Radeln für die Krebsforschung 2019

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      Das mit den Höhenmetern gefällt mir wesentlich besser als eine zweite Runde.
      Obwohl einige wenige Teilnehmer die 320km Runde auch als Vorbereitung auf dieses Event nutzen:
      raid-extreme-vosgien-05357
      Kommt für mich nicht in Frage. Da wäre ich ja noch platt für das Holdorfwochenende.
      Mitglied im Team Bergische Jongens - Organisator Whiskycup 2012

      "Wer sich für zu wichtig hält für kleine Aufgaben, ist meistens zu klein für wichtige Aufgaben"
      Jacques Tati
      Wir schweifen ab, meine Herren..
      islaybeach 1-20
      SSMC No. 42 21-62
      cairdean 63 - 85
      Romeowhisky 86 - 105
      Fassstärke 106-130
      Balvenie 131-150
      scyperinha 151-170
      Kleeblatt 171-190
      Lemmy 191 - 210
      Serriger 211 - 230
      Rawedo 231 - 280
      bourboncounty 281 - 320

      FERTIG !
      --------------------
      Und jetzt die Höhenmeter :

      Rest : 4000
      Eneloop2009 - 4000 - 3981
      Diak - 3980 - 3960

      Aloha,
      Diak
      „Es kommt der Tag, da will die Säge sägen.“
      - Katlewski 1981 -
      Heute Abend gibt es als letzte Vorbereitung einen gemütlichen Grillabend (ohne Whisky wie in der letzten Zeit / den gibt es ab nächster Woche wieder).
      Die letzte Radfahrt war am Dienstagabend. Einige Tage ohne sportliche Anstrengung tun dem Körper schon gut bevor er wieder Schwerstarbeit leisten muss.
      Das Wetter soll gut werden mit 17°c zum Start, maximal 29°C und nur leichtem Wind. Ein kleines Gewitterrisiko ist für den späten Nachmittag gemeldet. Das ist dann eben so.

      Danke an alle für eure Spenden.
      Mitglied im Team Bergische Jongens - Organisator Whiskycup 2012

      "Wer sich für zu wichtig hält für kleine Aufgaben, ist meistens zu klein für wichtige Aufgaben"
      Jacques Tati
      Eure Unterstützung hat geholfen. Es war ein perfekter Tag.

      Um 5h30 waren alle pünktlich zum Treffpunkt erschienen. Als Erstes wurde ein Gruppenfoto gemacht. Die Jahre zuvor war dies immer am letzten Verpflegungspunkt nach 270 km Fahrt angesagt. Es ist schön auch mal ein Gruppenfoto zu haben wo jeder noch präsentierfähig ist.
      Zeit für ein individuelles Foto mit drei Freunden war auch noch.

      Start pünktlich um 6h00 und gleich nach 5 km gab es eine Streckenabweichung. Wir freuten uns schon, dass die beiden ersten Anstiege mit Rampen von bis zu 12% umfahren wurden. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer. Der Fahrer des Wagens der vor der Gruppe fuhr hatte sich geirrt. Die Anstiege gab es dann doch und zusätlich noch 8 km als Bonus.
      Danach lief alles nach Plan und bei einer der nächsten Abfarten durch den Wald gab es auch eine nicht willkommene Erfrischung als die Temperatur bis auf 9°C fiel.

      Durch den Umweg wurde in den Anstiegen etwas schneller gefahren was dazu führte, dass nach 50 km die ersten Teilnehmer schwächelten. Wie immer fuhr ich am Ende der Gruppe und da ich mich richtig gut fühlte habe ich auch geholfen die Jungs zu motivieren und teils auch zu schieben damit sie den Anschluss an die grosse Gruppe wieder fanden. Die unerwartet grossen Unterschiede in der Grupe führten dann auch dazu, dass es zweimal kurz hintereinander beim Übergang von einer Abfahrt zu einer Auffahrt zu gefährlichen Situationen kam. Die Schnelleren konnten den langsameren nicht ausweichen, mussten bremsen und in sekundenschnelle kam die ganze Gruppe zum Stillstand. Wenn man sich die Situation vom Gruppenende aus anschauen kann sieht das schon spektakulär aus und man hofft, dass es zu keinem Unfall kommt. Um die Situation zu entschärfen wurde dann ein längerer Anstieg weggelassen und nach 100 km erreichten wir den ersten Verpflegungspunkt.

      Ich fühlte mich pudelwohl und eine Stärkung mit Schinkenbrötchen und Kaffe, Müsliriegeln und Orangen tat gut damit ich auch weiterhin fit bleibe.
      Zum start wurden dann dieTeilnehmer etwas sortiert und für den Rest des Tages kam es zu keinen gefählichen Situationen mehr.
      Die zweite Verpflegungsstation wurde in Marnach nach 175 km und 2500 Höhenmetern erreicht. Kurz zuvor stellten sich bei den ersten Teilnehmer Muskelkrämpfe ein. Also war wieder Motivieren und Schieben angesagt. hier gab es Nudelsalat als Verpflegung. Das war auch eine angenehme Abwechlung zu den Müsliriegeln und Energiegels.

      Danach ging es bergab in Tal der Our ausser für einen Teilnehmer der einen Plattfuss hatte und vom Materialwagen aufgelesen wurde. Er konnte den Plattfuss im Materialwagen flicken und wurde dann wieder bei der Gruppe abgesetzt. Die ersten 25 km von diesem Abschnitt fahren sich sehr schön mit leichten Anstiegen und gemütlichen Abfahrten. Die weiteren 25 km vor dem nächsten Verpflegungspunkt sich nur flach. Solche Rollerstrecken gehören sowieso nicht zu meinen Lieblingen und mit leichtem Gegenwind schon gar nicht. Wegen der fehlenden Abwechslung machen sich die Schmerzen am Gesäss und an den Fusssohlen hier auch wesentlich mehr bemerkbar. Nach 225 km dann wieder lecker Schinkenbrötchen und Trockenfrüchte essen und vile Cola trinken. Auch das war eine gute Abwechslung zu Wasser und Elektrolytgetränken.

      Nach knapp 30 Minuten Pause (eine Wohltat für die Füsse) ging es weiter Richtung Remich. 50 km nur flach und mit leichtem mit mässigem Gegenwind. Wenn ich einen Teil der Gesamtstrecke nicht mag, dann ist es dieser Teil. Aber es kam noch schlimmer. 7 km nach dem Start hatte ein Freund einen Plattfuss und kein Materialwagen in Sicht. Also seine "ich brauche Hilfe" Nachricht nicht ignoriert und die 500 Meter zu ihm zurückgeradelt. Der Materialwagen stand noch am Verpflegungspunkt und hat Tische, Verpflegung und Müll eingepackt. Also Plattfuss zusammen repariert und als wir fertig waren, war auch der Materialwagen da. Ein weiteres Plattfussopfer sass auch schon drin (den hatte es 50 Meter nach dem Start erwischt). Da für drei Leute kein Platz im Wagen war mussten wir in den saueren Apfel beissen und selbst hinter dem Feld fahren in der Hoffnung dass wir sie noch bei dem nächsten Verpflegungspunkt erreichen. Also Gas geben so schnell es geht aber ohne komplett am Anschlag zu sein. Für meinen Freund war es dann irgendwann zuviel und er siegt erschöpft in den Materialwagen. Wir beiden anderen sind weitergeradelt wie die blöden (40 km in 1h7Min) um die Verpflegungsstation in Remich gerade zu dem Zeitpunkt zu erreichen wo die anderen aufbrechen wollten. Schnell um 5 Minuten Aufschub gebeten um zwei Cola zu trinken, etwas Wasser in die Getränkeflaschen zu füllen (weil es zu schnell ging hatte ich fast nichts (30cl auf 50km) getrunken) und mir einfach die noch halbvolle Packung Rosinen geschnappt und diese in zwei Minuten leergegessen.

      Zu dem Zeitpunkt war ich fix und fertig und ich habe nur noch gedacht dass ich mich irgendwie bis ins Ziel nach Esch retten muss. Also gleich zum Start fast an die Spitze des Feldes geradelt um den kommenden Anstieg ab Remerschen so langsam wie möglich zu fahren und mich irgenwie zu erholen. Im Anstiegt wurde ich dann auch von mindestens 80 Mitfahrern überholt aber oben am Scheitelpunkt war ich zwar fat ganz hinten aber immer noch im Feld und ich konnte den Windschatten ausnutzen. Also bergab und auf den Flachstücken von Rad zu Rad nach vorne gehangelt (sowas macht mann eigentlich nicht da es immer wieder zu gefärlichen Situationen kommen kann aber da bei dieser Fahrt das Miteinander zum Credo gehört hat mir auch jeder gerne Platz gemacht) um an dem nächsten Hügel wieder nach hinten durchgereicht zu werden. Sehr viel trinken und drei Energiegels innerhalb von 45 Minuten runtergewürgt (viel zu viel aber in einer solchen Situation nimmt mann einfach das was man bei sich hat) haben dann gehlofen, dass ich mich ab Frisingen wieder mehr oder weniger erholt hatte. Zu dem Zeitpunkt habe ich dann auch wieder gemerkt, dass meine Fussohlen durch den Druck auf die Pedale höllisch weh taten. Dass die beiden letzten Anstiege umfahren wurden kam mir (und nicht nur mir) ganz gelegen. Insgesamt 3.500 Höhenmeter haben auch gereicht.

      Der Applaus der Freunde und Angehörigen bei der Ankunft in Esch tat richtig gut, genauso wie das Bier zwei Munten später (aber nur ein Bier weil sonst). Dann bin ich noch die letzten 4km nach Hause geradelt, geduscht und dann mit dem Wagen zurück zum gemeinsamen Abschlussessen.
      Dort noch ein Bier getrunken (war ein Fehler) und anschliessend einen Liter Cola. Energie hatte ich genug verbraucht und Flüssigkeit konnte mein Körper auch gut gebrauchen (morgens vor dem Start 80.6kg auf der Waage, nach dem Duschen 77.1kg).
      Bei dem angenehmen Wetter sassen wir noch bis 23h15 draussen und haben viel zusammen gelacht. Aufgrund der Stimmung hätten wir noch viel länger machen können aber irgendwie behielten die meisten die Augen nicht mehr offen und der perfekte Tag war zu Ende.
      Mitglied im Team Bergische Jongens - Organisator Whiskycup 2012

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      Jacques Tati