Langzeiterfahrung mit Parafilm?

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      Langzeiterfahrung mit Parafilm?

      Hallo zusammen,

      bestimmt gibt es schon unzählige Posts zu dem Thema, aber ich habe kürzlich bei einer versiegelten Flasche festgestellt, diese war 3 Jahre versiegelt, dass sich das Parafilm sehr schlecht lösen ließ und am Verschluss Spuren hinterlassen hat.

      Habt Ihr schon mal etwas in der Art erlebt? Ich frage mich nun, ob es so tatsächlich die beste Lagerart ist ....

      Bei Redundanz bitte Info und löschen.

      MfG
      Marcus
      Keep calm and drink Whisky ...
      Hallo Marcus,

      hast Du die Flasche selbst versiegelt?

      Ich frage lediglich deshalb: Häufiger schon habe ich erlebt, dass statt Parafilm andere Ersatzmaterialien verwendet wurden ... "best of" war bislang: "Tesafilm" :wall:

      Um also den von Dir vorgefundenen Zustand bewerten zu können, wäre es sinnvoll den Ursprung der Versiegelung zu kennen.

      Lieben Gruß,
      Dirk
      Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol! :slainte:

      Komm, wir essen Opa! ...Immer beachten: Satzzeichen können Leben retten!!!...



      Mr.Mooc schrieb:

      Hallo Marcus,

      hast Du die Flasche selbst versiegelt?

      Ich frage lediglich deshalb: Häufiger schon habe ich erlebt, dass statt Parafilm andere Ersatzmaterialien verwendet wurden ... "best of" war bislang: "Tesafilm" :wall:

      Um also den von Dir vorgefundenen Zustand bewerten zu können, wäre es sinnvoll den Ursprung der Versiegelung zu kennen.

      Lieben Gruß,
      Dirk


      Moin Dirk,

      ja habe ich selber gemacht, also tatsächlich mit Parafilm ... aber wenn ich lese was Toddy schreibt war es wohl schon zu lange in dem Zustand.

      Evtl. sollte ich dann mal dazu übergehen, nach und nach alles neu zu machen ...

      Gruß
      Marcus
      Keep calm and drink Whisky ...
      ich habe keine langzeiterfahrungen mit parafilm.

      warum?

      als der zum ersten mal in whiskforum ein thema wurde, habe ich nach dem datenblatt zu diesem film mit angaben zu seiner durchlässigkeit gegoogelt und dann war dieses thema für mich erledigt:

      Parafilm M, Bemis | VWR (da steht nicht mehr viel, aber)

      er ist nicht dicht! weder kurzfristig und erst recht nicht langfristig.

      ich stelle geschlossene flaschen nicht ins wohnzimmer, sondern versuche sie bei moglichst konstanter temperatur kühl und dunkel zu lagern. offene flaschen, die voraussichtlich nicht schnell leer werden, fülle ich mehrfach um in passende flaschen mit einem schraubverschluss, der dichter ist als der beliebte aber problematische gebrauchskorken. normalerweise in braune aponorm flaschen, die es in vielen größen gibt.
      "Smells like wet roses on a tuesday morning... who needs this bullshit?" Jim McEwan in dieser TV-doku:
      Flüssiges Gold - Die Schotten und ihr Whisky - Doku, ARD/NDR, 2004 - YouTube

      NetRider schrieb:

      ja habe ich selber gemacht, also tatsächlich mit Parafilm


      Ah, okay! Dann ist Dein Thread auch für mich eine Aufforderung, mal die Kellerregale auf Parafilm- Flaschen zu durchstöbern! :zwinker:

      Ich selbst nutze es nur beim 5cl und 2cl- Sample- Versand ... wobei man wohl auch da über Sinn und Unsinn streiten kann.

      An den Großpullen befindet es sich meist nur, wenn ich die Flasche schon (in der Regel von Forumskollegen) mit Parafilm gekauft habe.

      Also "Danke" schon mal für die Anregung!
      Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol! :slainte:

      Komm, wir essen Opa! ...Immer beachten: Satzzeichen können Leben retten!!!...



      Entscheidend beim Parafilm ist wohl die Anwendung. Man kann das Zeug schon wie wahnsinnig verlängern. Ich nutze das schon ein paar Jahre und habe bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht.

      Ob es allerdings wirklich hilft kann ich auch nicht sagen. So recht glaube ich nicht, dass man wirklich 100% sicher Whisky wirklich lange lagern kann. Mit der aktuellen Korkqualität sowieso nicht.
      Immer schön Dram bleiben

      Tabrulavubeg schrieb:

      Meine "Langzeiterfahrung" ist die, dass man sich Parafilm durchaus schenken kann.
      Für sinnvoller halte ich es, dafür zu sorgen, dass die Korken ab und zu mal "benetzt" werden.


      Dem kann ich mich nur anschließen, m. E. Hokuspokus. Wäre Parafilm in irgendeiner Art und Weise wichtig, könnte man sich ja gar keine Bottles, abgefüllt vor 5, 10, 15, 20 oder mehr Jahren kaufen, da die dann - ohne Parafilm im Händlerlager zur Oxydation freigegeben - ja praktisch geschmacksneutral oder was auch immer von dem Plastezeugs erwartet wird wären ;).
      Did you know… In less than five years time 90% of all whisky retailers will be older than 90% of the products they sell. ( Whiskysponge )

      Sampleliste

      Rumpelpunkt schrieb:

      Hat schonmal einer mit diesem (Siegel-?)Wachs als Langzeitversiegelung experimentiert? Wird, beziehungsweise wurde, ja beispielsweise bei den früheren Abfüllungen von TBWC, beim Aberlour Abunadh und bei CompassBox eingesetzt. Ist natürlich nicht für Wiederverkäufer geeignet, dürfte aber zu 100% dicht sein, oder irre ich?

      Von der Logik her, sollte das tatsächlich Dicht sein - wäre ne Option. Aber wenn ich an die alten Tonkrüge von Bruichladdich oder Glenfarclas denke, die auch mit einem Wachs überzogen waren - da sind die Füllstände teilweise eine richtige Katatstrophe...

      Ich bin aber trotzdem jemand der sehr gern Parafilm einsetzt - vor allem bei Samples. Ob das nun einen Nutzen hat, weiß ich auch nicht - ist eventuell auch nur eine Glaubensfrage. Bei offenen Flaschen mache ich aber nicht mit Parafilm rum, die sind ja offen weil sie getrunken werden ;)
      Und bei geschlossenen Flaschen, gebe ich den "Flaschen-Angels-Share" nach natürlicher Art frei - soooo viel ist das normaler Weise auch nicht...

      schreihals schrieb:

      Rumpelpunkt schrieb:

      Hat schonmal einer mit diesem (Siegel-?)Wachs als Langzeitversiegelung experimentiert? Wird, beziehungsweise wurde, ja beispielsweise bei den früheren Abfüllungen von TBWC, beim Aberlour Abunadh und bei CompassBox eingesetzt. Ist natürlich nicht für Wiederverkäufer geeignet, dürfte aber zu 100% dicht sein, oder irre ich?

      Von der Logik her, sollte das tatsächlich Dicht sein - wäre ne Option. Aber wenn ich an die alten Tonkrüge von Bruichladdich oder Glenfarclas denke, die auch mit einem Wachs überzogen waren - da sind die Füllstände teilweise eine richtige Katatstrophe...

      Ich bin aber trotzdem jemand der sehr gern Parafilm einsetzt - vor allem bei Samples. Ob das nun einen Nutzen hat, weiß ich auch nicht - ist eventuell auch nur eine Glaubensfrage. Bei offenen Flaschen mache ich aber nicht mit Parafilm rum, die sind ja offen weil sie getrunken werden ;)
      Und bei geschlossenen Flaschen, gebe ich den "Flaschen-Angels-Share" nach natürlicher Art frei - soooo viel ist das normaler Weise auch nicht...


      Vielleicht auch "zu dicht", warum?

      MC ergo Couvreur macht dies ja schon immer, meist in rot.
      Letztens habe ich zwei olle MCs "geöffnet".
      Wasserdanmpf, weg den Wachs, das machte ich schon häufig,
      aber dann jeweils einen bröseligen Korken vorzufinden. Das war neu.
      `Sláinte linus

      Lounge und Bar geöffnet
      "Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken." (E.Kästner)
      "Die Hoffnung ist das wichtigste Organ und daher das größte."
      Ich bin überrascht, dass immer wieder Diskussionen aufkommen, wie man eine Flasche Whisky (oder welche Flüssigkeit immer darin befindet) abdichten kann.

      Ich hoffe, Euch jetzt nicht die Illusionen zu nehmen, aber ihr werdet. Einen entsprechenden Versunstungsprozess nicht aufhalten können. Eine Flaschae werdet ihr im ganzen Leben nicht dicht bekommen.

      Wieso? Weil allein der Stoff Glas nicht dicht ist. Glas enthält "Poren". Die liegen natürlich im mikro- Bzw. Nanobereich, aber sie sind vorhanden.
      Allein dieser Umstand führt dazu, dass es unmöglich ist, einen glasbehälter abzudichten. Selbst wenn das Behältnis komplett aus Glas bestünde, wäre es nicht dicht.

      Parafilm hilft aus den oben genannten Gründen also auch nicht, um eine Flasche Whisky zu dichten. Es kann lediglich dazu helfen, die Gescwbindigket des Verdunstungsvorgangs zu verringern.

      Das beste ist doch, die Flaschen hinsichtlich Verdunstung so zu lagern, dass sie weitestgehend minimalsten Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Ergo ist ein normaler Kellerraum sicherlich die beste Möglichkeit um den Verdunstungsprozess zu entschleunigen. Eine Diffusion findet aber auch dann statt. Diese ist dann aber sehr gering.

      Wer Parafilm anwenden will, kann das tun. So wird die "Verdunstungs-Brücke" am Korken verkleinert. Erhebliche Auswirkungen auf den Prozess haben aber prioritär die Temperatur und die vorhandenen Temperaturschwankungen am Lagerort!

      In diesem Sinne: PROST!


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „thematzie“ ()

      Moinsen Zusammen,

      alle meine Fl. sind mit Parafilm versiegelt. Hatte anfangs den Fehler gemacht, das Parafilm zu sehr zu dehnen. Dadurch bekommt er mit der Zeit Risse. Daher habe ich nach Jahren alle Fl. neu versiegelt. Das das Parafilm Rückstände hinterlässt, konnte ich dabei nicht feststellen. Eine regelmäßige Kontrolle kann bestimmt nicht schaden.
      Für die Kellerlagerung im Karton: Zusätzlich habe ich jede Flasche einzeln in einem Kunststoffsack. Da die Weichmacher des Kunststoffsacks (z.B. Abfallsack "gelber Sack", wer es kennt - ist kostenlos) das Label der Flasche aufhellen (beschädigen) können, habe ich jede Flasche vorher in Papier (ohne Druckerschwärze) eingewickelt.
      Früher hatte ich die Flaschen einfach im Karton im Keller - ohne Schutz. Auf die Flaschen hatte sich teilweise eine Art von Flechte oder auch Pilz gesetzt und das Label + Originalkarton stark beschädigt. Der Füllstand ist nach 10 Jahren um 1-3 cm abgesunken.
      Hoffe ich konnte etwas weiterhelfen.

      Mr.Sandwich schrieb:

      Früher hatte ich die Flaschen einfach im Karton im Keller - ohne Schutz. Auf die Flaschen hatte sich teilweise eine Art von Flechte oder auch Pilz gesetzt und das Label + Originalkarton stark beschädigt.

      Ich vermute in dem Fall, dass dein Keller zu feucht ist.
      Mitglied im Team Bergische Jongens - Organisator Whiskycup 2012

      "Wer sich für zu wichtig hält für kleine Aufgaben, ist meistens zu klein für wichtige Aufgaben"
      Jacques Tati

      thematzie schrieb:


      ...
      Ich hoffe, Euch jetzt nicht die Illusionen zu nehmen, aber ihr werdet. Einen entsprechenden Versunstungsprozess nicht aufhalten können. Eine Flaschae werdet ihr im ganzen Leben nicht dicht bekommen.

      Wieso? Weil allein der Stoff Glas nicht dicht ist. Glas enthält "Poren". Die liegen natürlich im mikro- Bzw. Nanobereich, aber sie sind vorhanden.
      Allein dieser Umstand führt dazu, dass es unmöglich ist, einen glasbehälter abzudichten. Selbst wenn das Behältnis komplett aus Glas bestünde, wäre es nicht dicht.
      ...


      es ist in wirklichkeit noch viel schlimmer! whisky enthält in nicht zu vernachlässigender menge das sehr aggressive lösungsmittel dihydrogenmonoxyd, welches sogar glas angreift, das darin in lösung gehen kann.

      das alles sind aber völlig akademische effekte, die gegen das eigentliche problem in sachen dichtigkeit von whiskyflaschen getrost vernachlässigt werden können.

      das problem ist der althergebrachte verschluss, der immer noch für viele für QUATITÄT steht:

      der gebrauchskorken, der im gegensatz zum verschlusskorken bei weinflaschen auch noch viel lockerer sitzt.

      und dagegen hilft ein frischer parafilm, dessen durchlässigkeit z.b. für sauerstoff mit 150 cc/qm/24h @23C um zig zehnerpotenzen größer ist als die von glas auch nicht...
      "Smells like wet roses on a tuesday morning... who needs this bullshit?" Jim McEwan in dieser TV-doku:
      Flüssiges Gold - Die Schotten und ihr Whisky - Doku, ARD/NDR, 2004 - YouTube
      das "benetzen des korkens" bei weinflaschen wird von der forschungsanstalt geisenheim schon seit langem untersucht.

      anbei ein ratgeber in sachen korken. vor allem im letzten abschnitt 3.4 steht einiges, das vermutlich für viele weinfreunde neu sein könnte...
      Ratgeber: ...aus Geisenheim
      "Smells like wet roses on a tuesday morning... who needs this bullshit?" Jim McEwan in dieser TV-doku:
      Flüssiges Gold - Die Schotten und ihr Whisky - Doku, ARD/NDR, 2004 - YouTube