The worst dram ever? Euer schlimmstes Whisky Erlebnis

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      Hi,
      ah da muss ich auch mal was loswerden.
      Es war einmal an einem normalen Abend. Ich musst noch zu Aldi was kaufen.
      Da viel mir beim stöbern eine blaue runde Verpackung auf. Hingetigert und inspiziert. Hmmm Speyside Seud Na H-Alba Benrinnes 8 Jahre alt Single cask 409 Pullen?????? 39,95€.Hmmmmmm???
      Tja dann einfach mal gekauft.
      Sonntags mittags als ein gute Freund da war der auch Whisky verrückt ist, haben wir uns an die Flasche rangetraut.
      Siegel langsam entfernt, Korken langsam angefangen zu drehen und dann plopp, wie eine Sektflasche stiegt der Korken empor.
      Oha leichter Nebel über der Flasche, waren ein wenig verwundert.
      Ab ins Glas. Nase ging so, erinnerte mich ein wenig an Zitrone im Gummimantel.
      Na dann mal rein in den Kopp.
      Ich hatte noch nie im meinen Leben so schnell wieder was zurück ins Glas gespuckt!!!! Alles was an Nerven im Mund und Zunge waren gab es nichtmehr. Leichter würgereiz und was soll ich sagen. Was ein Dreck.
      Mein erster 3 Punkte Whisky, ohne Witz. Damit kann man noch nichtt mal den Boden wischen.
      Was hat Aldi sich dabei gedacht? So was ekelhaftes!!!
      Den kann man noch nciht mal mit Cola trinken. Beim mischen wird die weggeätzt.
      Also was haben wir wieder gelernt. Kauf so was nicht bei Aldi.

      Viele Grüsse
      Thomas
      Gründungsmitglied der Whiskyberts

      The Honk schrieb:

      Ich fürchte den habe ich letztens bei Aldi gekauft. :unentschlossen:
      Kann ich aber erst probieren nachdem ich von Montage zurück bin.


      Da das Single Casks sind und Aldi ja mehr als nur 400 Flaschen benötigt, gibt es da in unterschiedlichen Läden wohl auch oft unterschiedliche Single Casks. In der Base sind schon mal 12 Fässer gelistet Morrison and MacKay - Whiskybase
      So gesehen kann der eine ein gruseliges Fass erwischt haben, der andere ein etwas besseres. Ich habe natürlich keine Ahnung, wie unterschiedlich die Fässer wirklich sind. Wird man wohl auch nicht zwingend herausfinden, da der typische Aldi-Käufer auch nicht massenweise in der Whiskybase unterwegs sein dürfte und Vergleiche anstellt.

      nightgrap schrieb:

      Alles was an Nerven im Mund und Zunge waren gab es nichtmehr. Leichter würgereiz und was soll ich sagen. Was ein Dreck.
      Mein erster 3 Punkte Whisky, ohne Witz. Damit kann man noch nichtt mal den Boden wischen.
      Was hat Aldi sich dabei gedacht? So was ekelhaftes!!!
      Den kann man noch nciht mal mit Cola trinken. Beim mischen wird die weggeätzt.


      Klingt nach einem Whisky, dem Serge 91 Punkte geben würde.
      Sure they’ve always made NAS whiskies, but those were the cheapest ones. Like NAS–8–12–15–18–25. Not NAS–NAS–NAS–NAS–25. (Serge Valentin)
      es gab es vor kurzem einen sehr interessanten TV-bericht über wurst in einem verbrauchermagazin im ersten oder zweiten.

      da hat ein metzger "aus dreck" mit möglichst wenig fleisch (~10%?) eine wurst gemacht. die anschließend zur begutachtung in sachen "metzgerhandwerk" eingereicht und mit silber prämiert wurde.

      und bei blindtests zeigt sich immer wieder, dass produkte von discountern oft besser sind als viele verbraucher mit blick auf das label meinen. so fand ich den ausgang der champagner-blindverkostung "moet gegen 4 discounter" bei nelson einfach symptomatisch in sachen luxusgütermarketing mit einem köstlich danebengegangen ausgang!

      und ganz speziell zum threadthema und single cask variationen:
      vor etwa 15 jahren habe ich am marastand in limburg ein angekündigt "eigenartiges" samplefläschchen mit einem damals ziemlich teueren Ü20 glen garioch OA single (sherry?) cask bekommen. wieder zu hause probiert, fand ich die nase toll. viel besser konnte sie nicht sein. dann der erste kleine schluck im mund. grauenhaft, seife und käsfüß, einfach nur grauenhaft. das war bei weitem der schlechteste malt, den ich bis heute im mund hatte! da fand ich alle single malts von aldi oder lidl, die ich bisher probiert habe, deutlich besser...
      "Smells like wet roses on a tuesday morning... who needs this bullshit?" Jim McEwan in dieser TV-doku:
      Flüssiges Gold - Die Schotten und ihr Whisky - Doku, ARD/NDR, 2004 - YouTube
      Hab den mitgenommen - Aldi in der Mühldorfer Region hatte den.

      Gibt Schlimmeres - leicht aber sehr spritig - leichte Bitternote und bissl Frucht ( Birne).

      Fehlkauf definitiv - für den Preis krieg ich im ( sehr gut hinsichtlich Standards sortiertem Mühldorfer Globus) günstiger Nikka from the Barrel, Springbank, Glenfarcles 15 yo, diverse Finlaggan und und und...

      Sieht nett aus - was für den Proberaum von Freunden.

      Aldi hatte noch zwei günstigere Varianten - würd ich mir nach der Erfahrung nicht antun...
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      Sicher finden sich auch Fans, aber für mich bisher am Einschneidendsten im negativen Sinne war die Verkostung der St.Killian Range und (leider) bisher ziemlich beschreibend für die deutsche Range.
      Da war (bis auf die Fassstärke) absolut nichts dabei dass erfreuen hätte können - im Gegenteil.
      Brutalst viel Alkohol - absoluter Korngeschmack.

      Für mich persönlich einfach widerlich - mag aber sicher auch dafür Geniesser geben, daher sehe ich das mal relativ... ;-)

      Glen..was? schrieb:

      Sicher finden sich auch Fans, aber für mich bisher am Einschneidendsten im negativen Sinne war die Verkostung der St.Killian Range und (leider) bisher ziemlich beschreibend für die deutsche Range.

      Ich bin ja nun wirklich nicht bekannt dafür, ein Fan deutscher Whiskys zu sein. Aber man sollte doch wenigstens so fair sein und das Destilat zum Whisky reifen zu lassen, bevor man es niedermacht. Nach meiner Kenntnis wird das bei St. Kilian erst nächstes Jahr der Fall sein. :suspekt:
      Prinzipiell kann ich dir nicht widersprechen Ahab, denn mit dem Thema Reifung hast du Recht.

      Mal den Realismus bei Seite geschoben ist es für mich (und ich bin Anfänger) noch nicht nachvollziehbar weshalb man seinen Namen beim Interessierten, aber noch nicht all zu versierten Publikum mit einem 2 jährigen Destillat verhunzt.
      Vllt. noch am Rande (gern berichtigen wenn ich falsch liege):
      Da er nächstes Jahr auf den Markt kommt, wird das Destillat nun 2 Jahre alt sein. Wenn ich das richtig sehe füllt St. Killian im Moment in 30 Liter Fässern ab, was den Reifeprozess verdreifacht (lt. Website St. Killian). Wir sprechen hier also von einem theoretisch 6 Jährigen der nur noch nicht auf dem Markt ist. Das ausschließlich so kleine Fässer verwendet werden ist zwar etwas merkwürdig, aber auf deren Website so nachzulesen.

      Um jetzt keine Grundsatzdiskussion zu starten: prinzipiell hast du natürlich vollkommen Recht mit deiner Aussage.

      marcus2 schrieb:

      Warum St. Killian jetzt schon verkauft?! Cashflow von Luft und Liebe kann keiner Leben.

      Wirft ihnen das jemand vor?

      Zum Thema kann ich Marcel eigentlich gut zustimmen, bislang kann ich bei denen leider auch nur sagen, dass das Verhältnis zwischen Marketing-Präsenz und geschmackliche Qualität eine starke Schlagseite aufweist. Ich hätte es zwar nicht in diesen Thread gepostet, denn von der Qualität finde ich ihn noch gut im deutschen Whisky Mittelmaß. Da gibt es noch schlimmere....Aber in diesem Thread geht es ja um persönliche Erfahrungen.
      Immer schön Dram bleiben
      Edradour 1968 - abgefüllt 1995 für Master of Malt


      Eine Schande. Dieser Whisky hätte nie abgefüllt werden dürfen. Hatte mir eine 3cl Probe bei masterofmalt bestellt. Gut, dass es keine ganze Flasche gewesen ist.
      Bei whiskybase kann man keine null Punkte vergeben daher ist es ein Punkt geworden.


      Nase:
      Riecht nach Urin

      Geschmack:
      Schmeckt wie Urin riecht

      Abgang:
      Habe es nicht herunterzuschlucken gewagt