lesenswertes über 1st fill und refill barrels

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Spannend, sehr spannend - dass Refill-Fässer dermaßen viel Flüssigkeit speichern können und diese dann - wie auch immer - abgegeben wird, war mir so nicht klar. Wir kennen das Finishen / Maturing natürlich von Sherry. Wie genau dieser „Zauber“ passiert, kam im Artikel leider nicht rüber.
      Mitglied der Bergsträsser Maltfreunde / Schottland- & Single Malt-Liebhaber (Ardbeg, Bowmore, Brora, Glenfarclas und Glen Grant)
      Genauso kann man dann auch fragen, ob ein sehr junger aber colafarbener Single Malt so heißen darf.

      Denn dann wäre diesen Punkt weitergedacht so einiges kein Single Malt.
      Nachreifungen und Finishes in jeglichen "nassen" Sherry/Port/Wein/etc. - Fässern wären die Logik konsequent weitergeführt kein Single Malt sondern ein Spirit Drink, wie der Compass Box Affinity. Ist ja dann auch Fremdspirit mit drin.

      Letzten Endes wäre die Frage doch dann ob nicht jeder Whisky, der nicht aus Virgin Oak oder bis zur Spirit Line ausgekratzten und neu ausgebrannten, also "rejuvenated" casks kommt überhaupt Single Malt Scotch heißen dürfte wenn man damit anfängt die derzeitige Praxis in Frage zu stellen. Auch ex-Bourbon casks falls nicht zur Spirit Line ausgekratzt würden den Whisky mit Bourbon "kontaminieren" (auch wenn die Fässer luftgetrocknet sind, es bleiben dennoch schwerflüchtige Aromastoffe zurück) --> Blended Whisky

      Ja, dass ein Teelöffel händisch dazugegebener Fremdwhisky das Prädikat Single Malt zunichte macht, aber ein paar hunder Milliliter bis Liter Fassrückstand nicht ist seltsam, vielleicht sogar bigott. Aber m.M.n. sinnig um überhaupt ein Kriterium für "Single Malt" zu haben - Fassrückstand der im Holz eingezogen ist: o.k., Fremdbeigabe zum Whisky vor/nach Befüllung: nicht o.k.
      Anders könnte man es mit einer Grenze von x Litern/Millilitern machen, aber dann? Tiefe der Spiritline messen, Volumen berechnen, in Betracht ziehen welcher Anteil dieses Volumen sich tatsächlich mit Fremdwhisky/Sherry etc "aufladen" kann, ich glaube das will keiner. Oder wenn es nicht stichprobenartig staatlich geprüft wird prüft es wahrscheinlich keiner (und es hält sich im Zweifel keiner dran und wir haben den Status Quo).

      Das könnte ja dann auch noch Auswirkung auf Altersangaben haben. Sagen wir: Sherryfass, in dem 6 Jahre Irgendein Whisky gelegen hat um eine dunkle Suppe zu erzeugen, und du füllst danach einen der schon 20 Jahre gelegen hat und im Ex-Sherryfass für sagen wir 2 Jahre gefinished werden soll. Dürfte der beim Abfüllen überhaupt 22yo heißen? Nicht 8yo, weil ein Anteil an 8 jährigem Malt drin war?

      Ich denke, sich dessen bewusst sein ist eine gute Sache aber ich finde die derzeitige Lage o.k.