Glen Avon 1953

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Glen Avon 1953

      Da ich irgendwienichts zu Glen Avon finde wo ich es hineinpacken soll, versuche ich es mal hier:

      Ich habe dank meiner Teilung den Glen Avon 1953 verköstigt und werde nun darüber berichten:

      frisch eingegossen:
      Nase: dunkle Früchte, Leder, ein bisschen Kakao

      dann im Mund: Wahnsinnig scharfer Antritt, die 40% fühlen sich wie mindestens 50% und mehr an - der Mund wird trocken und sofort schießt Speichel ein. Kakao, Zartbitter - wirklich nicht übel

      Abgang, erst gar nix, was ist das denn, warum kein Abgang, viel zu kurz - und dann nach 5 Sekunden - Holz, Holz, Holz - ich mag es!

      20 Minuten im Glas:

      Nase: WOW! Ich stehe in einem alten Holzschuppen! Alte Bücher mit Ledereinbänden die seit Jahren vor sich hinmodern und schon mit dem Holz des Schuppens zu verschmelzen drohen. Im Hintergrund noch dunkle Früchte und Kakao – aber wirklich nur noch dezent.

      im Mund: Mh, es passiert gar nix – Moment, da ist es wieder… Jaaaaa, dunkle Schokolade und ich meine leichtes Salz zu spüren, was aber eigentlich nicht sein kann. Orangen mischen sich dazu und fast denke ich, das ich in eine Aachener Printe gebissen habe – aber nur in ein ganz kleines Stück. Verrückt!

      Abgang: Sauber! Jetzt drückt das Holz volle Kanne – viel viel Holz, man merkt ihm die Lange Lagerung an

      60 minuten im Glas:

      Nase: Der Holzschuppen ist inzwischen abgebrannt, aber der Geruch ist noch Präsent – als ob man noch drin stehen würde. Aber nun weht noch eine leichte Priese dazu… Der braucht definitiv Zeit.

      Im Mund: inzwischen finde ich ihn etwas dünn im Mund – die schärfe der ersten Schlucke ist verflogen, die viele Luft tut zwar der Nase gut, aber ich finde er verliert hinten raus. Klar schmeckt man noch die Anfangsaromen, aber für mich fühlt sich das jetzt an als ob man hier ein 3rd-Fill-Fass hatte. Schade, da doch die Nase immer mehr an Fahrt gewonnen hat.

      Abgang: Langanhaltend wie zuvor, hier spürt man wieder das Holz, die Trockenheit…

      Fazit: Trotzdem er hinten raus verliert finde ich sollte man ihm Zeit geben und lieber nochmal später nachschenken wenn man das Erlebnis des ersten Schluckes wieder haben will. Für mich trotzdem einer der besseren Whiskys… Wenn ich raten müsste würde ich auf Glenrothes oder Glenlivet tippen, aber das wird man wohl nie erfahren. Trotzdem 92 Punkte!