Eine kleine Whiskygeschichte.
Geschichten fangen ja meist mit „es war einmal“ an. Die hier nicht.
Es gibt Schwiegermütter, die mag man und dann welche die mag man nicht. Blöd das man die sich nicht aussuchen kann. Meine Schwiegermutter mag ich nicht. Als ich jung war, war ich auch der Meinung ihr es zu sagen, dass sie dumm ist. Die jugendliche Unbekümmertheit, was soll man sagen. Sie kam daraufhin nicht zu unserer Hochzeit. Man wird älter und weiser und damit meine ich mich und nicht meine Schwiegermutter. Sie ist immer noch dumm. Leider sieht sie es anders. Ich habe aber gelernt mich nicht mehr dazu zu äußern, wenn sie sagt den Film „Blockbuster“ hat sie schon gesehen. Da spielt doch der Schwarte mit ( ja sie sagt Schwarte, nicht Schwartze) wir können umschalten. Da sie weiß, dass ich guten Whisky mag, kommt regelmässig die Aufforderung von ihr, ihr doch mal ein Schnäpperkin anzubieten, weil ich sie doch so lieb habe. Diesmal hatte ich mich vorbereitet und schenkte ihr einen Glen Grant ein. Mir einen anderen Glen Grant. Sie erkannte sofort die unterschiedliche Farbe ( meiner war doch etwas dunkler) und sprach mich darauf an. „Warum trinkst du was anderes?“
Darauf ich: “Ich zeig dir gleich die Flasche, dann verstehst du es.“ Ich ging in mein Arbeitszimmer, um die Flasche zu holen. Meiner Frau wurde schon ganz anders.
Ich kam mit der Flasche zurück und sagte:“ Hier ist sie“ und hielt sie ihr vor die Nase. Sie sah mich fragend an. Dann erklärte ich es ihr: „Glen Grant – Majors Reserve. Der Major war der Erbe der Gründer von Glen Grant und als er 1931 verstarb, hinterließ er als sein Erbe ein paar Fässer, die er für seinen Privatgebrauch beiseitegelegt hatte, seine Reserve. Deswegen steht auf dem Label „Majors Reserve“ und weil man nicht wusste, wie alt die Fässer waren, die man 1931 nach seinem Tod in seinem Privatkeller gefunden hat, steht keine Altersangabe darauf. Und wie du dir denken kannst, konnte ich mir nur die eine Flasche leisten. “
Sie strahlte über beide Backen. Und sagt:“Ich wusste doch immer, das du der Beste bist.“
Jetzt schläft sie friedlich und ich hab noch ein bisschen Muße einen Glen Grant 1959 zu genießen. Der "1931er" bleibt ja für meine Schwiegermutter.
Geschichten fangen ja meist mit „es war einmal“ an. Die hier nicht.
Es gibt Schwiegermütter, die mag man und dann welche die mag man nicht. Blöd das man die sich nicht aussuchen kann. Meine Schwiegermutter mag ich nicht. Als ich jung war, war ich auch der Meinung ihr es zu sagen, dass sie dumm ist. Die jugendliche Unbekümmertheit, was soll man sagen. Sie kam daraufhin nicht zu unserer Hochzeit. Man wird älter und weiser und damit meine ich mich und nicht meine Schwiegermutter. Sie ist immer noch dumm. Leider sieht sie es anders. Ich habe aber gelernt mich nicht mehr dazu zu äußern, wenn sie sagt den Film „Blockbuster“ hat sie schon gesehen. Da spielt doch der Schwarte mit ( ja sie sagt Schwarte, nicht Schwartze) wir können umschalten. Da sie weiß, dass ich guten Whisky mag, kommt regelmässig die Aufforderung von ihr, ihr doch mal ein Schnäpperkin anzubieten, weil ich sie doch so lieb habe. Diesmal hatte ich mich vorbereitet und schenkte ihr einen Glen Grant ein. Mir einen anderen Glen Grant. Sie erkannte sofort die unterschiedliche Farbe ( meiner war doch etwas dunkler) und sprach mich darauf an. „Warum trinkst du was anderes?“
Darauf ich: “Ich zeig dir gleich die Flasche, dann verstehst du es.“ Ich ging in mein Arbeitszimmer, um die Flasche zu holen. Meiner Frau wurde schon ganz anders.
Ich kam mit der Flasche zurück und sagte:“ Hier ist sie“ und hielt sie ihr vor die Nase. Sie sah mich fragend an. Dann erklärte ich es ihr: „Glen Grant – Majors Reserve. Der Major war der Erbe der Gründer von Glen Grant und als er 1931 verstarb, hinterließ er als sein Erbe ein paar Fässer, die er für seinen Privatgebrauch beiseitegelegt hatte, seine Reserve. Deswegen steht auf dem Label „Majors Reserve“ und weil man nicht wusste, wie alt die Fässer waren, die man 1931 nach seinem Tod in seinem Privatkeller gefunden hat, steht keine Altersangabe darauf. Und wie du dir denken kannst, konnte ich mir nur die eine Flasche leisten. “
Sie strahlte über beide Backen. Und sagt:“Ich wusste doch immer, das du der Beste bist.“
Jetzt schläft sie friedlich und ich hab noch ein bisschen Muße einen Glen Grant 1959 zu genießen. Der "1931er" bleibt ja für meine Schwiegermutter.
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