Von der Obstbrennblase?!

Und weil deutscher Whisky eben im Vergleich zu schottischem sehr jung ist.

clanhermann schrieb:

Hallo*,

ich habe mir neulich mal ein kleines Probefläschen "Fränkischer Whisky" gekauft und musste leider feststellen, dass dieser eigentlich wie ein Obstbrand schmeckte.

Kann mir von Euch einer sagen, woher dieser extreme Obstler-Geschmack kommen kann?

Für Eure Antworten vielen Dank.

Andreas

Wahrscheinlich das geringe Volumen und die geringe Höhe der Brennblasen. Dadurch werden viele Fruchtester, welche einen niedrigeren Siedepunkt haben, mit in den Middle Cut genommen. Ester können keine Wasserstoffbrückenbindungen aufbauen, deshalb der gerinige Siedepunkt.
Das Phänomen haben alle deutschen Whiskies. Deshalb werden Malzbrände aus Obstler-Brennblasen auch als "Gerstler" bezeichnet.

Und natürlich, weil normalerweise deutsche Whiskies recht jung sind. Mir sind aber auch schon zehnjährige "Verbrechen" untergekommen, die eher wie eine Williams-Birnen-Bananen-Apfel Produktion gerochen haben.

Weitere Einflüsse könnten Gärungsführung und verwendete Hefe sein.

... naja, auch die auf einer "Kolonne" gebrannten Whiskys wirken manchmal recht "obstlerisch" :-)

Stefan-Hannover schrieb:

... naja, auch die auf einer "Kolonne" gebrannten Whiskys wirken manchmal recht "obstlerisch" :-)

Das obstlerische das du hier meinst kommt denke ich von der jugend bzw. von der inaktivität der Fässer die da verwendet werden. Meist ist es so, je jünger der Brand, desto mehr Obstlernoten hat man. New Make schmeckt zum Beispiel sehr sehr fruchtig und kann man "blind" ohne weiteres mit Obslter verwechseln. Aber gerade Bei Kolonne ist das wohl auf die (schlechte) Auswahl der Fässer zurückzuführen, denn der Brand ist per se ja neutraler als beim Poststill-verfahren.