20 Jahre Ardbeg / ein Rückblick

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      Hi there,

      cubalibreandre schrieb:

      Hab gar nicht gewusst, dass es sooooo schlimm war... Na ja, LVMH hat ja auch das nötige Kleingeld für Renovierungsarbeiten! Danke für den Link, sehr interessant!

      gerettet wurde Ardbeg von Glenmorangie plc, einem Familienunternehmen. LVMH kam erst, als die Arbeit gemacht war.
      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.
      ... das Einzige was wirklich schade ist, sind die Ardbeg-Abfüllungen selbst. Als ich im Herbst 2016 dort war, erzählte uns Emma das Ardbeg seit 2015 am Limit produziert und die 1,5 Mio. Liter Spirit nur intern genutzt werden, d.h. nicht an UAs oder Blender raus gehen. Und sie sagte dass von dem großartigen alten Stoff der 1960er und 1970er Jahre nichts mehr übrig sei. Man fragt sich was denn außer den zahllosen NAS-Abfüllungen und dem guten 10y überhaupt noch von Ardbeg zu erwarten ist? Der 21y letztes Jahr war eine Enttäuschung und die 1,5 Mio. Liter wollen verkauft werden. Machen wir uns nichts vor, Ardbeg hat seinen Zenit überschritten. Ich fürchte schon lange. Es bleibt zu hoffen dass man der Versuchung widersteht und eben nicht die Quantität weiter erhöht, sondern die Qualität gepusht wird. Ich hoffe es für Ardbeg und uns Ardbeg-Fans ...
      Mitglied der Bergsträsser Maltfreunde / Schottland- & Single Malt-Liebhaber (Ardbeg, Bowmore, Brora, Glenfarclas und Glen Grant)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Man of Skye“ ()

      Wie der Hoffnung wiederstehen? Das verstehe ich nicht.
      Die machen doch schon seit Jahren nichts anderes mehr seit Ardbeg bei LMVH ist.
      Einfacher Whisky in grüne Flaschen mit einer netten Geschichte und dann noch limitiert.

      Habt ihr die letzen Jahre mal die Aromen wie Süße, Erdigkeit in zusammenhang mit Torf und Rauch wie im Artikel beschrieben gespürt und geschmeckt? Wohl eher nicht.
      Die letzen Fässer aus den 70er Jahren habe ich vor Jahren fotografiert und die sind schon längst weg. Und es waren leider wirklich nicht viele.

      Kein Wunder dass die älteren Abfüllungen immer teuerer werden, das war "wahrer Nectar"

      Ab und zu mussten ein paar Fässer wie der 65´er zurückgekauft werden um was spezielles präsentieren zu können.

      Ich habe den neuen 21 yo. nicht probiert, aber wenn dieser nicht gut ankommt, dann sehe ich für die weitere Zukunft qualitativ keine rosigen Zeiten.

      So lange es so super mit der Nachfrage bei Ardbeg läuft, gibt es keinen Grund aus der Sicht des Geldverdienens was zu verändern.
      Wenn ich auf den Messen die Trauben vor dem Ardbegstand sehe und die leuchtenden Augen dann passt doch alles oder? Leidtragen sind später nur die Menschen in der Destillerie wenn sich mal der Wind drehen soll, manche haben das ja schon mal erlebt, aber die können nichts machen.

      Vielleicht habe ich hier etwas überspitzt geschrieben, aber ich liebe diese Destillerie und war von Anfang an ab 1997 dabei und habe hier viele tolle Sachen gesehen, Menschen kennen gelernt und auch genialen Stoff probieren können.



      Slainté aus dem sonnigen München

      Heinz
      Hi there,

      so etwas wie eine Fortsetzung.
      Ardbeg, ‘crap whisky’ and serendipity | Scotch Whisky
      ... mit berunruhigenden news darin ...
      At Ardbeg, the talk now is not of survival, but expansion. That brings its own challenges and potential pitfalls. Intervening in the serendipitous evolutionary process that has made Ardbeg Ardbeg over a period of more than two centuries is something that has to be done with care and sensitivity.
      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

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      Oscar Wilde

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      Hallo zusammen,

      Die Alternative als "Lost Distillery" ist sicherlich nicht erstrebenswerter und ok sicherlich schmecken die Ardbegs der 60er und 70er Jahre "ggf. etwas besser", aber bei welcher Destillerie ist das nicht so. Ich kenne keine Brennerei, die heute "leckereren Whisky" macht als früher (außer Kilchoman :-) )

      Den diesjährigen Kelpie (46% und nicht CR) finde ich super und während des Islay Festivals haben wir außer dem Ardbeg Day drei super Ardbeg events (Tasting, Bootstour, Barbecue) besucht. Dazu kommt die tolle Truppe vor Ort und die beste Küche in einer Brennerei. Wir kennen Ardbeg zwar erst ab 2006, aber was auch in der Zeit kontinuierlich "verschönert" wurde, ist auch nicht schlecht und wir gehen immer wieder sehr gerne hin. Über den Schnick Schnack Des Mutterkonzerns kann man etwas schmunzeln und weiter geht´s.;-)

      LG René
      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.
      Natürlich gehen die Ardbegjünger dem Whiskynerd genauso auf dem Senkel wie die Apple-Jünger dem IT-Nerd. Und natürlich hat daran ein wenig der Mutterkonzern schuld, dessen Marketing es ja alljährlich auf die Spitze treibt.

      Abgesehen davon gehöre ich aber auch eher zu den Leuten, die glauben, dass bei Ardbeg (in der Destille) vieles richtig gemacht wird. Und auch in diesem Jahr hat er mich leider eher positiv überrascht:
      Der Twenty One ist für mich ein wirklich leckerer Trinkstoff, der, wenn man bedenkt wann er produziert wurde, mich eher positiv als negativ überrascht hat. Den Kelpie finde ich auch wirklich gut. Halt anders als Whisky, aber gut trinkbar. Und auch ins Glas des "1815" wollte ich nicht spucken, auch wenn dieser mir etwas stumpf vorkam. Preislich natürlich jenseits von Gut und Böse, aber von der Herstellung wieder ein innovatives Produkt.

      Aber mir fällt es auch schwer, einzelne Abfüllungen aus den 60zigern oder 70zigern als Messlatte für die gesamte Produktion einer Destille zu nehmen. Dafür ist mir der Auswahlprozess, der dann zu eben diesen Abfüllungen führte, ein zu großer.

      Wenn man nun bedenkt, dass ein Großteil der damaligen Fässer in Blends verschwunden sind, und heute nur noch für den Single Malt Markt produziert wird, machen die Jungs schon einen guten Job.
      Dass sie diesen so jung als NAS auf den Markt bringen können, ist ja kein Zeichen von schlechter Whiskyproduktion.
      Oder nehmen wir den 10 Standard. Ich finde es bemerkenswert wie hier versucht wird ein Standard zu halten, obwohl aktuell nur noch 10 Jahre alter Whisky hineinkommt und nicht mehr wie früher auch ältere Fässer.
      Btw.: Bei Glenmorangie oder noch schlimmer bei der Edington Group wurde dieser Standard schon lange aufgegeben.
      Bitte nicht falsch verstehen, natürlich sollte Whisky besser länger lagern, natürlich wird leider so mancher mögliche Traumstoff der nächsten 20 Jahre zu früh in die Flasche getan. Aber deswegen ist halt der Stoff aus dem die alkoholischen Träume sind kein schlechter.

      Wir Whiskyfreunde lieben natürlich die Vorstellung, dass früher alles besser war. Und natürlich kommen vergange Zeiten und so manche Abfüllungen nicht wieder.
      Immer schön Dram bleiben
      Servus Robert,

      bei aller Hochachtung aber deinen Beitrag zu Ardbeg kann ich nicht so stehen lassen und möchte die Beweggründe für diese Aussagen auch nicht kennen.
      Ich beschäftige mich nicht mehr so intensiv wie früher mit Whisky aber ich kenne viele der früheren Ardbegs, Laddiies,.... Abfüllungen, die sehr oft um Klassen besser waren als die aktuellen Abfüllungen.
      Auch die ersten 10 yo. und uigeadail und beim ten spreche ich nicht einmal vom Introducing waren sehr gut, diese Whiskyqualität war neben dem extremen aufopferndem Einsatz von Jackie und Stuart und dem Rest der Mannschaft die Basis für die erfolgreiche Wiederbelebung von Ardbeg.
      Ab Mitte 2000 änderten sich Geschmack und Aromen zum negativen, der Spirit verfüchtigte und die Ardbegs wurden langsam eindimensional.

      Sie verloren an Süße, Erdigkeit, und Phenoligkeit, und bekamen dafür mehr Rauchigkeit, viellicht auch weil Ardbeg mit anderen rauchigen Abfüllungen mithalten sollte. Vielleicht auch für kürzere Destialltionszeiten, andere Hefe, oder einfach die fehlende Zeit für eine Reifung wie früher gewohnt. Es ist sicherlich nicht die Mannschafte bei Ardbeg, sondern eher das Management noch mehr Umsatz zu machen. die Destillerie ist schwer erweiterbar und wenn dann kostet es viel Geld und wirft Fragen bzgl. künftigen Geschmack und Qualität auf.

      Auf den Kelpie bin ich gespannt den probiere ich in einem Tasting Ende Juli, den neun 21 werde ich versuchen auf einer Messe zu verkosten.

      Ich habe mir letzte Woche ein Commiittee Bottling 2002 von 1974 aufgemacht - 1990 , 75er .. sind sowieso offen.
      Was soll ich sagen. Nectar > war mal am Anfang die Beschreibung bei Ardbeg. Das ist Champions League !

      Also bitte hier nicht die früheren Abfüllungen herunterreden nur dass die aktuellen Abfüllungen besser da stehen. Verkauft werden sie ja sowieso.

      Und bitte ich bin weder ein Ardbegjünger doch ich weiss gute Qualität von mäßiger zu unterscheiden



      Beste Grüße

      Heinz
      tja... die aktuellen Ardbeg Jünger müssen sich ja den derzeitigen Stoff irgenwie schönreden. Nutzt ja nix, gibt ja nix anderes mehr und gilt für andere Destillen gleichermaßen. Früher war nicht alles besser aber der Whisky schon - leider. Von Ardbeg habe ich mich schon vor Jahren verabschiedet, kann mit diesen NAS Zeugs nichts mehr anfangen. Schade, aber so sind die Zeiten und es wird nicht besser.
      "Realität ist eine Illusion, die sich durch Mangel an Alkohol einstellt" - Udo Lindenberg
      Jau, servus,

      ich wollte die alten Abfüllungen nicht schlecht reden. Aber worauf ich hinaus wollte ist, dass sie halt nur einen Teil der damaligen Produktion wieder spiegeln. Ein Großteil verschwand in irgendwelche Blends und hier konnte Ardbeg sicherlich genauso wie andere Destillen Qualitätsschwankungen ganz gut verbergen.
      Und genau das funktioniert ja heute nicht mehr so einfach. Heute ist ja jedes Fass, jeder produzierte Liter Sprit bei Ardbeg oder auch bei anderen Destillen wie z.b. Kilchoman für eine mehr oder weniger kleines Batch Single Malt vorgesehen. Da ja kein einziges Fass mehr auf Halde produziert wird, also jedes Fass schon mit seiner Befüllung ein Abfülldatum bekommt, macht sich Ardbeg wie auch Bruichladdich was ihr produziertes Output anbelangt recht "nackisch". Das finde ich recht mutig und das Produkt ist unter diesen Vorrausetzungen in der aktuellen Zeit recht respektabel.
      Natürlich versteckt Ardbeg sein Produkt (genauso wie Kilchoman) in dem es viel mit Torf arbeitet. Nimmt man zusätzlich noch den Einsatz von frischem Holz (was in meinen persönlichen Augen eigentlich ein "No Go" ist), so kann man tatsächlich einen Whisky erzeugen, der schon nach kurzer Reifung trinkbar und selbst vermarktbar ist. Diese Anforderung hatte Ardbeg in den 60zigern und 70zigern nicht.

      Natürlich kann man einen 25 jährigen Champions League Ardbeg nicht mit einem Dark Cove vergleichen. ("Dem dunkelsten Ardbeg den es jemals gab" :) :) )
      Man muss da schon in der gleichen Liga bleiben. Und vielleicht wäre auch in 25 Jahren wieder ein vergessens Fass Champions League reif.

      P.S.: Apropos Dark Cove, im letzten Jahr hätte ich Ardbeg wohl genauso gerne in Grund und Boden geschrieben. Da bin ich mit der "Lore" beseelt nach Ardbeg gewandert. In diesem Jahr bin ich mit Bauchschmerzen, bzgl. der Entwicklung bei Laphroaig los gezogen, und war sowas von positiv überrascht, wie wenig sich bei Ardbeg verändert hat. So positiv, dass es mir egal war, das der Kelpie eben nicht nach Whisky geschmeckt, mehr so lecker nach torfiger Holzspirituose.
      Immer schön Dram bleiben
      Hi there,

      und noch weiter zurück....
      Whisky heroes: Colin Hay, Ardbeg | Scotch Whisky
      Greetings
      kallaskander
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