Im Rahmen eines Kunststoff-Arbeitskreises haben wir vor ein paar Jahren das Amazon Werk in Bad Hersfeld besichtigt.

Eventuell gut vorbereitet ?! konnten wir keine unzufriedenen Mitarbeiter oder solche mit Schweißperlen auf der Stirn erkennen. Statt dessen gute und saubere Organisation der Arbeitsplätze.
Bin selber Prime Mitglied und nutze des Service "für Standards" relativ oft, bis auf "beratungsintensive Produkte" z.B. Fotografie. Da fahre ich nach wie vor nach Darmstadt, allerdings machen z.B. die Parkausbetreiber es nicht einfacher. Gerade heute stand ein Artikel in unserer Lokalzeit, in der nun die Parkgebühren auf zum Teil auf 2,20,- Euro die Stunde angehoben wurden vor dem Weihnachtstagen. Bei Amazon kann ich rund um die Uhr bestellen und teilweise wird am selben Tag noch geliefert. Nach ethischen Gesichtspunkten müßte auch Unternehmen wie Nestlé gemieden werden, aber wenn ich dies einem Mitarbeiter erzähle, der dort arbeitet, wird er dies wohl etwas anders sehen. Polarisierung hilft da meiner Meinung nicht weiter.

An bestimmten Punkten könnte man (wenn man wollte) relativ leicht Änderungen vornehmen (z.B. Begrenzung der Mitgliederanzahl des Bundestages, Begrenzung von Managerboni bei gleichzeitiger Stilllegung von Unternehmensstandorten (Siemens)), um mit gutem "nachvollziehbarem" Beispiel voranzugehen.
Hinter Unternehmen/Organisationen stecken immer verantwortliche Personen und die gilt es in den Fokus zu rücken.
Ich halte daher wenig davon einzelne Unternehmen "allgemein" an den Pranger zu stellen

Pranger:
Amazon - Steuermoral, prekäre Arbeitsverhältnisse
VW - Dieselgate, Umgang mit Mitarbeitern, Lobbyismus
Siemens - Umgang mit Mitarbeitern

Der alte Werner dreht sich sicherlich im Grab, wenn er wüsste wie die Konzernführung mit seinen hochgeehrten und qualifizierten Mitarbeitern umgeht. Rekordumsatz und Stellenstreichung passt mM nach nicht gescheit zusammen.....