Ein eigenes Fass Whisky

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Ein eigenes Fass Whisky



      Moin ihr,
      ein Glas Whisky ist toll. Ein Sample toller. Eine Flasche spitze. Aber wie wäre es gleich mit einem ganzen Fass?
      Denken wir den Traum vom eigenen Fass doch einmal durch – und ggf. auch, wie so etwas ohne riesiges Investment funktionieren könnte.
      Und ob die Idee so genial ist, wie sie verlockend erscheint.

      Hier geht’s zum Beitrag:
      Ein eigenes Fass Whisky – regulars

      Viel Spaß damit, einen schönen Sonntag Euch!


      Wohl an,
      Seb
      Whiskynerd und Tastingorganisator, mit Spaß am Glas seit 2009. Samples: ted.strikers Sample-Emporium :wh1:
      Moin Seb,
      Das Risiko nach Jahren des Wartens 6 Flaschen Mittelmaß oder Blendware zu erhalten ist mir deutlich zu hoch. Es gibt noch genug guten „readily available“ Whisky, deswegen halte ich mich beim Thema Fassteilung komplett raus. Wenn man sieht was seit einiger Zeit bei den Fassbrokern angeboten wird, hat man schon das Gefühl das dort in den meisten Fällen ausgelutschte refill hoggies verkloppt werden. Kann mich aber auch täuschen, da ich wie gesagt nicht allzu tief in dem Thema drin bin. In Versuchung kommen würde ich aus romantischen Gründen eventuell nur bei Anteilen meiner Lieblingsdestilleries, und selbst da wäre mir das Risiko wohl mittlerweile zu hoch aufgrund von teilweise grottigen und überteuerten UA Abfüllungen der letzten Zeit.
      Seb,

      gefällt und in weiten Teilen hast Du absolut recht.
      Ich schaue auch seit Jahren ob ich mich irgendwo beteiligen kann - aber bis dato ist es mir nur einmal gelungen mich durchzuringen. Oft bekommst du halt nur ein Ex-Bourbonfass angeboten - für mich als Sherryliebhaber zu uninteressant..

      Sherry-Fässer kommen selten in die Teilung - aber auch da ist mir manche Destille eben nicht interessant genug um da unbedingt anspringen zu müssen.
      Letzen endes muss es jeder selbst wissen. Ich habe jetzt 1 Fass (also einen Anteil von 80) in Schottland liegen - das freut mich. Aber ob es am Ende die Erfüllung sein wird? Keine Ahnung - ich bin gespannt. Aber was ist wenn es mittlemäßig oder schlecht ist? - Dann bekommt jeder der an Teilungen bei mir mitmacht seine 5cl gratis :greenhole: (wenn ich dann überhaupt noch teile, weil die Preise so hoch sind, das eh keiner mehr mitmacht)

      In diesem Sinne - Slainte
      Ich habe mir letztes Jahr ein Fässchen Ardnamurchan peated european oak sherry angeeignet. Das Risiko des Mittelmaßes besteht natürlich immer, insbesondere von Ardnamurchan hat mir bislang aber alles inkl. new make sehr gut geschmeckt und mir gefällt die Philosophie der Destillerie. Das Fass im Warehouse zu besuchen wird schon etwas besonderes sein denke ich :) Und was mit dem ganzen Schnaps passiert überlege ich mir dann frühestens in 10 Jahren :wh2:
      Der Reiz hat sich mir nie erschlossen. In aller Regel reicht mir von irgendeiner Abfüllung schon 1 Flasche, es sei denn, sie ist wirklich absolut überzeugend für mich. Das dürfte bei diesen Fässer aber eher die Ausnahme sein. Und selbst dann brauche ich davon nicht 200 Stück oder auch nur 15. Vielleicht fehlt mir für so etwas ja auch nur die sentimentale Ader oder sie ist mir in den letzten Jahren, zumindest was Whisky betrifft, einfach abhanden gekommen.

      Suevia schrieb:

      Ich habe mir letztes Jahr ein Fässchen Ardnamurchan peated european oak sherry angeeignet. Das Risiko des Mittelmaßes besteht natürlich immer, insbesondere von Ardnamurchan hat mir bislang aber alles inkl. new make sehr gut geschmeckt und mir gefällt die Philosophie der Destillerie. Das Fass im Warehouse zu besuchen wird schon etwas besonderes sein denke ich :) Und was mit dem ganzen Schnaps passiert überlege ich mir dann frühestens in 10 Jahren :wh2:

      Ich würd Dir was von dem Fass abnehmen
      und schon bin ich wieder in die Sherry-Fälle getappt...
      Ich hab bisher nur bei zwei Fassteilung mitgemacht. Das war um die Jahrtausendwende, wo der Schnaps noch billig war.

      Und das war das 355 Springbank FirstFill Sherry Fass für Dr. Clemens Dillmann. Da hatte ich damals wohl einen Sechser im Lotto gezogen. Die Nachbarfässer waren qualitativ alle schlechter.

      Und ein FirstFillSherry Port Charlotte aus demselben Whisky.de Forum. Der war auch sehr gut, wenn auch nicht so ein Kracher wie der Springbank.
      Cask88 bietet Fässer verschiedener Hersteller an. Zum Preis kann ich nichts sagen. Wer kann mit 200 -300 Flaschen etwas anfangen?

      Whisky Casks - Cask88 Store



      Grade diese Woche waren einige Fässer im Angebot.

      Invergordon 1973 Cask

      Bunnahabhain 1989 Cask

      Isle of Jura 1992 Cask

      Clynelish 1993 Cask

      Caol Ila 1983 Cask

      Laphroaig 1996 Cask




      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Alastor“ ()

      ich habe an ca. 12 Fassteilungen teilgenommen. 4 davon wurden bislang abgefüllt. Zuerst ein richtig guter Port Charlotte Refill Sherry, dann ein blitzsauberer Kilchoman Bourbon Fass. Danach kam ein 5Y Glenglassaugh Sherry Octave, der war einfach unreif. Jetzt im Dezember ein leckerer Bruchladdich 13Y Fresh Sherry Cask. Bisher bin ich mit den Ergebnissen also sehr zufrieden. Ich finde es schön, auf das Abfüllen eines "eigenen" Fasses zu warten, das Kilchoman Fass hatte ich seinerzeit auch mal besucht, ist einfach nett.
      Ich hatte mich bewusst (meistens) an Fassanteilen von Destillen beteiligt, die neu angefangen haben zu brennen und bei denen es spannend wird, was am Ende rauskommt. Ich bin also gespannt, was bei meinen Lochindaal, Hierach, Ballindaloch oder Glen Wyvis Anteilen am Ende rauskommt.
      Ich finde es auch nicht schlimm, 6-8 Flaschen von dem gleichen Zeug hier stehen zu haben, man kann dann immer mal eine günstige Flasche aufreißen oder an gute Freunde verschenken. was ich auch bereits getan habe.
      Fazit: ich finde Fassteilungen nach wie vor spannend und freue mich auf die weiteren Ergebnisse

      achso: aus allgemeinem Interesse: weiß jemand, welche Destillen aktuell Fässer zum Kauf für Privatpersonen anbieten? Bei Arran habe ich das gelesen, welche machen das aktuell noch?
      "Realität ist eine Illusion, die sich durch Mangel an Alkohol einstellt" - Udo Lindenberg
      Ich habe mich bis jetzt an verschiedenen Fassteilungen von Tom beteiligt. Es handelt sich nur um Stoff von den neuen Brennereien, da für mich bestehende Brennereien nicht so interessant sind.

      - Glasgow Distillery
      - Borders Distillery
      - Lagg Distillery
      - Glen Wyvis

      Ich komme aktuell auf 2,5 Anteile. Sehr viel mehr sollen es auch nicht werden (max 5). Mehr als einen halben Anteil pro Abfüllung würde ich nicht riskieren, da mir zum einen die Flaschenzahl ausreicht als auch die Risikostreuung besser ist.

      Der 1770 von Glasgow hat mir für so einen jungen Whisky super geschmeckt. Deshalb bin ich da sehr zuversichtlich. Die von Arran brennen auch nicht zum ersten Mal... (das ist auch im Preis inbegriffen).

      Bei den anderen beiden bin ich gespannt. Es übt auf jeden Fall eine gewisse Faszination und Spannung aus.
      Wie immer ein Beitrag von dir, der zum Nachdenken animiert. Selbst bin ich zwar erst bei wenigen Fassteilungen involviert (Lagg, Ben Whyvis und diese neuerliche 3er Teilung), mal sehen wie viele es einmal werden.

      Von vergangenen Fassteilungen habe ich nach einem Margadale Sample auch eine Flasche ertauscht.

      Für nen Ardnamurchan Anteilsschein aus 14 oder 15 (wann die war weiß ich jetzt aus dem Stehgreif nicht), würde ich mir sprichwörtlich nen Bein ausreißen. Liegt daran das ich den jungen Stoff klasse finde, und vor allem als ersten Distilleriebesuch viel emotionales hier mit rein spielt.
      Wer also nen Anteil zu vernünftigen Konditionen loswerden will, kann sich gerne bei mir melden!!!!

      Dagegen sind hier im Cutty nach der Wardheadteilung unheimlich viele Flaschen im biete Bereich gelandet (zumindest gefühlt). War der nicht gut, oder gabs einfach zuviel abgefüllte Flaschen?
      Keine Frage, beim Thema Fassteilung spielen Emotionen eine Rolle. Aber auch ein klein wenig kaufmännisches Kalkül, zumindest für mich. Bis auf eine Ausnahme (vor kurzem erst: ein Glenallachie Bourbon - für mich persönlich eine Kombi, die auch als 10yo schon primstens funktionieren kann) habe ich mich ausschließlich an Fässern neuer Mikrodestillen (Wolfburn, Ballindalloch, Glen Wyvis) beteiligt, bei denen reguläre 10yo oder 12yo, Single Casks zumal, vermutlich schwer zu bekommen und entsprechend teuer sein werden - Daftmill sei mal als aktuelles Beispiel genannt. Dazu kam Dalmunach, aus anderen Überlegungen heraus: Stand jetzt, soll das Zeug nicht als Single Malt vermarktet werden. Da ich mal den New Make probieren konnte und ihn spektakulär gut fand, lag für mich eine Beteiligung nahe, um überhaupt mal an Stoff von denen ranzukommen.
      Zwischendurch aber kam es zu einer neuen Eskalationsstufe: Nach einer der großartigen Touren bei Ballindalloch haben wir zu viert (auch die anderen drei alles Forumsnasen) noch im Auto auf der Rückfahrt beschlossen, unser eigenes Fass zu kaufen, den Löwenanteil unter uns zu halten und noch einige wenige Freunde für kleine Anteile einzuladen. Gesagt, getan. Unser Fass wird demnächst 2 Jahre alt. Ja, ist alles irrational - aber dennoch ist die Freude groß...
      "If you listen to fools - the mob rules!"
      Ronnie James Dio
      "Fruher war alles besser" Das gilt besonders beim Fass-(Anteil-)kauf.
      Und dort gilt heute noch viel mehr: Der Zug ist abgefahren. Daher bedarf es wohl auch einer zusätzlichen Motivation, wie das romantische Gefühl ein Fass in Schottland liegen zu haben, um heute noch dort einzusteigen. Auch hier hat die Industrie gelernt, und das "Whisky-Club kauft ein Fass" zum Seitengeschäft erkoren, da die Preise, die solche Privatanleger bereit sind für ein Fass New Spirit aufzurufen, so etwas von jenseits der Donnerkuppe sind, dass es wirklich - gerade zu Beginn der Inbetriebnahme - sträflich wäre diese Aribitagehandel nicht mitzunehmen.
      Immer schön Dram bleiben
      Bei der Beteiligung an Fässern bin ich bisher immer standhaft geblieben. Und das, obwohl mir wenig rationale Anschaffungen durchaus nicht fremd sind ;-). Aber ich denke immer, warum etwas kaufen, von dem ich nicht weiß, wie es denn am Ende wird. Man muss dazu natürlich wissen, dass ich aus der Zeit komme, wo man Whisky noch vor der Anschaffung probieren konnte. Das können sich heutzutage ja nur noch wenige vorstellen.

      Beste Grüße,
      pikesandmalts
      Wir alle sind Deutschland! (Jo Gauck)
      Toleranz ist die wichtigste Tugend einer jeden Gesellschaft! (eigene Meinung)
      Emotional - ohne Frage. Wer in den 2000er Jahren ein Fass geteilt hat, war bzw. ist heute mit höchstens 25,- Euro pro fassstarker Flasche samt aller Kosten dabei (beispielsweise Kilchoman, Port Charlotte). Da muss ein Fass schon sehr schlecht gewesen sein, dass das den Beteiligten keinen Spaß gemacht hätte.

      Die Fassteilungen von Tom mit teils 50 Anteilen, bei denen dann vielleicht fünf, sechs Flaschen pro Person rüberwachsen, bieten aus meiner Sicht ein tolles zeit- und preisgemäßes Risk - Fun Verhältnis.
      Abgesehen davon, dass man ja an die meisten Sachen gar nicht so einfach drankommt.

      Grüßle

      Christoph

      pikesandmalts schrieb:

      Man muss dazu natürlich wissen, dass ich aus der Zeit komme, wo man Whisky noch vor der Anschaffung probieren konnte. Das können sich heutzutage ja nur noch wenige vorstellen.

      sowas gab es mal? Echt? 8o Wenn ich jetzt Marketingmanager bei Diageo & Co. wäre, würde ich sagen: schlimme Zeiten damals. Gut das wir es geschafft haben, das den Leuten abzugewöhnen ;)
      "Realität ist eine Illusion, die sich durch Mangel an Alkohol einstellt" - Udo Lindenberg

      torfbombe schrieb:

      pikesandmalts schrieb:

      Man muss dazu natürlich wissen, dass ich aus der Zeit komme, wo man Whisky noch vor der Anschaffung probieren konnte. Das können sich heutzutage ja nur noch wenige vorstellen.

      sowas gab es mal? Echt? 8o Wenn ich jetzt Marketingmanager bei Diageo & Co. wäre, würde ich sagen: schlimme Zeiten damals. Gut das wir es geschafft haben, das den Leuten abzugewöhnen ;)


      Genau! Wo kämen wir denn da hin, wenn die Leute sich eine eigene Meinung bilden würden. Schließlich haben wir unser Marketing. Das sagt allen ganz genau, was sie zu denken und wie den Whisky zu finden haben.
      ;-)
      The answer is 42!

      HamburgMalt schrieb:

      Dazu kam Dalmunach, aus anderen Überlegungen heraus: Stand jetzt, soll das Zeug nicht als Single Malt vermarktet werden. Da ich mal den New Make probieren konnte und ihn spektakulär gut fand, lag für mich eine Beteiligung nahe, um überhaupt mal an Stoff von denen ranzukommen.


      HamburgMalt schrieb:

      Zwischendurch aber kam es zu einer neuen Eskalationsstufe: Nach einer der großartigen Touren bei Ballindalloch haben wir zu viert (auch die anderen drei alles Forumsnasen) noch im Auto auf der Rückfahrt beschlossen, unser eigenes Fass zu kaufen, den Löwenanteil unter uns zu halten und noch einige wenige Freunde für kleine Anteile einzuladen. Gesagt, getan. Unser Fass wird demnächst 2 Jahre alt. Ja, ist alles irrational - aber dennoch ist die Freude groß...


      Irgendwie erkenne ich mich in beiden Absätzen wieder :angel:
      Regensburger Maltspatz