LuPoFo und Flaschen

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      LuPoFo und Flaschen

      Hat jemand von euch Erfahrung mit dem dauerhaften Kontakt von Luftpolsterfolie und Flaschen in der Einlagerung.
      Ich muss ein paar Flaschen einlagern und wollte sie dabei gegeneinander mit LuPoFo schützen. In dem Zeug sind doch sicher auch Weichmacher oder irgend ein Sch... der ggf auf Label oder Kapsel Einfluß nehmen könnte.

      Wäre schön wenn jemenad Entwarnung geben könnte.
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      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!
      Ja, Namensvetter, Seidenpapier wäre mir am liebsten aber LuPoFo ist halt hier noch in größerer Menge. Zur Not muss ich mal Suchen wo ich hier mal eben noch Seidenpapier erwerben kann.
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      rednose schrieb:

      Ja, Namensvetter, Seidenpapier wäre mir am liebsten aber LuPoFo ist halt hier noch in größerer Menge. Zur Not muss ich mal Suchen wo ich hier mal eben noch Seidenpapier erwerben kann.

      Kann ich verstehen. Erst mal benutzen was da ist :zwinker: .

      Aber wenn die Flaschen wirklich wertvoll sind, sollte es an den paar kröten für das Seidenpapier nicht scheitern denke ich!
      Wer anderen eine Bratwurst brät, hat ein Bratwurstbratgerät!! :)
      Ich hatte schon LuPoFo die war schon unangenehm an den Händen, einfach nur klebig. Ich hatte aber auch schon welche in Spitzenqualität, auf beiden Seiten oberflächlich glatt und richtig stabil.

      Eine Aussage wie "bei mir ging es 10 Jahre gut" wird dich nur dann weiterbringen, wenn du weist was für eine Folie es war. Material, Hersteller...
      Ein guter Whisky schmeckt noch besser, wenn eine zweite Flasche davon im Keller steht. :idee:
      Hallo Markus,
      die "normale Luftpolsterfolie" besteht aus reinem Polyethylen höchstens mit speziellen Siegelschichten, die aber grundsätzlich auch auf PE Basis sind. Da sind keine "Weichmacher" im klassischen Sinne drin. Höchstens ein paar Verarbeitungs- und Hilfsadditive, die aber im ppm Bereich liegen.
      Es gibt auch "höherwertige Qualitäten" (im Sinne z.B. von mechanischen Festigkeiten und Gasdurchlässigkeiten), die aus einer Kombination aus PA/PE bestehen und da wäre ich vorsichtiger, da PA niedermolekulare Bestandteile enthält, die mit der Zeit ggf. einen gewissen Klebeeffekt zeigen könnten.
      Bei den "billigen klebrigen Typen kann ich mir vorstellen, daß da z.B. zusätzlich EVA Copolymere verwendet werden, habe aber noch keine Analysen bei mir im Labor davon gemacht und die bisher untersuchten entsprechen den oben aufgeführten Varianten. Bei diesen Varianten wäre ich ebenfalls vorsichtig.
      Diejenigen, die "Angst vor Kunststofffolie" haben, haben meist zu geringe Kenntnisse über die Zusammensetzung des Materials.
      Falls Du unsicher bist, schick mir einfach einfach ein kleines Musterstück mit einem leckeren "Motivationsdram" und ich analysier das mal über meine Laborausstattung ;-)
      LG René
      PS: Von Papier halte ich grundsätzlich nicht viel, da der Alchemist hier seine wahre Freude hat und viel mehr "Chemie" und migrierfähige Stoffe enthalten sind als in einer gut gemachten Kunststofffolie.
      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.

      MiddleCut schrieb:

      Von Papier halte ich grundsätzlich nicht viel, da der Alchemist hier seine wahre Freude hat und viel mehr "Chemie" und migrierfähige Stoffe enthalten sind als in einer gut gemachten Kunststofffolie
      Hmmm.... das gibt mir nun wiederum ein wenig zu denken. Ich kann mich an einige nicht sehr günstige Flaschen erinnern, z.B. ein paar Special Releases von Diageo, die in ihrer feinen Packschachtel noch in feines Papier eingewickelt sind/waren. Sollte ich da besser auch einmal nachsehen?
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      HarryB schrieb:

      Ganz blöde Frage: was spricht denn gegen flaschengeeignete Pappkartons?

      Naja, wie es René eben schon geschrieben hat: Ne ordentliche Kunststofffolie ist im besten Fall ein definiertes Polymer. Die Zusammensetzung von Papier ist eine große Wundertüte. Da ist einfach vieles drin (bzw. kann drin sein) das man nicht offensichtlich mit so etwas profanen in Verbindung bringt.

      https://www.chemie-schule.de/KnowHow/Papier schrieb:

      Die für das Papier notwendigen Ausgangsstoffe kann man in vier Gruppen einteilen.

      Faserstoffe (Holzschliff, Halbzellstoffe, Zellstoffe, Altpapier, andere Fasern)
      Leimung und Imprägnierung (tierische Leime, Harze, Paraffine, Wachse)
      Füllstoffe (Kaolin, Talkum, Gips, Bariumsulfat, Kreide, Titanweiß)
      Hilfsstoffe (Wasser, Farbstoffe, Entschäumer, Dispergiermittel, Retentionsmittel, Flockungsmittel, Netzmittel)

      Die Faserstoffe unterteilen sich prinzipiell in zwei Gruppen.
      - Primärfaserstoffe, Rohstoffe, die erstmals in der Produktion eingesetzt werden, und
      - Sekundärfaserstoffe (Altpapier), Recyclingstoffe, die nach dem Gebrauch noch einmal dem Produktionsprozess zugeführt werden.

      whisho- schrieb:

      Da ich kein Chemiker bin würde mich interessieren in welche Kategorie die
      übliche Baumarkt Luftpolsterfolie fällt?


      Naja, da würde ich jetzt mal behaupten: je billiger die Folie, desto wahrscheinlicher, dass da kein großartiger Materialmix dran ist. (= ist im Prinzip das was René auch schon gesagt hat, nur in kurz :D )

      Gerade bei Kunststoffen kann man halt wirklich davon ausgehen, dass günstig = einfach bedeutet. Folien sind Artikel an denen kein Geld verdient wird, also werden die Hersteller tunlichst vermeiden irgendetwas daran zu verkomplizieren. Und verschiedene Polymere heißt auch (fast) immer unterschiedliche Verarbeitungsparameter. Eventuelle Trennmittel bedeuten auch wieder höhere Kosten, zusätzlicher Verarbeitungsaufwand, im Zweifelsfall für die Lebensmittelindustrie kompliziertere Deklarationsvorschriften usw.
      Also ich versuche nochmal ein paar Infos zu geben, da ich ja im "realen Leben" nix anderes mache als mich mit Kunststofffolien zu beschäftigen :-)

      Aus der Ferne ist es nicht/möglich eine Aussage über die Materialzusammensetzung zu machen zumal Polytheylen (PE) ja nur der Oberbegriff der Familie ist und es zahlreiche Typen gibt z.B. PE-VLD, PE-LD, PE-LLD, PE-MD, PE-HD und darüberhinaus natürlich auch Mischungen gibt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit entweder eine "Monofolie" (aus einer Schicht) herzustellen oder aber sogenannte Coexdrudierte, die mehrere Schichten aufweisen. Vorteil dieser Technologie ist, daß man gezielt definierte Eigenschaften z.B. nach Innen bzw. Aussen legen kann.
      Selbst innerhalb der Familie gibt es "riesige Unterschiede" im Bereich thermischer und mechanischer Eigenschaften. Manch einer wäre überrascht, wenn er wüßte wie komplex eine von Aussen "unscheinbare Folie" zusammengesetzt ist. Bei der "Baumarkt-Luftposlterfolie" gehe ich aber nicht von einem "High-Tech-Produkt" aus, da natürlich der Einsatzzweck bzw. das Anforderungsprofil begrenzt ist. Bei anderen vermeintlich einfachen "Industriefolien z.B. Schrumpfhauben oder Stretchfolien sieht das schon anderes aus, da das Thema Ladungssicherung schnell zum "großen Schadensfall" werden kann.
      So kompliziert wollen wir es ja bei der Einlagerung von "wertlosen, alten Flaschen" nicht machen. ;-)
      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.

      rednose schrieb:

      Ich verstehe schon .. ich entspanne mich und nehme die vorhandene ausgedünstete LuPoFo. Wird schon gut gehen. Packe die paar Pullen eh nur locker ein


      Ich umwickle die Flaschen vorher auf Etikettenhöhe mit einem simplen Blatt Kopierpapier aus dem Drucker. Damit ist bei mir zumindest bisher nix passiert. LuPo direkt aufs Label, das würde ich nicht machen. Was nicht bedeutet, dass es nicht funktioniert.

      Beste Grüße,
      pikesandmalts
      Wir alle sind Deutschland! (Jo Gauck)
      Toleranz ist die wichtigste Tugend einer jeden Gesellschaft! (eigene Meinung)