Was ja nicht wundern würde bei Glenfarclas...
Den 17er kenne ich nicht, nur die 15er-Abfüllung.
Edit: Im TWS hat heute aber jemand gesagt, er sieht ähnlich aus wie die alte Abfüllung.

Also das Ding erinnert mich doch schon an diesen hier...
Glenfarclas 20 Jahre - 1995 Distillery Bottling - Christmas Edition - Oloroso Sherry Casks - 46,0%
Hier wurde in den Tastingnotizen der Shops auch so Einiges versprochen. Doch von der Art will ich kein Ferkel oder anderen Whisky in mein Glas haben. Schade eigentlich.

Aber da es hier ja ein "PREMIUM" Ferkel ist wird der ja sicher ganz anders sein.

Naja, von der Farbe sollte man sich nicht beeinflussen lassen, das ist bestimmt wahrlich kein schlechter Malt, immerhin 21jahre alt, und nicht so ein zucker-px-Jüngling von Deanston.;)

Auch wenn ich spät dran bin...da es beide noch gibt, möchte ich kurz meinen Senf dazugeben:

Ich habe mit zwei Kollegen den 96/15 gegen den 96/17 blind verkostet - und das Ergebnis war eindeutig: es gab deutliche Unterschiede, und allen dreien hat und der 96/15 wesentlich besser geschmeckt. Mehr Sherry, mehr Intensität, etwas längere Abgang.Mehr Jahre bedeuten nicht immer besser...hab mir daraufhin gleich noch zwei 96/15er zugelegt...

musicmann

Mein Senf dazu:

Nase: Milchschokolade, Walnüsse, Kardamom, Rosinen, immmer wieder scheinen tropische Früchte durch
Mund: wie die Nase mit Schokolade und Walnüssen, Fruchtkonfitüre (Aprikose? Mango?), ein Hauch von Rosinen und Minze
Abgang: lang, wärmend (Glenfarclas-Feuer!), trocken, feine Tannine, nussig

Fazit: Ja, ja, ja! Keine süße dunkle Plörre, die den Whisky übertüncht, sondern trockener nussiger Oloroso-Sherry und die Fruchtigkeit des Glenfarclas blitzt immer wieder durch. Ein richtig klassischer Sherry-Glenfarclas - gut für 3 Flaschen.

Also eine Fruchtfliege fand ihn zum Sterben schön und die nächste Artgenossin schwärmt schon. Ich habe ihn jetzt abgedeckt.

Im Glas: relativ helles gold, klebt am Glasrand, zieht aber nur sehr dünne Legs, die auch schnell herabrinnen.
In der Nase: tropische Früchte (Ananas, Maracuja, Guave?), diese leicht metallische Note, die ich bei vielen Glenfarclas herausrieche und die ich persönlich sehr angenehm finde; Schokolade im Hintergrund oder eher gewürzter Kakao mit Muskat. Aber die tropischen Früchte dominieren klar.
Mund: Kein Stechen, der Alkohol ist angenehm eingebunden, fruchtig ohne penetrante Süße, ein angenehmes Mundgefühl, keine Bitterkeit.
Abgang: Das Glenfarclas-Feuer kann ich nachvollziehen. Aber hallo kommt der druckvoll für einen Speysider mit 46%. Flaut aber schnell ab und wird dann immer trockener, gegen Ende fast bitter.

Der hat wirklich nur 46% ABV? Dafür wirkt er sehr intensiv. Kein ganz großer Malt, aber für das Geld mehr als in Ordnung. Ich bin froh, noch eine Flasche hier zu haben.