Vor einiger Zeit habe ich einen Artikel zu "FOMO" gelesen und mir sind sofort Parallelen zu unser Whiskyleidenschaft aufgefallen. Falls Ihr nicht wisst, was "Fear Of Missing Out" ist, hilft Wikipedia gerne weiter, aber hier die Definition:

"Das Phänomen beschreibt die zwanghafte Sorge, eine soziale Interaktion, eine ungewöhnliche Erfahrung oder ein anderes befriedigendes Ereignis zu verpassen und nicht mehr auf dem Laufenden zu bleiben."

Klingt das irgendwie bekannt? Hier der von mir adaptierte Selbstcheck:

Symptome: Whisky-FOMO kann sich beispielsweise wie folgt bemerkbar machen:

Man ist traurig, wenn Freunde sich treffen und Whisky trinken und man nicht dabei ist.
Man hat Angst, dass der Whisky von Freunden oder anderen Menschen besser ist als der eigene.
Man fühlt sich unruhig und nervös, wenn man nicht weiß, was die Freunde im Moment gerade trinken. (Ok, in dem Fall würde ich weniger von FOMO als eher von Alkoholismus sprechen.)
Wenn man einen Whisky trinkt, möchte man es anderen online mitteilen, zum Beispiel im Cutty-Forum oder in der Whiskybase.
Man ist sehr häufig und routiniert im Cutty-Forum oder der Whiskybase unterwegs, auch während des Trinkens oder in Gesellschaft.
Man hat Konzentrationsprobleme beim Lernen oder Arbeiten, weil man den Drang verspürt, dort online zu sein. (Hier habe ich bewusst nicht vom Trinken gesprochen, da das dann wirklich Alkoholismus wäre.)
Man hat Sorge, eine neue Abfüllung, Flaschen- oder Fassteilung zu verpassen.
Man möchte beim Erlegen der nächsten Whiskysau dabei sein, am Besten sie selber entdecken und alle anderen darauf aufmerksam machen.

Und? Bist Du ein Whisky-Fomotiker?

whisho- schrieb:

Wohl eher nicht, macht auch keinen Sinn.

Was meinst Du, was keinen Sinn macht? Ich bin mir nicht sicher, worauf Du Dich beziehst.

whisho- schrieb:

Diejenigen bei denen es zutreffen könnte werden es wohl nicht zugeben,
oder es nicht wahrhaben wollen.

Da hast Du sicherlich Recht. Ehrlich sich selber gegenüber zu sein, ist am schwersten.

Aber ich hatte gedacht, dass es mehr Leuten wie mir gehen würde, die zumindest Parallelen zwischen FOMO und dem eigenen Verhalten sehen.

Da trifft dann wohl der erste Teil Deiner Aussage zu, dass sie es vielleicht sehen, aber vehement abstreiten.

Erinnert mich an die Diskussion in einem anderen Beitrag, ob wir von Marketing beeinflusst werden. (Meine persönliche Meinung: Ziel des Marketing ist es, dass gekauft wird. Ergo, Flasche gekauft, Ziel erreicht. Was dazwischen liegt und wenn es eine Selbsttäuschung über die Unbeeinflussbarkeit der eigene Meinungsfindung ist, kümmert das Marketing nicht. Denn woher weiß jemand, dass es eine Abfüllungen überhaupt gibt? Genau: Marketing!)