Andrea Caminneci & CS-Dram hören auf

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      Tja, da wird mir der Andrea mit seinem Stand bei der Messe in Kiel wohl fehlen die nächsten Jahre. Sehr schade!
      Da ich auch mit ihm die letzten Jahr in Kiel ein paar Worte jedes Mal auf der Messe wechseln durfte/konnte, wird er mir so, wie ich kennenlernen durfte, sehr gut in Erinnerung bleiben.
      Einen wahren Schatz konnte ich mir von Andrea noch sichern vor ein paar Jahren. Einen Glenglassaugh 36 Cask 2891!!! Traumstoff!!! Danke hier noch mal an den Beschaffer aus dem Forum!

      Wünsche Dir, Andrea, alles Gute für die Zukunft!!!

      MacPhil schrieb:

      HamburgMalt schrieb: Noch ein Wort zu der zu erwartenden Marktentwicklung: Wenn ich sehe, wie viel weniger die Whiskyleute um mich herum inzwischen für Schnaps ausgeben, zunehmend von ihren Vorräten leben und vor allem die Lust verlieren, weil die Szene nicht mehr vom Spaß am Whisky, sondern der Gier der Konzerne dominiert wird - dann muss ich annehmen, dass dies noch längst nicht das Ende vom Lied war. Sondern allenfalls die erste Strophe.


      Das sehe ich genauso wie Du, Jan - ich denke ebenfalls, dass dies erst der Anfang war... und lebe bereits von den Vorräten... die letzte Buddel habe ich aus Limburg mitgenommen. Ein paar nette C&S Drams stehen dank Andrea auch noch im Schrank.
      [/quote]
      Vielleicht sieht man nicht mehr alle Käufer oder trifft sich nur noch im Dachsbau. So recht kann ich die Spitze es Eisberges noch nicht erkennen.
      Vielleicht sind wir nicht mehr dabei, aber wenn ich eben sehe wie schnell die sogenannten Sonderabfüllungen, Destillery Only Bottlings und andere limitierten Abfüllungen vom Markt weggekauft werden, kann ich nicht sehen, das es eine Kaufmüdigkeit gibt. Auch was sich touristisch bei den Destillen tut, kann man nur mit offenem Mund bestaunen.

      Aber da die Konzerne hier halt immer erfolgreicher werden, wird es für die kleinen UAs wirklich schwer. Besonders die, die keine Lager haben, und die Fässer quasi zum direkten Abfüllen kaufen. Da wird der Markt eng, weil die Fässer entweder zu teuer oder zu schlecht sind. Oder eben zu jung und dann auch wieder zu teuer für den Endkunden, wenn man an ihnen noch verdienen möchte.
      Überleben tut hier nur der, der es so macht wie die Konzerne: Entweder seine Käufer an hohe bis höchste Preise heranführen, oder mit absurden Marketing getriebenen Serien sein Klientel zu binden.
      Immer schön Dram bleiben
      Servus forum,

      finde es auch schade, da ich Andreas schon aus Schlumbergerzetien kenne.
      Ich kann es verstehen, wenn außer Arbeit nicht mehr viel hängen bleibt. bis auf den netten Nachruf, wo alle mega traurig sind.

      Vielleicht hätte mann doch öfter bei Andrea oder anderen UA´s den einen oder anderen EUR mehr ausgeben sollen, statt six packs an Laphi Batch 009 ;++++ von Islay nach hause zu schleppen oder sich die Nacht um die Ohren zu schlagen um als erster bei der Dest. x online bestellen zu können bevor der server wieder zusammen bricht.

      Aber was soll´s die Gier ist da und das Verständnis dass jeder ein bisschen an dem Ast sägt auf dem er sitzt leider immer noch nicht.
      Auch nicht nach diesem Tread, denn nächste Woche ist alles vergessen.

      Doch leider vergessen viele wie zerbrechlich dieser Mikrokosmos ist und was Whisky in Deutschland ausmacht.
      Das sind nicht die großen Marken mit ihren Derstillerien, denen geht´s nur um die Kohle, funktioniert eine Strategie nicht wird die Dest. verkauft.

      Nein, alle die Menschen, die vor Jahren vom schottischen Spirit infiziert wurden, ihn in der Heimat mit Liebe und vielen Ideen weiterverbreiteten haben haben das zu dem gemacht.
      Zu einer großen Familie, aber was ist wenn die Gründungsmitglieder nicht mehr da sind, die Familientreffen nur noch virtuell stattfinden, der Familiensinn bröckelt?

      Tja, mann vermisst es immer dann, wenn es nicht mehr da ist, aber dann ist es zu spät.

      Ein paar gscheite Worte aus dem sonnigen München die zum Überlegen anregen sollen.

      Heinz

      whiskykanzler schrieb:

      Gäbe es massive Anhäufungen nicht, dann gäbe es (vielleicht) den einen oder anderen Whisky noch ganz normal zu kaufen, ohne irgendwelche Auktionen bemühen zu müssen.

      Wenn die Händler nicht immer gleich alles verkaufen würden lieber Werner sondern ein paar Jahre lagern würden könnte man doch sicherlich auch bei dir das ein oder andere Fläschlein noch kaufen. :greenhole:
      Aber du hast natürlich zum Teil schon recht. Nur sind diese Ansammlungen völlig unbeabsichtigt entstanden. Es fängt immer mit der ersten Flasche an. In meinem Schränkchen stehen nur Flasche welche ich auch probiert, für gut befunden und dann gekauft habe Der Fehler war wohl offensichtlich das ich zu viel probiert habe. Ich probiere immer noch. Allerdings hält sich meine Kaufwut in letzter Zeit aus wohlbekannten Gründen doch sehr im Rahmen.

      heinz schrieb:

      Zu einer großen Familie, aber was ist wenn die Gründungsmitglieder nicht mehr da sind, die Familientreffen nur noch virtuell stattfinden, der Familiensinn bröckelt?

      Es gibt die Familien schon noch Heinz und nicht nur virtuell. Man höre und staune es kommen sogar ab und zu neue Familienmitglieder dazu.
      Allerdings ist auch niemand dabei der six packs an Laphi Batch 009 gehortet hat. Für ein gemütliches Wochenende nimmt man dann auch schon mal gerne ein paar hundert Kilometer in Kauf. Und dank der "Ansammler" stehen in der Regel dann ein paar wunderhübsche Fläschlein auf dem Tisch. Und: es muss nicht immer 74er Bowmore sein :smoke:
      Wer nicht kommt zur rechten Zeit der kriegt die die übrig bleibt

      heinz schrieb:

      Vielleicht hätte mann doch öfter bei Andrea oder anderen UA´s den einen oder anderen EUR mehr ausgeben sollen, statt six packs an Laphi Batch 009


      heinz schrieb:

      Aber was soll´s die Gier ist da und das Verständnis dass jeder ein bisschen an dem Ast sägt auf dem er sitzt leider immer noch nicht.


      Na ja, Heinz... ich bin mir nicht sicher, ob das hier so ausschließlich trifft.

      Meinst Du, Andrea würden die unangenehmen Arbeiten und der Bürokratismus im Rahmen seiner Selbständigkeit mehr Spaß machen, wenn weniger Laphi Batch 009 verkauft worden wären?

      Nach meinen Erfahrungen hat "Selbständigkeit" oftmals mehr mit Entbehrungen und Belastungen zu tun als mit "'Golfen" und Spaß haben. Insbesondere die soziale Verantwortung für Angestellte wiegt schwer.

      Zugegeben, ich habe keinen persönlichen Bezug zu Andrea, insofern fehlt mir die emotionale Befangenheit.

      Vom Bauchgefühl her, würde ich einen beträchtlichen Teil der Postings hier einordnen in "Wehmut über den Verlust von gemeinsamen Zeiten" und der Betonung um seine Verdienste für die Whiskyszene in Deutschland.

      Für jemanden, der vom Verkauf von Whisky leben können möchte, ist dies augenscheinlich aber nicht ausreichend. Und die guten Gespräche mit Whiskynerds allein begleichen keine Miete und keine Gehälter.
      Mit dem Kauf "einer Anstandsflasche" im Anschluss an ein gutes Gespräch ist es da nicht getan.

      "Guter Trinkstoff zu fairen Preisen" ist sicherlich ein wünschenswertes Marktsegment für den Kunden, aber für den Händler bedeutet der kleinere Gewinn pro Flasche, dass er diesen durch höhere Verkaufzahlen kompensieren können muß.

      Wenn ich mir die Postings in diesem Thread so durchlese, dann zollt man Andrea eine Menge Anerkennung ... bei den wenigsten häufen sich jedoch das Gros seiner Abfüllungen in den Regalen.

      Am Ende des Tages muß jedoch auch die Mehrzahl der Produkte überzeugen.
      Insbesondere, wer bereits "zwei oder drei Autos in seiner Garage stehen" hat, wird nicht das vierte kaufen, nur weil der Verkäufer ein guter Typ ist.

      Natürlich ist eine solche Zäsur zurecht von Wehmut begleitet, bei dieser Entscheidung spielten vermutlich aber weit mehr Faktoren eine Rolle als die, welche wir hätten nachhaltig beeinflussen können.

      Nichtsdestotrotz hast Du natürlich recht, dass es immer sinnvoll ist, das eigene (Kauf-) Verhalten von Zeit zu Zeit zu reflektieren, insbesondere was ausbeuterische Verkaufsplattformen anbetrifft, sollte man doch nicht jeden gesparten Cent mitnehmen.
      Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol! :slainte:

      Komm, wir essen Opa! ...Immer beachten: Satzzeichen können Leben retten!!!...



      Es ist schon richtig was Heinz schreibt und das ebenfalls das eine oder andere eintreten wird (oder schon ist) aber die Zeit bleibt nicht stehen.
      Die Einflüße der Welt bleiben nicht aus und man kann nur das eine oder andere für sich selbst entscheiden.
      Unsere Generation ist ohne 'Handy & Facebook' aufgewachsen aber das zu ändern bzw zurück zu drehen ist uns ja ebenfalls nicht möglich.

      Aber zurück zum Thema: Andrea war und ist nicht der Einzige der diesen Schritt macht, aber er hält auch nicht hinterm Berg was die Gründe sind. Ergo geht nun ein 'Aufschrei'
      durch die Reihen....

      Wie dem auch sei, die Welt dreht sich weiter und wie auch Andrea geschrieben hat: Er hat sich den Schritt gut überlegt...
      Hold Fast
      Hi there,

      wau mein Bester, du investierst ganz schön Zeit in deine Beiträge.
      Vieles davon ist ganz richtig.

      Wenn aber die Briten glauben, der Commonwealth sei ihr Heil und die Zukunft, dann sind sie dazu verdammt, ihre Geschichte, die sie vergessen haben, zu wiederholen.
      Der Commonwealth hat sie vor dem Eintritt in die EU 1975 schon nicht gerettet. The Sick Man of Europe hat erst nach und nach mit dem Eintritt in die EU aufgehört.

      Wenn es immer heißt, man wüßte nicht wo es hin geht... da sollte Frau May mal ihre Lieblingssuchmaschine fragen nach

      Sick Man of Europe - who - when - why - when and how did it end?

      Danach weiß sie was kommt - und die Schotten wissen es jetzt schon, daher werden sie alles daran setzen in der EU zu bleiben. Und nicht nur sie, wenn es erst mal durchgesickert ist.

      Mir blutet das Herz, wenn ich sehe in welche Situation politcally less giftet politicians wie Mr Cameron Mr Farrage und nun Mrs May dieses Land hineinsteuern.

      Was aus dem whisky wird, wird nur eine unwesentliche Frage ganz am Rande sein, wenn der Brexit nicht gestoppt werden kann..

      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.
      Hi there,

      alle britischen Farmer werden schwer zu schlucken haben, wenn die EU Agrar Subventionen ausbleiben.

      Her Majesties Government regrets that it is not able to step in for the EC.

      Meiner Erfahrung nach schweigen die Medien in the UK zu vielen Punkten darüber, was Brexit bedeuten wird.

      Vielleicht würde den Briten ein Blick auf den Kurs Pfund zu Euro etwas andeuten können.

      0,9297 GBP oder 93 Pence rund kriegst du heute für einen Euro, bald werden es 100 Pence sein.
      Aber ich kann es abwarten.
      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

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      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.
      Sich drehende Stimmung in Schottland? Kann ich bei den Leuten, mit denen ich mich fortlaufend austausche, nicht feststellen. Ganz im Gegenteil. Die abenteuerlich vor sich hinstümpernde UK-Regierung genießt in Schottland noch weniger Rückhalt denn je, inklusive Brexit. Das ist zumindest mein Eindruck. Richtig ist, dass ein erneutes Independence-Referendum wohl kein anderes Ergebnis brächte. Kurzum: Die Schotten wollen zwar nix mit Brexit und Westminster zu tun haben, aber auch nicht das Königreich verlassen - also eine Art Sonderrolle in Sachen EU-Status.
      "If you listen to fools - the mob rules!"
      Ronnie James Dio
      Meine quasi-Kollegen in Indien sagen alle, dass Single Malt das dicke Ding für die besseren Schichten Mitte aufwärts ist. Absolutes Statusding. Und die Kaufkraft dieser Schicht nimmt wöchentlich zu. Das oberste Einkommensfünftel in Indien sind 250 Millionen Leute, ein Fass hat aber immer noch nur 250 Flaschen. So gesehen ist es ja schon kühn, dass wir als europäische Mittelschichter meinen, einen Anspruch auf ein globales Luxusprodukt erheben zu können. Vielleicht gab es historisch einfach eine kurze Phase von 1980 bis 2010, in der der Zugang zu Single Malt Whisky "demokratisch" war. Die Lohnentwicklung in Mitteleuropa trug sicherlich dazu bei, dass für alle, inklusive UAs weniger übrigbleibt. Zum Vergleich: Vor 20-30 Jahren konnten sich Familien, die etwas normal verdienten, sich ohne weiteres Möbel von Interlübke, Benz oder Cor kaufen, das ist heute nur noch den Reichen vorbehalten.

      Der Autovergleich ist vielleicht gar nicht mal so übel, um eine Idee zu bekommen, wohin der Konzentrationsprozess in der Whiskyindustrie führen wird (man kann es auch Kannibalisierungs- und Homogenisierungsprozess nennen). Wieso sollte es beim Whisky nicht bald genauso aussehen wie beim Bier? Fernsehbiere allenthalben. Erst jetzt kommt man hierzulande ja auf die Idee, dass Bier vielleicht auch schmecken könnte, wenn man sich mal drum kümmert. Wenn irgendwann 70% aller Brennereien drei Konzernen gehören und sich niemand für die restlichen 30% interessiert, dann schlägt die Stunde der «unabängigen» Brennereien und Abfüller, die sich als Qualitätsalternative zum Mainstream positionieren können.
      Es hätte vielleicht einen Sonderweg für Schottland geben können, aber der ist aktuell politisch wohl aus verschiedenen Gründen nicht darstellbar.
      Mein Eindruck: Westminster ist bei einer erheblichen Mehrheit zutiefst verhasst, Brüssel steht man freundlich gegenüber.
      Aber nochmals: Da die Meinungsumfragen nach wie vor ganz klar keine Mehrheit für die Unabhängigkeit zeigen, ist das Thema zumindest aufgeschoben. Sollte der Brexit allerdings erhebliche ökonomische Turbulenzen für das UK mit sich bringen, würde ich diesbezüglich keinen roten Heller gegen einen diesbezüglichen Meinungsumschwung setzen.
      "If you listen to fools - the mob rules!"
      Ronnie James Dio
      Naja, wir reden ja über die Gründe warum Andrea (und womöglich noch einige mehr) in den Sack hauen (müssen). Und er hätte den Bock am Geschäft wohl nicht verloren, wenn er weiterhin richtig geile Fässer zum guten Preis an seine Kundschaft hätte verkaufen können. Macht ja wieder mal nachdenklich über die allgemeine Entwicklung der "Industrie".