Glen Gin - oder wie ich lernte den Malt zu vergessen

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      Glen Gin - oder wie ich lernte den Malt zu vergessen


      Glen Gin
      oder
      wie ich lernte den Malt zu vergessen.

      Natürlich vergesse ich nie den Malt (Alzheimer mal ausgenommen) Dennoch habe ich beim durchstreifen mancher Foren oder Facebookseiten manchmal den Eindruck es gibt durchaus Leute die ich früher zum meinem Bekannten, ja vielleicht sogar Freunden in meinem Whisky-Universum gezählt habe, die heute sich intensiv mit Gin auseinnandersetzen. Ich habe mit Gin mehrfach Berührungspunkte gehabt aber eigentlich nie den Zugang gefunden und erst recht keine emotionale Bindung und Hingabe wie zum Malt. Das hängt für mich auch damit zusammen, was Gin ist ...[/size]

      Gin ist eine meist farblose Spirituose mit Wacholder (Wacholderschnaps) und Hauptbestandteil vieler Cocktails, insbesondere des Martini sowie des Longdrinks Gin Tonic.
      Der Agraralkohol für die Herstellung von Gin wird aus beliebigen stärkehaltigen Ausgangsstoffen gebrannt, meist Getreide oder Melasse. Gin erhält seinen charakteristischen Geschmack aus der Aromatisierung mit Gewürzen, darunter vor allem Koriander und Wacholderbeeren. Der Name leitet sich indirekt vom botanischen Namen des Wacholders Juniperus ab, wobei manchmal die auf Englisch so genannten juniper berries als Namensgeber genannt werden, meist aber das niederländische Vorläufergetränk Genever.
      Weitere Bestandteile wechseln von Hersteller zu Hersteller, beispielsweise Ingwer, Muskat, Orangenschalen (Flavedo), Paradiesapfel-Kerne (Calville-Äpfel). Insgesamt kommen bei der Gin-Herstellung etwa 120 verschiedene Zutaten als Aromen und Wirkstoffe zum Einsatz.
      Die Aromatisierung geschieht nicht nachträglich, sondern während der Destillation. Es gibt je nach Aromaträger zwei übliche Verfahren, die nebeneinander oder gleichzeitig angewendet werden: Entweder werden die Alkoholdämpfe direkt über die Gewürze geleitet und nehmen dabei die Aromen mit oder die Gewürze werden in die Kornmaische gemischt und mit dieser
      destilliert (Mazeration).
      Quelle: Wikipedia


      Gin ist also nichts anderes als ein aromatiesierter Alkohol. Naja, genau genommen ist dies Whisky auch. Er erhält seine Aromen eben hauptsächlich aus dem Holz des Fasses. Da diese Fässer anscheinend nicht besserw erden udn die Hersteller auch auf immer beklopptere Ideen kommen wie man Aroma in den Alkohol bekommt, warum nicht direkt Alkohol aromatisieren. Der logische Schritt ist dann wohl Gin. Oder ?
      Im Moment boomt der Markt. Bei fast jedem UA und gefühlt jeder zweiten jungen Destille gibt es auch einen Gin im Angebot. Darüberhinaus sehen sich viele die einen Rührbesen und eine Brennblase in Reichweite haben genötigt statt Korn nun auch Premium-Gin zu brennen.

      Wen wundert es da das auch die Discounter schneller als bei Malt aber mindestens genauso erfolgreich wie beim Malt den Trend erkannt haben und noch dazu erfolgreich sind.
      Wer noch auf der Suche nach dem Gin des Lebens ist ...

      Ich würde ja gerne an dieser Stelle meine viel geübte Rolle des Advocatus Diaboli spielen aber leider fehlt mir die Grundlage. Ich kann an Gin nichts finden. Mir schmeckt er meist der Bitterstoffe wegen noch nicht mal in Tonic und meist auch nicht in Cocktails. Ich bleibe halt ein alter Sach und genieße lieder ungepanschte holzgelagerte Malts. Aber vielleicht findet sich ja jemand der dem Gin zugetan ist und hier mal die "Profraktion" vertritt. Erklärt warum, böse gesagt, die freie Aromawahl bei aromatisieren besser schmeckt als das Erlebnis Malt. Warum es mehr Freude macht aromatisierten Industriealkohol in den unendlichen Cocltailweiten zu vermixen als sich stundenlang einem Malt hinzugeben. Nur weil es eben schmeckt ? Ist es soweit schon mit den Malts gekomen, das Gin ihm den Rang abläuft ? Das Geschichten statt Geschichte und Geschmack statt Gefühl dem Gin den Weg weisen? Vergesst mir den Malt nicht.
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      Markus´ Ansichten zu Gin entsprechen weitestgehend meinen. Bisher getrunkene Gin sind für mich , ähnlich wie Vodka, eine dünne Brühe, die mir schnell zusammengeschustert erschien und kein Interesse an weiteren Genuß aufkommen ließen. Es waren durchaus namhafte Vertreter dabei, wie mir Ginliebhaber versicherten. Doch jetzt ist mir ein Gin untergekommen, der durchaus nach mehr schmeckt. Ich werde ihn erst mal ausgiebig testen und bei Bedarf mehr darüber schreiben. Nur noch soviel dazu- im Moment kommt er mir im Vergleich zu anderen Gins wie ein schönrer fetter Whisky mit kräftigen Aromen im Verhältnis zu einem Discounterblend mit 40% vor,
      WARNHINWEIS: Achtung! Lesen gefährdet die Dummheit!

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      Ich finde das so trocken...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Hop Sing“ ()

      Ich kann mich für Gin nicht begeistern. Genauso wenig wie für Grappa, Rum oder Wodka. Die bisher probierten gingen für mich in Richtung Industriealkohol mit Geschmacksstoffen. Ich tue diesen Spirituosen wahrscheinlich unrecht. Aber an Whisky mit seiner großen Vielfalt kommen sie einfach nicht ran. Außerdem habe ich nur eine Leber. Ich kann nicht alles trinken.
      :flag:
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      Mitglied bei "De ech Kölsche Drämmcher" - Gewinner der Roten Laterne 2012

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      Wer sich zum Thema Gin näher informieren möchte, kann auch hier einiges finden. klick

      Da die Vorgaben beim Gin bei weitem nicht so eng gefasst sind, wie z. b. beim Whisky sind sehr viele unterwegs, die sich berufen fühlen und vor sich hin experimentieren und ich sags mal deutlich, herumpantschen. Ist man hier in Berlin mal in einem Spirituosengeschäft, kommt so mancher (Typ Hipster-Prenzlauer Berg) herein, der meint, die ultimative Gin-Kreation erdacht zu haben, die man meint, unbedingt unter die Leute bringen zu müssen. Das reicht von Earl Grey Tee bis Jalapeno.

      Tatsache ist, es gibt guten Gin und mittlerweile sehr viel Schickimicki Kram der mal 1 Sommer in Mode ist und dann auch schon wieder vergessen, weil die nächste ultimative Geschmacksrichtung als Sau durch die Barszene getrieben wird.
      Da ich beruflich wie privat viel mit Gin zu tun habe, kann ich gerne mal einen pro-Standpunkt einnehmen.

      Gerade dadurch, dass die wenigen Vorschriften so viel Spielraum lassen, ist Gin eine sehr vielseitige Spirituose, mit der man viele schöne Dinge anstellen kann. Insbesondere in Cocktails kann Gin eine spannende Rolle spielen. Und zumindest die handwerklich gut hergestellten sind geschmacklich in einer anderen Liga, als aromatisierter Wodka es sein kann. Zudem geben die Vorschriften zumindest beim das London (dry) Herstellungsverfahren einen guten qualitativen Mindeststandard, wie es den bei vielen anderen Spirituosen so gar nicht gibt.

      Ich liebe es auch, einfach in der Sonne, in der Hängematte auf dem Balkon mal einen frischen Gin Tonic zu trinken. Und es gibt zahlreiche Gins, insbesondere in dem neuen (inoffiziellen) "New Western" Segment, bei denen klassische Gin-Noten in den Hintergrund treten und Skeptiker zu Fans werden können. Einige wenige Gins genieße ich sogar gerne pur.

      All das gesagt, kann und sollte Gin meiner Meinung nach aber niemals in Konkurrenz zu komplexen, gereiften Spirituosen treten. Ich genieße 2cl von einem grandiosen Whisky immer noch einen ganzen Abend lang (Cognac, Armagnac oder Rum ähnlich). Beim Grillen draußen im Garten, will ich aber Bierchen trinken, oder eben einen Gin Tonic, Abends beim Essen gerne mal ein Glas Wein von einfach süffig bis komplex, je nach Laune. Und wenn ich ausgehe, hab ich halt Lust auf abgefahrene Cocktails - wofür Gin eben eine vielseitige Basis-Spirituose ist.
      Genauso genieße ich aber interessante Mezcals oder Tequilas, freue mich, wenn eine Bar gute Wermuts und Bitter benutzt, etc.

      Ich sehe schlicht nicht, dass ein guter Single Malt und Gin in Konkurrenz stehen. Und ja - ich trinke Gin, weil es einfach schmeckt. Das ist aber auch genau der Grund, warum ich Whisky genieße. Ich erinnere mich dabei weder an die tolle Zeit, "damals in Schottland", oder denke darüber nach, was zur Zeit der Destillation in der Welt passiert ist und welche Geschichte das Fass "gesehen" hat. Ist mir wirklich wurscht. Ich genieße Spirituosen mit Nase und Gaumen - und denke davor zumindest an das Preis / Genuss Verhältnis.
      Dann oute ich mich mal als alter Sack, um die Formulierung von Markus aufzugreifen.

      Gin trifft nicht meinen Geschmack. Es ist aber schon interessant zu beobachten, welcher Hype um dieses Getränk gemacht wird.
      Ist mir aber eigentlich egal, schließlich mag jeder trinken / genießen was ihr/ihm schmeckt.

      Diejenigen, die das Lager gewechselt haben, tragen vielleicht zu einer Entschleunigung des Hypes um Malt bei - oder halt auch nicht.
      Mir fehlt beim Gin die Aromenvielfalt und - NAS hin oder her- die Reifung im Fass und die damit verbundenen Geschmackskomponenten. sowie die Historie.
      Bevor ich nun in gnadenlosen und selbstlosen Versuchsreihen die Vorzüge des Gin zu erfahren suche, versuche ich erstmal die unglaubliche Palette der Malts halbwegs zu ergründen. Da ist noch viel Arbeit zu erledigen :D .
      Und wenn die Leber dann noch mitmacht und mir langweilig ist, wende ich mich vielleicht der nächsten Sau zu, die man durchs Dorf treibt.

      Hört sich jetzt vermutlich total überheblich und die Gin-fraktion geringschätzend an, ist aber nicht so gemeint.
      Ich bin halt ein alter Sack, der sich mit Neuem schwertut :D :D :D.
      leben und leben lassen !

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      cvz schrieb:

      Insbesondere in Cocktails kann Gin eine spannende Rolle spielen


      Das ist nicht unbedingt mein Fall. Cocktails habe ich bisher nur als süßes Koppwehzeugs wahrgenommen. Vieelleicht war ich bisher auch noch nicht im richtigen Lokal.

      cvz schrieb:

      Ich liebe es auch, einfach in der Sonne, in der Hängematte auf dem Balkon mal einen frischen Gin Tonic zu trinken


      gib mir mal bitte einen Tipp für gute Tonics. Auch Longdrinks sind für mich nur ein Mittel um betrunken zu werden, weniger Genußgetränke.

      cvz schrieb:

      Genauso genieße ich aber interessante Mezcals oder Tequilas, freue mich, wenn eine Bar gute Wermuts und Bitter benutzt, etc


      Mezcal oder Tequila mag ich überhaupt nicht, Wermuth oder Bitter schon eher.
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      Statt eines Prachett mal einen Streich: Trainer Christian Streich vom SC Freiburg und die MEGA-PERFORMANCE - YouTube .
      Ich finde das so trocken...
      Gin reiht sich in meiner persönlichen Popularitätsskala nur kurz hinter dem Spitzenreiter Ouzo ein. Und für weitere Selbstversuche ist mir, wie auch von alten Hasen geschrieben, meine Leber zu wertvoll.

      Mögen andere den Geschmack von Wacholder & Co. würdigen und genießen.
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      - SMWS 38.xxx (Caperdonich)
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      Hop Sing schrieb:

      Vieelleicht war ich bisher auch noch nicht im richtigen Lokal.


      Vermutlich :P Für die größeren deutschen Städte (insbesondere natürlich Berlin) könnte ich Dir gerne ein paar Tips geben. Ganz ehrlich, ich bin auch jetzt noch immer mal wieder richtig begeistert, wenn sich ein kreativer und fähiger Barkeeper mal austobt und am Ende eines Tages mal einen neuen Drink kreiert hat. Aber auch ein paar Klassiker, richtig gemacht, begeistern mich.

      Hop Sing schrieb:

      gib mir mal bitte einen Tipp für gute Tonics


      Meiner Meinung nach gibt es für jeden Gin nur eine Handvoll gut passender Tonics. Eine allgemeine Empfehlung zu geben ist da schwierig. Als ich meinen aktuellen Gin importiert habe, habe ich mir 51 verschiedene Tonics schicken lassen, um alle in der Kombination durchzuprobieren (Inzwischen bin ich bei 57). Und ganz grob zusammengefasst taugen zwar viele davon, vom Preis/Leistungs-Verhältnis sind für mich aber nur ca. 15-20 interessant und mit dem Gin haben zwar so 10 funktioniert aber nur 3 waren sehr gut.
      Sag mir Deinen Gin und ich kann Dir sagen, welche Tonics mir dazu am besten schmecken - ohne Garantie, dass es auch für Dich die beste Kombination ist.
      Also ich habe Gin schon seit langer Zeit auf meiner Liste (länger als Malts) und habe auch immer ein zwei verschiedene Flaschen daheim rum stehen. Aber es ist eben was ganz anderes als Whisky. Gin trinke ich nicht pur sondern immer gemischt, meist als Gin Fizz oder eben als Tonic. Manchmal auch als Martini Cocktail.

      Sind für mich zwei komplett verschiedene Spirituosen die man vom "Anwendungsgebiet" nicht miteinander vergleichen kann.

      zusel schrieb:

      Sind für mich zwei komplett verschiedene Spirituosen die man vom "Anwendungsgebiet" nicht miteinander vergleichen kann.
      Danke schon mal für das rege Interesse. Sicher ist nachvollziehbar das Gin als Spirituose mit ganz anderem Schwerpunkt doch immer mehr gerade Maltliebhaber begeistern kann. Auch die Händler reagieren ja darauf. Weiser hat fast 200 Gin's im Portfolio. The Whisky Exchange hat fast 500. Und warum werden von Whiskyhändlern neuerdings Tastings mit Gin angeboten. Irgendwie muss es da ja doch einen deutliche Schnittmenge geben.
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      Wir alle seins Brüder,
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      Hi there,

      meine erste Flasche selbst gekaufter Alkohol war ein Gin. Selbiger ist - auch wenn vieler Gin-Designer nun jaulen werden - ein aromatisierter Vodka.
      Und er er hat den Vorteil daß er nicht faßgereift werden muß, das ist gut für schnelles Geld. Und darum geht es zu oft bei den vielen Agentur Gins, die so im Umlauf sind.

      Gin im Gin tonic kann etwas großartiges sein und ein guter Gin braucht vor allem Wacholder im Aroma, wenn der im Aroma nicht zu finden ist, nennen die Amerikaner so was einen Gin Liqueur.

      Gin, Tod und Teufel – Droht die moderne Gin-Blase zu platzen? » boom, Gin & Genever, Hendricks » Eye For Spirits

      Bisher ist die Blase nicht geplatzt, aber sie schrumpft stattdessen.

      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

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      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.
      Ich oute mich als "Nicht-Gin-Trinker" bzw. früher mal Gin Tonic, aber den dann so wie früher Whiskey Cola, wenn mir zu späterer Stunde auf einer Feier Bier nicht mehr schmeckte.

      Ich glaube, ich bin auch nicht die Zielgruppe für Gin. Ich mag Single Malt. Ich mag alte fassgelagerte Whiskys, ich mag den Flair, den Whisky umgibt, wenn ich gedanklich bei den Herstellungsorten bin... das wird mir Gin wohl alles nicht geben. Und so hoffe ich, dass ich mit meinem Whiskyvorrat bis zum Lebensende auskomme und ab und an doch noch leckerer Whisky zu moderaten Preisen auf den Markt kommt, den ich als Trinkwhisky nachkaufen kann zusätzlich zum Bestand.
      Ein schöner Gin-basierter Cocktail hat schon auch was, da gerade die Gewürze dem ganzen eine eher herbe Note verleihen. Zudem macht sich ein Sloe Gin ebenfalls gut.
      Allerdings hat Gin meiner Meinung nach nicht mal annähernd den Stellenwert wie eine gereifte Spirituose. Es ist eben aromatisierter Industriealkohol, wie Himbeergeist, nur mit Kräutern. Aber es gibt auch gute Himbeergeiste ... aber die kann man pur trinken, Gin meiner Meinung nach nicht, nicht mal einen guten (z.B. Hendricks oder Gin Mare).

      Wie auch immer, im persönlich Ranking steht Gin bei mir daher relativ weit hinten, so dass ich eingedenk der Leberkapazitäten eigentlich nie dazu komme, einen zu trinken.
      Es gibt ja eine Idee, die besagt, dass hochprozentige Spirituosen wegen ihrer Wirkung getrunken werden sollten.

      Eine andere Idee besagt, dass Spirituosen mit ihrem hohen Alkoholanteil als Geschmacksträger fungieren können und so mit zum Genuss geeignet sind.

      Anhänger der zweiten Idee schwören auf edele Brände oder fassgelagerten Stoff. Und für die Anhänger mit schmalem Geldbeutel gab es da halt lange Whiskey und den Blended Whisky. Hier lassen Qualität und Preis zu wünschen übrig. In diese Bresche schlägt sich halt nun ein wenig der Gin, bei dem aktuell halt noch der Preis stimmt.
      Immer schön Dram bleiben

      rednose schrieb:

      Danke schon mal für das rege Interesse. Sicher ist nachvollziehbar das Gin als Spirituose mit ganz anderem Schwerpunkt doch immer mehr gerade Maltliebhaber begeistern kann. Auch die Händler reagieren ja darauf. Weiser hat fast 200 Gin's im Portfolio. The Whisky Exchange hat fast 500. Und warum werden von Whiskyhändlern neuerdings Tastings mit Gin angeboten. Irgendwie muss es da ja doch einen deutliche Schnittmenge geben.


      Auch die Händler mit einem gemischten Portfolio müssen auf Ihren Umsatz achten. Da die Preise für Malt in den letzten Jahren enorm gestiegen sind und der Umschlag von solchen Flaschen sicher gesunken ist, kann man mit sehr günstig hergestelltem Alkohol den normalen Genuss- oder auch Gelegenheitsalltrinker gut bedienen.
      Auch mir als altem Maltgeniesser kam ein Gin nur sehr selten für Geschmackseindrücke mal pur ins Glas und noch seltener als Longdrink auf den Tisch.
      Der gute alte Malt wird mich auch weiterhin als die vielfältigste Spirituose begleiten die ich je probieren konnte.
      Mitglied bei

      Berliner Whiskykarawane - Whisky Cup Winner 2010
      Auch an diesem Thread muss ich mal wieder erkennen, was für ein alter Sack ich inzwischen doch bin. :opi:
      Hypes gehen mir immer mehr am Allerwertesten vorbei - inner- und außerhalb der Whiskywelt. So auch das Thema Gin. Meinen letzten Gin-Tonic habe ich nun schon vor etlichen Jahren getrunken, da es inzwischen so viele leckere Craft-Biere für die sommerliche Erfrischung gibt, dass ich das Mixzeug als Alternative zur Einheitsbraubrühe schlichtweg nicht mehr brauche. Und pur kann ich das Zeug schon mal überhaupt nicht haben. Da bleibt gut gereifter Malt wohl für immer das Nonplusultra für mich. Ich kann allerdings die Leute verstehen, die vor den - so kommt es einem vor - wöchentlich perverser werden Whisky-Preisen flüchten und nach Alternativen suchen. Das kann Herrschaften, die rechtzeitig mit einer Anhäufung geilen Schnapses vorgesorgt haben, nicht so schnell passieren. Es muss ja auch seine Vorzüge haben, ein alter Sack zu sein... :D
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      Ronnie James Dio
      Hi there,
      In diese Bresche schlägt sich halt nun ein wenig der Gin, bei dem aktuell halt noch der Preis stimmt.

      Das war das Erste was in dem Moment aufgehört hat zu stimmen, als die Gin Schwemme losging.
      Für das was Gin ist, sind 90% auf dem Markt überteuert. Was nicht heißt, daß Gin nichts taugt. Aber mehr als 30.-€
      für 0,5 ltr. ist unverschämt.
      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

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      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.