Laphroaig 10 Jahre CS #010

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      Laphroaig 10 Jahre CS #010

      So, nachdem die Flaschen hier heute gelandet sind und die FT-Samples abgefüllt und teilweise schon verschickt sind, mal meine ersten Eindrücke von dem neuen CS.

      Mit dem Öffnen der Flasche ist der Whisky direkt im Raum präsent.
      Es fällt auf, dass die Rauchigkeit sehr gut eingebunden ist und den Whisky in der Nase nicht dominiert, sondern sehr gut unterstützt. Mit etwas Zeit verschwindet der Rauch weiter und lässt die weiteren Bestandteile der Nase in den Vordergrund treten - ich weiß nicht, wie ich es am besten beschreiben soll, es ist ein nicht sonderlich komplexer aber absolut runder Laphi.

      Ähnliches setzt sich beim Geschmack fort. Angenehme, nicht domnierende und sehr gut abgestimmte Rauchigkeit neben einem einfachen, "ehrlichen" Grundcharakter. Es fallen mir keine hervorstechenden Nuancen auf. Es ist "nur" ein einfacher, sehr harmonischer, unaufgeregter Whisky.

      Es fehlt mir gerade eine Idee, wie ich es besser beschreiben kann (kommt vielleicht beim nächsten Probieren noch) aber im ersten Eindruck ein Laphi, der sich deutlich von den anderen "Versuchen" der letzten Zeit abhebt und auf jegliche Experimente verzichtet. Nicht sonderlich komplex, kein Rauchhammer - einfach ein grundsolider Whisky, der trotz der 58% sehr süffig ist.
      An den #009 kommt er für mich aber nicht wirklich ran - ist aber wie alles geschriebene nur meine Meinung.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Thomas_BA“ ()

      Ein Freund bei dem die Flaschen heute kamen schrieb mir folgendes.....

      Im Vergleich zu Batch 8 und 9 ist das Batch 10 am dunkelsten. ...

      Im Abgang macht sich eine extreme Süße (wie man se von PX Sherryfässern kennt) breit...
      Und diese könnten wahrscheinlich eine Verwendung in diesem Batch gefunden haben.
      Rauch ist nicht zu aufdringlich aber deutlich vorhanden. ...
      Er ist schon anders als die Batches zuvor....

      Kannst du das bestätigen? Soll ja eigentlich kein PX drin sein. Ich habe gelesen, dass laut John Campbell für die Laphi CS nur Bourbon Casks verwendet werden.
      'Man muss dem Leben immer um mindestens einen Whisky voraus sein'

      Humphrey Bogart
      Die Aussage zur Farbe gehe ich grundsätzlich mit wobei ich diese z.B. bei Aberlour oder älteren Balvenies auch schon bei reinen Bourbon Fässern gefunden habe.

      Da ich beim Geschmack die Sherrysüße beim ersten Probieren nicht gefunden habe, können es auch sehr aktive Bourbon- oder recharred-Fässer sein. Das könnte die "Schwere" im Geschmack erklären.

      Aber alles Spekulation nach dem ersten Probieren...
      So. Vor dem Einschlafen dann auch mal von mir.
      Ich bin immer wieder erstaunt wie Laphroaig diese engen Korken hinbekommt die quietschen wie mein Golf nach 350000km in der Kurve. So stramm kenne ich keine anderen Korken beim Whisk(e)y.
      Farbe ist schön satt kupfer-gold-gelb.
      Nase für 58% recht Verhalten und etwas untypisch zu den vorherigen batches.
      Neben dem Islay-Medizin-Algen-Charakter sogar etwas metallisch.
      Im Mund sehr weich bis die Salz-Pfeffer-Küsten-Noten auf die Rezeptoren treffen.
      Braucht definitiv kein Wasser.
      Trotz/wegen der 58% verdammt süffig.
      Lecker.
      Saulecker.
      Mit gefällt er deutlich besser als #8 und #9 grade weil ihm dieser extreme Kalte-Aschenbecher-Effekt fehlt.
      Mit gefällt die Süsse im Abgang.
      Ich finde mit #10 gehen sie ein Stück weit zurück zu dem was Laphroaig für MICH ist: Ehrlicher medizinischer Küsten-Whisky mit Trinkgefahr.
      Well Done Islay Boys and Girls
      Gründungsmitglied und Namensgeber der "Pangalaktischen Whiskygurgler"

      "Am Ende wird alles gut. Ist es nicht gut, ist es nicht das Ende"

      Unbekannt
      dann ist ja wieder mal alles klar:

      die malts werden im lauf der zeit immer schlechter und manchmal läuft die zeit dabei erfreulicherweise rückwärts.

      ich finde das batch #010 ganz schön stark. auch weil es schon eine zeitlang her ist, dass ich 58% mit derart viel asche/rauch/torf im glas hatte. das ist für mich nämlich eher ein wintermalt.

      auf jeden fall aber ein sauberer laphroaig, also keine schmutzigen mullbinden. sehr maritim und mit der zeit werden die algen auch fruchtiger.

      wie er im vergleich zu seinen vorgängern schmeckt?

      keine ahnung ohne direkten vergleich, denn ich habe weder einen absoluten geschmacksinn noch ein sehr zuverlässiges geschmacksgedächtnis, müsste nachsehen, welche nummer mein letzter flaschenrest hat, glaube aber nicht, dass der wirklich DEUTLICH anders oder gar mantra-mäßig besser ist...

      slainte und danke für die FT, ozkind!
      "Smells like wet roses on a tuesday morning... who needs this bullshit?" Jim McEwan in dieser TV-doku:
      Flüssiges Gold - Die Schotten und ihr Whisky - Doku, ARD/NDR, 2004 - YouTube