Sind Flaschenteilungen des Teufels?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Sind Flaschenteilungen des Teufels?

      Hi there,

      vielleicht sieht man den whisky auf der anderen Seite der Welt mit anderen Augen, vielleicht ist auch was dran. Hier jedenfalls ein kritischerer Blick auf die auch hier allseits beliebten Flaschenteilungen oder sample Börsen.

      The dark side of samples and bottle-splits – Whisky and Wisdom

      Ich geh schon mal in Deckung...

      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.
      Nun, aus Sicht der Industrie schon, wenn all die potenzielle Kunden die eine Flasche kaufen könnten sich einfach ein Sample besorgen, dann sind das Opportunitätskosten für die. Es ist aber anscheinend die Schuld der Kunden ist, dass die einfach nicht reich genug sind, um so eine tolle Flasche zu kaufen und nicht die überzogene Preisvorstellung. :rolleyes:

      Seine Analogie ist übrigens komplett daneben, denn eine vergleichbare Situation wäre eigentlich, wenn ich jemanden Unbekannten in einer Bar nach einem Schluck aus seinem Snifter gefragt hätte.
      Wow, von "mir gehen Leute, die sich bei mir Samples erschnorren wollen, auf die Nerven" zu "Flaschenteilungen sind schlecht" in wenigen Sätzen. Die Whiskyhersteller kratzen jetzt also schon am Ruin, weil Leute ihre Flaschen teilen, statt sie einfach blind zu kaufen - so so... Selten einen so unsinnigen Artikel gelesen. :runter:
      Ich stimme mit ihm überein, dass das Anfragen kostenloser Sample ein Unding ist. Würde ich nie machen, nicht mal bei einem Shop. Der bietet es mir höchstens an, wenn er die Flasche offen hat.

      Die Analogie mit dem Steak ist falsch. Richtig wäre, er würde vorher den Nachbar und 10 weitere Restaurantbesucher fragen, ob sie sich das teure Steak als Appetizer teilen möchten. Da würde das Restaurant vielleicht sogar mitmachen, gegen etwas Geschirraufpreis. Man fixt damit ja auch seine Gäste an ;)

      Er spricht ein klein wenig das Thema mit dem alles probieren wollen und mitreden wollen an. Da hat ersicherlich recht, etwas mehr Mut zur Lücke wäre durchaus auch mal eine Sache. Da muss jeder selber auf seine Vorgehensweise achten.

      Kommerzielle Sample sind wirklich so eine Sache. Ich mag den Akt des Teilens unter "Freunden", zumindest Forenbekannten, lieber. Und genau das redet er ja auch nicht schlecht.

      Was die Industie davon denkt? Die sollte über jede verkaufte Flasche dankbar sein, den die meisten Leute, die sich ein Probefläschchen organisieren, hätten entweder nicht das Budget oder das Interesse an einer großen Flasche. Das ist meiner Meinung nach kompletter Nonsens.
      ... interessanter Artikel der mich nachdenklich gestimmt hat. Es ist ein bisschen was dran dass man durch FTs gewisse Preisentwicklungen unterstützt da die Flaschen ja doch verkauft werden anstatt preisbedingt im Shop zu bleiben. Dennoch war der Artikel ein wenig zu einseitig geschrieben. Die Preisentwicklung im Whiskymarkt ist auch getrieben durch die momentane extreme Gewinnmaximierung und den Verkauf über PR und Marketing.
      Mitglied der Bergsträsser Maltfreunde / Schottland- & Single Malt-Liebhaber (Ardbeg, Bowmore, Brora, Glenfarclas und Glen Grant)
      Vieles wurde gesagt,
      mit dem Verkauf der Flasche durch die Destille wurde ein Vertrag abgeschlossen und
      der Besitzer hat gewechselt.
      Was der neue Besitzer ( hier der Käufer ) mit dem Erworbenen macht, geht den Vorbesitzer nichts aber auch gar nichts an.
      Ausser er, der neue Besitzer, verfälscht das Produkt und gibt es an dritte, als das Wahre, weiter.

      Diese Frage nach einem free sample kann man stellen, man muss auch mit einer, nicht kindgerechten Antwort, legen können :zwinker:
      `Sláinte linus

      Lounge und Bar geöffnet
      "Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken." (E.Kästner)
      "Die Hoffnung ist das wichtigste Organ und daher das größte."
      Zählt der Verkauf in der Gastronomie dann auch schon als Flaschenteilung? :lachen:

      ...und Whiskymessen? 8o

      Mal im ernst, ich habe am letzten Freitag bei einem Händler nach "kostenlosen" Samples gefragt. Das kostenlos steht deswegen in Anführungszeichen, weil es Flaschen betrifft, die ich a) bei dem Händler soeben erstanden habe und auch unabhängig von den Samples auf jeden Fall gekauft hätte (4 + 1 Flaschen, 2 + 1 2cl Samples) und b) die besagter Händler sowieso offen hatte. Die Flaschen, die ich gekauft habe, sind etwas besonderes und ich werde sie ganz sicher eine ganze Weile nicht aufreißen, weil ich ähnlich besondere Flaschen in den nächsten Jahren suchen und ggf. kaufen werden um sie dann zusammen zu verkosten. Die sind nämlich an meinem exakten Hochzeitsdatum destilliert worden. Mal sehen, was ich bis zur Silberhochzeit und was bis zur Goldhochzeit noch so auftreiben kann...

      Danke dafür, dass dieser Händler Service groß schreibt und mir so ermöglicht, einen Eindruck von dem (hoffentlich/wahrscheinlich) guten Stoff zu bekommen, ohne die Flaschen aufreißen zu müssen. Danke, Whiskykanzler. :rauf:
      Ein Leben ohne Whisky ist möglich, aber sinnlos.

      Everhunter schrieb:

      Die Whiskyhersteller kratzen jetzt also schon am Ruin, weil Leute ihre Flaschen teilen, statt sie einfach blind zu kaufen - so so...


      Ja das hab ich mir auch gedacht - ist schon traurig mit den ganzen Herstellern......
      Der Artikel geht für mich in die Richtung, wie derzeit viele andere: Ich habe Euch zu sagen, wie es wirklich ist und wie es sein soll :P

      Alles scheiße, außer der moderne (Designer-) Whisky - der ist nicht schlechter sondern anders :ups:
      Alle wünsche werden gut um den gesund zu sein :wh2:

      "Always do sober what you said you'd do drunk. That will teach you to keep your mouth shut."
      - Ernest Hemingway
      Hi there,

      das erste was ich eingestellt habe war, Flaschen blind zum Probieren zu kaufen, als die Preise anzogen.
      In meiner Anfangszeit mit whisky ging das noch, da kamen neue 10-12 jährige neu raus und kosteten 25-30 DM (eine Anmerkung oder Spekulation über mein Alter und es raucht!) da konnte man sich das noch leisten.
      Und selbst ältere Neuerscheinungen waren kein übertriebener finanzieller Verlust, wenn sie doch nicht so der Bringer waren.

      Zwei Sachen haben diese Praxis bei mir beendet.
      Die aufgerufenen Preise und die Tatsache, daß in einem x - jährigen whisky heute überwiegend eben nur x - jähriger whisky drin ist und vieles was man probiert hat, den Erwartungen immer weniger entsprach.

      Ältere whiskies waren halt besser, nicht nur anders. :smoke:

      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.
      Ich finde den Artikel ehrlich gesagt gar nicht so abwegig. Ist sicher sehr aus Sicht der Destillerien und Abfüller geschrieben, aber durchaus nachvollziehbar. Andererseits ist das auch Jammern auf hohem Niveau. Ich denke nicht, daß bei dem aktuellen Preisniveau die Margen so gering sind, daß bei einem nicht vollständigen Absatz aller Flaschen einer Abfüllung gleich die Insolvenz droht. Und da gäbe es ja auch immer noch die Möglichkeit, Preise zu senken, um "Ladenhüter" loszuwerden.

      Der hier im Forum praktizierten Flaschenteilung steht der Autor m.E. durchaus positiv gegenüber. Also: Was soll's?
      :wh1:
      let’s assume you’re a small Australian distillery with a new single cask release that has 200 bottles available. You assume that there are 200 people out there who want to try your whisky and they’re keen and willing to buy it. To meet all your costs, and maybe even put some money in the bank, you need to sell each bottle for $200.15 years ago, you’d simply sell all 200 bottles and make back the $40,000 you needed to survive.

      Falsch... Vor 15 Jahren hätten sich keine 200 Leute gefunden, die 200 $ für eine Flasche australischen Whisky ausgegeben hätten...
      Sure they’ve always made NAS whiskies, but those were the cheapest ones. Like NAS–8–12–15–18–25. Not NAS–NAS–NAS–NAS–25. (Serge Valentin)
      Ja, ja, am Ende ist immer der Verbraucher schuld. Die sind es ja auch, die die Anbieterseite geradezu zwingt, die Preise immer höher zu treiben.

      Und das ist ja nicht nur bei den ganz Großen der Fall. Hier mal ein Beispiel im Kleinen. Im letztjährigen Trüffelcup war ein wirklich sehr leckerer Littlemill von Robert Graham im Wettbewerb. Der war in deren Shop bis kürzlich für, auch gerade nicht billige 250 Pfund zu haben. Jetzt hab ich mal wieder reingeschaut...500 Pfund (knapp 580 Euro). Ob das jetzt daran liegt, dass die 2 Pullen im Trüffel Cup geteilt wurden?

      SpiritSafe schrieb:

      let’s assume you’re a small Australian distillery with a new single cask release that has 200 bottles available. You assume that there are 200 people out there who want to try your whisky and they’re keen and willing to buy it. To meet all your costs, and maybe even put some money in the bank, you need to sell each bottle for $200.15 years ago, you’d simply sell all 200 bottles and make back the $40,000 you needed to survive.

      Falsch... Vor 15 Jahren hätten sich keine 200 Leute gefunden, die 200 $ für eine Flasche australischen Whisky ausgegeben hätten...

      Das Zitat ist auch das perfekte Beispiel für die sehr eigenwillige Argumentation des Autors. Wenn ich als Destillerie kalkuliere, dass 200 Leute ein Interesse haben meine Flaschen für 200$/Stück zu kaufen, letztlich dann aber doch nur 157 über den Ladentisch gehen, weil 45 Personen aus der vermuteten Zielgruppe meinen Whisky dann doch nicht interessant genug finden und nur ein Glässchen zum Probieren möchten, dann habe ich mich als Firma halt verkalkuliert. Das Problem dann auf den bösen Verbraucher, der einfach so sein Kaufverhalten an seinen eigenen (natürlich komplett marktfeindlichen und abgrundtief bösen) Interessen ausrichtet, abschieben zu wollen halte ich für vollkommen abstrus.
      Hmmmm, nicht alles ist schlecht in diesem Artikel...
      Ich würde mich als Hersteller auch ärgern, wenn jemand mein Produkt nimmt, dieses aufteilt, und dann es so scheinen lässt als wäre es was offizielles (Logo kopiert usw). (Ich meine damit keine privaten FTs)

      Des weiteren will ich nicht wissen, wie viele Sampels schon verpanscht worden sind...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Murain“ ()