme ich mir doch schon mal vor wie auf dem Kasernen Hof. Gleiches gilt auch für die Angebote mit entkapselten Flaschen damit sie, wie man meint, nicht später in der Bucht verkauft werden können.
      Offensichtlich hat sich nicht nur der Geschmack geaendert ?(
      Wer nicht kommt zur rechten Zeit der kriegt die die übrig bleibt
      Hi there,

      ich habe 1997 oder 1998 jedenfalls Ende der 1990er die letzten Flaschen des 12 jährigen Scapa für 43.- DM in einem Supermarkt gekauft. Der alterslose Scapa Skiren kostet heute um die 60.- €. Wer's nicht mehr umrechnen kann, das wären damals etwas weniger als 120.- DM gewesen.
      Die Preise die heute in Euro auf den Flaschen stehen hätten zu D-Mark Zeiten ein jähes Ende des whisky Geschäftes bedeutet, denn diese Preise hätten sich schlichtweg nicht durchsetzen lassen.
      Mein Einkommen wartet immer noch auf eine ähnliche Steigerung, wie sie die Preise erlebt haben... aber dieses Warten wird definitiv vergeblich gewesen sein.

      Wohl dem, der sein Einkommen in der gleichen Weise steigern konnte und bei den Preisen mithalten kann.

      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

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      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.
      Hi there,

      erinnert sich noch jemand an Seagrams?

      Einer der ehemals führenden Köpfe dieser so nicht mehr existenten Firma hat ein Buch geschrieben.
      Inside The Bottle Updates: Barnes & Noble, Goodreads, and More | Booze Business | A Blog Dedicated to the Business of Spirits and Wine
      Inside the Bottle.

      Ein Satz daraus: “Like cosmetics and fragrances, for the alcohol industry, what’s in the bottle is generally secondary to the statement the brand makes when you order, buy, and use it. Until recently, that is”.

      Und wir dachten, es ginge um whisky.
      Greetings
      kallaskander
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