Ardbeg Grooves

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      ASWhisky schrieb:


      als Beispiel die Stählemühle mit Ihrem Obstbrand
      umgerechnet kostet dort 0,7 l selten unter 250,00 €
      da regt sich kein Mensch auf
      alle sind von dem Zeugs begeistert
      nicht mal über das geniale Marketing regt man sich auf
      es gibt allerdings keinen sekundär Markt für das schnelle Geld und keinen Run auf die Flaschen

      ich bin mir sicher Ardbeg könnte die Abfüllungen auch deutlich teurer noch gut verkaufen


      Natürlich regt sich keiner auf, weil es auch absolut nicht vergleichbar ist.

      Die Rohstoffe für einen Liter Ardbeg Rohbrand kosten etwa 2 Euro.
      Für die "Alte Marille im Sherry Fass" (mit den 250 € für 0,7) braucht man im Rohbrand für einen Liter etwa 30 kg Marillen. Ein Kilo entsteinte Wachauer Marillen kostet inkl. Transport ca. 6 €; für 30 sind wir bei 180 €.

      Nehmen wir mal an, dass Sherryfass kostet für beide gleich. Dann kommen beim Ardbeg noch ca. 40 € für Lagerkosten pro Jahr pro 200 Liter (wir machens mal einfach) drauf. D. h. für 10 Jahre Lagerung 2 € / Liter Lagerkosten. Also 2 € Rohstoffe + 2 € Lagerkosten = 4 €; machen wir mit Angels Share 6 Euro "Kosten" pro Liter für den Ardbeg Ten.

      Von den Produktionskosten pro Liter wird eine Ardbeg zig-mal günstiger (pro Liter) sein, aber wir nehmen mal für eine Sekunde an, eine Stählemühle könnte genauso billig brennen.

      (Wir lassen auch mal kurz die unterschiedlichen Alkoholstärken im Rohbrand und Abfüllung außer acht, das gleicht sich dann mit den Produktionskosten aus)

      Dann liegen wir pro Liter bei einem solchen Marillenbrand "im Einstand" ungefähr 30-mal höher, als bei einem Ardbeg Ten.
      Aber irgendwie kostet die 0,7l Flasche Alte Marille nur 6 mal mehr als der Ardbeg Ten.
      Wer das berücksichtigt, legt natürlich "mehr" für den Edelbrand hin.
      @Bertes

      Das ist nicht meine Argumentation gewesen
      sondern:

      schau ich was Obstbrand auf dem Markt kostet
      liege ich grob zwischen 10 € und 80 €
      wobei 80 € schon im Bereich Luxus eintaucht
      die Stählemühle liegt also im Luxusbereich bei Preisen von 99 € bis ü200 €

      schau ich was Sonderabfüllungen von schottischem Whsiky im Schnitt für einen Ausgabepreis haben
      liegt Ardbeg im mittleren Preissegment
      also keine Luxusklasse was den Preis angeht

      scheinbar ist aber das Produkt so beliebt und gut
      dass selbst bei hohen Auflagen ein run entsteht
      und es anschließend auf dem Sekundärmarkt höhere bis hohe Preise erzielt

      ASWhisky schrieb:


      schau ich was Obstbrand auf dem Markt kostet
      liege ich grob zwischen 10 € und 80 €


      Oh, was sich so alles Obstbrand nennt.

      Es ist wie beim apfelsaft. da gibts die plörre aus dem tetrapack oder den sortenreinen von Vonnahme.
      Der durchschnittliche Einkaufspreis für Obstbrennereien (im Jahr 2004) liegt bei Äpfeln pro Kilogramm ca. bei 0,05 € und bei Birnen ca. bei 0,04 €. Man darf den Brand daraus nicht mit Brand von verzehrfertigen, sortenreinen und fast ausgestorbenen Arten verwechseln, wie es Stählemühle nutzt. Die Brände sind tatsächlich exeptionell herausragend. Ich hatte mal Sizilianische Blutorange von denen im Glas. Da ist einem vor Geschmack die Kalotte weggeflogen.

      ASWhisky schrieb:

      scheinbar ist aber das Produkt so beliebt und gut dass selbst bei hohen Auflagen ein run entsteht und es anschließend auf dem Sekundärmarkt höhere bis hohe Preise erzielt


      Hallo!

      Bei einer umfassenden und längerfristigen Betrachtung des Sekundärmarktes bezüglich rezenter Ardbegs könnte diese Behauptung eventuell ins Schwanken geraten.

      Überdies: Wenn diese Abfüllungen so "gut" (man darf annehmen bezogen auf das Geschmackserlebnis) sein sollen, warum werden sie dann größtenteils wieder abgegeben? Nicht gekostet oder für nicht so gut befunden? Der tolle Geschmack müsste doch wichtiger sein als 35% Handelsspanne (noch dazu bei solchen Mini-Mengen). Und um auf einen möglichen Erklärungsansatz dieses Mysteriums im Vorhinein einzugehen: Wirklich guter Whisky sollte doch in der Lage sein, auch ursprünglich nicht-whisky-affine (Hobby-)Händler und Händlerinnen zu konvertieren, oder?

      Kanpai!
      @chico

      ich bin ein großer Fan der Stählemühle
      um die geht es hier aber gar nicht
      sie wurde nur als Beispiel von mir herangezogen
      weil Ardbeg als Luxus Brennerei benannt wurde

      das ein einfacher Obstbrand in der Herstellung günstiger ist, das ist schon klar


      rain dogs schrieb:

      Hallo!Bei einer umfassenden und längerfristigen Betrachtung des Sekundärmarktes bezüglich rezenter Ardbegs könnte diese Behauptung eventuell ins Schwanken geraten.Überdies: Wenn diese Abfüllungen so "gut" (man darf annehmen bezogen auf das Geschmackserlebnis) sein sollen, warum werden sie dann größtenteils wieder abgegeben? Nicht gekostet oder für nicht so gut befunden? Der tolle Geschmack müsste doch wichtiger sein als 35% Handelsspanne (noch dazu bei solchen Mini-Mengen). Und um auf einen möglichen Erklärungsansatz dieses Mysteriums im Vorhinein einzugehen: Wirklich guter Whisky sollte doch in der Lage sein, auch ursprünglich nicht-whisky-affine (Hobby-)Händler und Händlerinnen zu konvertieren, oder? Kanpai!


      was ich immer sage
      viele Leute möchten einfach nur Geld machen
      das hat mit mögen oder nicht gar nichts zu tun
      die meisten spielen ja auch Lotto
      und das hat mit Vernunft auch nichts zu tun

      einfach abwarten
      dann kann man solche pseudo raren Abfüllungen zu einigermaßen vernünftigen Preisen bekommen
      (da hast Du Recht bei gewissen Abfüllungen ist es so)
      falls man sie denn trinken möchte

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „ASWhisky“ ()

      Also ich kaufe mir Ardbeg, weil er mir schmeckt. Rauchig, teerig, aschig - das gibt es unter den Brennereien nur einmal.

      Schon der TEN war für mich fantastisch und der Alligator dann ein Gedicht.

      Luxus? Ich finde (ist natürlich relativ) eine Spirituose für mehr als 50 Euro ist schon Luxus.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Bruno59“ ()

      War ironisch gemeint. Ich kaufe ihn auch weil er mir schmeckt. Bei manchen Aussagen hier im Thread hat man nur das Gefühl das alles nach `74 eh nur noch Marketing-Plörre ist, und man daher zwangsläufig Fanboy und Noob ist, wenn einem so manch moderner Ardbeg mundet.

      Und das mit limitierten "Luxusgütern" Schindluder bei Ebay getrieben wird, ist traurig aber es schockiert mich nicht. Ist egal ob Whisky, Sneaker, Vinyl, Konzertkarten usw usw. Ist doch immer das gleiche. Einige können halt den Hals nicht voll genug kriegen. Da gibt es deutlich schlimmeres auf der Welt was mich schockiert. Die paar lausigen Kröten die diese Menschen damit verdienen, werden alle vom Karma wieder abgezogen ;) Und hier im Forum gibt es immer genug nette Menschen die guten Stoff zu fairen Preisen teilen. Und das wird sich auch so schnell nicht ändern. Also kommen wir doch alle früher oder später mit etwas Geduld in den Genuß der feinen Tropfen.

      chrizthewiz schrieb:

      War ironisch gemeint. Ich kaufe ihn auch weil er mir schmeckt. Bei manchen Aussagen hier im Thread hat man nur das Gefühl das alles nach `74 eh nur noch Marketing-Plörre ist, und man daher zwangsläufig Fanboy und Noob ist, wenn einem so manch moderner Ardbeg mundet.

      Und das mit limitierten "Luxusgütern" Schindluder bei Ebay getrieben wird, ist traurig aber es schockiert mich nicht. Ist egal ob Whisky, Sneaker, Vinyl, Konzertkarten usw usw. Ist doch immer das gleiche. Einige können halt den Hals nicht voll genug kriegen. Da gibt es deutlich schlimmeres auf der Welt was mich schockiert. Die paar lausigen Kröten die diese Menschen damit verdienen, werden alle vom Karma wieder abgezogen ;) Und hier im Forum gibt es immer genug nette Menschen die guten Stoff zu fairen Preisen teilen. Und das wird sich auch so schnell nicht ändern. Also kommen wir doch alle früher oder später mit etwas Geduld in den Genuß der feinen Tropfen.


      Da sind wir uns völlig einig.

      Slàinte Mhath.
      Nase: Prototypischer Ardbeg Peatsmoke und salzige Zitronen, gemischt mit etwas Orangenschale und roten Beeren. Vanilleeis und Salzkaramell. Nicht zu komplex, eher weich und etwas verschlossen. Nicht sehr beeindruckend, aber auch nicht schlecht.

      Mund: Kräftiger Antritt. Prickelnd. Relativ süß und herb mit Orangenschalen, holzigen Gewürzen und natürlich fischigem Torfrauch und salzigen Zitronen. Old english orangejam? Ein eher kurzer Abgang mit orientalischen Gewürzen wie Zedernholz, Muskatnuss und Zimt. Eine schöne Bitterkeit verweilt zusammen mit gesalzenen Zitronen.

      Anmerkungen: Dieser Ardie liefert am Gaumen ab. Während die Nase etwas weich und durchschnittlich ausfällt (was immer noch gutes Ardbeg Niveau ist), ist er am Gaumen eine ganz andere Nummer. Ich denke er hat einiges zu bieten und ist anders genug, ohne zu seltsam zu sein (wie das Marketing). Man kann sich damit über viele Drams beschäftigen und wird immer etwas neues entdecken. Die Weinfässer sind subtil eingebaut, was meinem persönlichen Geschmack entgegen kommt. Mit Peated Malt Vollreifung in Rotweinfässern habe ich sonst so meine Probleme. Ich bin froh, ihn gekauft zu haben. Einzig im Finish schwächelt er. Vorläufig gibts /88
      Hallo zusammen,

      da ich die vorangegangenen Beiträge praktisch nicht gelesen habe (sind inzwischen doch sehr viele geworden), weiß ich nicht, ob schon jemand anderes diese Information gepostet hat:

      Bei Ardbeg vor Ort ist die Commitee Abfüllung noch zu haben und kostet 89 £. Jeder Besucher der Destille kann zwei Flaschen kaufen. Ich war vorgestern dort.

      VG von Skye

      guide42
      The answer is 42!
      Hi there,

      für alle, die den Grooves nicht zum Trinken gekauft haben und allen, die erst gar keinen bekommen haben, ein paar tröstliche Worte.
      Ardbeg Grooves, Committee Release | My Annoying Opinions

      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

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