Muss ich bestätigen, nachdem ich ihn im Glas hatte. Könnte glatt mein worst dram ever gewesen sein. Schauderhaft.

Wohl an,
Sebastian

Sorry, diese Einschätzungen kann ich überhaupt nicht teilen. Ich finde den Whiskey sehr interessant und charakterstark. Hier mal die Vorstellung aus meinem Blog Whisky-Club Fränkische Schweiz – Alles rund um das "Wasser des Lebens" aus der Fränkischen Schweiz und der ganzen Welt:

Es war der 17. März 2017, St. Patrick`s Day, als ich die „Irish Diamonds“-Serie von Alambic Classique kennen lernte. Kein anderer Tag hätte besser passen können, um diese Abfüllungen irischer Single Malts zu probieren, mit denen der
unabhängige Abfüller Alambic Classique aus Bad Wörishofen neue Wege beschreitet. Zum ersten Mal füllte das Label drei irische Einzelfasswhiskeys ab. Alle drei Bottlings wurden 2005 gebrannt und stammen aus derselben Distillery, die allerdings nicht auf dem Etikett genannt werden darf. Der hier vorgestellte zwölfjährige Irish Single Malt (Irish Diamonds 2005 Small Batch No. 3) wurde für zwei Jahre in einem ehemaligen Bordeaux Rotweinfass nachgereift.

Die Farbe des Whiskeys ist deutlich durch seine Nachreifung geprägt und erinnert im Glas an Roséwein.

Bereits beim Einschenken steigt eine fruchtige Süße in die Nase. Überreife Orangen und Mirabellen sind meine ersten Assoziationen. Frische Anklänge von Zitronenmelisse und Minze verbinden sich mit der Fruchtigkeit. Dahinter nehme ich allmählich auch herbe Aromen wahr, die mich angeriebene Orangenschalen und für einen Augenblick auch an kandierten Kümmel erinnern.

Trotz seiner 59,0%Vol. zeigt sich der Whiskey im Geschmack relativ weich und rund, bringt aber dennoch eine pfeffrige Schärfe auf die Zunge. Rosinen und Saftorangen setzen sich durch und verbinden sich mit einem würzigen Geschmack, der mich erneut an kandierten Kümmel und geriebene Orangenschalen erinnert. Hinter der herb-süßen Fruchtigkeit
lassen sich Anklänge von Milchschokolade ausmachen.

Der lange und wärmende Abgang ist durch eine pfeffrige Schärfe, geröstetes Eichenholz und eine fruchtige Süße geprägt und rundet den Gesamteindruck wunderbar ab.

Für mich ist der „Irish Diamonds 2005 Small Batch No. 3“ ein ausgezeichneter Single Malt, der durch sein Finish im Rotweinfass einen unverwechselbaren Charakter bekommen hat. Dieser Whiskey hat definitiv Wiedererkennungswert.

Patrick

Moin auch,
ich erkenne absolut die Diversität von Geschmäckern an. Auch der Grund, weshalb ich (nahezu) nie Notes veröffentliche und keine Punktewertungen abgebe. Denn was du oder er oder sie oder Ihr von einem Malt haltet, kann mir nur bei wenigen mir gut bekannten Whiskynasen verlässlicher Anhaltspunkt für die Qualität einer Abfüllung sein. Soweit das Friedensangebot.

Dass die hier geteilte Abfüllung aber mit Verlaub gesagt der absolut letzte Schrott ist, mit dem Alambic Classique seinen Ruf bei mir komplett verscherzt hat, möchte ich für mich mal ganz explizit klarstellen. Laut der schlauesten Whiskydatenbank der Welt durfte ich bis heute 1.555 Whiskies verkosten. Und ich hatte darunter vllt. 1-2x etwas im Glas, dass mich auch nur ähnlich gegruselt und zum Wegschütten animiert hat. Dieser Whisky bekommt von mir die rote Alltime-Laterne. Untrinkbar, ungenießbar und absolut untragbar.

Und trotz meiner Überzeugung, dass Geschmäcker WEIT auseinander ragen können, spreche ich dem hier verlinkten Review als auch den drei Märchenbewertungen im 9xer-Punktbereich jede Wahrhaftigkeit ab. Schön, dass Ihr drei Nasen aus welchen Motiven heraus auch immer dem Abfüller beispringt, aber wenn Ihr das für 9x-Punkt-Stoff haltet, hattet Ihr vorher noch nie Whisky im Glas und ernährt Euch ansonsten von Bioethanol.

Um aber zu schauen, so fair möchte ich sein, ob aus den insg. über 15 Teilnehmern meiner geteilten 2½ Flaschen wenigstens einer den Finger hebt und ein gutes Wort für den Rotz einlegen möchte, werde ich alle Teilungsteilnehmer nun mal anschreiben und um offenes Feedback bitten.

Kopfschüttelnde Grüße,
Sebastian

Oranje81 schrieb:

Dieser Whiskey hat definitiv Wiedererkennungswert.

Zumindest was diesen Satz betrifft, scheint es ja bei den bisher hier schreibenden, vollkommene Übereinstimmung zu geben.

ted.striker schrieb:

...
Um aber zu schauen, so fair möchte ich sein, ob aus den insg. über 15 Teilnehmern meiner geteilten 2½ Flaschen wenigstens einer den Finger hebt und ein gutes Wort für den Rotz einlegen möchte, werde ich alle Teilungsteilnehmer nun mal anschreiben und um offenes Feedback bitten.

Kopfschüttelnde Grüße,
Sebastian

Diese Diskrepanz in der Bewertung und teilweise völlige Ablehung des Whisky haben mich neugierig gemacht. Vielleicht mag ja der ein oder andere aus seinem Samplerest 2-5cl zu Anschauungszwecken (natürlich gegen Bezahlung oder Sample-Tausch) abtreten.

Neugierig bin ich jetzt auch...
Falls einer noch etwas gegen schnöden Mammon abgeben möchte... Gerne PN!

Thomas75 schrieb:

Kann ich machen Michael. Schick mir deine Adresse dann ght es morgen raus. Mehr habe ich dann nicht mehr, den Rest bekommt mein WhiskyCup Käptn.

rallev schrieb:

Neugierig bin ich jetzt auch...
Falls einer noch etwas gegen schnöden Mammon abgeben möchte... Gerne PN!

Ein armer Tropf außerhalb des Forums hat sich gleich 2x 10 cl gegriffen. Sollte er schon probiert haben, müssten noch 18,5 cl übrig sein, wovon er sicherlich gern weitergibt
Ich kläre das und schreibe dich an.

:edit: so, hat geklappt. Wer meint, sich das geben zu müssen: hier entlang.

Beste Grüße,
Sebastian

Gestern lag ein Sample mit dem viel diskutierten Alambic im Briefkasten, danke dafür Thomas!

Farbe: rötlich scheinend

Nase: Huch, ist das süß, was mir entgegen bläst. Menthol, Akazien, sprittige Gin-Aromen, später gesellen sich Orangen-Aromen hinzu.
Ist das tatsächlich Whisk(e)y?

Mund: Hustensaft, das muß Hustensaft sein. Aus der Kindheit erinnere ich mich an einen dunkelroten Syrup, den ich früher schon nicht mochte.
Ätherische Öle, meiner Frau laufen die Augen (hat auch probiert...).
Nach einger Zeit kommt eine pappige Süße hinzu.

Abgang: eher kurz


Ein interessantes Getränk, das aber rein gar nichts mit Whisk(e)y zu tun hat. Bekommt von mir 25 SP, weil es im Falle des Falles bei Erkältungskrankheiten bestimmt hilft.

Grüße
Oliver

P.S. Und für die Hardcore-Fraktion: Hier gibt es noch ganze Flaschen
Irish Diamonds 12 Jahre - Bordeaux Superieur Wine Barrel Finish - Small Batch No. 03 - The Alambic Classique Collection

Übrigens, einen der "90er-Bewertungen" kenne ich persönlich. Habe ihn dazu auch mal angeschrieben. Er hatte den Iren bei einem Whiskyfest und war tatsächlich so begeistert, so one-dram-mäßig. Hat aber nun auch eine Flasche daheim. Die macht er in Kürze auf und probiert nochmal. Und ich poste dann natürlich auch meine Eindrücke.

kundalini schrieb:

Mund: Hustensaft, das muß Hustensaft sein. Aus der Kindheit erinnere ich mich an einen dunkelroten Syrup, den ich früher schon nicht mochte.

EM Eukal for Kids?
PROSPAN Hustensaft?
Fragen über Fragen

Jetzt glaube ich, hab ichs Mucosolvan

linus schrieb:

EM Eukal for Kids?
PROSPAN Hustensaft?
Fragen über Fragen

Jetzt glaube ich, hab ichs Mucosolvan

@linus
Das muß ende der 60er Jahre gewesen sein. Das Zeug war dunkel wie Blut!

kundalini schrieb:

linus schrieb:

EM Eukal for Kids?
PROSPAN Hustensaft?
Fragen über Fragen

Jetzt glaube ich, hab ichs Mucosolvan

@linus
Das muß ende der 60er Jahre gewesen sein. Das Zeug war dunkel wie Blut!

Ok Sanostol und oder Rotbäckchen

linus schrieb:

Zitat von kundalini: „Zitat von linus: „EM Eukal for Kids?
PROSPAN Hustensaft?
Fragen über Fragen

Jetzt glaube ich, hab ichs Mucosolvan“

<a href="http://scotswhisky-community.de/forum/index.php/User/453-linus/">@linus</a>
Das muß ende der 60er Jahre gewesen sein. Das Zeug war dunkel wie Blut!“

Ok Sanostol und oder Rotbäckchen <img src="http://scotswhisky-community.de/forum/wcf/images/smilies/wink2.gif" alt=":zwinker:" />

Ich könnte noch Tussamag in den Ring werfen.

Mein Bildschirm löst sich langsam auf vom Lesen in diesem Thread.

So, ich grusel mich dann mal ...

Nase: tatsächlich Kümmel, dazu Orangenschale, etwas weiniges, angegorenes Obst, schwarzer Pfeffer und etwas Heu. Ist schon mal äußerst ungewöhnlich. Mit Wasser bleibt der Kümmel, etwas Wein und etwas Frucht.
Mund: Pur ziemlich heftig, alkoholisch. Die Orangenschale beist sich durch, dazu ein wenig Bonbon-Süße und ne gute Portion Pfeffer. Mit Wasser schmeckt er irgendwie fast nach nichts mehr, etwas herb, etwas Minze, das wars.
Abgang: Kräuter, erinnert in der Tat etwas an Halsbonbons aus der Apotheke mit undefiniertem Kirschgeschmack.

Fazit: gegruselt hat es mich nicht, aber es ist schon ein sehr eigenwilliger Whisky, bei dem ich mir schwer tue, zu bewerten. Es ist meiner Meinung nach kein Aroma drin, was mich wirklich abstößt, aber auch außer den Orangenschalen nichts, was irgendwie anziehend ist. Mit Wasser fällt er zudem völlig auseinander. Das mit dem Kümmel finde ich fast schon interessant. Nun denn, ein Wisky, den man nicht haben muss, den ich aber auch nicht ausschütten werde.

So, jetzt habe ich den auch mal im Glas! Vielen Dank an ted.striker für das Sample!

Nase:
Das soll Whisky sein? Grand Marnier in Fassstärke hätte ich getippt. Säuerlich! Fauler Kümmel?
Schon bei der Nase graust es mich... Eine Mischung aus ätzend, muffig, faulig und Hustensaft...

Mund:
Boah... Schrecklich! Hustensaft mit vergorener Orange...dazu scharf! Eine widerliche Fehlnote finde ich... Respekt wer davon mehr als 2cl zu sich nehmen kann! Ich überlege ob ich schon einmal
etwas ekligeres im Glas hatte! Wasser kommt gar nicht erst rein, das kann ich dem Wasser nicht antun.

Abgang:
Gott sei dank sehr kurz... Bleibt widerlich


Fazit: WIDERLICH - Einer der schlimmsten Drams ever!

Spüle mit 'nem Laphi CS Batch 007 nach...

Sollst doch nicht alles probieren