Ardbeg vergrößert sich in 2019

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      Sinkende Qualität liegt nach meiner Definition vor, wenn der Schnaps dünn zu schmecken beginnt, ein wässriges Mundgefühl aufweist, Fruchtaromen verschwinden, Holzzucker und Tannine fehlen, maischige Aromen auftauchen und zur Ablenkung das Destillat immer rauchiger wird. Und leider lassen sich diese Kriterien sehr wohl sensorisch objektivieren und detektieren. Siehe z. B. Blind-Online-Tasting Highland Park 12 durch die Jahrzehnte.

      Zum Thema Auktionspreise: wenn ein Ardbeg Ten L5 das doppelte eines aktuellen Ten bringt, dann hat das nichts mit Sammelleidenschaft zu tun, sondern mit Leuten, die noch mal einen Ardie aus der Zeit genießen wollen, als das noch superleckeres Zeug war.
      Viele Grüße
      Martin

      HorrorVacui schrieb:

      Für z.B. rednose oder Max Mustermann für sich selbst mag das mit der sinkenden Qualität ja stimmen - was es dann aber m.M.n. noch gefährlicher macht SV zu attestieren es gäbe eine Tendenz zu steigenden Punkten bei sinkender Qualität. Für SV selbst kann das ja gerade anders sein, ob man das jetzt für sich selbst nachvollziehen kann oder nicht.


      Ich nehme aber auch eine gewissen Tendenz bei Serge wahr, deutlich schneller >90 Punkte zu vergeben als noch vor 5 oder gar 10 Jahren. Das lässt sich bei vielen Destillieren verfolgen. Entweder wird Serge altersmilde oder die seinerseits wahrgenommene Durchschnittsqualität ist - selbst was Standards angeht - erheblich angestiegen.
      Mitglied der Bergsträsser Maltfreunde / Schottland- & Single Malt-Liebhaber (Ardbeg, Bowmore, Brora, Glenfarclas und Glen Grant)

      maaatin schrieb:

      Sinkende Qualität liegt nach meiner Definition vor, wenn der Schnaps dünn zu schmecken beginnt, ein wässriges Mundgefühl aufweist, Fruchtaromen verschwinden, Holzzucker und Tannine fehlen, maischige Aromen auftauchen und zur Ablenkung das Destillat immer rauchiger wird. Und leider lassen sich diese Kriterien sehr wohl sensorisch objektivieren und detektieren. Siehe z. B. Blind-Online-Tasting Highland Park 12 durch die Jahrzehnte.

      Zum Thema Auktionspreise: wenn ein Ardbeg Ten L5 das doppelte eines aktuellen Ten bringt, dann hat das nichts mit Sammelleidenschaft zu tun, sondern mit Leuten, die noch mal einen Ardie aus der Zeit genießen wollen, als das noch superleckeres Zeug war.


      Wenn Du einen L5 für das Doppelte eines aktuellen TEN siehst - gib mir kurz eine Info.
      also 2005 wurde der TEN in foren noch nicht als superlecker eingestuft. da war er ja auch noch leicht zu bekommen.

      damals wurde nicht nur bei ardbeg wesentlich früheren standard abfüllungen nachgetrauert, die aber als kostenlose blindprobenzugabe beim sampletausch von einem mit nur einem einsteigerangebot nicht ein einziges mal mit rückmeldung als etwas besonderes aufgefallen sind. ist halt wohl nicht nur für mich schwer, ohne den blick auf ein altes label oder direkte vergleiche die frühere "viel höhere qualität" zu erkennen.

      erinnert mich irgendwie an oldtimer-fans, die gerne behaupten, dass die autos früher besser gewesen wären, wobei es dabei auch mehr um eine geschmacksfrage geht. sie waren damals nicht besser, sondern werden heute höher wertgeschätzt und erzielen auf auktionen um so höhere preise, je mehr fans sie sammeln und je rarer sie sind. mit qualität hat das nicht viel zu tun.

      slainte und gute nacht!
      "Smells like wet roses on a tuesday morning... who needs this bullshit?" Jim McEwan in dieser TV-doku:
      Flüssiges Gold - Die Schotten und ihr Whisky - Doku, ARD/NDR, 2004 - YouTube