obsolet ...

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      berneray schrieb:

      Ist denn PO Rotterdam - Hull eigentlich eine Alternative? Hat da jemand aktuelle Erfahrungen und kann das vergleichen?

      Wir sind im September dieses Jahres mit DFDS hingefahren und mit P&O zurück.

      Gebucht hatten wir erst Mitte Juli. Da wir bezüglich der Hin- und Rückfahrdaten etwas flexibel sein konnten, haben wir uns bei der Festlegung vom jeweiligen Preis- und Kabinenangebot leiten lassen.

      Die Hinfahrt per DFDS haben wir online über den ADAC gebucht. Wenn man dort Mitglied ist, kann man bei den Überfahrten mit DFDS deutlich sparen.

      Für eine Commodore Deluxe 3- Bett- Kabine inkl. Frühstück, haben wir für zwei Personen und einen PKW 370,80 € gezahlt. Das ist preislich gesehen natürlich kein Schnapper, aber man muß auch sehen, dass wir recht kurzfristig gebucht haben.

      Vermutlich hätte ich auch eher zu einer günstigeren Kabinenkategorie gegriffen, wenn die Preise dafür nicht schon unverhältnismässig hoch gewesen und unsere Erfahrungen aus dem letzten Jahr nicht noch so präsent gewesen wären.

      Im vorherigen Jahr hatten wir nämlich den direkten Vergleich zwischen einer Doppelbett- Innenkabine im unteren Deck auf der Hinfahrt und einer Commodore Deluxe Kabine auf der Rückfahrt.

      Die Innenkabine war damals erwartbar klein. Mit ein wenig Gepäck auf dem Boden, brauchte es schon etwas Koordination zu zweit, wenn sich einer umziehen wollte ... am Besten ging es, wenn währendessen der andere entweder noch im Bad oder schon im Bett war.
      Die Enge auf dem eigentlichen WC stellte da nochmals eine völlig neue Herausforderung dar.
      Ich bin mir bewußt, dass mein BMI keinerlei Anzeichen für eine Unterernährung aufweist... aber trotzdem muß man doch das Papier irgendwie dorthin bekommen können, wo es sinnvoll eingesetzt werden könnte. :rolleyes: :D
      Bevor sich nun jemand Sorgen macht ... letztendlich hat es natürlich geklappt, aber "bequem" iss schon deutlich anders. Alles in allem nicht so doll, aber durchaus etwas mit dem man sich arrangieren kann.

      Weniger gut arrangieren konnten wir uns mit der Akustik. Die Maschinengeräusche und die Vibrationen waren deutlich vernehmbar, durch die Monotonie jedoch irgendwann auch ignorierbar; nicht so jedoch die Hellhörigkeit der Kabinen. "Gespräche" in den Nebenkabinen waren gut zu verstehen ... leider auch alle anderen körperliche Ereignisse.

      Richtig nervig war jedoch der alkoholisierte Durchgangsverkehr auf den Gängen, der sich gefühlt, fast durch die ganze Nacht zog.
      Wir mögen da vielleicht Pech mit den Mitreisenden gehabt haben und vielleicht empfinden wir das auch extremer als andere ... aber zumindest hat dies dazu geführt, dass wir in diesem Jahr nicht bereit gewesen sind, für solche Umstände nochmals deutlich tiefer in die Tasche zu greifen als im letzten Jahr.

      Da wir erholt und gut gelaunt ankommen wollten, fiel unsere Wahl daher dieses Jahr wieder auf eine Deluxe Kabine.

      Der erste Eindruck war etwas ernüchternd. Die Kabine war zwar räumlich großzügig, konnte aber weder optisch den Anschein erwecken, dass sie die besten Jahre nicht schon vor längerer Zeit hinter sich gehabt hätte, noch das irgendwie versuchen würde, dies zu kaschieren.

      Unabhängig davon, wohin der Blick fiel war das Interieur abgerockt und/oder beschädigt.
      Beim beabsichtigten Blick in die Mini- Bar hatte ich auch schon die davor befindliche Schranktür "halb in der Hand" ... da nur noch befestigt am oberen Beschlag.

      Flecken und fremde Haare auf der Bettwäsche sind generell unangenehm, in dieser Kabinen- Kategorie hat es mich jedoch um so mehr überrascht.

      "Überrascht" hat mich auch, dass die WC- Situation in dieser Kabine kaum anders war, als in der Innenkabine des letzten Jahres ... und das wohlgemerkt, ohne dass sich mein BMI seit dem letzten Jahr deutlich erhöht hätte oder meine Arme kürzer geworden wären. :D

      Mit einem vorfreudigen "Commodore Deluxe- Gefühl" hatte das alles nur sehr wenig zu tun.

      Da aber als Motto "ausgeruht und gut gelaunt" ausgegeben war, haben wir uns erstmal geweigert, uns über all das zu ärgern. Also ab in die Lounge, um den Urlaub mit einem schönen Drink zu starten und die Stimmung zu heben.

      Insbesondere die Annehmlichkeiten der Lounge und die spaßigen Gespräche mit anderen Mitreisenden hatten wir aus dem vorherigen Jahr noch als Besonders in Erinnerung.

      Aber auch hier sollte es irgendwie dies Jahr nicht zünden. Anders als im Jahr zuvor war schon mal kein Sitzplatz zu bekommen.
      Egal, schnell einen Drink gemacht, einen kleinen Happen in den Mund gesteckt und ab nach draußen... Denkste!
      Schatzis Wunsch nach einem Aperol Spritz stand der in diesem Jahr der nicht kredenzte Sekt im Wege; meinem Espresso, die fehlenden Bohnen im Kaffeeautomat. Die "kleinen Happen" schienen schon ihren Weg in diverse andere Münder gefunden zu haben und wurde auch nicht mehr aufgefüllt.
      (In der Rückschau glaube ich ja, dass dies mit Rücksicht auf die etwas beengte sanitäre Situation erfolgt sein könnte. :zwinker: :D )

      Im Vergleich zum Vorjahr empfanden wir das Snack- und Getränkeangebot reduzierter und den "Service" drumherum als wenig aufmerksam.

      Mit dem weiterhin aufrecht erhaltenen Vorsatz, sich die Urlaubsfreude nicht vermiesen zu lassen, sind wir dann auf das obere Deck in die Sky- Bar, haben dort das gute Wetter genossen und das erhofft gute Preis- Leistungs- Verhältnis unserer Kabinenwahl in Form von ein paar Drinks endgültig pulverisiert. :D

      Im Jahr zuvor hatten wir zu Abend das Buffet mitgebucht; dieses hatten wir jedoch ähnlich in Erinnerung, wie Codenascher: "Hauptsache viel" und geschmacklich überschaubar.
      Einen witzigen "Verstehen- Sie- Spaß- Effekt" hatte es auch, als wir mit gefüllten Tellern vom Buffet zurückkamen und unsere Plätze zwischenzeitlich nochmals vergeben worden sind ... wohlgemerkt nach unserer ersten Runde am Buffet ... nach einem wiederholten Male hätte ich es ja als Wink mit dem Zaunpfahl verstanden ... :greenhole: .

      Dies wollten wir dieses Jahr anders machen. Ursprünglich war der Plan, bereits vor dem Einchecken noch etwas zu essen, um später dann, bei evtl. kleinen Hungerattacken, diesen mit den Häppchen aus der Lounge zu begegnen.
      Da wir auf der Hinfahrt etwas im Stau standen, fehlte es uns vor dem Einchecken jedoch an der Zeit, um noch etwas zu essen. Und wie es an Bord schien, verfolgten die Mitreisenden ähnliche Pläne, nur dass diese scheinbar das Essen an Land schon seit mehreren Wochen gestrichen hatten ... und ziemlich sicher dies der Grund dafür gewesen sein wird, dass der gesamte mitgeführte Lounge- Proviant bereits vor dem Ablegen verputzt war. :zwinker:

      Wenn bei dieser Überfahrt noch nicht viel geklappt hatte ... zumindest auf die in der Sky- Bar zu uns genommenen Aperitife war Verlass: Sie machten angenehm düdelü und mächtig Appetit. :mahlzeit: :D

      Also getreu dem Motto "was lacostet die Welt" nochmal eben im à la carte- Restaurant vorbeigeschaut.
      Die Preise dort sind etwas ambitionierter und es wird ein Mindestverzehr vorausgesetzt, welcher die Lust auf eine Kleinigkeit ausschließt, wenn man nicht beabsichtigt, zeitgleich eine Flasch Wein zu verzehren. Ich kann nachvollziehen, warum man sich sowas ausgedacht hat ... symphatisch macht dies die Sache jedoch nicht.

      Wie im Buffet- Restaurant auch, kann man nicht einfach zu einem freien Tisch gehen, sondern meldet sich vor dem Bereich an einem Empfangsschalter und wird platziert ... oder wie in unserem Fall ... eben auch nicht. :mata: :D
      Vom Schalter aus deutlich erkennbar waren lediglich eine handvoll Tische belegt; eine vielfache Anzahl davon war eingedeckt, bislang jedoch ohne Gäste geblieben.
      Auf meinen höflich vorgetragenen Wunsch nach einem Tisch für zwei, gab es erstmal einen Stoßseufzer auf der gegenüberliegenden Seite des Tresens, gefolgt von beschäftigt erscheinenden Stöbern im Belegungsplan und einem anschließenden Kopfschütteln. 8o ?(
      Um etwaigen Spöttern jetzt gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen: Zwischen "angenehm düdelü" und "stramm wie eine Haubitze" gibt es Abstufungen, deren ich mir sehr wohl bewußt bin!!! :greenhole:
      Etwas ungläubig guckend, kramte ich in meinem eingerostetem englisches Vokabular und versuchte in Erfahrung zu bringen, ob denn wohl schon alle Tische reserviert seien.
      Wieder Kopfschütteln, Stöbern im Belegungsplan, gefolgt von einer Pause. Dann die Frage, ob wir in einer oder 1 1/2 Stunden nochmal wiederkommen könnten.
      Okay, rein objektiv betrachtet, sprach wenig dafür, dass wir in 90 Minuten nicht mehr an Bord sein würden ... zumindest hatte ich nicht vor, den Kübelböck zu machen (was auf den Weg IN den bereits zum größten Teil bezahlten Urlaub ohnehin der größten Nonsens wäre) und meine BLvA hatte auch schon sehr frühzeitig das Gefährdungspotenzial von hohen Lebensversicherungen erkannt und daher vorsorglich keine Vorsorge getroffen. Insofern waren für uns Beide die Motivationsanreize für eine "beschleunigte" Abreise überschau- und beherschbar. :zwinker:

      Wenn da nicht dieser Hunger gewesen wäre... Ich wechselte also von "betont freundlich" zu "freundlich bestimmt" und erklärte, dass wir natürlich später nochmal wieder kommen könnten, wir aber doch lieber jetzt essen würden.
      Nachdem die obligatorische Frage nach unserer Kabinennummer Beantwortung fand, ging plötzlich alles ganz flott. Genauer gesagt sogar flott UND freundlich.

      Es blieb das ungute Gefühl, dass mit einer Innenkabine im unteren Deck der weitere Ablauf vielleicht ein anderer gewesen wäre.

      Das Essen im Restaurant war gut, obwohl die unterschiedlichen Gänge qualitativ nicht alle auf einem Niveau waren. Der Service war teils sehr freundlich und zuvorkommen; je nach Mitarbeiter allerdings auch noch recht unbeholfen. Bezahlt haben wir zwei für jeweils eine Vorspeise plus Hauptgericht, sowie insgesamt vier Gläser Wein und ein Wasser, knappe 110 €.

      Würden wir dies nochmal machen wollen? Vermutlich eher nicht.
      Wir schlemmen und genießen gerne und wenn es die Finanzlage zulässt, geben wir manchmal auch mehr Geld für ein genußvolles Erlebnis aus. Hier war es allerdings nicht so herausragend als dass es zwanghaft nach einer Wiederholung schreien würde.

      Im Anschluß an das Essen sind wir nochmal durchs "Nachtleben" geschlendert. Manches davon schien mit angezogener Handbremse vonstatten zu gehen. So war zum Beispiel die Bar in der Disko geschlossen, wodurch auch niemand zum Tanzen dort blieb. Die Live- Musik beschränkte sich an diesem Abend auf einem Herrn mit Gitarre, der sich tapfer durch den Abend kämpfte.
      Blackjack im Casino war nicht mit Personal besetzt, so das dort lediglich die Münzautomaten daddelten.

      Nach einem kleinen Spaziergang sind wir dann auch recht früh zurück zu unserer Kabine gegangen. Auf dem Weg dorthin trafen wir ein britisches Ehepaar, welches soeben mit Ihrer Zutrittskarte die Tür zum Commodore- Bereich geöffnet hatten und nun diese für uns aufhielten. Mit einem Lächeln bedanke ich mich freundlich und murmelte mit meinem mühsam wieder rausgekramten Englisch :"Sie haben ja keine Ahnung, wie lange wir hier schon rumlungern, um endlich an die Freigetränke zu kommen ..." :zwinker: Wodrauf er schelmisch lächelte und erwiderte: Oh doch ... wir beobachten Sie dort schon seit Stunden!" :greenhole:
      Somit war gleich das Eis gebrochen und klar, dass wir einen ähnlichen Humor teilten. Kurzerhand wurden also die Früh- Zu- Bett- Pläne verworfen und wir gingen zusammen in die Lounge, wo wir noch vergnügsame Stunden miteinander verbrachten und sehr verantwortungsvoll dafür sorgten, dass die nächsten Gäste keine offenen Weine der letzten Fuhre vorgesetzt bekommen würden. :D

      Ein Pluspunkt der Kabinenwahl zeigte sich am nächsten Morgen. Durch die Option, sich das Frühstück aufs Zimmer bringen zu lassen, kann man länger im Schlafanzug rumpfläzen und spart sich das Schlangestehen im Buffet- Bereich.

      Das Runterfahren von der Fähre hat eine gefühlte Ewigkeit in Anspruch genommen. Ich kannte es aus dem letzten Jahr anders, aber diesmal wurden aufgrund von Sicherheitsgründen die Fahrzeuge nur vereinzelt runtergelassen, so dass sich im abgesperrten Ankunftsbereich nicht mehrere Fahrzeugschlangen vor dem Zoll bilden konnten. Keine Ahnung, ob dies eine Besonderheit an jenem Tag war oder mittlerweile regelmässig so ist. Wir haben sicherlich mehr als eine Stunde im Fahrzeug gesessen, bevor wir vom Schiff runterfahren konnten.
      Besonders unschön war die Situation jedoch für die Motorradfahrer neben uns, da ein Fahrer unter unserer Hebe- Ebene meinte, seinen LKW schon zu Beginn der Wartezeit starten zu müssen und somit für reichlich "dicke Luft" sorgte... das ging so lange, bis ein paar von Ihnen eine Etage tiefer gingen und das Problem selbst mit dem Fahrer erörterten. 8o :zwinker: :D
      ***
      Edit: Hervorzuheben sind meines Erachtens noch die Shops auf dem Schiff. Hier besonders auch die Möglichkeit, den angebotenen Whisky vor dem Kauf kostenlos zu verkosten.
      Trotz der vielfältigen Auswahl, sehe ich es allerdings auch ähnlich wie torfbombe: Richtige "Must- Haves" werden dort für olle Forumsnasen wohl die Seltenheit sein. Vielleicht eher nach dem Motto:"Für den Preis kann ich mal eine Pulle mitnehmen".
      Edit II:
      Wir wissen nicht, ob es regulär so ist, wir haben jedoch in beiden Jahren bei Buchung der Deluxe- Kabine das Gefühl gehabt, ein bevorzugtes Bording zu durchlaufen. Beide Male wurden wir an der Warteschlange vorbeigewunken und belegten einen der vorderen Plätze eines separaten Slots. Dieser wurde auch schnell abgefertigt. Die Fahrzeug- Standplätze an Bord waren dabei jedesmal großzügiger bemessen, so dass man einfach ein- und aussteigen und an den Kofferraum kommen konnte. Mag sein, dass dies Zufall war, bei Buchung der Innenkabine war dies jedoch anders.
      ***
      Ist jetzt mal wieder mehr geworden als ich schreiben wollte; ich mache daher jetzt hier erstmal einen Break, gucke Fußball und werde über die Rückfahrt mit P&O in einem weiteren Posting berichten.
      Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol! :slainte:

      Komm, wir essen Opa! ...Immer beachten: Satzzeichen können Leben retten!!!...



      Danke, Dirk (und auch den anderen)!
      Eure Beschreibungen machen letztendlich doch mehr Freude auf ein Flugticket. Obwohl in einem Koffer weniger Platz für Flaschen ist als in einem Kofferraum :dude:

      (und natürlich ist der Weg aus DK nach Amsterdam ein wenig länger...)
      Whisky-Journal - von, über und wegen Whisky

      Suche:
      - SMWS 38.xxx (Caperdonich)
      - Caperdonich 24yo Whiskykanzler Uncollectable Collection
      - Caperdonich 36yo Douglas Laing Cask DL4945 und Cask DL4947
      Für die Rückfahrt hatten wir P&O gewählt, weil Hull zum einen günstig zu unserem letzten Übernachtungsort lag, aber auch, weil die Fähre dort später ablegt und wir so zum Beispiel auch nochmal Zeit für einen Abstecher nach York hatten. Dies hat sich in der Rückschau sehr gelohnt. Zum einen weil York ein interessantes Städtchen ist, vor allem aber auch da dort zeitgleich ein Food- Festival stattfand. Somit konnten wir beim Schlendern durch die Stadt schon mal nach und nach eine ordentliche Essensgrundlage für den Abend legen.

      Obwohl es laut ADAC auch für P&O Vergünstigungen gibt, wurde die Strecke Hull- Rotterdam dort leider nicht angeboten; daher buchten wir direkt auf der Website der Fährgesellschaft.
      Um dem Urlaub auf der Rückfahrt einen möglichst positiven Abschluß zu verleihen, gönnten wir uns dort eine der Club- Kabinen. Bewußt haben wir auf die Buchung von Abendessen und Frühstück verzichtet. Der Fähre fährt spät genug, um vorher zu essen und ist frühzeitig genug in Rotterdam, um später auf dem Festland ein entspanntes Frühstück zu sich zu nehmen. Bezahlt haben wir für zwei Personen in der Club- Kabine inkl. PKW 303,50 € ... wie gesagt bei später Buchung und ohne Vergünstigungen.

      Auch das ist eine ordentliche Summe, aber im Vergleich zur DFDS- Überfahrt, war diese ...unseres Erachtens ... ihren Preis wert.

      Das Einchecken und die Fahrt auf´s Schiff ging eigentlich schnell über die Bühne mit der Einschränkung, dass wir auf dem Weg zum Schiff in eine Halle gewunken wurden und dort unser PKW genauer unter die Lupe genommen wurde. Meines Erachtens hatte dies nichts mit dem Zoll zu tun, sondern war eine Maßnahme der Fährgesellschaft.
      Bei der Durchsicht des Kofferrauminhaltes bekamen wir die unmissverständliche Ansage, dass dieser Alkohol auf keinen Fall auf dem Schiff verzehrt werden dürfe und im Auto zwingend verbleiben müsse.
      Das fanden wir schon etwas ungewöhnlich... insbesondere die Vorstellung, ich wäre auch nur annähernd willens all diese Pullen in die Kabine zu schleppen, geschweige denn sie zu leeren. :D
      Aber jut, nachdem ich meinen Kofferraum wieder gepackt hatte, durften wir weiter fahren ... jedoch nicht ohne nochmaligen Hinweis, dass mitgebrachter Alkohol an Bord nicht verzehrt werden dürfe. Spätestens jetzt hatte ich es, glaube ich, begriffen. :rolleyes: :D

      Ab diesen Moment gab es jedoch fast durchgehend positive Erlebnisse. Angefangen über die Freundlichkeit der Mitarbeiter, beginnend schon auf dem Parkdeck, bis hin zum positiven Eindruck der öffentlichen Bereiche und unserer Kabine. Diese war ordentlich geräumig und zeitgemäß eingerichtet. Sie verfügte nicht nur über ein separates WC (mit ordentlicher Armfreiheit :D ), sondern auch über ein Badezimmer mit Waschbecken und Badewanne (!), sowie einer zusätzlichen Sitzecke im "Wohnbereich". Weitere Annehmlichkeiten, wie eine gut gefüllte Mini- Bar, etwas Knabberzeug und Schokolade, sowie intakte und saubere Bademäntel rundeten das angenehme Bild ab. Als sehr angenehm empfand ich auch die richtig guten Matratzen. Auf den Gängen war es ruhig und aus der Nebenkabine war nichts zu hören. Alles in allem haben wir uns dort sofort wohl gefühlt.

      Wie schon angesprochen, machten auch die öffentlichen Bereiche alle einen einwandfreien Eindruck. Die verschiedenen Bars und Unterhaltungsmöglichkeiten waren ohne Fehl und Tadel, die Livemusik empfanden wir an dem Abend als vielfältig und gut.
      Auch bezüglich der Essensmöglichkeiten war vermutlich für jeden etwas dabei. Neben dem obligatorischen Buffet- Restaurant, gab es ebenfalls ein à la carte- Restaurant mit etwas bodenständigeren Speisen (zu leicht gehobenen Preisen, jedoch ohne Mindestumsatz). Darüber hinaus konnte man in manchen Bars kleine kalte Platten bekommen und in einem Cafe gab es neben Süßem, belegten Sandwiches und Baguettes (allerdings Fertigware), nicht sofort erkennbar, sogar Hot Dogs und verschiedene Pizzen zu vertretbaren Preisen.

      Das alles machte auf uns einen guten Eindruck und hat dazu geführt, dass der Abend tatsächlich feucht, unterhaltsam und lang wurde. Auf der "Düddelü- Skala" gab es zumindest bei meiner BLvA eine klare Tendenz zu "das letzte Glas hätte eigentlich nicht mehr sein müssen". :zwinker: :D

      Apropos "Alkohol":
      Als einzigen wahrgenommenen Schwachpunkt stellte sich das rigide Verzehrverbot von mitgebrachten Alkohol heraus. Dies geht dort nämlich so weit, dass man die Spirituosen aus dem Schiffsshop nach dem Kauf nicht ausgehändigt bekommt, sondern gezwungen ist, diesen am nächsten Morgen vor dem Anlegen im Shop abzuholen. Eine mehr als unglücklich gelöste Situation, welche unseres Erachtens dazu führte, das während der Überfahrt der Shop kaum besucht war.
      Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Umsatz dort irgendwie nennenswert sein könnte... allerdings erklärt dies auch die sehr überschaubare Auswahl dort. Die anderen Shops haben wir nur von außen gesehen, schienen aber von der Angebotsvielfalt auch nicht mit denen bei DFDS mithalten zu können.

      Sehr positiv hervorzuheben empfand ich noch das Verlassen der Fähre. Das war gut organisiert und ging wirklich ruckizucki.

      Wenn es zukünftig nicht weitere Fährverbindungen geben und DFDS bei den ollen Kähnen bleiben sollte, würden wir diese Strecke wohl wieder wählen.
      Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol! :slainte:

      Komm, wir essen Opa! ...Immer beachten: Satzzeichen können Leben retten!!!...



      Mr.Mooc schrieb:



      Apropos "Alkohol":
      Als einzigen wahrgenommenen Schwachpunkt stellte sich das rigide Verzehrverbot von mitgebrachten Alkohol heraus. Dies geht dort nämlich so weit, dass man die Spirituosen aus dem Schiffsshop nach dem Kauf nicht ausgehändigt bekommt, sondern gezwungen ist, diesen am nächsten Morgen vor dem Anlegen im Shop abzuholen. Eine mehr als unglücklich gelöste Situation, welche unseres Erachtens dazu führte, das während der Überfahrt der Shop kaum besucht war.
      Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Umsatz dort irgendwie nennenswert sein könnte... allerdings erklärt dies auch die sehr überschaubare Auswahl dort. Die anderen Shops haben wir nur von außen gesehen, schienen aber von der Angebotsvielfalt auch nicht mit denen bei DFDS mithalten zu können.



      Das war dieses Mal auf der DFDS Fähre auch so.
      Dann scheint es mir ja fast, dass es sich dabei um neue Regeln handelt. Wir hatten zuerst den exzessiven Alkohol Konsum an Board dafür verantwortlich gemacht.
      slàinte mhath :prost:
      René

      Dem Enerlump sei Whischkybar (Samples)

      “If you think you are too small to make a difference, try sleeping with a mosquito.” ― Dalai Lama XIV

      Eneloop2009 schrieb:

      Mr.Mooc schrieb:



      Apropos "Alkohol":
      Als einzigen wahrgenommenen Schwachpunkt stellte sich das rigide Verzehrverbot von mitgebrachten Alkohol heraus. Dies geht dort nämlich so weit, dass man die Spirituosen aus dem Schiffsshop nach dem Kauf nicht ausgehändigt bekommt, sondern gezwungen ist, diesen am nächsten Morgen vor dem Anlegen im Shop abzuholen. Eine mehr als unglücklich gelöste Situation, welche unseres Erachtens dazu führte, das während der Überfahrt der Shop kaum besucht war.
      Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Umsatz dort irgendwie nennenswert sein könnte... allerdings erklärt dies auch die sehr überschaubare Auswahl dort. Die anderen Shops haben wir nur von außen gesehen, schienen aber von der Angebotsvielfalt auch nicht mit denen bei DFDS mithalten zu können.



      Das war dieses Mal auf der DFDS Fähre auch so.
      Dann scheint es mir ja fast, dass es sich dabei um neue Regeln handelt. Wir hatten zuerst den exzessiven Alkohol Konsum an Board dafür verantwortlich gemacht.

      Mir rutschte auch etwas das Herz in die Hose, als beim Einchecken im August in Newcastle überall Schilder standen, die besagten, dass absolut kein Alkohol mit an Bord genommen werden dürfe. Da wir immer ohne Auto nach Schottland reisen, hatte ich entsprechend natürlich Schnaps im Gepäck. Ich denke, das kleine Kind in unserer Begleitung bewahrte mich davor, richtig durchgefilzt zu werden.
      Weiß eigentlich jemand, was dann passieren würde? Würde man die Flaschen in Ijmuiden wiederbekommen oder wandert das in Endsaisonparty von DFDS?
      Jedenfalls haben wir gestern nochmal umgebucht, von 5-Bett-Außen auf Commodore, Bei näherer Ansicht der beiden Schiffe heißt "5-Bett" wohl nicht, dass die Kabine größer, sondern noch ein zusätzliches Bett im Weg ist...
      Alkohol ist verboten? lol...Waffen und Co kann ich ja verstehen...aber Alkohol? (die Waffen sorgen wohl regelmäßig zu Verzögerungen an der britischen Grenze in Newcastle, da die ganzen Jäger rüber fahren).
      Na da hab ich aber bisher immer seeeehr viel Glück gehabt.
      Gut, in den AGBs meine ich auch mal gelesen zu haben, dass man nicht mit vollem Tank aufs Schiff darf, da sonst die Brandlast zu hoch wird. Das hat bisher auch keiner kontrolliert.
      Anfang Januar durfte ich allerdings beim holländischen Grenzbeamten mal pusten...mein erstes Mal mit so einem Alkotester überhaupt bzw. die einzige Kontrolle. Ein mal durfte ich noch den Kofferraum auf machen und der Beamte hat rein geschaut, da war er aber noch leer und die Terrorstufe auf Maximum, das war drei Tage nach Manchester.
      slàinte mhath :prost:
      René

      Dem Enerlump sei Whischkybar (Samples)

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      Sjaunja schrieb:

      Lehnhoff schrieb:


      Mir rutschte auch etwas das Herz in die Hose, als beim Einchecken im August in Newcastle überall Schilder standen, die besagten, dass absolut kein Alkohol mit an Bord genommen werden dürfe. Da wir immer ohne Auto nach Schottland reisen, hatte ich entsprechend natürlich Schnaps im Gepäck.


      Nur so zum Verständnis:
      Ihr nehmt die Amsterdam-Newcastle Fähre ohne PKW? Sprich ihr seid Fußgänger?


      Genau. Wir haben selber kein Auto, mieten uns dann lieber vor Ort einen Rechtslenker. Nach Amsterdam kommt man ja super mit dem Zug + Bus (außerdem verbinden wir das gerne mit noch 1-2 Tagen Amsterdam, was ein bißchen meine Heimat ist. Und da will man mit dem Auto nicht rein).
      Ich hab den Wortlaut von den Schildern nicht mehr ganz im Kopf, es klang aber sehr drastisch. Wenn der Check-In in dem Häuschen oben in Newcastle nur für Fußgänger ist, dann könnte das mit "kein mitgebrachter Alkohol an Bord" ein Grund sein. Interessanterweise gabs das Verbot auf dem Hinweg nicht.
      Ob das staatlicherseits vorgeschrieben ist, weiß ich nicht. Wenn das einfach Willkür der DFDS ist, hat der britische Staat da nichts mit zu tun.
      Ich gehe mal davon aus, dass die Fährpreise durch den Konsum an Board in den Restaurants, Bars und Shops quersubventioniert werden. Wäre ich DFDS, würde ich da auch zusehen, dass kein eigener Alkohol mitgeführt wird. Als Reisender sehe ich das natürlich anders (und habe auch in der Vergangenheit an Deck meinen eigenen Malt getrunken).

      Dieses Jahr habe ich das z.B. in der "Disko" mit der Liveband miterlebt, wie bei einen Junggesellinnenabschied fleißig die Flasche Barcadi unterm Tisch kreiste. Die kamen auch alle reichlich vorgetankt in die Bars (ich vermute das klassische "Vorglühen" auf der Kabine). Ich kann mir vorstellen, dass diese Verbote darauf mehr zielen als auf den einzelnen Whiskygenießer, der sich vielleicht auf der Reise einen Single Cask und nicht den Talisker 10yo aus der Bar gönnen möchte.

      Ich meine auch, dass es in der Vergangenheit schon verboten war, in den öffentlichen Bereichen der Schiffe wie z.B. an Deck eigenen Alkohol zu trinken.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Eggi“ ()

      bahaa schrieb:

      ist der Weg über Hull zeitlich im Rahmen?


      Das ist der Knackpunkt ... vermutlich eher nicht. Bei uns ist es dies Jahr auf der Rückfahrt auch deswegen die Hull- Verbindung geworden, da wir die letzten Tage unseres Urlaubs eh in England verbracht hatten.

      Ansonsten würde ich schätzen, dass es Dich je nach schottischem Reiseziel so 2,5 - 3 Stunden mehr kosten wird.
      Man sollte auch nicht die Auswirkungen der Verkehrslage unterschätzen. Vielleicht haben wir eine ungünstige Strecke gewählt, aber insbesondere die gedacht kurze Strecke zwischen York und Hull hat sich zeitlich ganz schön gezogen. Viel Verkehr, Baustellen, Rückstau an manchen Kreisverkehren und dann oft und gerne landwirtschaftliche Fahrzeuge vor uns, die manchmal nicht zu überholen waren.

      Diesbezüglich noch ein Hinweis: Die Fähre in Hull legt zwar später ab ... demhingegen ist die Zeitspanne zwischen letztem Boarding und Ablegen dort länger als bei DFDS. Hier wird also schon ein Teil des erhofften "Mehr- vom- Tag- Gefühls" wieder aufgefressen.
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