Brora und Port Ellen werden ab 2020 wieder eröffnet

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      Ich begrüsse die Neu- bzw. die Wiedereroffnung sehr. Gut für die Einwohner und letztlich auch für die Whiskyfans.
      Wer die ungenutzten Port Ellen Gebäude einmal besucht hat, weiss Investitionen dort zu schätzen. Die Lagerhäuser zur Seeseite vertragen eine Renovierung. Und auch die Geschichte der Brennerei, Tests am Spirit Safe , Exporte in die USA wird vom Unternehmen hoffentlich dargestellt werden.
      Gut für Islay und den Ort Port Ellen!
      Slainte
      LowRobertson
      Es mag gut für die alten Whiskystätten und die Arbeitsplätze sein - mich regt das aber auf! Das ist nur dem Whiskyboom - um nicht von Blase zu sprechen - geschuldet. Brora war vor allem bis Mitte der 70er geil - das bekommt Diageo nie wieder so hin. PE war wechselhaft, daher kann man hier keine Vorhersage treffen. Trotzdem bleibt die Frage nach dem Warum. Diese beiden lost sind gerade deswegen so beliebt weil sie geschlossen sind ...
      Mitglied der Bergsträsser Maltfreunde / Schottland- & Single Malt-Liebhaber (Ardbeg, Bowmore, Brora, Glenfarclas und Glen Grant)
      Ich finde es gut. Sehe auch keinen Grund warum ich mich aufregen könnte. Das würde ich vielleicht machen, wenn ich einige Flaschen Brora und PE im Keller (als Wertanlage) hätte ;-).

      Mehr Auswahl und mehr Angebot ist doch nur gut für uns. Wenn das Angebot groß und die Nachfrage klein ist gibt es wsl. einen Preis oder auch einen Qualitätswettbewerb :).
      mmmh, also so recht kann ich mir ja nicht vorstellen, dass es einen Port Ellen Liebhaber gibt, der sich nicht freut, wenn in den Ruinen der alten Destille wieder Whisky gebrannt werden sollte.

      Natürlich kann man die alten Fässer nicht mit den neuen vergleichen. Das kann man bei keiner Destillerie. Scjhließlich wundert sich nun wirklich keiner, das 70ziger Scapa anders schmeckt als die aktuellen Abfüllungen.

      Freunde des Port Ellen werden auch in 10 Jahren noch die alten Abfüllungen, den neuen NAS-Port Ellen vorziehen. Ist aber auch nicht schlimm.

      Neue Jobs, eine weitere Pilgerstätte; ich finde es gut.

      Ein einziges Wermutstropfen entweicht mir beim Anblick der zu erwartenden neuen Destille: Eine neue Diageo-Destille auf Islay könnte ein Aus für die Belieferung der kleineren Destillen wie Tobermory oder Kilchoman durch die Port Ellen Maltings bedeuten. Dies wäre für ihren Malt sicherlich schade.
      Immer schön Dram bleiben

      Glenturretsyndrom schrieb:

      ......
      Ein einziges Wermutstropfen entweicht mir beim Anblick der zu erwartenden neuen Destille: Eine neue Diageo-Destille auf Islay könnte ein Aus für die Belieferung der kleineren Destillen wie Tobermory oder Kilchoman durch die Port Ellen Maltings bedeuten. Dies wäre für ihren Malt sicherlich schade.


      das wäre sehr schade
      Ich glaub es ist jedem klar das es sich dabei (leider) nur um nen Marketing Gag handelt. Ich gehe nicht davon aus das versucht wird den alten Spirit 1zu1 zu reproduzieren, dafür war der ja sowohl bei PE als auch bei Brora zu schwankend und brauchte bei beiden Destillerien vorallem auch ne ganz schöne Zeit um zu reifen. Wenn da "bald" 5 oder 8 Jahre alter PE oder Brora in einer Qualität "wie früher" verkauft wird dürfte der eher floppen, der Stoff bräuchte dann ja wieder 20 oder 30 Jahre.
      Anstatt diese Aktion grundsätzlich positiv zu sehen, werden sofort Dinge ins Feld geführt, die nur die vermeintlichen Nachteile (schmeckt eh nicht, wollen mit den Namen nur noch mehr Kohle machen usw.) zeigen sollen. Natürlich hat hier jeder seine Meinung. Aber keiner ist vor Ort und schon gar nicht Angestellter der Firma. Diageo investiert und einige Arbeiter und Zulieferer werden, so lange es geht, dadurch hoffentlich von profitieren. Auch der Tourismus wird angekurbelt. Was ist schlecht daran? Was ich bisher gelesen habe ist, dass beide Destillen in der Qualität der ausgespuckten Abfüllungen sehr volatil waren – von durchgängiger Spitzenware konnte also keine Rede sein. Sie sind ja offensichtlich nur deshalb im Preis so bizarr gestiegen, weil sie closed waren und auch als Investment angesehen werden.Und es ist wohl ein unternehmerische Grundprinzip, dass man, nach umfangreicher Analyse, ein Investment nur dann unternimmt, wenn man das kaufmännische Umfeld und Risiko sowohl jetzt als auch voraussichtlich die nächsten Jahre als gewinnbringend ansieht. Das wird sich der Konzern wohl auch gut überlegt haben. Und wenn der neue Kram dem einen oder anderen nicht schmeckt? Na und, dann reiht er sich nahtlos in tausende alte und neue Abfüllungen ein, die es damals und heute zu kaufen gab/gibt und die auch nicht jedem schmeckten/schmecken. Ich drücke die Daumen, dass a) die Neueröffnungen erfolgreich verlaufen und b) diverse hier getätigte Investments in Form von gebunkerter PE und Co. dennoch weiterhin positiv verlaufen. Von meinem iPad gesendet

      Geniesser schrieb:

      In CS oft brachial und wenig komplex und auf 40% verdünnte Abfüllungen wirkten oft wässrig.


      Sorry Gerard, aber das ist für mich in keinster Weise nachvollziehbar. Wenn ich Dich nicht gut kennen und sehr schätzen würde, hätte ich es deutlicher ausgedrückt. Aber Deine Meinung sei Dir natürlich gelassen.

      cairdean schrieb:

      Gunnar wird mich schlagen, aber das ist keine Ironie, sondern entspricht einfach der Wahrheit. Hätte man Caol Ila statt Port Ellen dicht gemacht, hätten wir den ganzen Hype heute um Caol Ila, und Cadenhead würde alle paar Wochen ein PE Single Cask aus den frühen 80ern abfüllen und für 300 Euro verkaufen.


      Aber Marco, ich werde Dich doch nicht an Deinem Geburtstag schlagen. Sondern Dir gratulieren: Herzlichen Glückwunsch! Hype oder nicht Hype ist mir herzlich egal. Fakt ist, dass sich bei mehreren Blindtastings Port Ellen nicht von Caol Ila unterscheiden ließ. Natürlich bei gleichem Alter und identischem Fasstyp. Haben wir hier im Forum praktiziert. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere. Nur leider ist die Ausbeute an dunklen Sherrysachen bei Caol Ila denkbar geringer.

      Zwei Dinge, die sich in vielen vorangehenden Posts gebetsmühlenartig wiederholen, gehen mir gehörig gegen den Strich.

      1. Port Ellen ist hoffnungslos überteuert. Das mag vielleicht mal so gewesen sein, heutzutage aber sicherlich nicht mehr zutreffend. Da haben andere auf- und überholt. So ist hier im Forum gerade ein Bowmore Seadragon zum Flaschenpreis von 1610.- Euro verteilt worden. Dafür kaufe ich mir 3 Flaschen PE, wovon ich jeder einzelnen 3-5 Punkte mehr gebe. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Ich finde immer noch PEs für 500.- Euro und darunter, die ich als Traumstoff bezeichne. Ich wüsste keine aktuelle Abfüllung, die zum gleichen Preis da ran reicht. Aber auch das ist Geschmackssache.

      2. Port Ellen hat stets wechselhafte Qualitäten erzeugt. Das ist auch so eine ständig wiederkehrende Aussage. Sicher schmeckt nicht jedes Single Cask gleich und auch nicht jedes trifft jeden Geschmack. Aber das trifft doch wohl für 100% der Destillen zu. Ich kenne keine Destille, Brora ausgenommen, die ein solch hohes Gesamtniveau wie Port Ellen hält. Aber auch das ist natürlich Geschmackssache und spiegelt nur meine persönliche Meinung wieder.

      Außerdem sei noch gesagt, dass ich angefangen habe Port Ellen zu schätzen, als ich noch nicht einmal wusste, dass die Destille geschlossen war. Zu der Zeit kostete ein 75er PE 89.- Mark. Ein 75er Ardbeg (OK, OA) aber schon 139.- Mark. Also war von Hype noch keine Rede.

      Wie immer gilt, jedem seine Meinung, ganz wie es ihm beliebt. Mir aber auch.

      Entspannte Grüße,
      pikesandmalts
      Wir alle sind Deutschland! (Jo Gauck)
      Toleranz ist die wichtigste Tugend einer jeden Gesellschaft! (eigene Meinung)
      Nu bleibt mal locker. Leztendlich ist es das was andere Destillen schon lange vollzogen haben
      Eine Steigerung der Produktion und nichts anderes. Das Kind wird nur in einen klangvollen Namen verpackt.
      So mit seien auch leichte Zweifel erlaubt ob das Ergebniss was die Qualität betrifft ein anderes als bei den Mitbewerbern sein wird. Was die Arbeitsplätze betrifft so ist es ja nun wirklich kein Geheimniss wie viele Mitarbeiter für die Produktion benötigt werden. Der Rest ist doch wohl eh schon besetzt.
      Wer nicht kommt zur rechten Zeit der kriegt die die übrig bleibt
      Ich überleg mir gerade ob jemals irgendwo das Remake besser oder annähernd so gut war wie das Original :D
      Egal in welchem Bereich ... mir fällt spontan nix ein, sofern das Original sehr gut war ...

      Ich bin da neutral, ich schau mir an was da so passiert, falls was passiert ... aber ich werde das Gefühl nicht los, dass wenn das wirklich umgesetzt wird, ein 5jähriger PE bei 200€+ einsteigen wird ... mindestens
      Ich bin immer wieder auf der Suche nach sehr guten älteren Abfüllungen (60er/70er)

      Bin immer an einem Tausch interessiert, gerne einfach eine PN schicken

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      Da bin ich recht emotionslos.
      PE habe ich mal im Glas gehabt, hat mich damals aber nicht umgehauen. Brora kenne ich leider nicht.

      Natürlich wird ein Konzern zunächst wirtschaftlich motivierte Entscheidungen treffen. Große Emotionen spielen da keine Rolle. Die Marketingabteilung freut es. Die Aktionäre freuen sich vielleicht auch. Ist das verwerflich? Aus meiner Sicht nicht.

      Früher war alles besser - das gilt m.E. insbesondere für Dinge und Erlebnisse, die man so nicht reproduzieren kann. Da verklärt sich vielleicht auch mal der Blick. Ist das schlimm? Nein, finde ich nicht.

      Vielleicht gelingt es ja aussergewöhnliche Malts in den "neuen Brennereien" zu produzieren. Wir werden es vielleicht in 10-15 Jahren beurteilen können.

      Und natürlich werden die Malts aus den neuen Fabriken (das schreibe ich bewusst so) wenig mit den alten Schätzen gemeinsam haben. Der Name stimmt - mehr vermutlich nicht.
      Ich gleube jedenfalls nicht, dass ein börsennotiertes Unternehmen aus reiner Sentimentalität eine alte ineffiziente (aber liebenswerte) Produktionsstätte nachbauen wird.
      Trotzdem kann eine neue "Linie" den Markt bereichern. Und hinsichtlich der Preise lasst uns mal abwarten, wie der Markt in 6-10 Jahren wirklich aussehen wird.

      Ich lehne mich zurück und beobachte entspannt oder doch gespannt :angel: ?, wie sich die Dinge entwickeln. :wacko:
      leben und leben lassen !

      It`s better to keep your mouth shut and appear stupid than to open it and remove all doubt!
      (Mark Twain)
      Wahrscheinlich hat Diageo ins Lager geschaut, und festgestellt, daß ab 2023 kein Stoff mehr für die Special Releases da ist...

      Eins wundert mich aber:

      ​They will replicate as closely as possible the previous taste profiles of Port Ellen and Brora, with medium peated character at both sites.

      PE hätte ich jetzt nicht unbedingt als "medium peated" eingestuft.
      Sure they’ve always made NAS whiskies, but those were the cheapest ones. Like NAS–8–12–15–18–25. Not NAS–NAS–NAS–NAS–25. (Serge Valentin)

      balvenie schrieb:

      Da bin ich recht emotionslos.

      da bist Du aber die Ausnahme hier in dem Thread und das glaube ich Dir schon allein deshalb nicht, weil Du hier geantwortet hast ;)
      Emotionslos sind wir bei diesem Thema doch alle nicht - und bei allen unterschiedlichen Bewertungen - das ist doch gut so, oder?!
      "Realität ist eine Illusion, die sich durch Mangel an Alkohol einstellt" - Udo Lindenberg
      Falls es wirklich Wahr ist, dann sehe ich es mit einem Lachenden und einem Weinenden Auge.
      ​Alle PE´s und Brora´s die ich bis jetzt im Glas hatte haben mir durch die Bank weg gut geschmeckt.
      ​Das lachende Auge sagt hier natürlich schön das es wieder belebt wird, und wir dann noch mal die Chance haben diese beiden schönen Whiskys zu Probieren ohne das sich die Hand an der Geldbörse verkrampft.
      ​Aber leider sehen ich hier auch das Problem, das es den Wiedererweckern nicht um unseren Genuss geht.
      ​Oder das es aus liebe zu Whisky geschieht.
      ​So hätte ich alles Endverbraucher und Sammler später beim Kauf immer das Gefühl über den Tisch gezogen zu werden.
      Ein gerader Mensch scheut nicht die freundschaftlichen Geschwätze, die aus dem Rausche hervorgehen.