Glenrothes ... oder das Ende der Vintages

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      Glenrothes ... oder das Ende der Vintages



      Glenrothes ... oder das Ende der Vintages


      The Glenrothes hatte ein eigenes Konzept. Ein Alleinstellungsmerkmal. Glenrothes hat bis zum Start der NAS wie "Select Reserve", "Robur Reserve" oder ähnlichen "Reserves" jahrzehntelang nur Vinatge-Abfüllungen im Angebot. Ja, das war erklärungsbedürftig. Ja, das aber auch etwas besonderes. Nun ist es passiert ...
      "Speyside distillery Glenrothes will depart from its focus on vintage whiskies for a new range of age-statement Sherry cask single malts, which will launch later this month."


      Glenrothes highlights age statements in new range



      Glenrothes gibt sein Vintage-Konzept auf.
      Die Zukunft wird gesehen in
      “slightly sweeter and much more approachable than traditional Scotch”

      Freut ihr euch über die Entwicklung ?
      Mich würde mal interessieren was Ronnie Cox
      dazu sagt.
      Seine Handschrift ist dies jedenfalls nicht ...
      “The Soleo Collection illustrates this perfectly and its fantastic new whiskies are testament to our commitment.”


      Sorry der Kürze des Artikels für die Ansprüche der Cutty-News
      ___Mortlach.de

      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!
      Hi there,

      so etwas war zu erwarten nachdem Edrington die Marke Glenrothes von den Berry Bros. & Rudd zurückgekauft hat und dann Glenturret distillery und den Cutty Sark blend loswerden wollte.

      Edrington will zu einem Luxuskonzern wie LVMH werden. Das heißt Kosten sparen, Preise rauf.

      Die vintages sind da wohl zu aufwändig und in der Produktion zu teuer und ihr Alleinstellungsmerkmal wird wohl vom marketing nicht als wertvoll genug erachtet.

      Was Ronny Cox dazu sagt ist sicher interessant, aber was sagt z. B. Richard Patterson zu den Dingen die bei Whyte & Mackay abgehen?
      Nicht viel um nicht zu sagen nix. Es mag Ronnie nicht gefallen, aber letztendlich ist er nur ein Angestellter. Vielleicht werden wir ja bald von seinen Pensionierungsplänen hören...

      Greetings
      kallaskander

      Edit: Ach übrigens, auch Balblair ist dabei die vintages zu kicken...
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.
      Mir ist das im Grunde piepegal, ob nun Vintage 2006 oder Alter 12 Jahre, der Whisky in der Flasche wird sich nicht fundamental unterscheiden.
      Eine eventuelle Änderung der Batchzusammensetzung (Anteile Sherry & Bourbon - Fässer) wäre, wenn Gewinnmaximierung die Triebfeder sein sollte, sicherlich auch ohne diese Konzeptänderung über die Bühne gegangen.

      My 2 cents:
      Wenn Edrington sich als Luxusmarke positionieren und Gewinne maximieren möchte: so what? Höherer Gewinn für Edrington = Höhere Summe für karikative Zwecke.
      Bei Edrington wird man sich vermutlich auch durchaus bewusst sein, dass Glenrothes nicht die Strahlkraft Macallans hat, und man für diese Marke nicht beliebig an der Preisschraube drehen kann.
      Braucht man auch eigentlich nicht, Macallan allein sorgt für über 80% des Cash Income, und selbsterklärtes Ziel ist es HP schneller wachsen zu lassen.
      wohl war, aber irgendwer kauft das Zeug wohl...
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

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      Oscar Wilde

      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.
      Mal sehen wie lange diese Range bestand hat. Gefühlt scheinen die meisten Destillen ja das Konzept zu vertreten, jedes Jahr eine neue Range zu komponieren. (Ist natürlich nur so gefühlt, jedes Jahr kommt wohl nicht hin, vielleicht alle 3 Jahre.)

      Ich muss auch gestehen, im Glas lagen die OA-Glenrothes im übergroßen Maße meist hinter meinen Erwartungen. Da muss ich schon verdammt weit zurückgehen um einen für mich ansprechenden OA-Glenrothes zu finden. Die BB&R-Produkte fand ich nun nicht mehr so toll. Habe aber auch gar nicht mehr alles probiert.

      Für mich (als Käufer und Trinker) hat das Vintage Konzept weder bei Balblair noch bei Glenrothes funktioniert. Es bot mir zu wenig Anreiz nach dem Kauf einer Flasche mit unterdurchschnittlichem Whisky den nächsten Jahrgang zu probieren. Ein Vintage Konzept "verlangt" quasi einen sehr intensiven Umgang mit der Destillerie und am Ende auch eine Sammelleidenschaft für eben diese.

      Wenn zwei 08/15-Trinker wie ich sich im Park treffen und bei einem Schluck sich zufällig über ihren Balblair oder Glenrothes unterhalten, unterhalten sie sich ja sogut wie nie über die gleiche Abfüllung. Das fördert nicht gerade die Whiskygemeinschaft. Kann zwar Neugier wecken, muss es aber nicht!.
      Daher mein schnell geschossenes Fazit: Das Vintage Konzept ist halt was für Liebhaber der Destille, wenn es da zu wenig gibt, müssen andere Konzepte her. Und das BB&R - verwirrende NAS - Konzept produzierte da - in meinen Augen - zu viel zu schlechten Whisky.

      P.S: Sherryfässer, Jahreszahlen, 40% und Süsse sind wohl Zeichen unserer Zeit.
      Mal schauen, ich sehe es entspannt.
      Immer schön Dram bleiben
      "Moderne/r Trinker" also, aha ...
      Süsser und zugänglicher - als "der übrige, traditionelle," Scotch - auch noch, soso ...

      Einfach ordentlichen Schnaps, zu nicht vollkommen irren Preisen, in die Flasche bringen, ohne solches Gesülze, würde mir ja schon reichen. Aber ich bin auch von Gestern.

      Andererseits; es steht 'n Alter drauf, immerhin ...



      Schaun wa mal,
      Det
      They won't appreciate your long experience. They'll only notice when we've gone.
      No one remember, not that I can see. That we were defenders, we were the free.
      Hi there,

      der whiskytrader hat grade einen alten Glenrothes eingestellt.

      Whisky / Schottland / Speyside / Glenrothes 1988 Vintage, bottled 2017 0,7 ltr. Second Edition

      Anscheinend war man im marketing der Destillerie nicht schnell genug, denn es wird die homepage von Glenrothes zitiert:

      Glenrothes: THE VINTAGE SINGLE MALT
      What makes The Glenrothes different is also what makes it exceptional. At the Glenrothes, we only bottle our Single Malt Whisky at the moment it reaches its peak of maturity and taste. Each individual cask of ours is carefully checked, nosed and tasted many times over many years, until it’s deemed to be perfect.

      Das wars dann also....

      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.

      HamburgMalt schrieb:

      macwhisky schrieb:

      Die neue Whiskysau des Monats September 2018 ?

      Dafür müsste das Zeug aber erst mal was taugen. Da habe ich so meine auf Erfahrung gestützten Bedenken...


      Daß Du Laufen gelernt hast, ist schon erstaunlich, Jan...
      Meine Top 3 - Whisky´s:
      Macallan 1965/2008, Fino Sherry Butt 2114 (484 Bottles) 54,1 % Scottish Liqueur Centre "Cárn Mór"
      Glenglassaugh 1972/------- Cask 2891, 59,4 % Fass-Sample (Andrea Caminneci)
      Tamdhu 1961/2000, 40,0 % Gordon & MacPhail "Rare old"



      Mitglied bei "Diem No. 2" :prost2:

      altstadtkneipe schrieb:

      HamburgMalt schrieb:

      macwhisky schrieb:

      Die neue Whiskysau des Monats September 2018 ?

      Dafür müsste das Zeug aber erst mal was taugen. Da habe ich so meine auf Erfahrung gestützten Bedenken...


      Daß Du Laufen gelernt hast, ist schon erstaunlich, Jan...

      Den verstehe ich jetzt nicht, Jens.
      "If you listen to fools - the mob rules!"
      Ronnie James Dio

      HamburgMalt schrieb:

      Dafür müsste das Zeug aber erst mal was taugen. Da habe ich so meine auf Erfahrung gestützten Bedenken...
      Wenn diese "Erfahrungen" sich darauf beziehen, dass es bei Glenrothes trotz durchaus viel versprechender Eckdaten (inkl. einer schönen Alterszahl und Sherryfassreifung) manchmal nur recht dürftige Durchschnittsware gibt, dann kann ich zustimmen.

      DarthDronach schrieb:

      was derzeit bei Macallan und Highland Park derzeit abgefüllt wird, kann man mit Wohlwollen als "bescheiden" bezeichnen
      Macallan ist bei mir schon Ewigkeiten durch, denn bei denen glaube ich, dass sie gar nicht mehr "gut" könnten, selbst wenn sie denn wirklich wollten. HP-OB's dieser Tage sind zumeist ein ähnliches Trauerspiel, welches nur durch vereinzelte Lichtblicke aus der Ecke der UA's aufgehellt wird. Für mich sind die besten (zumindest bezahlbaren) HP's dieser Tage jene mittelalten Abfüllungen, die den Namen HP nicht tragen dürfen und stattdessen "Orkney irgendwas" heißen.
      Gruß
      Thomas

      Deutsche Sprache - schwere Sprache:
      Tagsüber: DER Weizen, DAS Korn. Abends: DAS Weizen, DER Korn. ?(

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Tabrulavubeg“ ()

      Tabrulavubeg schrieb:

      HamburgMalt schrieb:

      Dafür müsste das Zeug aber erst mal was taugen. Da habe ich so meine auf Erfahrung gestützten Bedenken...
      Wenn diese "Erfahrungen" sich darauf beziehen, dass es bei Glenrothes trotz durchaus viel versprechender Eckdaten (inkl. einer schönen Alterszahl und Sherryfassreifung) manchmal nur recht dürftige Durchschnittsware gibt, dann kann ich zustimmen.

      Genau so war es gemeint (weswegen ich auch nicht den Einwurf hinsichtlich meiner Fortbewegungsfähigkeit verstanden habe). Tatsächlich kann ich mich sogar an keinen OA von Glenrothes erinnern, der mir vorbehaltlos gut gefallen hätte.
      "If you listen to fools - the mob rules!"
      Ronnie James Dio
      Hi there,

      Tabrulavubeg schrieb:

      Für mich sind die besten (zumindest bezahlbaren) HP's dieser Tage jene mittelalten Abfüllungen, die den Namen HP nicht tragen dürfen und stattdessen "Orkney irgendwas" heißen.


      .... hmmmmmmmmmmm - wie sich die Zeiten ändern. Früher haben die Destillerien die IB Abfüllungen gefürchtet weil sie nicht durch schlechte single casks oder small batches in Verruf kommen wollten. Die Namen durften nicht genannt werden.

      Heute dürfen die Namen nicht genannt werden, weil das was IB abgefüllt wird mit Leichtigkeit besser ist als das Original.
      Die Namen dürfen nicht genannt werden, damit niemand mitkriegt, daß es besser geht als beim OB. :shit:
      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.